Lernt ein bisschen Geschichte, dann werdet ihr sehen, wie der Reporter sich damals entwickelt hat. Hallo und herzlich willkommen bei Geschichten aus der Geschichte. Mein Name ist Richard. Und mein Name ist Daniel.
Und wir sind zwei Historiker, die sich hier seit beinahe zehn Jahren wöchentlich gegenseitig eine Geschichte aus der Geschichte erzählen, immer abwechseln und auch immer so, dass der eine nie weiß, was der andere ihm erzählen wird. Was soll ich sagen, Richard? Völlig korrekt.
Tja, und Daniel, angekommen bei Folge 504. Hast du noch eine Ahnung, über was wir das letzte Mal gesprochen haben? Oh ja, du hast letzte Woche über ein antikes Thema gesprochen, über eine Schlacht, nämlich die Schlacht bei Kadesh, wo die Ägypter und die Hittiter zwei Großreiche dieser Zeit aufeinandertreffen. In der späten Bronzezeit. Ja, und zwar mit ihren Streitwagen treffen sie aufeinander.
Einiges Interessantes Feedback erhalten dazu. Ich werde das aber in den nächsten Feedback packen. Und ich nehme an, einiges an Feedback kommt auch bei Campfire an, oder? Stimmt. Letzte Woche ja erwähnt, dass wir jetzt auch bei Campfire sind, der sozialen Podcast-App, wo man direkt auch kommentieren kann und sich Zusatzmaterial beziehungsweise Bebilderung anschauen kann, wenn man will. Ist so für
Die Art Podcast hören, wenn man jetzt nicht gerade irgendwie Auto fährt oder am Putzen ist oder so, sondern da einfach reinschauen will. Und ja, schönes Feedback halten schon auch dort. Der Vorteil ist, da kann man wirklich direkt an die Stelle posten oder an die Stelle kommentieren. Und wir können auch direkt dort antworten. Genau. Was auch sehr viel Spaß macht. Absolut. Ja, also vielleicht einfach auch reinschauen. Den Link dazu gibt es dann eh auch in unseren Shownotes. Gut.
Daniel, hausmeisterliches geklärt. Dann würde ich sagen, wie schauen wir aus? Gib zur Folge. Hast du eine Geschichte mitgebracht? Ja, das habe ich. Richard, am 3. Juni 1515 kommt es am Hof von Manuel I. in Lissabon zu einem außergewöhnlichen Zusammentreffen.
Während der Herrschaft von Manuel I., der hat auch den Beinamen der Glückliche, wird der Seeweg nach Indien entdeckt und beginnt das, was als das goldene Zeitalter Portugals bezeichnet wird. Ja. Weil zu dieser Zeit Portugal das erste große Kolonialreich begründet. Mit dem Aufbau von Handelsstationen von Indien bis zu Ostasien, also im Indischen Ozean, aber auch auf der anderen Seite über den Atlantik mit der Kolonialisierung Brasiliens. Mhm.
Ich habe davon in Folge 279 Muscat und Manhattan mehr erzählt, weil einer der Antriebe dafür, immer weiter nach Westen und nach Osten zu segeln, war neben Gold und Silber vor allem Gewürze wie die Muscatnuss, die nur auf den Wanderinseln gewachsen ist. Aber nicht nur Gewürze und andere Reichtümer kommen auf dem Weg nach Portugal. Die Seefahrer und Händler nehmen auch jede Menge außergewöhnliche Pflanzen und Tiere mit nach Europa.
Und es gab schon einige Zeit vor 1515 eine Menagerie am portugiesischen Hof, die berühmt war, zum Beispiel für zwei Bärbelöwen. Aber Manuel I. lässt ein großes Wildgehege anlegen und es ist die wahrscheinlich größte und beeindruckendste Menagerie seiner Zeit. Magst du vielleicht den Terminus Menagerie noch erklären? Ja, im Grunde ist es ein Wildgehege, oder? Ja, halt so eine Tiersammlung im Grunde, so ein bisschen Vorläufer des Zoos. Ja, genau, richtig.
Und seine Menagerie ist vor allem deswegen auch so berühmt, weil dort indische Elefanten untergebracht sind. Der bekannteste davon ist Hanno, weil den lässt er im Jahr 1415 nach Rom an den Vatikan bringen, als Geschenk für Papst Leo X., weil die Tiere in diesen höfischen Menagerien vor allem Statussymbole waren. Hm.
Und es gibt viele Geschichten von Elefantengeschenken. Also zum Beispiel hat 1255 der französische König Ludwig IX. einen Elefanten, den er beim sechsten Kreuzzug erworben hat, nach England bringen lassen, als Geschenk für Heinrich III.,
Und dieser Elefant gilt als der erste Elefant in London. Heinrich III. hat im Tower of London ein großes Gehege für nicht heimische Tiere anlegen lassen. Und da hat dann auch dieser Elefant gelebt. Deutlich später übrigens kommt der erste Elefant nach Wien.
Ist auch ein Geschenk. Den bekommt der spätere Kaiser Maximilian II. von Johanna, der Tochter Kaisers V. und seiner Frau Isabella von Portugal. Weißt du, wie der heißt? Der ist auch sehr berühmt. Was, der Elefant, der nach Wien kommt? Ja, der erste Elefant. Keine Ahnung. Der Soliman. Soliman. Genau. Der erste ist ein indischer Elefant, also stammt aus den indischen Kolonien und ist über Lissabon nach Spanien und von dort nach Wien, wo er am 6. März 1552 eintrifft.
Aber schon ein Jahr später stirbt. Also das waren eben keine Einzelfälle. Tiere waren oft Geschenke, die sich die Herrschenden gemacht haben. Also im Prinzip waren die Tiergeschenke so ein Teil der höfischen Diplomatie. Gibt auch den Ausdruck Elefantendiplomatie. Und so kommt also noch ein anderes Tier im Jahr 1515 nach Portugal, das absolut außergewöhnlich war. Weil seit dem Ende des Weströmischen Reichs hat dieses Tier in Europa niemand mehr Leben zu Gesicht bekommen.
Affonso de Albuquerque, der portugiesische Gouverneur von Indien, bekommt dieses Tier von Sultan Musafar II., ein indischer Herrscher in einem Gebiet, das heute so an der Westküste Indiens liegt. Und de Albuquerque beschließt, das Geschenk an den portugiesischen König, also Manuel I., weiterzureichen.
Und so verlässt das Tier mit seinem indischen Wärter Ojjem im Januar 1515 Goa und kommt nach 120 Tagen auf hoher See in Lissabon an. Und dort erinnert man sich daran, dass Plinius der Ältere, so 70 Jahre nach der Zeitenwende, in seinem berühmten Werk Naturalis Historia, das wir schon öfter erwähnt haben,
Und das übrigens die älteste vollständig überlieferte systematische Enzyklopädie ist. Jedenfalls Plinius schreibt, dass diese Tiere als Gegner für Elefanten gezüchtet werden und ihre Erzfeinde wären. Soll ich übersetzen?
Ähm, bitte, ja. Also zwei Drittel habe ich. Also Plinius schreibt, dieses Tier bereitet sich auf den Kampf gegen den Elefanten so vor, dass es sein Horn an einem Stein schleift, um dann auf den Bauch des Elefanten zu zielen, weil das seine empfindlichste Stelle wäre. Und an diesem kurzen Beispiel sieht man dann auch schon, warum die Römer an den Wildtieren interessiert waren und sie gefangen genommen haben, weil sie sie für Tierkämpfe eingesetzt haben. Ja.
Und die Ankunft in Lissabon war eine Sensation, weil, wie gesagt, seit Jahrhunderten hat in Europa niemand mehr dieses Tier lebend beobachtet. Und Manuel I. beschließt jetzt zu überprüfen, ob Plinius recht hat und diese Art den Elefanten wirklich so feindlich gesinnt ist. Richtig.
Und jetzt kommen wir zu dem, was ich eingangs gesagt habe. Am 3. Juni 1515 lässt Manuel I. daher einen jungen Elefanten auf das neu angekommene Tier treffen. Es ist ein riesiges Spektakel, angefeuert von einer Menschenmenge. Nähert sich das Tier dem Elefanten, der völlig in Panik gerät, wild rumläuft und dem schließlich auch gelingt zu fliehen. Richard, hast du eine Idee, um welches Tier es sich handelt?
Naja, ich gehe mal davon aus, wenn es was ist, was am Elefanten irgendwie von der Größe her irgendwie gefährlich werden kann und furchteinflößend ausschauen kann. Und du hast vorhin auch schon ein Horn erwähnt, das ist ein Nashorn. Richtig. Ein Nashorn, ein Rhinozeros. In dem Fall ein Panzernashorn oder auch indisches Nashorn genannt. Rhinozeros unicornis kommt heute nur noch im Nordosten Indiens vor.
Die sind wirklich riesig und schwer, können bis zu vier Meter lang werden, mit einer Schulterhöhe von bis zu 1,80 Meter und einem Gewicht von über zwei Tonnen. Also die haben einen massigen Körper mit kurzen, kräftigen Beinen. Und charakteristisch ist natürlich das Horn, das ein Leben lang übrigens nachwächst und kein Elfenbein ist, weil es aus Keratin besteht. So wie unsere Haare und Nägel.
Aber dieses Nashorn bleibt nicht lang am Hof von Manuel I., weil er schenkt es wiederum weiter. Wie schon ein Jahr zuvor den Elefanten Hanno soll der Papst Leo X. auch das Nashorn bekommen. In Rom kommt es aber nie lebend an. Nachdem es auf dem Weg nach Rom noch auf einer kleinen Insel vor Marseille dem französischen König gezeigt wird, gerät das Schiff dann auf der Weiterfahrt in einen Sturm. Das Schiff geht unter und das gefesselte Nashorn ertrinkt.
Das tote Tier wird dann, also heißt es, an die Küste gespült und hat es dann mit Stroh ausgestopft und präpariert nach Rom geschickt. Was damit weiter passiert, wissen wir aber nicht. Es gibt die Vermutung, dass es bei der Plünderung Roms 1527 die Sacro di Roma, dass es da zerstört worden ist. Aber wieso erzähle ich dir das?
Weil, fragst du dich jetzt schon wirklich so? Also, where are we going with this? Weil ein Buchdrucker in Lissabon, Valentin Ferdinand, der erlebt die Ankunft des Nashorns und schreibt einen Brief an die Nürnberger Kaufmannschaft, indem er das Nashorn erwähnt, beziehungsweise auch beschreibt und er legt auch eine Skizze bei. Brief und Skizze nimmt ein berühmter Künstler in Nürnberg zum Anlass, um in seiner Werkstatt einen Holzschnitt anzufertigen. Hm.
Und dieser Druck, der wird sich sehr weit verbreiten. Denn dieses Rhinoceros ist heute eines der bekanntesten Werke von Albrecht Dürer. Also natürlich neben dem Hasen und den betenden Händen und ganz vielen anderen grafischen Werken. Aber sehr berühmt von ihm ist eben auch dieses Rhinoceros. Ich nehme an, du hast das vor Augen oder du kennst das Bild.
Ja, ich war ja vor nicht allzu langer Zeit im Dürerhaus und dann auch in diesem Laden daneben und habe diese ganzen, ist ein Druck, oder? Genau, ja, ist ein Holzdruck. Und habe da diese Drucke gesehen. Also ich habe es sicher gesehen, ich habe es jetzt nicht direkt vor Augen, aber du weißt ja auch, ich kann mir nichts vorstellen. Ja, stimmt. Du kannst ja dann das Episodenbild anschauen. Genau. Interessanterweise hat Dürer das Nashorn aber nie gesehen und auch sonst kein anderes Nashorn.
Aber seine Darstellung wird ganz oft kopiert und deshalb wird die so zu einer Ikone, weil alle davon ausgegangen sind, dass es eine naturgetreue Wirkung ist. Und daher prägt dieses Bild in den nächsten Jahrhunderten in Europa die Vorstellung, wie so ein Nashorn aussieht. Und die Darstellung ist anatomisch aber nicht ganz korrekt. Also es sieht bei ihm wirklich so aus, als hätte dieses Tier einen Panzer, wie so eine Ritterrüstung. Ja.
Also er zeichnet auch gefleckt, was wohl an der Skizze liegt, die er bekommt. Außerdem zeichnet er noch ein zweites Horn im Nacken, was bei echten Nashörnern auch nicht vorkommt. Dieses Horn wird übrigens in der Kunstgeschichte als das Dürerhörnchen bezeichnet.
Und er hat auch so Schuppen an die Beine gemalt. Und das sieht ein bisschen aus wie ein Kettenhemd. Dürer hat, wie gesagt, nie ein Nashorn gesehen. Hat auch wahrscheinlich kaum die Möglichkeit gehabt, tatsächlich auch ein echtes Nashorn zu sehen. Wir wissen von acht indischen Nashörnern, die zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert in Europa lebend ankommen. Das heißt, vereinzelt kommen schon auch Nashörner nach Europa. Aber...
Die sind alle nicht lange am Leben und sie verändern nicht nachhaltig das Bild und die Vorstellung von Nashörnern. Also dieses dürrische Rhinozaros bleibt viele Jahre die wichtigste Referenz, also eigentlich zwei Jahrhunderte lang. Weil es halt so verbreitet worden ist wahrscheinlich. Genau, weil es so verbreitet worden ist, genau. Und das ändert sich erst mit der Ankunft von Clara.
Richard, das war eine lange Einleitung, aber wir sprechen heute mal wieder über ein Tier, nämlich Clara, das Nashorn. Clara, das Nashorn, okay. Kennst du Clara oder hast du schon mal von Clara gehört? Nein. Sehr gut. Nachdem wir in Folge 440 darüber gesprochen haben, wie um 1830 eine Giraffe von Ägypten nach Frankreich kommt und in Folge 204 wie ein Nilpferd, nämlich Obage, in den 1850er und 60er Jahren zum Star im Zoo im Londoner Regents Park wird,
geht es heute um eine Zeit, in der es noch keine öffentlichen Zoos oder Tiergärten gibt. Weil der älteste Tiergarten der Welt, der sehr schöne Brunnen, in Wien ist erst 1778 für die Öffentlichkeit zugänglich. In Paris öffnet die Ménagerie du Jardin des Plantes 1793. Aber da lässt sich schon so ein Trend ablesen. Nämlich Ende des 18. Jahrhunderts, da werden diese fürstlichen Ménagerien zunehmend aufgelöst beziehungsweise werden zu Tiergärten oder Zoos.
Das ist die eine Seite. Aber je mehr europäische Schiffe über die Weltmeere gefahren sind, desto mehr nicht heimische Tiere sind in den europäischen Häfen gelandet. Vor allem bei den Kolonialmächten, wo sich ab 1700 in den Hafenstädten wie Amsterdam sogar Handels- oder sogenannte Schauminagerien etablieren.
Also Affen, Papageien, überhaupt Vögel waren sehr beliebt, Raubkatzen, Zebras, also alles, was man sich so vorstellen kann. Vögel natürlich auch, um einiges einfacher zu transportieren, oder? Genau, einfacher, aber man kann davon ausgehen, dass ein großer Teil der Tiere die Überfahrt nicht überlebt hat. Weil die Bedingungen an Bord waren eh schon hart, also auch ohne die Tiere war die Versorgungslage teils katastrophal.
Und die Fahrten haben ja oft monatelang gedauert. Die Tiere haben auch zusätzliche Ressourcen verbraucht. Also so ein Nashorn frisst am Tag 150 Kilo am liebsten Gras. Wo kriegst du denn das Wasser her? Genau, das kriegst du einfach nicht her, wenn du dann 100 Tage unterwegs bist. Außerdem gibt es auch wenig Platz an Bord. Also die Lager sind voll mit Trockenware. Und deshalb werden die Tiere oft auf dem Deck gehalten. Also es gibt auf dem Deck zahlreiche Käfige mit Tieren,
Die dienen aber vor allem der Fleischversorgung für die Seeleute. Also Hühner und Ziegen zum Beispiel, die durften teilweise frei am Deck rumlaufen. Und das nächste Problem ist Frischwasser an Bord. Also so ein Nashorn zum Beispiel, da musst du die Haut ständig befeuchten, damit es nicht austrocknet. Das Tier selber braucht auch Wasser und davon gab es aber gar nicht genug Frischwasser an Bord. Deshalb wurden die wahrscheinlich mit Fischöl eingerieben. Fischöl?
Das hat sich ziemlich gestunken. Kann ich mir vorstellen. Aber es erinnert mich auch an die Folge über Obeisch, weil da war es ja sehr ähnlich. Da hat er auch die Überfahrt, da haben sie eigenes Schiff umbauen müssen quasi so oder aufmachen müssen, damit da irgendwie genug Platz war.
Und hat auch ständig Wasser gebraucht. Ja, aber diese Tiertransporte zeigen auch, es entsteht jetzt mit der zunehmenden Kolonialisierung sowas wie ein Markt für diese nicht heimischen Tiere. Also die landen jetzt eben nicht mehr alle beim König als Geschenk in der höfischen Menagerie, sondern die werden jetzt im Hafen verkauft. Mhm.
Aber was passiert jetzt mit diesen Tieren? Also einige landen in Privathaushalten, viele Vögel zum Beispiel vor allem oder Affen sind auch sehr beliebte Haustiere. Aber viele landen bei Schaustellern und werden jetzt auf Jahrmärkten oder sogenannten Wandermenagerien gezeigt. Und dieser Tierhandel, der passiert schon im 18. Jahrhundert in so einem Ausmaß, dass ganze Tierarten gefährdet sind. Also auf Martinique zum Beispiel sind schon 1750 die Papageien ausgerottet.
Und jetzt ist es so, Schausteller sind mit Tieren ja schon seit Jahrhunderten unterwegs. Also Tiere auf Jahrmärkten, das ist an sich nichts Ungewöhnliches. Dressierte Affen oder Bären, Tanzbären zum Beispiel. Aber vielleicht musst du da auch hier kurz festhalten, bevor wir weinen. Das ist natürlich alles massive Tierquälerei, oder? Absolut, ja, ja. Auch mit den Tieren, die bei uns heimisch sind und vor allem daneben die, die aus ihren...
Wie in paradiesischen Umgebungen am Grießen werden, um dann hier durch die Lande zu tingeln. Also absolut, es wäre tatsächlich mein übernächster Satz gewesen, dass die Lebensbedingungen dieser Tiere nicht artgerecht waren und in den allermeisten Fällen absolut grausam und furchtbar waren. Aber der entscheidende Punkt ist, jetzt im 18. Jahrhundert kommt so ein Wandel. Diese höfischen Menagerien verschwinden immer mehr, dafür etabliert sich aber so ein Markt für diese Tiere. Und
Und darauf spezialisieren sich jetzt einige Schausteller, die dann sogenannte Wandermenagerien einrichten. Diese Wandermenagerien werden jetzt im 18. Jahrhundert zum Teil der Jahrmarktskultur. Und die ziehen jetzt also von Stadt zu Stadt und gegen Eintritt werden dann diese Tiere hergezeigt in sogenannten Tierbuden. Wie gesagt, die Lebensbedingungen der Tiere waren in allermeisten Fällen furchtbar. Die meisten Tiere wurden auch in Käfigen gehalten und wurden dann eben tausende Kilometer durch von Stadt zu Stadt gezogen.
Und einige der Tiere wurden jetzt durch diese Wandermänagerien in ganz Europa bekannt. Also ein recht frühes Beispiel dafür ist Hansken. Das ist eine 1630 auf Ceylon geborene Elefantenkuh. Von dem Tier gibt es ebenfalls berühmte Abbildungen, weil die hat nämlich Rembrandt gezeichnet. Der hat eine Vorführung 1637 in Amsterdam gesehen und hat dann Zeichnungen angefertigt.
Und Hansken ist in diesen Jahren, wir sind da noch mitten im Dreißigjährigen Krieg, auf zahlreichen Jahrmärkten unterwegs. Unter anderem in Hamburg, Frankfurt, Zürich oder Rom. Also insgesamt sind 100 Stationen belegt. Und interessant ist, Elefanten gelten seit der Antike als sehr intelligente Tiere. Das beschreibt unter anderem auch Plinius, der Ältere. Das gute Gedächtnis, oder? Genau. Und daher wurde Hansken als sogenannter gelehrter Elefant vorgestellt.
Konnte zwar nicht rechnen wie der kluge Hans, davon hast du in Folge 373 erzählt, aber Hansgen hat eben allerhand so Kunststücke machen können. Unter anderem konnte Hansgen wohl mit einer Pistole schießen. Aber so mit dem Rüstel, oder? Nicht mit dem. Schon mit dem Rüstel. Und Hansgen ist so einer der ersten Elefanten, der auch einem breiteren Publikum bekannt geworden ist.
Weil das ist jetzt so ein entscheidender Punkt, um den es mir geht. Man muss sich ja vorstellen, vorher gab es zwar auch Elefanten in Europa, aber die sind halt Teil dieser höfischen Menagerien, aber nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Und das ändert sich jetzt mit den Wandermenagerien. Also wir sind jetzt im 18. Jahrhundert angekommen. 1515 kommt das berühmte Nashorn, das Vorbild für Dürres Rhinoceros wird, nach Portugal, stirbt aber bereits ein Jahr später auf dem Weg nach Rom.
Und in den folgenden Jahrhunderten nimmt nicht nur der Tierhandel massiv zu, sondern etablieren sich jetzt auch diese Wanderminagerien. Und jetzt kommen wir zu einem weiteren Protagonisten dieser Folge. Neben Clara. Neben Clara, die wir offiziell noch gar nicht kennen. Vom Namen her. Genau, die wir jetzt kennenlernen müssen, nämlich über Dauemaut van der Meer. Über ihn wissen wir außer im Zusammenhang mit Clara eigentlich gar nichts oder nicht allzu viel.
Also er ist vermutlich in Leiden geboren, so ein paar Kilometer nördlich von Den Haag in den heutigen Niederlanden. Er wird 1705 geboren und was wir weiter wissen, ist, dass er ab 1736 Kapitän für die niederländische Ostindienkompanie wird. Und es wird dich nicht überraschen, Herr Richard, dass 1741, also fünf Jahre später, auf einer seiner Überfahrten von Calcutta, dem heutigen Kolkata,
in die Niederlande ein recht großes, schweres Tier mit an Bord war. Also die Frage ist, wie kommt er jetzt dazu? Er hat es nämlich dem Jan Albert Sichtermann abgekauft und der Sichtermann war Direktor der Ostindien-Kompanie in Bengalen. Eigentlich war der Sichtermann für eine diplomatische Karriere vorgesehen, dann hat er allerdings in einem Duell seinen Gegner getötet.
Und da hat man ihm geraten, als Kaufmann für die Ostindien-Kompanie erstmal fernab der Heimatkarriere zu machen. Gut, aber das geht immer. Ja, also in Indien interessiert sich dann keiner für das Duell, das er da in den Niederlanden geführt hat.
Und das gelingt auch. Also er häuft offenbar großen Reichtum an. Als er nämlich 1745 in die Niederlande zurückkehrt, braucht es zwei Schiffe für das ganze chinesische Porzellan, das er angehäuft hat. Und er hat sich auch gleich ein großes Palais in Groningen errichten lassen für seine Gemälde und Porzellansammlung. Und was glaubst du, Richard, welches Tier ist auf dem Familienwappen der Sichtermanns zu sehen? Ein Löwe. Na, ein Tiger. Ja.
Es ist ein Eichhörnchen. Eichhörnchen? Lustig. Erinnert mich an Holbein. Hat der auch ein Eichhörnchen als... Nein, aber der hat eine Adelge, von der wir nicht genau wissen, wer sie ist. Die hat er gemalt mit einem Eichhörnchen in der Hand. Und eine Replika dieses Bildes hängt nämlich bei uns. Verstehe.
Aber ein Nashorn wird ab 1738 zum Haustier des Sichtermanns. Und es ist ein Nashorn, das die Familie Klara tauft. Ah, jetzt sind wir beim Nashorn, was Klara heißt. Klara ist da ungefähr einen Monat alt und mutterlos, weil die von Jägern in Assam getötet wurden. Und Sichtermann nimmt jetzt das junge Nashorn mit nach Hause, wo es dann recht schnell zahm wird und praktisch zum Haustier wird.
Also er hat es auch gern auf seinen Abendgesellschaften präsentiert. Allerdings ist so ein Nashorn halt auch ein ziemlich großes Haustier. Und vor allem Clara wird halt immer größer und immer schwerer. Und nach zwei Jahren beschließt sich der Mann jetzt, dass Clara zu groß geworden ist, um bei ihnen zu leben. Und er kommt bei einer seiner Abendveranstaltungen mit einem Kapitän der Ost-Indien-Kompagnie ins Gespräch. Nämlich dem Daue Maut. Und der beschließt jetzt kurzerhand, ihm das Tier abzukaufen und es nach Europa zu bringen.
Und es ist nicht ganz klar, ob er schon von Anfang an den Gedanken hatte, Clara zu vermarkten. Aber er ging wohl davon aus, dass so ein Nashorn bis zu 100 Jahre alt wird und dass sie ihm damit so ein lebenslanges Einkommen garantieren könnte. Clara wird dann jetzt an Bord gebracht, wird dort von der Besatzung versorgt mit Heu und mit Orangen. Also Orangen sind offenbar eines ihrer Lieblingsessen. Und sie übersteht die monatelange Fahrt erstaunlich gut.
Also am 22. Juli 1741 betritt Clara in Rotterdam erstmals europäischen Boden. Und von da aus geht es nach Leiden, wo Dauermaut die Erlaubnis bekommt, sich mit Clara in der Nähe der Stadtmauer aufzuhalten, weil es dort genug Weideland gibt. Aber in die Stadt wollen sie ihn irgendwie nicht lassen. Wie aneinlegend. Stell dir vor, so ein Tier, das durch eine enge Straße trampelt. Oh ja. Er zeigt dann das Tier erstmal in seiner Umgebung und weil das so gut ankommt,
beschließt er jetzt aus der Ostindien-Kompanie zurückzutreten. Das ist das nächste quasi offizielle, was wir von ihm wissen, dass es dieses Rücktrittsgesuch gibt. Und er beschließt jetzt Schausteller zu werden. Und er lernt jetzt erstmal so die Bedürfnisse von Clara kennen und dann muss er noch ein Problem lösen, bevor er mit Clara auf Tournee gehen kann. Nämlich, wie lässt sich jetzt so ein tollen schweres Tier transportieren? Und er hat wirklich vor, große Strecken zurückzulegen. Und daher entwirft er jetzt ein eigenes Fuhrwerk,
Weil bei den Wandermänagerien war Käfighaltung üblich. Bei den Elefanten war es anders. Die mussten meistens selber laufen. Und auch Zaraffa, wenn du dich erinnerst an meine Giraffenfolge, die musste auch weite Teile zu Fuß zurücklegen. Das wollte er aber nicht, weil dann wäre ja das Reisen an sich schon spektakulär gewesen zum Zuschauen. Und er wollte Eintritt verlangen. Und er wollte nicht, dass die Leute schon am Wegesrand stehen und ihm zuschauen können. Und dann zu sagen, hab ich ja schon gesehen. Genau. Nächstes Mal zahlt. Geh wieder heim.
Deshalb baut er oder wahrscheinlich lässt er bauen so einen massiven Holzkasten mit großen Rädern und einem kleinen Fenster. Und was glaubst du, wie viele Pferde waren nötig, um diesen Wagen zu ziehen?
Ich würde sagen, es waren acht Pferde. Hä? Es sind tatsächlich genau acht. Acht Pferde. Gut geraten. Oder du kennst die Geschichte schon? Du tust nur so. Wenn ich die Geschichte kennen würde, wäre das ein Detail, das ich mir gemerkt hätte. Also 1746 geht es los, also fünf Jahre nach der Ankunft in Rotterdam. Da tourt er jetzt die nächsten zwölf Jahre durch Europa. Und
Wie soll ich sagen, noch nie hat ein Nashorn in Europa für so viel Aufsehen gesorgt. Es ist eine richtig gehende, wie es heißt, Rhinomania.
Rhinomania. Ja, vor allem, weil die Leute kennen jetzt in erster Linie über den Druck vom Dürer. Ganz genau. Jetzt sehen sie plötzlich The Real Deal und fragen sich, wo ist das andere Horn hin? Genau, das ist nämlich genau der Punkt, weil noch nie hatten überhaupt Menschen, so viele Menschen in Europa die Möglichkeiten, Nashorn zu sehen, außer die meisten haben gedacht, es sieht aus wie das Bild von Dürer.
Die Reisen sind insofern auch gut dokumentiert, weil er hat Flugblätter herausgegeben und die wurden dann vorher an den unterschiedlichen Orten verteilt. Also im Grunde eine echte Werbekampagne, in der übrigens auch die Plinius-Geschichte aufgreift. Auf den Flugblättern steht nämlich...
Das Rhinozeros ist der Erzfeind des Elefanten und treffen beide Arten aufeinander, versucht das Rhinozeros den Elefanten mit seinem Horn am Bauch zu verwunden und auf diese Art zu töten. Vermutlich, weil er Sorge hat, dass alle denken, jetzt kommt so ein wildes, gefährliches Tier, muss er dann aber schon einmal klar machen, dass man es gefahrlos anschauen kann. Er schreibt nämlich dann weiter, es ist zahm wie ein Lamm. Als das Tier noch sehr jung war, lief es als Kuriosum im Speisezimmer umher, selbst wenn Damen und Herren beim Essen waren.
Das war wohl der Scherz, den sich der Sichtermann erlaubt hat, dass er immer bei den Abendgesellschaften dann irgendwann die Clara so durchs Zimmer geschickt hat. Diese Flugblätter waren im Prinzip immer gleich aufgebaut. Also der Ankündigungstext, der variiert leicht. Das Bild von Clara ist eigentlich immer dasselbe. Ort und Datum sind natürlich ausgetauscht. Und am Ende eines dieser Flugblätter heißt es,
Das Tier kann zwischen 9 und 12 Uhr sowie nachmittags zwischen 2 und 6 Uhr besichtigt werden. Personen von Stand können zahlen, was sie möchten. Alle anderen zahlen einen Gulden oder vier Groschen abhängig von der Sicht auf das Tier. Und natürlich sehr geschickt zu sagen, Personen von Stand können zahlen, was sie möchten, weil da will sich natürlich niemand die Blöße geben. Ja, ja. Herr Boll, ich sehe reiche Leute. Ja, stimmt schon. Es gibt einen Grund, dass sie reich sind.
Und dazu hat er aber auch noch Merch verkauft. Also er hat vor allem Drucke und Stiche mitverkauft von Clara. Claras erste große Tour beginnt im Frühjahr 1746. Zunächst ist das Ziel Wien von Leiden aus. Also sie ziehen von Leiden aus erst nach Hannover und dann nach Berlin und dort...
gibt es die erste große Vorführung vor einem Monarchen, nämlich Friedrich II., also der Große, der mit dem Kartoffeledikt, der bekommt eine Vorführung. Und es hat ihm wohl so gut gefallen, dass er dem Daumaut zwölf Dukaten übergibt und er lässt ihm am nächsten Tag nochmal sechs Dukaten zukommen. Es geht dann weiter über Breslau, wo sie im September ankommen und weil es so viel regnet und die Straßen voller Schlamm sind, legen sie erstmal einen längeren Zwischenstopp ein.
Und erreichen dann schließlich am 30. Oktober 1746 Wien. Und sie schlagen ihre Zelte auf der Freihung auf. Also einem Platz, den es auch heute noch gibt, so einen Platz in der Wiener Innenstadt. Die Lage war an sich ganz gut, aber Kaiser Franz I. und Maria Theresia, die waren nicht da, weil die im Schloss Schönbrunn waren. Sie kommen aber tatsächlich für eine Vorführung extra in die Stadt am 5. November.
Und daran sieht man schon, was dieses Nashorn für eine Sensation war. Also die ganzen Herrschenden, die wollten auch alle eine Vorführung haben und sind extra zu ihm gekommen. Mhm.
Franz I. war wohl so begeistert, dass er den Daumaut sogar in den Adelstand erhoben hat. Daher nennt er sich jetzt in Zukunft Vandermeer. Daumaut Vandermeer. So ist er auch bekannt eigentlich. Ich habe jetzt das Vandermeer versucht wegzulassen bis zu diesem Zeitpunkt. Ich verstehe. Daumaut Vandermeer. Ursprünglich sollte die Tour ja in Wien enden. Aber weil es so ein großer Erfolg ist, setzt er sie jetzt fort. Und die nächste Station, die er anpeilt oder das nächste große Ziel ist jetzt die Schweiz.
Sie ziehen erstmal wieder Richtung Westen und die nächste bekannte Station ist Regensburg. Regensburg, haben wir ja schon mal gehört. Im März 1847. Ich dachte mir, das ist eben so eine schöne Geschichte, die auch uns beide verbindet. Von wem Regensburg? Anschließend geht es weiter nach Sachsen. Am 19. April 1747 wurde Clara in Dresden dem sächsischen Kurfürsten und König von Polen und seiner Familie vorgeführt.
Und wie du ja weißt, gibt es da ja auch die königlich-polnische und kurfürstlich-sächsische Porzellanmanufaktur. Ja. Das Meissner Porzellan. Und die hatten auch Nashörner als Motiv im Verkauf. Die waren bis zu dem Zeitpunkt allerdings dem dürrsten Rhinozeros nachempfunden. Das endet sich aber jetzt mit dem Besuch von Clara. Tatsächlich, passen sie es an. Das passen sie an. Es kommt extra einer, der ein neues Modell erstellt. Ja.
Den Sommer verbringt Klara dann in Kassel beim Landgrafen Friedrich II. von Hessen, der Van der Meer einlädt, um wenig zur Ruhe zu kommen, was der gerne annimmt. Aber man sieht daran schon, die ganzen Herrschenden, die sind alle total interessiert an diesem Nashorn. Die wollen auch alle irgendwie in die Nähe kommen. Mhm.
Das nächste Ziel ist jetzt die Schweiz. Im November 1747 trifft er dann in Mannheim den pfälzischen Kurfürsten Karl Theodor. Das ist der, der dann später in München regiert, über den ich schon mal erzählt habe. Dann geht es von Januar bis Ende März 1748 weiter. Klarer ist dann in Bern, in Zürich und in Basel zu sehen. Und dann geht es über Stuttgart, Augsburg und Nürnberg wieder zurück nach Leiden.
Und es gibt eine Darstellung, die zeigt, wie man sich das so vorstellen kann, also so diese Nashorn-Tierschau. Das Bild heißt Das Rhinozeros in seinem Gehege. Das ist 1750 entstanden und es ist von einem venezianischen Maler.
Und da ist Clara in so einem hölzernen Gehege, also einfach so ein Zaun um sie rum aus Holz. Und dahinter, da steht ihr Reisegefährt. Und das ist deshalb interessant, weil das ist der einzige Hinweis, den wir haben, wie das ausgeschaut hat. Also dieser große Wagen mit diesen riesigen Reifen und vermutlich war hinten so eine Ladeklappe, die man so aufmachen konnte, damit Clara dann reinsteigen konnte. Mhm.
Und das ist eben auch so faszinierend an dieser Geschichte. Auf der Reise sind etliche Bilder, Skizzen, Modelle und Druck entstanden. Auch Gedenkmünzen wurden geprägt. Also das Bild von Clara ist in dieser Zeit wirklich überall. Und man muss sich vorstellen, es gab ja für die Menschen bis dahin eigentlich noch gar keine Möglichkeit, so wirklich sich ein Nashorn anzuschauen.
Und weil das alles so ein großer Erfolg ist, macht der Van der Meer gar keine Pause, sondern er zieht jetzt weiter zum nächsten großen Abschnitt der Tournee, nämlich ab 1748 geht es weiter nach Frankreich. Was glaubst du, wo machen sie da auch Halt? In Bayeux. In Bayeux bin ich mir jetzt gar nicht sicher. Ah, Reims.
Da sind sie tatsächlich zuerst und dann fahren sie noch weiter und machen woanders noch Halt. Naja, Versailles. Richtig. Beim französischen König, wo Clara im Januar 1749 ankommt und von Ludwig XV. in der königlichen Menagerie empfangen wird. Und das ist wohl auch deshalb interessant, weil er ist daran interessiert, Clara zu kaufen. Aber der Van der Meer, der ruft dann angeblich 100.000 IQ auf, was dem König viel zu viel ist.
Weil er sagt, es übersteigt irgendwie sein jährliches Einkommen oder so. Das ist so die Geschichte, die kolportiert wird. Naja, die Kassen waren ja immer leer im Ancien Regime. Das stimmt. Es stimmt wahrscheinlich, was er sagt. Der König macht halt das, was man als König früher schon immer gemacht hat. Man wartet, bis man sowas geschenkt bekommt. Und das passiert dann auch. Also er lässt sich dann stattdessen 1770 ein anderes Nashorn schenken.
Aber Van der Meer und Clara müssen weiter, weil sie eröffnet jetzt dann der Jahrmarkt in Saint-Germain in Paris. Da wollen sie jetzt hin und sie ziehen dann also nach Paris. Und in Paris ist Clara jetzt so eine absolute Sensation. Das ist das erste Nashorn, das jemals in Paris war. Sie verbringen dort fünf Monate und es werden zahlreiche Briefe, Gedichte und Lieder über sie geschrieben.
Der deutsche Schriftsteller Friedrich Melchior Grimm, der zu der Zeit in Paris wohnt, der schreibt, Paris, so leicht berauscht von kleinen Dingen, ist nun gefesselt von einem Tier genannt Rhinoceros. Und dieser Aufenthalt in Paris, den betone ich jetzt nicht nur deshalb, weil Clara dort so eine Sensation war, sondern dieser Aufenthalt, der sollte jetzt bleibende Wirkung haben auf Kunst und Wissenschaft. Clara wird, und das hat sich jetzt mit diesen vielen Bildern, die ich erwähnt habe, ja schon angedeutet,
wird jetzt zum archetypischen Nashorn und löst damit das dürrische Rhinozeros ab. Ich werde auf den Punkt gleich noch zurückkommen, aber lass uns erst noch die Tour abschließen. Es geht nämlich weiter nach Italien. Das Ziel war jetzt Venedig und zwar im Karneval. Ende 1749 wird Clara in Marseille nach Neapel eingeschifft. Nach der Landung in Neapel reisen sie weiter nach Rom, wo sie dann im März 1750 eintreffen.
Und in Rom passiert jetzt was völlig Unerwartetes. Clara verliert ihr Horn. Heute weiß man, dass das Nashörner in Gefangenschaft machen, also dass die so lange an ihrem Horn reiben, bis es abfällt.
Und es wächst ja auch wieder nach, weil es ist ja Keratin. Aber es bleibt natürlich bei Van der Meer so eine gewisse Unsicherheit, weil er natürlich nicht weiß, ob das vielleicht auf eine schwere Erkrankung hindeutet. Und man muss auch sagen, ich glaube, so besonders gut war die Behandlung natürlich auch nicht. Also diese Reisestrapazen und auch die Ernährung, also die haben die ja auch mit Bier und so gefüttert.
ich meine, abgesehen von Bier-Diät, glaube ich, einfach ständiger ausgestellt werden und in Städten und so weiter und herumhatschen müssen, natürlich ist das nicht gut. Absolut. Aber es geht jetzt unermüdlich weiter. Also über Mailand erreichen sie jetzt im Januar 1751 Venedig und dort wird jetzt Clara im Karneval zur Attraktion. Da entstehen jetzt auch zahlreiche Gemälde. Das eine Gemälde, das ich schon erwähnt habe, wo dieser Wagen mit drauf ist. Dann verlassen sie Venedig, sie kehren 1751 zurück nach Leiden und
Und danach kehrt erstmal ein wenig Ruhe ein. Es gibt nur noch vereinzelt Vorführungen, die überliefert sind. Die nächste große Tour führt Van der Meer und Clara 1758 nach London. Dort allerdings stirbt Clara recht unerwartet am 14. April 1758 im Alter von ungefähr 20 Jahren. Mhm.
Woran sie stirbt, wissen wir nicht, aber es scheint im Vorfeld keine Anzeichen gegeben zu haben. Also sie kommen nach London und Clara stirbt. Nach ihrem Tod kehrt Fandameer jetzt nach Leiden zurück und danach verliert sich seine Spur. Also wir wissen im Grunde nichts mehr über sein späteres Leben. Aber wir können davon ausgehen, dass er gutes Geld verdient hat und sich zur Ruhe setzen konnte. Interessant wäre aber natürlich noch zu wissen, was mit dem toten Tierkörper passiert ist.
Aber auch das wissen wir nicht. Wovon man ausgehen kann, ist, dass Präparieren bei einem Tier in dieser Größenordnung zu der Zeit noch nicht möglich war. Aber ich habe vorhin gesagt, dass der Paris-Aufenthalt Folgen für Kunst und die Wissenschaft hat. Die Enzyklopädie von Diderot und d'Alembert, also eines der bahnbrechendsten Werke des 18. Jahrhunderts, der erste Bahn, der scheint 1751, also genau während der »Claramania«,
Enthält natürlich auch einen Eintrag über Nashörner. Und der Eintrag und das dazugehörige Bild gehen auf Clara zurück. Hm.
Und als der französische Naturforscher Georges-Louis Leclerc de Buffon sein Hauptwerk Allgemeine Historie der Natur veröffentlicht, ab 1749, also es ist auch eines der wichtigsten wissenschaftlichen Werke zur Naturgeschichte, da enthält es als Abbildung auch einen Kupferstich, auf dem ein Nashorn abgebildet ist. Und es ist nicht Dürres Rhinoceros nachempfunden, sondern es ist ein Bild von Clara. Buffon hat Clara auch selber besucht und anschauen können.
Und dieses Werk zur Naturgeschichte und Buffon sind für die Wissenschaftsgeschichte insofern wichtig, weil er gehört zu den frühesten Vordenkern der Evolutionstheorie, weil er von einem Wandel der Arten ausgeht. Aber entscheidend ist, die Abbildungen in diesen Werken, die verbreiten sich jetzt in ganz Europa und machen Clara zum Idealtypus eines Nashorns.
Dachte mir vorher, Nashorn sieht aus wie das, das Dürer gemalt hat. Dachte mir jetzt, Nashorn sieht aus wie Clara. Weil es gab jetzt von Clara ohnehin schon viele Zeichnungen und sie ist eben jetzt in zwei der wichtigsten wissenschaftlichen Werke abgebildet. Das kommt übrigens daher, weil der französische Hofmaler Jean-Baptiste Audrey ein lebensgroßes Porträt von Clara malt. Und das ist auch als Grundlage für die Abbildung in Buffons Naturgeschichte verwendet worden. Mhm.
Dieses Gemälde hat Audrey 1749 in Paris gemalt, aber es landet ein Jahr später, 1750, beim mecklenburgischen Herzog Christian II. in Schwerin. Der kauft diesem Audrey nämlich seit 1734 großformatige Tierdarstellungen ab, also 13 Stück insgesamt, also wirklich so riesige Tierdarstellungen. Und diese Tiere stammen aus der Clara, alle aus der Versailler Menagerie.
Und es kommt eben jetzt auch noch dieses Nashorn-Porträt dazu. Kann man sich fragen, warum Clara da auch mit dabei ist? Vermutlich war es deswegen, weil der französische König schon den Auftrag gegeben hat, Clara auch zu malen, weil er wollte sie ja kaufen. Nachdem es nichts geworden ist, hat er zwar das Bild gehabt, aber jetzt kein Interesse mehr dran. Zumindest hat er dann gewusst, nach was er oder wie er schauen muss, wenn er sich ein anderes schenken lässt. Ob es tatsächlich ein richtiges Rhinoceros ist, das er kriegt und nicht vielleicht ein Nilpferd.
Der Herzog, der will die großformatigen Gemälde oder kauft sie, weil er sie zur Bebilderung seiner eigenen fürstlichen Menagerie verwenden will. Und das Bild von Clara, das auch Buffon für die Naturgeschichte verwendet, das kommt jetzt also nach Schwerin. Und das ist eben riesig, also das ist lebensgroß. Das hat eine Länge von 4,50 Meter. Und das Lustige ist, dem Herzog war es wahrscheinlich zu groß, weil Aufhängen lassen hat er eine kleinere Kopie. Echt? Ja.
Und heute zählt dieses O3-Gemälde zu den bekanntesten Werken des Staatlichen Museums Schwerin. Aber bis dahin war es echt ein weiter Weg, weil das Original, wie so oft, erstmal in Vergessenheit geraten ist. Weil einige dieser Bilder aus dieser Tierreihe sind seit dem 19. Jahrhundert eingerollt, teilweise sogar geknickt, im Magazin vor sich hin gerottet. Richtig.
Bis 2001 dem Kurator die Bilder wieder in die Hände fallen und die schließen dann eine Kooperation mit dem Getty Conservation Center in Los Angeles. Da schicken sie die dann hin und da werden die dann mehrere Jahre lang aufwendig restauriert. Also bei Clara dauert es vier Jahre.
2007 wurden die Bilder dann erstmals wieder gezeigt unter dem Titel Audrey's Painted Menagerie in den USA. Da wurde das Bild zum ersten Mal wieder gezeigt. Das Museum in Schwerin wird im Moment Stand Mai 2025 restauriert. Aber wenn wir im Herbst auf Tour sind, Richard, dann könnten wir uns im Schloss Ludwigslust Clara anschauen. Hervorragend.
Richard, das war meine Geschichte über Clara, ein Nashorn, das 17 Jahre lang durch Europa getourt ist und maßgeblich die Vorstellung davon geprägt hat, wie Nashörner eigentlich ausschauen. Sehr gut, sehr gut, sehr gut, sehr gut. Ich mag diese Tiergeschichten generell vor allem.
Mag ich es aber eben auch, weil es immer wieder so gut beleuchtet, wie wenig solche Dinge, die für uns heute so selbstverständlich sind, auch bei der allgemeinen Bevölkerung angekommen sind oder überhaupt vorhanden waren zu jenen Zeiten. Ja.
dieser Weg von, es gibt ein Rhinozeros, wie schaut das aus? Na, es schaut so aus, wie es der Dürer gemalt hat und das ist dann über Jahrhunderte so. Dann kommt ein neues und das wird dann das, an dem sich die Leute orientieren, um rauszufinden, wie ein Rhinozeros ausschaut. Also so ubiquitär heute Bebilderung und überhaupt alles ist, was man wissen will. Also ins Internet gehen und man kann sich im Grund von allem ein Bild machen. Dann stell dir vor, du bist in so einem Jahrhundert und du hörst von einem Tier namens Rhinozeros und weißt nicht, gibt es das überhaupt? Und dann
kriegst du es auch nur beschrieben, weil wo schaust du es da an? Selbst in einer Zeit, wo man die Dürer-Version gehabt hat, wie kommst du dann zu so einem Bild, um es dort tatsächlich anschauen zu können? Also das war ja auch schon so limitiert. Das
Das ist ein sehr guter Punkt, was du sagst, weil das habe ich jetzt, glaube ich, gar nicht so deutlich gemacht. Aber das Rhinoceros ist auch durch diese antike Überlieferung auch so ein bisschen immer so zu einem Mythos geworden. Also es weiß tatsächlich ja niemand, weil es hat ja noch niemand ein Rhinoceros gesehen, ob es das wirklich gibt. Und wenn man sich dann dieses Dürer-Bild anschaut, hat man so das Gefühl von so einem
in so einer Ritterrüstung artigen Tier. Da denkt man sich ja auch, der hat das erfunden, oder? Ja, genau. Es kann doch nicht sein, dass ein Tier mit so einer, wie soll ich sagen, anthropomorphisierten Rüstung hier rumläuft. Ja, genau. Und dann stellt sich halt auch raus, dass es tatsächlich nicht so der Fall war. Aber ja, aus dem Grund finde ich diese Geschichten mit Viaturen, mit einem Tier so durch die Lande deswegen so interessant, weil es halt wirklich so ein Einblick ist in
in die Gedankenwelt der Menschen jener Zeit. Oder man sich dann auch besser vorstellen kann, weil man sieht heutzutage mit Unterhaltung links und rechts und es wird einem eigentlich nie fad. Aber dann stell dir vor, du bist im 18. Jahrhundert und dann hörst, ein Rhinozeros kommt. Natürlich gehen dann alle hin und wollen sich das anschauen. Man muss sagen, selbst ich, der in einer Stadt wohnt, wo es einen Zoo gibt, wenn mir jetzt jemand sagen würde, dass da am Platz ein paar Straßen weiter ein Rhinozeros ausgestellt wird,
will natürlich auch hingehen. Also das wäre auch heutzutage noch außergewöhnlich. Und das finde ich halt schon interessant, dass es vorher für die breite Bevölkerung eigentlich keine Möglichkeit gegeben hat, wirklich ein Nashorn zu sehen. Das passiert wirklich erstmals jetzt mit Clara.
Und gleichzeitig natürlich, ja, wie soll ich sagen, es ist schon so ein brutales Schicksal, wenn man sich vorstellt, dieses arme Tier ist wirklich durch ganze Europa geschleift worden. Ja, natürlich. Also, wie ich vorhin schon gesagt habe, nichts davon war gut für die Tiere, aber haben da halt auch wenig Mitspracherecht gehabt.
Was mich halt wirklich fasziniert hat, sind dann diese Auswirkungen. Also dass wirklich so dieses Dürer-Bild des Nashorns so prägend war und es dann eben quasi wirklich von diesem einen Tier abgelöst wird. Da geht es ja um einzelne Exemplare, die dann so einen großen Einfluss haben. Ich glaube, das ist auch ein Punkt, den ich so faszinierend finde, weil Dürer fertigt seinen Druck in einer Zeit, wo man heutzutage eigentlich davon ausgeht, dass
Dass man die Welt schon so ein bisschen kennt und dass dann tatsächlich die Vorstellung von Leuten, wie so ein Tier ausschaut über Jahrhunderte, wirklich so von diesem einen Ding geprägt ist, weil er eine Skizze gesehen hat von einem ausgestopften Tier und das dann irgendwie gezeichnet hat.
Und dass das dann auch so lang in den Köpfen der Leute bleibt, ist schon ausführlich. Es gibt diese eine Darstellung und die bestimmt den Grund, wie ein ganzer Kontinent über dieses Tier denkt. Es gab natürlich schon noch andere Bilder von Nashörnern, aber die haben halt wenig Verbreitung erfahren. Ja.
Weil Dürer war natürlich auch so ein Name. Also einfach, wenn der das macht, dann... Also so ein Druck ist ja einige Male verkauft worden. So ist es nicht. Und ich habe gelesen, er hat extra Holz genommen, nicht Kupfer, weil Holz, das war irgendwie günstiger. Man konnte mehr herstellen und man konnte mehr Geld damit machen. Ja, ja.
War ja sein Brotjob. Und wenn ich so eine Sensation hätte wie ein Renaissance, dann würde ich auch schauen, dass er so oft wie möglich verkauft hat. Sehr schöne Geschichte, Daniel. Wie bist du draufgekommen? Hast du in deinen Aufzeichnungen so, das sind die Tiergeschichten, die ich machen will. Und jetzt ist Zeit für Clara das Nachfahren. Es gibt tatsächlich eine Tierliste, aber...
In dem Fall kommt der Hinweis über ein Buch, nämlich ein Kinderbuch, ein sehr schönes Kinderbuch von Laura Fuchs und Katrin Hirt. Das heißt, ein Nashorn namens Clara. Und in dem wird die Geschichte kurz erzählt. Und ich war erstens fasziniert davon und wollte eben wissen, was hat es mit Clara und dieser Europatour auf sich. Und dann sehe ich auf dieser Karte auch, dass da eben Wien und Regensburg so direkt verknüpft sind. Und dachte mir, naja, jetzt muss ich die Geschichte aber erzählen. Sehr gut.
Sehr gut. Ist das das erste Mal, dass du eine Geschichte machst, weil du sie in einem Kinderbuch gelesen hast? Ich denke ja. Eine Premiere nach über 500 Folgen. Hörte ich das. Sehr gut. Sehr gut. Es gibt auch sehr viel Literatur dazu. Den Anfang, also dieser Kampf zwischen dem Elefanten und dem Nashorn 1515 am Hof von Manuel I. habe ich aus dem Buch »The Pope's Elephant« von Silvio Bedini gelesen.
Und es gibt ein sehr schönes Buch von Louise Robbins, Elephant Slaves and Pampered Parrots, Exotic Animals in 18th Century Paris. Das habe ich vor allem verwendet, um so diesen Wandel von der höfischen Menagerie eben zum Tierhandel durch die Kolonialisierung ein bisschen besser zu verstehen. Aus dem Buch könnte man sicher auch noch mehrere Folgen machen.
Und dann gibt es noch ein Buch explizit über Clara, nämlich von Glynis Ridley, Claras Grand Tour, die spektakuläre Reise mit einem Rhinozeros durch das Europa des 18. Jahrhunderts. Sehr gut. Und vor nicht allzu langer Zeit gab es im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg die Ausstellung Wundertier Nashorn mit dem dürrischen Rhinozeros im Zentrum. Die haben wir leider verpasst. Aber du warst auch in Nürnberg vor kurzem, oder? Vor kurzem, ja, aber...
Da gab es leider die Ausstellung nicht mehr. Aber das Rhinoceros, glaube ich, müsste dort ausgestellt sein, ne? In Nürnberg. Ich weiß gar nicht. Also im Thürer Haus habe ich es...
Ich weiß nicht, ob ich es da gesehen habe. Du warst letztes Jahr in Nürnberg, oder? Ja. Seitdem habe ich auch in meinem Zimmer einen Druck hängen. Ah, sehr gut. Von welchem? Von einem Hasen? Nein. Der Hase ist ja kein Druck. Nein, ich habe den Tod, Teufel und Ritter. Ich weiß nicht, was der offizielle Titel ist. Kennst sicher, wenn du es siehst. Ich gehe davon aus, dass du noch viel mehr erzählen könntest über diese Grand Tour von Clara. Oh ja.
Aber ich denke, wir können jetzt übergehen zum letzten Teil dieser Folge, zum Feedback-Hinweis-Blog. Das machen wir. Den Rest machen wir jetzt in einer privaten Session. Bleib einfach im Call. Nur wir beide. Sehr gut. Dann wird die ja was lernen. Gut.
Feedback-Hinweis-Blog. Wer Feedback geben will zu dieser Folge oder anderen, kann es per E-Mail machen. Feedback-at-Geschichte.fm kann es auf den diversen Social-Media-Plattformen tun. Dort heißt man gemeinhin Geschichte.fm. Außer bei Masterdawn, da gibt man einfach Geschichte.social in einem Browser ein und kann uns dann auch im Fediverse folgen und uns schreiben und kommentieren.
Und wer uns Reviewen will, Sterne vergeben und solche Dinge, kann das auf Apple Podcasts tun oder überall, wo man Podcasts bewerten kann. Und wer direkt neben dem Genuss der Folge an spezifischen Punkten kommentieren will und auch so ein bisschen Hintergrund.
Info zu Dingen 10 wählen, kann unserer Community bei Campfire beitreten. Da gibt es dann das. Es gibt auch ein Buch, das heißt Geschichten aus der Geschichte. Es gibt Merch unter Geschichte.shop und zwei Möglichkeiten, diesen Podcast werbefrei zu hören. Bei Apple Podcast gibt es den Kanal Geschichte Plus und bei Steady kann man sich den Feed kaufen für 4 Euro im Monat. Da gibt es alle Infos unter Geschichte.fm. Wir bedanken uns in dieser Woche bei Demba, Björn, Sabine, Tamara, Philipp,
Ferdinand, Julius, Melanie, Markus, Marc, Hussein, Alexander, Andreas, Achim, Sebastian, Thomas, Christine, Judith, Maximilian, Mario, Oliver,
Sarah, Janosch, Mitra und Fabian, vielen, vielen Dank für eure Unterstützung. Ja, vielen herzlichen Dank und danke an Lene Kieberl fürs Schneiden dieser Folge. Ciao Richard. Ciao Daniel. In diesem Fall würde ich sagen, gehst du heute noch in die Stadt ein Rhinoceros anschauen? Ich denke ja. Regensburg. Musst du mal schauen, was die Termine sind.
Gut, dann würde ich sagen, machen wir das, was wir immer tun am Schluss einer Folge und geben dem einen das letzte Wort, der es immer hat. Du meinst Bruno Kreisky? Lernt ein bisschen Geschichte. Lernt ein bisschen Geschichte, dann werdet ihr sehen, wie der Reporter sich damals entwickelt hat. Wie der sich damals entwickelt hat. Na gut, Daniel, hilft dir alles nichts. Let's go. Let's go. Let's go. Daniel, wo bist du hin?
Ciao, G. Daniel, warum bist du nicht mehr da? Bild verloren. Ach so, ich kann ja eigentlich ganz normal reden. Ja? Dann klingt es so wie ein Kobold. Hallo, ich habe hinter diesem Regenbogen einen Pottergold versteckt.
Hey, Kleinrichard, wo bist du? Wo bin ich? Ich verstecke mich. Hinter den Bäumen, hinter dem Regenbogen. Komm sofort raus. Ja, Moment. Hallo, da bin ich. Ah, sehr gut. Dann kann er loslegen. Zum Glück wird das nicht übernommen auf die Spur.