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GAG509: Filmreife Flucht

2025/6/25
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Geschichten aus der Geschichte

AI Chapters Transcript
Chapters
Diese Phase beschreibt den gescheiterten Aufstand der Fenian Brotherhood gegen die britische Herrschaft in Irland 1867, die darauffolgende Verhaftungswelle und die Deportation vieler Fenians nach Westaustralien. Der Fokus liegt auf den harten Bedingungen der Gefangenschaft und dem starken Zusammenhalt der inhaftierten Iren.
  • Gescheiterter Aufstand der Fenian Brotherhood 1867
  • Deportation von über 60 Fenians nach Fremantle Prison
  • Harte Bedingungen in Fremantle Prison
  • Zusammenhalt der Gefangenen, Gründung einer Zeitung 'The Wild Goose'

Shownotes Transcript

Lernt ein bisschen Geschichte, dann werdet ihr sehen, wie der Reporter sich damals entwickelt hat. Hallo und herzlich willkommen bei Geschichten aus der Geschichte. Mein Name ist Richard. Und mein Name ist Daniel. Wir sind zwei Historiker, die sich Woche für Woche eine Geschichte aus der Geschichte erzählen.

Immer abwechselnd und auch immer so, dass der eine nie weiß, was der andere ihm erzählen wird. Richtig. Bevor es hier jetzt aber weitergeht, kommt noch eine kleine Werbeeinschaltung.

Richard. Daniel. Werbungskosten, Bruttolohn, Sonderausgaben, Progressionsvorbehalts. Was glaubst du, worüber spreche ich da gerade? Puh, ich gehe mal davon aus, dass es was mit Steuern zu tun hat. Richtig, über Steuern und die Steuererklärung. Und es ist ja so, du kennst mich inzwischen seit einigen Jahren. Ja. Und du weißt auch, wenn es um Belege und um Steuerformulare geht, da musst du manchmal bei mir mehrfach nachhaken. Ja.

So schlimm ist es auch nicht. Und der Grund ist einfach, weil ich einfach meine Steuersachen oft vor mir herschiebe, weil ich das Gefühl habe, dass ich lange dafür brauchen werde und dass bestimmt Fragen auftauchen, auf die ich keine Antwort finde. Dabei ist es total unnötig, weil es war noch nie so einfach, seine Steuererklärung zu machen. Und es hat einen ganz bestimmten Grund und der heißt Wieso Steuer?

Wieso Steuer ist die Steuersoftware, mit der man seine Steuererklärung schnell und einfach erledigt, egal ob auf dem Handy oder am Computer. Und zum Thema, da tauchen Fragen auf, die einen verunsichern. SteuerGPT, die KI von Wieso Steuer, beantwortet jede Frage und macht die Steuer super einfach. Aber das ist noch nicht alles, weil was nervt noch?

mühsam Formulare ausfüllen müssen. Und auch das fällt mit Wieso-Steuer weg. Damit lässt sich nämlich die Steuer automatisch ausfüllen. Man macht ein Foto von den Dokumenten, wie der Lohnsteuerbescheinigung und schon ist alles in der Steuererklärung eingetragen. Und das Beste, man sieht jederzeit, wie viel Geld man zurückbekommt. Das ist nochmal zusätzlich Motivation, die Steuererklärung wirklich abzuschließen.

Und Wieso Steuer hat außerdem eine Entspannungsgarantie, weil ein kostenloser Steuercheck vor der Abgabe ist inklusive und da wird geprüft, ob was falsch ist oder ob was fehlt. Also jetzt die App installieren und auf wieso-steuer.de slash Geschichte gehen, also wieso-steuer.de slash Geschichte und die Steuererklärung machen, weil so einfach war es noch nie. Und Achtung, noch ein Servicehinweis, Abgabefrist ist der 31.07.

Den Link zu Wieso Steuer und alle Infos gibt es wie immer natürlich auch in unseren Shownotes. Sehr gut. Na dann freue ich mich schon auf deine neue Entspanntheit, was die Steuern angeht. Ende der Werbung.

Jan Daniel, wir sind angekommen bei Folge 509. Schon neun Wochen her, seit wir die 500. gemacht haben. Ja, wie fühlt sich's an? Ja, wie soll ich sagen? Time flies. Time flies when you're enjoying yourself. Ja, enjoyed haben wir uns ja auch letzte Woche mit einer etwas speziellen Folge.

Richtig, mit einer Hörbuchfolge, mit der ersten Hörbuchfolge. Und zwar ging es da zum einen um die Jagd nach der exakten Uhrzeit und es ging um Vogelkot und Brot aus der Luft. Ja.

Vielleicht für all jene, die da kommentiert haben, beziehungsweise sich jetzt gefragt haben, kann man hier jetzt zehn Hörbuchfolgen hintereinander? Ist das eine veritable Sommerpause, die wir einlegen und stattdessen Hörbuch? Ist natürlich nicht so. Die werden strategisch eingestellt. Weil natürlich, und das hat man ja auch passenderweise, ich habe daran gar nicht gedacht, passenderweise hat man es auch gehört, an der Werbung, die wir gemacht haben.

Ja. Das letzte Mal, weil er da über den Umzug gesprochen hat. Also zu Stoßzeiten, wenn man so will. Da gibt es Hörbuchfolgen. Richtig. Und es ist ja so, bei diesen Hörbuchfolgen, die müssen wir ja trotzdem produzieren. Aber der Vorteil dieses Hörbuchs ist, dass wir das schon recherchiert haben, die Geschichten, und daher können wir es

quasi besser und schneller aufnehmen. Genau. Richard, weißt du noch, worüber wir die Woche davor gesprochen haben? Ja, das weiß ich. Weil das war meine Geschichte. Wir haben über die Kowloon Wall City gesprochen. Ah, richtig. Stimmt. Du hast das nicht mehr gewusst.

Zwei Wochen her, das ist bei uns alles, was in der Vergangenheit liegt, von den Dingen, die wir aufgenommen haben, das ist halt Vergangenheit. Genau, und das vergessen wir so schnell. Ja, aufgearbeitet wird das erst in 20 Jahren, wenn man es klassifizieren kann als Geschichte. Na, Calhoun, Wall City, hier auch einiges Feedback erhalten von

vor allem auch zu anderen filmischen Darstellungen. Einige Dokumentationen wurden auch auf unserer Seite verlinkt, aber spezifischer sprechen wir darüber dann, denke ich, im nächsten Feedback. Sehr gut. Den machen wir aber erst nach dem Umzug. Den machen wir nach dem Umzug, wenn dieses Ding, in dem ich jetzt hier spreche, wieder aufgebaut ist an einem neuen Ort. Das wird einige Tage dauern. Sehr gut. Gut, Daniel.

In diesem Fall, wie wär's, wenn du mir eine Geschichte erzählst? Richard, am 18. Februar 1869 entfernt sich John Boyle O'Reilly heimlich in Bunbury im Westen Australiens von seiner Gruppe.

Ein Siedler, James McGuire, hilft ihm, an die Küste zu gelangen, zur Geograph Bay. Dort liegen ein Ruderboot und Verpflegung für O'Reilly bereit, der sich in den Dünen versteckt hält, bis das Walfangschiff Vigilant auftaucht, das von Bunbury abfährt. O'Reilly ist auf der Flucht. Er ist seit ungefähr einem Jahr in einem Gefängnis eingesperrt, aus dem es eigentlich keinen Ausweg gibt. Dieses Gefängnis wird auch nur als die Anstalt oder The Establishment bezeichnet.

Fremantle Prison ist heute übrigens das einzige UNESCO-Weltkulturerbe in Westaustralien. Dieses Gefängnis wurde jedenfalls 1855 gegründet, um dort Straftäter aus Großbritannien unterzubringen. Und eine Flucht aus Fremantle ist im Grunde zum Scheitern verurteilt. Auf der einen Seite ist der Ozean, drumherum ist ziemlich viel Outback, also in dem Fall Wüste. Und Westaustralien ist vor allem trocken und heiß.

Und wer das einige Zeit auf der Flucht überlebt, wird bald von einheimischen Fährtenlesern aufgespürt, die von den Briten rekrutiert werden, um Geflüchtete zu finden. Aber O'Reilly wird für den Bau von Straßen nach Bunbury beordert. Bunbury liegt so 150 Kilometer südlich von Fremantle. Und dort gelingt es ihm, seine Flucht zu organisieren. Als er und seine Fluchthelfer sehen, dass die Vigilante abfährt, rudern sie dem Schiff entgegen,

Der Kapitän hat eigentlich zugesagt, O'Reilly an Bord zu nehmen, aber die Vigilant fährt einfach weiter, ohne das Ruderboot zu beachten. O'Reilly ist am Boden zerstört, die Rettung war so nah, er hat das Schiff ja schon gesehen. Und wie soll er jetzt von hier wegkommen? Die nächsten Tage hält er sich weiter in den Dünen versteckt, während seine Fluchthelfer nach einem weiteren Walfangschiff suchen, dessen Kapitän jetzt bereit ist, ihn aufzunehmen. Und es dauert bis zum 2. März.

Der Kapitän des amerikanischen Walfangschiffs Gazelle, der sagt zu, ihn mitzunehmen. Wieder rudert O'Reilly auf den offenen Ozean und nach drei Meilen trifft er auf die Gazelle, wo er aufgenommen wird. Seine Flucht ist an der Stelle aber noch nicht ganz zu Ende. Es dauert bis Mitte November. Also im März kommt er auf die Gazelle und Mitte November kommt er schließlich in Philadelphia in den USA an und ist erstmal gerettet.

Und es ist eine Flucht, die eigentlich niemand für möglich gehalten hätte. Und O'Reilly macht dann in den nächsten Jahren nicht nur Karriere als Schriftsteller und Journalist, er berät auch den Mann, der die Flucht weiterer Finians aus dem Fremantle-Gefängnis in Australien plant. O'Reilly war nämlich einer von vielen politischen Gefangenen in Fremantle, die von den Briten nach Australien deportiert wurden. Die Finians sind irische Unabhängigkeitskämpfer,

Also die Finian Brotherhood ist eine revolutionäre irisch-nationalistische Geheimorganisation in den USA mit dem Ziel, die britische Herrschaft in Irland zu stürzen. Richard, wir sprechen in dieser Folge über Irland und über einen kleinen Ausschnitt aus der Geschichte der Unabhängigkeitsbewegung. Dort geht es um die Finian Brotherhood, einen gescheiterten Aufstand und um einen spektakulären Rettungsversuch, um sechs Finians aus dem Fremantle-Gefängnis in Australien zu befreien.

Hervorragend. Eine Geschichte, die als Catalpa Rescue bekannt ist, benannt nach dem Schiff, das die Inhaftierten in die USA bringen soll. Und ich möchte natürlich wissen von dir, Richard, kennst du die Geschichte um die Catalpa Rescue? Es ist lustig. Ich kenne die Details nicht, aber...

Ich bin vor nicht allzu langer Zeit darauf hingewiesen worden, auf diese Geschichte, beziehungsweise diese Geheimorganisation in Nordamerika. Und wie soll ich sagen? Wir sind haarscharf aneinander vorbeigeschrammt, einmal die gleiche Geschichte zu machen. Weil die ist jetzt tatsächlich on top of my list gewesen. Zum Glück habe ich es nicht angefangen. Aber das heißt, wusstest du vorher schon von Infineons? Nein. Sehr gut.

Dann lass uns erstmal über die Finian Brotherhood sprechen. Finian ist nämlich im Laufe der Zeit zu einem allgemeinen Begriff für Anhänger der irischen Unabhängigkeitsbewegung geworden. Geht zurück auf die Gründung von zwei Organisationen. Zum einen der Irish Republican Brotherhood, die wurde in Dublin 1858 gegründet und ein Jahr später wurde dann in den USA die Finian Brotherhood gegründet, also 1859.

Aufstände und Bewegungen gegen die britische Herrschaft in Irland, die gibt es schon sehr, sehr lang. Also der letzte große Versuch, die britische Herrschaft zu stürzen vor Gründung der Finian Brotherhood, war zum Beispiel die irische Rebellion von 1798, die von der britischen Armee blutig niedergeschlagen wurde. Und das Königreich Irland wurde vom englischen König in Personalunion regiert. Also das Königreich Irland war schon seit Jahrhunderten unter britischer Kontrolle.

Aber nach dieser Rebellion, also nach dieser irischen Rebellion von 1798, da wurde Irland durch den Act of Union mit dem Königreich Großbritannien vereinigt, zum Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland. Und das macht die Situation für die irische Bevölkerung nicht einfacher, weil die katholische Mehrheit in Irland durch die sogenannten Penal Laws systematisch benachteiligt wurde. Vor allem trifft es die katholische Mehrheitsbevölkerung.

Das heißt, die Unzufriedenheit schwelt in Irland schon seit langer Zeit. Und dann beginnt 1845 was, von dem du in Folge 71 schon mal erzählt hast. Hast du eine Idee, was ich meine? Folge 71. War das die über Roger Casement? Nee, Casement kommt später vor. Der kommt später, aber vielleicht habe ich dort über die Entwicklung im 19. Jahrhundert auch gesprochen. Folge 71. Lass mich überlegen. Das ist ein noch relatives Frühwerk.

Mir fällt es ja da ein. Gib mal einen Tipp. Wie die Kartoffel nach Europa kam. Achso, die Kartoffel. Ja, natürlich. Okay. Also die Unzufriedenheit über die britische Herrschaft, die gab es schon lange. Aber dann 1845 kommt es zur Great Famine oder zur großen Hungersnot. Also Kartoffelfäule führt zu Missernten und da die Kartoffel Hauptnahrungsmittel in Irland war, sind die Konsequenzen katastrophal.

Es kommt zu einem massiven Bevölkerungsverlust. Also eine Million Menschen sterben, zwei Millionen Menschen wandern in die USA aus. Also die Great Famine prägt natürlich die irische Geschichte ganz stark. Aber sie hat zwei Konsequenzen, die für das, was ich erzählen will, entscheidend sind. Zum einen kommt es zu einer großen Auswanderungswelle in die USA. Und dort wird, wie du dich aus meiner Einladung erinnern kannst, ja die Finian Brotherhood gegründet. Und die wird dort gegründet mit dem Ziel, Geld und Waffen für den irischen Unabhängigkeitskampf zu sammeln.

Und zum anderen fühlen sich die Überlebenden der Hungersnot von der britischen Regierung verraten, weil die Folgen durch die Wirtschaftspolitik ja noch verschärft wurden. Also statt ihnen zu helfen, wurde die Krise eigentlich noch verschärft. Die irischen Bauern zum Beispiel, die mussten weiterhin Nahrungsmittel nach Großbritannien exportieren und auch die Armenfürsorge ist massiv gekürzt worden.

Ganz kurz habe ich ja in einer ein bisschen weniger lang zurückliegenden Folge darüber gesprochen, nämlich als ich über Alexis Sawyer gesprochen habe. Den Koch in London, der ja eine eigene Suppenküche aufgebaut hat für Irland im Rahmen der Great Famine. Jedenfalls, das steigert natürlich die Bereitschaft in der irischen Bevölkerung für die Unabhängigkeit zu kämpfen und auch Gewalt dafür einzusetzen.

1858 wurde also schließlich die Irish Republican Brotherhood in Dublin gegründet. Und diese Geheimbund, also dessen Mitglieder, die Mitglieder der Irish Republican Brotherhood und der Fenian Brotherhood, die wurden beide als Fenians bezeichnet. Und die verfolgen jetzt eine neue Strategie. Die wollen nämlich jetzt das britische Militär unterwandern. Weil es gibt viele irische Soldaten ja in den Reihen der britischen Armee.

Und wenn sie die unterwandern, dann haben sie zudem noch den Vorteil, dass sie bei einer Rebellion dann auch gleich bewaffnete Kämpfer haben. Und ein bedeutender Finian der Irish Republican Brotherhood wird ein gewisser John Devoy. Der ist nämlich dafür zuständig, neue Mitglieder zu rekrutieren. Und er ist dabei so erfolgreich, dass er bald in den Führungszirkel aufsteigt. Es kommt aber dann innerhalb der Finians zu einem Streit, nämlich zu einem Streit darüber, wann der Aufstand endlich beginnen soll. Die nennen das mal The Rising.

Die Gruppierung steht nämlich sehr bald unter starkem Druck. Es kommt nämlich 1865 zu einer ersten Verhaftungswelle, weil diese Unterwanderung bleibt den britischen Behörden natürlich nicht verborgen. Weil da sind inzwischen Tausende involviert. Und das lässt sich nicht komplett geheim halten. Unter anderem wird der Gründer dieser Irish Republican Brotherhood verhaftet, der James Stevens. Und jetzt stellt sich für die die Frage, sollen sie weiter die Füße stillhalten oder ist es endlich Zeit für den Umsturz?

Der DeWoy, der organisiert dann die Befreiung von Stevens aus dem Gefängnis, der daraufhin nach Paris flüchtet, dort im Exil lebt. Und jetzt fordern viele Finians, dass es endlich losgehen soll mit dem Finian Rising. Aber von Stevens kommt kein Startsignal und sehr zum Ärger von DeWoy entscheiden die sich erstmal abzuwarten. Kurz darauf ist es im Grunde auch schon zu spät. Also die Briten schlagen diesen Aufstand nieder, bevor er überhaupt wirklich begonnen hat. Mhm.

Ende Februar, Anfang März 1867 kommt es an verschiedenen Orten zu Aufständen, aber es wird schnell klar, dass es kein koordinierter Aufstand ist. Sie haben zu wenig Waffen, die Briten sind vorbereitet, wir haben viele Informanten unter den Finians und die verhaften zahlreiche von ihnen, darunter auch den Devoi, der wegen Hochverrats zu 15 Jahren verurteilt wird.

Und interessant ist, um Befreiungsaktionen zu verhindern, werden jetzt hochrangige Finians, wie auch der D-Boy, oft in verschiedenen Gefängnissen, also die werden ganz oft verlegt in andere Gefängnisse. Also die sollen als Gefangene in Bewegung bleiben, damit Fluchtpläne hinfällig werden. Also bei die Ausgabe sind die schon wieder veraltet, weil die in einem anderen Gefängnis sind. Und die Finians aus der britischen Armee, also die Soldaten, die trifft es natürlich am härtesten.

Die bekommen lebenslange Haftstrafen und vielen von ihnen wird ein D auf die Brust gebrannt, also D für Deserteur. Und der O'Reilly, von dessen Flucht ich dir ganz am Anfang erzählt habe, der wird zum Beispiel nach seiner Verhaftung 1866 zunächst zum Tode verurteilt, dann wird es umgewandelt in eine lebenslange Haft und dann wird es in 20 Jahre Zwangsarbeit umgewandelt. Also militärisch gesehen war der Aufstand dieses Fenian Rising ein absolutes Debakel.

Aber es hatte vor allem symbolische Bedeutung, weil die Finiens nämlich eine provisorische republikanische Regierung proklamieren.

Da heißt es, Also wir haben Jahrhunderte der Schande, der erzwungenen Armut und des bitteren Elends erlitten. Republikaner der ganzen Welt, unsere Sache ist eure Sache, unser Feind ist euer Feind. Hiermit rufen wir die irische Republik aus.

Und nach diesem Debakel stellt sich die Irish Republican Brotherhood neu auf. Und das müssen sie auch insofern, weil hunderte von ihnen in Haft sitzen. Ihnen ist klar, ein neuer Versuch, der muss besser koordiniert sein. Und insbesondere müssen sie dafür sorgen, dass sich auch die Zivilbevölkerung mobilisiert. Die hat sich nämlich an dem Aufstand kaum beteiligt. Und die meisten Anführer der Bewegung, die sitzen jetzt im Gefängnis.

Und überhaupt sind die Gefängnisse jetzt voll mit Finians. Und die werden eben zu langen Haftstrafen verurteilt und manche eben vor allem, wenn sie im Militär waren, zum Tode. Und dann machen plötzlich Gerüchte die Runde, nämlich von Gefangenentransporten nach Australien. Und es war auch nicht das erste Mal. Also bereits nach der irischen Rebellion von 1798 sind viele der Aufgängischen nach Australien deportiert worden.

Und das hatte auch Folgen. Zum Beispiel 1804 kam es in Castle Hill, das ist heute ein Vorort in Sydney, zu einem Aufstand, ausgehend eben von den Iren, die dorthin deportiert wurden. Aber die Rebellion wurde vom New South Wales Corps recht schnell niedergeschlagen und ist heute aber noch bekannt in Australien, weil das gilt als die einzige Rebellion in der australischen Geschichte, die blutig niedergeschlagen wurde.

Die von Castle Hill, ausgehend von den irisch Deportierten nach der Revolution von 1798. Und vier Jahre später dann der einzige Militärputsch. Ja, richtig. Genau, das ist die Geschichte um William Bly, die Rum-Rebellion. Es gibt noch ein anderes bemerkenswertes Ereignis, nämlich Ende Oktober 1867. Da erreicht das erste Mitglied des britischen Königshauses Australien

Das finde ich schon mal wirklich krass, weil 1867, das ist fast 100 Jahre, nachdem James Cook an der Ostküste landet und einen britischen Herrschaftsanspruch hinterlegt. Das passiert nämlich 1770. Und jetzt Ende Oktober 1867 kommt der zweite Sohn von Queen Victoria in Australien an. Es ist Prinz Alfred Ernest Albert Duke of Edinburgh, später besser bekannt als Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha.

Weil er ist nicht nur der Bruder des britischen Königs, also der dann später König wird, Edward VII., sondern er wird ab 1893 Herzog des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha.

Vorher macht er allerdings Karriere in der Royal Navy und im Zuge seiner Weltreise macht er dann auch Stationen in Australien und ist damit das erste Mitglied des britischen Königshauses in Australien. Ich meine, sowas hat es natürlich gebraucht, dass jemand irgendwie Teil der Navy oder so ist, weil ansonsten kommst du auch nicht einfach so nach Australien. Also für einen Staatsbesuch ist es, glaube ich, ein bisschen zu weit weg einfach. Damals schon, ja. Also in einer Zeit ohne Dampfschifffahrt dauert es wirklich sehr lange. Also beides wäre natürlich schon interessant, wie die Queen da mal hinfährt.

Und dann einfach mal zwei Jahre nicht da ist. Oder drei. Aber wieso erzähle ich dir das? Es ist nämlich so, der irre Henry James O. Farrell verübt im März 1868 in Sydney einen Attentat auf ihn, also auf den Alfred. Er schießt ihm nämlich in den Rücken

Der Alfred hat aber Glück und wird dabei nur leicht verletzt. Aber es zeigt schon, erstens mal sind viele Iren in Australien und zweitens schwelt dieser Konflikt einfach, ja, also auch am anderen Ende der Welt. Naja, naheliegenderweise, wenn du die selben Leute, mit denen du die Probleme in Europa hast, einfach an diesen Ort verschiebst. Ganz genau. Es sind noch immer die selben Leute und werden noch immer von den selben Leuten unterjocht. Und in dieser Zeit, also 1867,

Da beschließt jetzt die britische Regierung, einige der Finians in ein entlegenes Gefängnis zu deportieren. Und es ist im Grunde das entlegenste Gefängnis des gesamten Empires. Also Fremantle in Westaustralien. Also Westaustralien ist zu dem Zeitpunkt kaum erschlossen. Und ich weiß nicht, ob du die Karte von Australien im Kopf hast. Lustigerweise habe ich die im Kopf, weil ich vor kurzem habe ich was gelesen über...

über Australien und ich glaube Reichweite von Raketen. Da ist irgendwie so drum gegangen, dass diese Art von Rakete gerade den Teil von Westaustralien erreicht, aber den Rest nicht. Und jemand hat dann gemeint, sorry to Perth from the rest of Australia, weil dort nur Perth ist als große Stadt. Es ist wirklich krass. Also Fremantle ist in der Nähe von Perth.

Und zwischen New South Wales und Western Australia, da liegen wirklich Welten dazwischen. Und es ist auch ein unwirtlicher Ort. Also es ist wirklich Wüste dazwischen und es ist vor allem heiß, trocken. Und in einem Buch, das ich gelesen habe dazu, da heißt es, es ist im Grunde eine Form, Menschen verschwinden zu lassen, ohne sie hinzurichten. Ja, es ist halt die absolute Verbannung mehr oder weniger. Genau.

Im Oktober 1867 kommt es zu einem von 37 Gefangenentransporten nach Westaustralien und neben John Boyle O'Reilly und einem gewissen James Wilson treffen über 60 Finians und mehr als 200 Straftäter in Australien ein. Nach 89 Tagen auf See erreichen sie im Januar 1868 Australien. Es ist übrigens auch der letzte Gefangenentransport nach Westaustralien.

Und es ist insofern eine besondere Gruppe von Gefangenen, weil die Finiens, die haben ja auch ein starkes Zusammengehörigkeitsbewusstsein. Also die diskutieren viel, die machen viel miteinander. Interessant ist zum Beispiel, auf dem Schiff, da gründen sie auch eine eigene Zeitschrift. The Wild Goose. Eine handschriftliche Zeitung. Ich glaube, ein Pfarrer an Bord, der organisiert ihnen ein Papier und sie lesen sich dann gegenseitig die Zeitung vor. Also man sieht daran, das ist eben eine sehr aktive Gruppe, die auch sehr stark zusammenhält. Mhm.

Und O'Reilly ist es dann, von dem ich eben ganz am Anfang erzählt habe, dem es nach ungefähr einem Jahr gelingt, nach seiner Ankunft zu fliehen. Der wird dann Schriftsteller und Journalist in den USA, schreibt unter anderem sehr bekannte Gedichte. Sein erster Gedichtband heißt auch Songs from the Southern Seas. Und als Journalist arbeitet er dann für die Wochenzeitung The Pilots. Und für The Pilots, für die ist er im Juni 1870 in Kanada, um dort über eine heikle Mission der Finians zu berichten.

Es ist nämlich so, um die Finians in Irland zu unterstützen, greifen die US-Finiens Kanada an. Und diese Invasion, die soll Druck auf die britische Regierung erzeugen. Das passiert vereinzelt schon seit 1866, die sogenannten Finian Raids. Es gab zum Beispiel den Plan, dass sie dort ein paar Städte in Kanada einnehmen, um sie dann der Queen zum Tausch gegen Irland anzubieten. Und das ist genau der Themenhinweis, den ihr kriegt. Fantastisch.

Und dann kommt es jetzt in Großbritannien zu einem Politikwechsel unter William Gladstone. Also seine erste Amtszeit als Premierminister beginnt 1868, also kurz nach dieser zweiten Verhaftungswelle, wo ganz viele Finians verhaftet wurden. Und eben auch kurz nachdem sie nach Fremantle deportiert wurden. Der Gladstone, der drängt jetzt als Premierminister darauf, den Konflikt mit Irland zu entschärfen. Und deshalb werden jetzt viele der Finians freigelassen, beziehungsweise versucht man sie loszuwerden.

Es kommt zu zwei Begnadigungswellen und eine dieser Begnadigungswellen, da bieten sie dem John Devoy 1871 einen Deal an. Er kommt frei unter der Voraussetzung, dass er ins Exil geht. Und die Entscheidung, die fällt ihm nicht schwer. Also er sagt sofort zu und gemeinsam mit vier weiteren Finians wandert er dann in die USA aus. Und weil das Schiff, mit dem sie in Liverpool losfahren, SS Cuba heißt, werden die fünf Exil-Iren auch Cuba Five genannt.

Und DeWoy kommt jetzt also 1871 in den USA an und macht da weiter, wo er vor seiner Verhaftung aufgehört hat. Nämlich er engagiert sich weiter für die Unabhängigkeit Irlands.

Auch in Fremantle werden viele Finians begnadigt. Aber man muss dazu sagen, nur die Zivilen, also alle, die vorher Soldaten waren, die werden nicht begnadigt. Die bleiben weiter in Haft. Und was man auch dazu sagen muss, viele werden jetzt in Fremantle freigelassen und die stehen dann dort, stehen an den Westastralien, haben natürlich kein Geld und haben auch im Grunde keine Möglichkeit zurückzukommen in die USA oder nach Irland. Und nach diesen Begnadigungen in Fremantle bleiben noch

Sieben Stück übrig, von anfangs über 60. Und die sitzen jetzt mehr oder weniger vergessen am anderen Ende der Welt. Also nochmal so die Timeline zusammenzufassen. Die Irish Republican Brotherhood wird 1858 gegründet. Viele von ihnen werden im Frühjahr 1867 verhaftet, also neun Jahre später. Und wiederum ein Jahr später, also 1868, werden einige dieser Finians, ungefähr 60 Personen, nach Westastralien ins Fremantle Prison deportiert.

Und wiederum ein Jahr später, also 1869, flieht der erste von ihnen, der O'Reilly, der dann in den USA lebt, ebenso wie der DeWoy, der dann 1871 dort ankommt und der jetzt dort eine Führungsrolle unter den irischen Unabhängigkeitskämpfern einnimmt. Und im Juni 1874 erreicht den DeWoy einen Brief aus Fremantle. Der DeWoy arbeitet zu dem Zeitpunkt beim New York Herald.

Und dieser Brief ist absolut erschütternd. Geschrieben vom irischen Häftling James Wilson, der verzweifelt um Hilfe fleht. Dear friend, heißt er, remember, this is a voice from the tomb. Also lieber Freund, denk daran, das ist eine Stimme aus dem Grab. Und er beschreibt in diesem Brief die Zustände, unter denen sie leben und er bittet ihnen darum, dass sie ihnen helfen und dass sie sie nicht vergessen.

Und dieser Brief, der rüttelt jetzt nicht nur den DeVoy auf, der den Wilson persönlich kennt, weil er ihn damals für die Finians rekrutiert hat, sondern dieser Brief rüttelt auch die Mitglieder des Clan Nagels auf. Und Clan Nagel heißt übersetzt Abkömmlinge der Gälen. Und das ist eine Untergrundorganisation, die 1867 in den USA gegründet wurde, im Grunde als Nachfolgeinstitution der Finian Brotherhood. Mhm.

Also weil die Finian Brotherhood eben auch nach diesem gescheiterten Finian Rising eben auch stark in der Krise ist. Und dann wird als Neuorganisation dieser Clan Nagel gegründet. Und der Devoi, der tritt diesem Clan Nagel bei und übernimmt da bald eine Führungsposition. Und er beschließt jetzt mit Zustimmung des Clan Nagels, die gefangenen Finians in Westaustralien aus dem Gefängnis zu befreien. Die Frage ist nur, wie kommen sie dorthin und wie kriegen sie die aus dem Gefängnis raus? Mhm.

Um Unterstützung zu bekommen, verteilt der DeWoy dann den Brief von Wilson unter tausenden Iren in den USA. Also er lässt ihn für vielfältigen und verteilt ihn. Und es funktioniert, weil viele jetzt bereit sind, Geld zu spenden und zu unterstützen. Der DeWoy, der fragt dann natürlich bei O'Reilly nach, weil dem ist ja vor einigen Jahren die Flucht aus Fremantle gelungen. Der DeWoy präsentiert ihm wohl den Plan des Gefängnisses mit einer Gruppe von 15 Finians, die bewaffnet sind, zu stürmen. Und der O'Reilly, der rät ihm dringend davon ab.

Und sagt auf gar keinen Fall, dort mit bewaffneten Leuten reingehen, weil da haben sie keine Chance, die zu befreien. Er schlägt stattdessen vor, dass sie es so machen sollten wie bei seiner Flucht, dass sie ein Walfangschiff kaufen oder chartern sollten und dass sie sich als Geschäftsleute ausgeben sollten, um dann eben auch vor Ort präsent zu sein. Das macht er dann auch. Der DeWoy, also mit dem gesammelten Geld, kaufen sie ein ehemaliges Walfangschiff, und zwar die Catalpa.

Und überraschenderweise, Ketelpa kommt auch in der Pflanzenwelt vor. Hast du eine Idee oder hast du den Namen schon mal gehört? Nein. Die Trompetenbäume heißen Ketelpa. Okay. Wo wachsen die? Gute Frage. Das habe ich nicht recherchiert. Trompetenbaum.

Habe ich, glaube ich, noch nie gehört. Den Namen Trompetenbaum. Ja, aber ich höre auch nicht, so wie andere Personen in diesem Haushalt, das Gartenradio. Sehr gut. Da wäre es mir sicher schon unterkommen. Also wenn ich das richtig sehe, ein Baum, das sein natürliches Verbreitungsgebiet in den USA hat und als Zierbaum aber auch in Europa gepflanzt wird oder wurde. Ich meine, da gibt es Sinn. Das Schiff ist ja aus den USA, oder? Genau, ja.

Es findet sich danach ein Kapitän, der sich auf die Aktion einlässt und auch dafür ein großzügiges Honorar bekommt und der auch die Gewinne, die sie während der Reise machen, behalten darf. Nämlich der George Anthony. Und die Crew, die er zusammenstellt, die wird erstmal nicht eingeweiht in den Plan. Am 29. April 1875 legt die Catelpa in New Bedford ab. Das ist eine Hafenstadt in Massachusetts.

Antifa in Richtung Australien fahren aber nicht direkt dorthin, sondern verbringen erstmal einige Monate auf der Jagd nach Walen im Atlantik. Das dient einerseits, um Geld zu verdienen mit Walöl und andererseits dient es dazu, um die Tarnung authentisch zu machen, weil in Bunbury eben häufig Walfangschiffe Halt machen. New Bedford übrigens ist ja die Walfangstadt überhaupt gewesen.

ist mir nämlich in Erinnerung noch von meiner Folge über Manjiro, den ersten dokumentierten Japaner in Amerika, weil der Kapitän, der ihn mitnimmt, der kommt aus der Nähe von New Bedford und sein Schiff legt auch von dort ab. Interessant. Fügt sich alles natürlich so ins Bild, weil sie wollen ja auch so authentisch wie möglich rüberkommen. Und wenn sie natürlich ein Schiff aus New Bedford nehmen und das auch ein Walfangschiff ist, die ohnehin oft in Bunbury sind, dann sieht es nach außen hin ja wirklich so aus, als wäre das eine ganz normale...

Und vor allem die Walfangindustrie boomt ja zu der Zeit auch noch. Es ist nicht außergewöhnlich, wenn ein Walfangschiff von irgendwo abfährt und dann eine übliche Route einnimmt. Also mit diesem Schiff der Catelpa sollen jetzt die Gefangenen in die USA gebracht werden. Aber das beantwortet immer noch nicht die Frage, wie sie aus dem Gefängnis kommen. Und den Plan mit den bewaffneten Finians, die das Gebäude stürmen sollten, den gibt die Woi schnell auf.

Stattdessen werden zwei Finians unabhängig von der Catelpa nach Fremantle geschickt. Der John Breslin und der Thomas Desmond. Und die kommen jetzt im November 1875 in Fremantle an, also einige Monate vor der Catelpa. Also die Catelpa macht erstmal Jagd auf Wale, während der Breslin und der Desmond in Fremantle die Flucht vorbereiten. Und jetzt machen sie folgendermaßen, der Breslin steigt im Hotel ab und gibt sich als amerikanischer Millionär aus.

der auf der Suche ist, um irgendwo zu investieren, in Land und in Minen. Und da stößt er natürlich beim Gouverneur von Westaustralien auf offene Ohren. Und in Breslin gelingt es tatsächlich auch, den Inhaftierten eine Nachricht zukommen zu lassen, dass ihre Befreiung im Gange ist, sie sich aber noch gedulden müssen.

Du musst dir vorstellen, die Gefangenen in Fremantle Prison, das waren Strafgefangene, die zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden und die wurde im Grunde immer außerhalb des Gefängnisses durchgeführt.

Und so kommen die quasi auch immer nach draußen und werden teilweise auch gar nicht allzu streng bewacht, weil eine Flucht sowieso unmöglich ist. Und so gelingt es ihnen eben auch, so Kontakt aufzubauen. So gelingt zum Beispiel auch dem O'Reilly damals die Flucht, weil der nach Bunbury kommt und dort eben auch Kontakt zur einheimischen Bevölkerung aufnehmen kann.

Und der Bresson ist tatsächlich ein sehr fähiger Con-Man. Also der spielt die Rolle dieses Millionärs so gut und überzeugend, dass er dann auch Kontakt mit dem Gouverneur in West-Australien aufnehmen kann, der William Robinson. Und der zum Beispiel, der zeigt ihm dann auch im Dezember, gibt ihm mal eine Führung durch das Freemantel-Prison.

Ich meine, es ist natürlich viel einfacher, wenn du am anderen Ende der Welt bist. Also wenn es keine Möglichkeit gibt, irgendwie abzugleichen die Daten, ob die Person tatsächlich ein Milliardär ist oder ein Millionär oder nicht, dann kannst du ja alles behaupten, solange du es richtig spielst. Genau, solange du es gut spielst. Und der Breslin soll eben auch so eine Erscheinung gewesen sein, so ein großer, bärtiger Mann, der eben auch sehr überzeugend rüberkommt. Das einzige Problem ist natürlich, er muss, wenn er sich als Millionär ausgibt, auch so einen gewissen Lebensstil nach außen tragen.

Und wie wir gleich sehen werden, er muss diesen Lebensstil relativ lange durchhalten, bis die Kathelper endlich ankommt. Muss durchhalten, hat ihn wahrscheinlich nicht wahnsinnig gestört, oder? Ja gut, so lange halt, aber er hat halt nicht viel Geld zur Verfügung. Achso, das heißt, er muss irgendwie Möglichkeiten finden, reicher zu wirken, als er tatsächlich ist. Ganz genau.

Und für Breslin ist also klar, dass ein Ausbruch nur möglich ist, wenn sie gerade das Gefängnis verlassen haben. Also wenn sie außerhalb arbeiten und dann müssen sie eben zuschlagen und sie irgendwie auf das Schiff kriegen. Also aus dem Gefängnis sie aus dem Zählen zu befreien, das zählt dafür nicht machbar. Und der Plan, den er sich ausdenkt, ist folgender. Es gibt einen entlegenen Strand, Rockingham, der ist einige Kilometer südlich von Fremantle.

Und dort soll die Kathelpa ein Beiboot verstecken. Und er will dann mit den Gefangenen zu diesem Strand und mit dem Beiboot dann zur Kathelpa rudern.

Währenddessen allerdings verspätet sich jetzt die Ankunft der Cat Helper. Es gibt einige Probleme auf dieser Fahrt. Sie fangen zum Beispiel weniger Wale als geplant, weshalb sie dann länger auf dem Atlantik bleiben. Ein Teil der Mannschaft, und die sind ja nicht eingeweiht in den Plan, die desertieren zum Beispiel, als sie irgendwo mal Halt machen, um Walöl zu verkaufen.

Und es läuft alles irgendwie nicht so ganz rund. Also der Chronometer zum Beispiel liegt kaputt und darauf verzögert sich die Fahrt wohl auch, weil sie ihre Position nicht mehr so gut bestimmen können. Weil sie den Längengrad nicht bestimmen können. Ganz genau. Und so verzögert sich jetzt die Ankunft in Australien um einige Monate. Und der Breslin und der Desmond in Australien, die warten jetzt schon sehnsüchtig auf die Ankunft der Cat Helper. Das Ding ist ja, es gibt ja keine Möglichkeit zu kommunizieren. Also es könnte auch sein, dass die untergegangen sind oder die nie ankommen.

Und sie müssen mehrere Monate warten. Erst Ende März ist es dann endlich soweit. Ungefähr ein Jahr nachdem die Catelpa losgefahren ist, kommt sie Ende März 1876 in Bunbury an, wo sich dann der Anthony, also der Kapitän, gleich mit dem Breslin trifft, der ihm vom Fluchtplan erzählt. Und sie wollen auch relativ schnell loslegen, weil die Gelegenheit, die scheint günstig ist.

Die inhaftierten Finians arbeiten nämlich gerade im Hafen von Fremantle, also da gibt es die Möglichkeit, nochmal Kontakt aufzunehmen. Und es ist jetzt Mitte April, die Cat Helper macht sich jetzt auf den Weg nach Rockingham, um dieses Beiboot auszulegen. Die Finians im Hafen werden heimlich informiert darüber, dass es bald losgeht. Der Breslin überbringt ihnen dann eine Nachricht, dass sie übermorgen starten sollen.

Und warnen sie nochmal davor, dass sie auf gar keinen Fall irgendeinen Verdacht erregen dürfen. Weil wenn sie nämlich übermorgen nicht außerhalb des Gefängnisses arbeiten, dann haben sie keine Möglichkeit wegzukommen. Und dann geht es also los. Die Katerper bringt sich in Stellung und zwar...

Und zwar außerhalb der Drei-Meilen-Zone. Das wird gleich noch eine wichtige Rolle spielen. Da beginnt nämlich internationales Gewässer. Ein Teil der Mannschaft rudert mit einem Beiboot derweil ans Ufer. Darunter ist auch der Kapitän, also ein Anthony, bleibt auch auf dem Beiboot und übergibt die Ketelpa dem ersten Offizier. Und Breslin und seine Leute haben jetzt erstmal das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Also Breslin und Desmond, die warten mit einer Kutsche auf der Rockingham Road.

Das ist eben soweit vorher vereinbart. Und die sechs Gefangenen sollen sich also auf den Weg machen, sobald sie die Möglichkeit sehen, vom Gefängnis wegzulaufen. Sie werden nämlich zu dem Zeitpunkt auch relativ lax bewacht. Also es gelingt ihnen heimlich auf die Straße zu laufen. Sie arbeiten nämlich alle außerhalb der Anstalt, nicht alle am gleichen Fleck, aber sie schaffen es eben, sich an einem Ort zu treffen.

Es ist nämlich so, einer zum Beispiel muss außerhalb Kartoffeln ernten, ein anderer streicht gerade eine Hütte, zwei sind gerade beauftragt, Möbel in diese Hütte zu transportieren. Die koordinieren sich alle und laufen dann auf die Kutsche zu, wo Breslin auf sie wartet und sie aufspringen. Es sind von dort 20 Meilen zur rettenden Küste. Und es dauert ungefähr eine Stunde, bis den Wachen in Fremantle auffällt, dass sie weggelaufen sind.

schlagen Alarm und jagen ihn jetzt hinterher. Und sie haben jetzt großes Pech, weil an der Küste, wo sie dann ankommen, da treffen sie auf einen Australier, der sich wundert, was da vorgeht und der alarmiert die Behörden. Und so erfahren jetzt die Verfolger, wo sie hin müssen. Und das ist der Grund, warum die Finians immer noch nicht gerettet sind, obwohl sie jetzt schon den Strand erreicht haben.

Sie rechnen ungefähr damit, dass sie vier bis fünf Stunden rudern müssen, bis sie die Katalpa erreichen, die sich ja nur in diesen maximal drei Meilen bis zur Küste bewegen darf oder soll. Und sie sind dann also auf diesem Ruderboot vom Ozean aus. Sehen Sie, wie die Verfolger jetzt am Strand ankommen und die schicken zwei Schiffe los. Und als ob das noch nicht genug wäre, zieht jetzt auch noch ein Unwetter auf.

Die nächsten Stunden kämpfen die geflohenen Finians nämlich verzweifelt gegen die Wellen. Der Mast ihres Beibootes wird beschädigt und sie rechnen im Grunde schon damit unterzugehen. Und als der Sturm verzogen ist, sie müssen erstmal die Nacht abwarten, weil es wird ja dann dunkel, sie sehen nichts. Sie wissen ja nicht, wo die Kithelper ist nach dem Sturm. Also sie müssen warten, bis die Sonne aufgeht, um sich wieder zu orientieren. Sie rudern weiter und schauen sich um und entdecken tatsächlich in der Ferne die Kithelper. Sie wähnen sich gerettet, aber...

Da taucht am Horizont ein anderes Schiff auf. Oh nein. Die SS Georgette, ein Passagierdampfer, der eben losgeschickt wurde von den britischen Behörden. Ein Passagierdampfer, viel schneller als das Ruderboot. Und sie legen sich dann alle so flach auf das Beiboot, um so wenig Verdacht wie möglich zu erregen. Und sie haben tatsächlich Glück. Die SS Georgette übersieht sie und nimmt Kurs auf die Catalpa.

Und dort auf der Kethelpa will dann der Kapitän der SS Georgette an Bord kommen. Und der erste Offizier auf der Kethelpa, der weigert sich und verweist eben darauf, dass sich das Schiff außerhalb der Dreimalenzone befindet. Und die Georgette verfolgt dann die Kethelpa eine Weile und muss dann aber abdrehen, weil ihnen der Treibstoff ausgeht. Und jetzt würde man vielleicht sagen, jetzt sind sie endlich gerettet, oder? Würde man davon ausgehen. Aber nicht wirklich.

Sie sind jetzt bereits seit über 24 Stunden auf diesem engen Ballboot und jetzt entdecken sie ein Boot der Küstenwache, das auf sie zukommt. Es wurden jetzt zwei Schiffe losgeschickt, neben der Georgette noch eins der Küstenwache und dieser Kutter, der hat die Geflohenen entdeckt und der will ihnen jetzt den Weg zur Katalpa abschneiden.

Und jetzt beginnt ein Wettrennen und es ist für die Finians ja wirklich ein Rennen auf Leben und Tod. Das Boot der Küstenwache ist schneller und sie sind schon in Rufweite, als sie endlich die Ketelper erreichen und an Bord klettern und damit scheinbar sicher sind. Ja, aber nur scheinbar. Aber jetzt passiert noch was. Nämlich die neu betankte Georgette, die ist nach Fremantle zurückgekommen.

ist neu betankt worden und nicht nur das, in der Zwischenzeit wurde auch eine Kanone auf dem Dampfer montiert. Das Schiff holt die Kattelper ein und fordert jetzt die Kapitulation der Gefangenen und versucht das Schiff wieder Richtung Küste zu drängen, dass sie wieder innerhalb der 3-Mile-Zone kommen, geben dazu auch einen Warnschuss ab mit der Kanone. Der Anthony reagiert darauf, hisst die US-Flagge und zeigt auf die US-Flagge.

und gibt damit zu verstehen, dass es zu diplomatischen Verwicklungen kommen könnte, wenn jetzt ein britisches Polizeischiff ein anderes Schiff von der US-Flagge beschießen würde. Das überzeugt den Kapitän der SS Georgette, die daraufhin abdreht, wo die Kathelper jetzt endlich auf den Weg sich machen kann in die USA. Und auf halbem Weg geht sie unter. Puh, ja, das nicht, nämlich die Fahrt dauert vier Monate. Mitte August 1876 erreichen sie New York und werden begeistert von Tausenden empfangen.

Es ist ein Erfolg, der der irischen Unabhängigkeitsbewegung massiv Auftrieb verleiht. Diese Kartellpaarrettung war einfach so ein symbolischer Sieg gegen die britische Übermacht. Das hilft der Bewegung wie dem Clan Nargäse. Für die Geretteten wird es allerdings nicht so einfach sein.

Also die erholen sich nie wieder so richtig von ihrer jahrelangen Gefangenschaft im Fremantle Prison. Es gibt ja Aussagen von dem DeVoy, der erhofft sich ja, dass diese sechs Befreiten jetzt zu Symbolen des irischen Widerstands werden. Und er ist aber fast enttäuscht von ihnen, weil sie eben nicht mehr diese Tatkraft ausstrahlen wie noch vor ihrer Verhaftung. Naja, naheliegend. Kann man auch vorstellen, dass eben nach der Zeit sich dann denken, gut, wir haben im Grunde unsere Schuldigkeit getan hier.

Und die eben auch wahrscheinlich psychisch so ein Stück weit gebrochen sind nach dieser langen Gefangenschaft. Bis zur Unabhängigkeit Irlands dauert es auch noch eine Weile. Du hast vorher auch schon den Roger Caseman angesprochen.

der gut bekannt war mit dem John Devoy. Weil John Devoy und auch der Breslin, die spielen für die Unabhängigkeit Irlands da noch eine wichtige Rolle. Der Devoy ja als Führer des Clan Nagels und der exilierte Devoy, der kehrt auch kurz vor seinem Tod nochmal zurück nach Irland, also in das tatsächlich unabhängige Irland. Mhm.

Aber das ist eine andere Geschichte, die erzählst du vielleicht irgendwann, wenn du näher auf die Fenian Brotherhood eingehst. Alles, was ich noch erzählen will, ist, dass seit 2005 gibt es in Rockingham, also das ist dieser Strandabschnitt, wo die Flucht begonnen hat, da gibt es seit 2005 ein Denkmal, das an die Flucht der sechs Fenians erinnert. Es ist eine Statue mit sechs Wildgänsen.

Du sagst Wildgänsen? Wildgänsen. Diese Zeitschrift hat ja auch Wild Goose geheißen. Das bezieht sich auf die Flucht einer irischen Armee im 17. Jahrhundert. Mhm.

Aber über die Wild Goose musst du danach erzählen. Das war nämlich meine Geschichte über die spektakuläre Flucht von sechs Finians aus einem Gefängnis im Westen Australiens und was es mit den gescheiterten Umsturzversuchen der Irish Republican Brotherhood und der Finian Brotherhood zu tun hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Sehr, sehr, sehr spannend. Bin froh, dass du das gemacht hast, weil, muss ich sagen, ist auch nicht ganz unkompliziert, diese Entwicklung. Was diese Flucht aus dem Gefängnis angeht,

Es heißt ja immer, dass Alcatraz dieses Gefängnis wäre, aus dem es unmöglich ist zu fliehen. Vergleich das mal mit einem Gefängnis am anderen Ende der Welt, wo du auf der einen Seite Ozean hast und auf der anderen hast tausende Meilen Wüste. Absolut, ja. Das ist, glaube ich, noch eine Spur schlimmer. Und wie wir gesehen haben, logistisch halt auch ungleich schwieriger. Ja.

wegzukommen von dieser Insel. Absolut, wenn du erstmal monatelang mit dem Schiff fahren musst. Wo vor allem auch die Leute, die dich abholen, zuerst einmal monatelang mit dem Schiff fahren müssen und dann wieder monatelang zurück. Aber ja, das Wichtige ist, dass man es einmal an Bord schafft, wie wir gesehen haben. Und das gestaltet sich ja auch schwierig in so einem Zusammenhang.

Also Filmreif, Speaking of, ist das jemals so famed worden? Okay, das habe ich mir auch gedacht, weil also gerade auch natürlich, was am Ende dann passiert, dass man eigentlich denkt, okay, sie sind gerettet, dann kommt nochmal ein Schiff, okay, sie sind gerettet, dann kommt ein Sturm, nochmal gerettet. Das hat wirklich alle Merkmale eines schönen Blockbusters, eines Period-Blockbusters. Das stimmt, ja.

Also soweit ich weiß, gibt es noch keine Verfilmung zu dieser Geschichte. Jetzt sage ich jetzt natürlich und in den Kommentaren wahrscheinlich werden mir jetzt die Filme um die Ohren gehauen. Ja Daniel, da hast du gut genug recherchiert. Nicht alle Filme gefunden, die damit zu tun haben. Ich meine, ich kann mir vorstellen, dass das verfilmt worden ist, aber wahrscheinlich irgendwann in den 50ern oder 60ern oder sowas in die Richtung. Ja, wahrscheinlich. Aber das geht dann natürlich unter.

Aber es ist, das Ganze ist natürlich schon so eine richtig absurde Geschichte, wenn man sich vorstellt, dass Australien halt tatsächlich so als Strafkolonie von den Briten eingesetzt worden ist und sie dann auch die, die sie schon lang in dem Land direkt neben ihnen unterdrückt haben, dann auch wieder dorthin schicken, um dort eingesperrt zu sein. Also die...

Was Großbritannien tatsächlich dort angerichtet hat. Nicht nur in seiner Region, sondern eben auch in Australien. Es geht auf keine Kuhhaut. Das ist enorm, ja. Absolut, ja. Und im Endeffekt war es natürlich auch nicht so klug, ganz viele der politischen Gegner auch ins Ausland zu befördern oder zu deportieren. Also weil es hat ja immer dazu geführt, auch ganz viele, die in die USA gegangen sind, sich dort ja nochmal organisiert haben und sich organisieren konnten, ohne weiter verfolgt zu werden.

Ja, aber um mir jetzt in die Schuhe der Briten zu setzen, so viel mehr Möglichkeiten hat es halt auch nicht gegeben, weil der Widerstand halt so groß war. Aber es stimmt natürlich, wenn du Leute, die dasselbe wollen, dann quasi dorthin schickst, wo sie sich organisieren können, dann hast du ein Problem.

Was mir bei dieser Geschichte wieder aufgefallen ist und deshalb habe ich es auch gemacht, also diese Geschichte ist auch so ein bisschen eine Folge, um eine meiner großen Wissenslücken, was europäische Geschichte betrifft, zu schließen, nämlich die Geschichte Irlands. Da habe ich sehr große Lücken, muss ich sagen.

Wir haben tatsächlich in diesem Podcast noch recht wenige, in regelmäßigen Abständen kriege ich Hinweise von Hörerinnen und Hörern, die uns darauf hinweisen. Die den Finger in die Wunde drücken und sagen, schau dir mal her, was ist hier mit Irland. Aber wie soll ich sagen, ein gutes Ding braucht Weile. Wir haben die Geschichte noch lange nicht durcherzählt. Dazu zählt auch die irische Geschichte.

Von wem hast du den Hinweis gekriegt, wenn du ihn gekriegt hast? Mir hat ihn Jan geschickt. Weiß nicht, ob das auch der Hinweisgeber war, der dich erreicht hat. Nein, das war Andreas.

Sehr gut. Andreas hat mal was zu den Finian Raids geschickt. Ja, vor nicht allzu langer Zeit. Vor ein bisschen mehr als zwei Wochen. Sehr gut. Dann vielleicht noch zur Literatur. Es gibt John DeVoy's Catapar Expedition, herausgegeben von Philip Fennell und Mary King. Das ist quasi basierend auf den Erzählungen von John DeVoy.

Dann gibt es auch von Terry Galway, Irish Rebel, John Devoy and America's Fight for Island's Freedom. Über das Buch bist du wahrscheinlich auch gestolpert, wenn du schon andere recherchiert hast. Und dann gibt es noch speziell zur Catalpa Rescue von Peter Fitzsimmons, The Catalpa Rescue, The Gripping Story of the Most Dramatic Successful Prison Story in Australian and Irish History.

Der Autotitel ist das typische Verlagsgeschichte, oder? Naja, aber es sind immer gewisse Einschränkungen dabei, dass man sagen kann, gut, das stimmt schon. Also, it's a most successful, aber in dieser Kombination aus Australisch und Irisch. Keine Unwahrheiten erzählt. Ja, genau, keine Unwahrheiten, ja. Richard, warst du eigentlich schon mal in Irland? Hab ich schon mal in Irland, wa? Ja, ich hab gedacht, du fragst jetzt Australien, da war ich noch nicht. Aber in Irland war ich schon, ja.

Meine Schwester hat Au-pair gemacht in Irland und wir sind als Familie ja früher oft nach Schottland gefahren und dort haben wir dann unseren Schottlandaufenthalt zum ersten Mal ergänzt, um Irland, um sie dann abzuholen von dort. Oder hinzubringen. Nein, ich glaube abzuholen. Und dann sind wir gemeinsam noch durch Schottland gefahren. Das war das einzige Mal, dass sie in...

Irland selbst war. In Nordirland war ich mit der Schule. Am der Schule? Ja. Interessant. Bregenz ist eine Partnerstadt von Bangor. Bangor. Also nicht Bangor Main, wo The Bard of Bangor herkommt, der Stephen King, sondern natürlich Nordirland. Ja und wo Erwin Kreuz zwischengelandet ist. Ah, in Bangor Main. Ja, stimmt. Genau.

Erwin Kreuz, stimmt. Erwin Kreuz auch. Sehr gut. Dann würde ich sagen, Richard, hast du dieser Geschichte noch was hinzuzufügen? Ich nicht. Vielleicht gibt es mal eine eigene, aber man muss schauen, was ich hier noch salvagen kann für eine eigene Geschichte. Aber ich freue mich sehr, dass du das jetzt gemacht hast. So ein lustiger Zufall. Also wirklich knapp. Weil Finian Raids habe ich mir schon überlegt für eine meiner nächsten Geschichten.

Also ich habe es ja nur kurz angerissen. Also ich denke, die Finians geben noch genug her. Andreas, muss man auch sagen, hat es in seinem Themenhinweis sehr schön formuliert. Und es ist ein kurzes Mail und er schreibt nur, er hat mir wieder einen Vorschlag für ein Thema. Wilde Geschichte, die Finian Raids, eine Gruppe von amerikanischen Iren, die für die Unabhängigkeit Irlands versucht haben, Kanada zu erobern, um es als Faustpfand im UK gegen irische Unabhängigkeit anzubieten. Zweimal.

Viel Spaß damit. Da war ich schon so, okay. Ja, lustig. Es stimmt natürlich, wir haben es so erzählt. Aber ich finde es sehr gut, wie du es gemacht hast, weil du natürlich auch jetzt einen anderen Aspekt und aber trotzdem den Kontext zu dem Ganzen erzählt hast. Finde ich sehr gut. Ich glaube, Andreas ist jetzt wahrscheinlich auch zufrieden. Es ist nicht von mir erzählt worden, aber von dir und zumindest ist die Geschichte jetzt out there. Sehr gut.

Tja, dann würde ich sagen, Richard, mach mal das, was wir immer machen. Gut, Feedback-Hinweis-Blog. Wer Feedback geben will zu dieser Folge oder anderen, kann das per E-Mail machen, feedback-at-geschichte.fm, kann auf den diversen Social-Media-Plattformen mit uns kommunizieren, dort heißt man gemeinhin Geschichte.fm.

Außer im Fediverse, da gibt man Geschichte.social in einem Browser ein und landet dann auf unserem Mastodon-Profil. Und wer uns Reviewen will, Sterne vergeben und solche Dinge, das kann man hervorragend auf Apple Podcasts tun oder grundsätzlich einfach überall, wo man Podcasts bewerten kann. Und seit Neuestem, wir sind auch bei Campfire, Campfire FM, wo man sich unseren Podcast anhören kann, aber auch direkt im

in die Folgen posten mit Kommentaren und es gibt Background-Material in Form von Bildern oder mehr Informationen etc. Also wer das ausprobieren will, einfach auf joincampfire.fm gehen und einen Link dazu haben wir natürlich auch in unseren Shownotes. Sehr gut. Es gibt Merch unter Geschichte.shop und zwei Möglichkeiten, diesen Podcast werbefrei zu hören. Bei Apple Podcasts gibt es den Kanal Geschichte Plus zu abonnieren. Bei Steady kann man sich den Feed kaufen für 4 Euro im Monat.

Da gibt es alle Infos unter geschichte.fm. Wir bedanken uns in dieser Woche bei Vielen, vielen Dank für eure Unterstützung.

Ja, vielen herzlichen Dank und danke an Lene Kieberl fürs Schneiden dieser Folge. Ciao Richard. Ciao Daniel. Dann würde ich sagen, machen wir das, was wir immer tun und geben dem einen das letzte Wort, der es immer hat. Bruno Kreisky. Lernt ein bisschen Geschichte. Lernt ein bisschen Geschichte, dann werdet ihr sehen, wie der Reporter sich damals entwickelt hat. Wie der sich damals entwickelt hat. Okay, okay. Es läuft.

So, letztes Mal Aufnahme hier. Es ist Donnerstag, hoffentlich fährt kein Müllwagen vorbei. Jemand hat ja schon geschrieben auf Campfire und hat gefragt, werden wir jetzt keine Müllwagen-Outtakes mehr kriegen. Gut, also heute kein Müllwagen, aber auch kein Geräusch meines Uhrenschüttlers, denn der ist schon abgebaut. Der schüttelt schon in der neuen Wohnung. Noch nicht leider, der ist ungefähr...

um Blumenfeld leicht abzuwandeln, tausend Kisten tief. Okay.