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Essen im Mittelalter - Talk und Reaktion mit dem Schlemmergermanen

2025/5/18
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Geschichtsfenster

AI Chapters Transcript
Chapters
Die Einleitung beschreibt ein KI-generiertes Video über mittelalterliches Essen, das das Mittelalter glorifiziert und als Vorbild für Autarkie und gesunde Ernährung darstellt. Die Hosts diskutieren die Genauigkeit dieser Darstellung und die Herausforderungen einer ausgewogenen Ernährung im Mittelalter im Vergleich zu heute.
  • KI-generiertes Video über mittelalterliches Essen
  • Glorifizierung des Mittelalters als Vorbild für Autarkie und gesunde Ernährung
  • Vergleich der Ernährung im Mittelalter und heute
  • Herausforderungen einer ausgewogenen Ernährung im Mittelalter

Shownotes Transcript

Herzlich Willkommen bei Geschichtsfenster. Mein Name ist André, das ist Chris, besser bekannt als der Schlemmer-Germane. Seid gegrüßt. Und heute gibt es eine gemeinsame Reaktion auf ein sehr schräges Video. Es ist zwar auch so ein KI-generiertes Ding, allerdings ohne KI-Bilder, sondern stattdessen mit Stockfotos, das kennen wir auch ab und zu.

Das Wilde ist, du hast es eben sehr schön treffend formuliert, sie versuchen mal nicht das Mittelalter schlecht zu machen, sondern die Stoßrichtung ist genau das Gegenteil. Wir haben da einen Kanal, der das Mittelalter auf eine merkwürdige Art und Weise glorifiziert, weil es geht um Autarkie, um quasi sich selbst versorgen und sowas. Und da wird das Mittelalter als Vorbild genommen. Und gesunde Ernährung und so weiter, das wird alles noch mit hineingenommen. Es macht es nicht besser.

Das machst du nur positiv. Ich habe jetzt schon Angst, weil du kennst das Video. Ich habe es mir einmal angeguckt, ja, es reicht mir, reicht schon. Fast nichts davon, wie üblich, weil ich ja spontan reagieren möchte. Ich möchte ja, dass ihr meine Emotionen direkt mitbekommt. Ja, gucken wir rein, aber bevor das Ganze losgeht, habe ich einen Anschlag auf dich vor. Okay. Weil, du musst jetzt Only probieren. Okay. Sorte Waldmeister. Deswegen ist es so grün? Ja, ja, ja, guck mal, ich habe den Piranha, du hast den Löwen. Das dauert aber lang. Mhm.

Es ist nicht schlecht, muss ich ehrlich zugeben. Ja. Man merkt es halt trotzdem, gerade beim Waldmeister, halt die leicht künstliche Note, aber es geht gut runter, sagen wir mal so. Ja, sag ich doch. Also, es ist jetzt nicht so, dass man es wirklich zum ersten Mal probiert. Und er hat mir auch nichts gegeben dafür. Es wäre noch schöner.

Meine Werbeeinnahmen behalte ich schön für mich. Wenn ihr das Ganze mal ausprobieren wollt, seid ihr herzlich eingeladen. Es gibt da mehrere Probierpacks. Das ist der Probierpack mit allen drei Sorten. Hydration, Energy und Eistee. Und da könnt ihr euch einmal das gesamte Sortiment probieren. Könnt gucken, was euch schmeckt. Nicht nur eine Sorte wie hier, sondern tatsächlich mehrere. Und wenn ihr das machen wollt, ihr findet unten in der Videobeschreibung einen Code. Den könnt ihr verwenden. Da kriegt ihr auf eure Erstbestellung einen Rabatt. Nutzt ihn, dann ist das Ganze gut.

und vielleicht schmeckt es ja. Und genau wie Chris seid ihr jetzt ein riesengroßer Holi-Fan und wollt...

Jetzt als Allernächstes sofort den nächsten Pack bestellen. Auch dafür gibt es einen Code unten für Zweitbesteller und Dritt-, Viert-, Fünftbesteller. Den könnt ihr auch benutzen. Und bevor ihr jetzt lossprintet und seine Bestellung ausgibt, geht es weiter zum eigentlichen Video. Vielleicht ist auch die Mischung, muss ich sagen, mit dem Wildmaster, weil es schon sehr intensiv ist. Ich glaube, hier kannst du wirklich tatsächlich ein bisschen weniger reinmachen. Ja, das sage ich immer. Also Leute, ich habe jetzt hier einen ganzen Löffel reingemacht nach Anleitung. Ich mache normalerweise so

Zwei Drittel Löffel, das reicht völlig. Ja, ich denke, das wäre dann auch nochmal besser. Also ich weiß nicht, wenn man von Cola mit Zucker oder sowas kommt, dann braucht man es vermutlich, wenn man sich so ein bisschen mit subtileren Geschmäckern, dann ist das glaube ich völlig in Ordnung. Ich trinke normalerweise ohne Zucker deswegen. Ja, das merkt man dann gleich. Ist ja kein Zuckertrend, ist ja das Coole daran. Und ich finde, für ein Süßstoffgetränk geht es tatsächlich richtig gut, weil ich...

keine Menge Süßstoff, also so Cola Light und sowas kriege ich nicht runter. Ah, schlimm. Und ich finde für ein Süßstoffgetränk ist es echt gut. Also ist in Ordnung. Wie gesagt, wenn ich jetzt wirklich mal so ein bisschen den Geschmack etwas runder reduziere, wird es wahrscheinlich wirklich ganz gut sein. Ja, wie gesagt, das Video ist ein bisschen schräg, ein bisschen sehr. Und ich meine, guckt euch das erste Bild an. Wir haben noch nicht mal angefangen. Das allererste Bild zum Thema

25, also das Ganze heißt 25 günstige mittelalterliche Speisen, von denen du gerne früher erfahren hättest. Da unten rechts ist Tofu. Ja, du hast recht. Ich sehe aber auch Paprika. Paprika, ja. Und Brokkoli ist jetzt auch nicht das mittelalterliche Gemüse bei uns. Ja, okay, sehr mittelalterlich. Schauen wir rein. Das ist eine mittelalterliche Quelle.

Also damit sind sie schon mal weiter als die meisten Dokus. Ja. Ich bin überrascht. Und es ist vor allem nicht schön aus dem 15. Jahrhundert. Also nicht so dein komische Mittelalterregion da. Also ich mache eigentlich alles. Ich wildere überall. Menschen im Mittelalter besser aßen als viele von uns heute. Das ist eine harte Aussage. Aber grundsätzlich nein. Auf einer gewissen Ebene ja vielleicht.

Es kommt drauf an. Es kommt wirklich darauf an, wie du dich ernährst. Es gibt Menschen, die sich heute wirklich tatsächlich wesentlich schlechter ernähren. Vor allem, wie gesagt, das Video ist halt wirklich jetzt positiv aufgebaut. Und dass dann diese Aussage gleich am Anfang kommt, ist jetzt nicht verwunderlich. Also abgesehen von Notzeit. Wenn du dich hier ausgewogen ernährst und gut ernährst, dann hast du definitiv...

Kannst du dich heute besser ernähren. Es ist auch leichter sich gut zu ernähren, weil wir viel mehr wissen. Also im Menschenmittelalter, wenn du ihm sagst: Proteine und Kohlenhydrate, das kennt der alles nicht. Also wir könnten es besser, wir wissen aber so rein von der Volksgesundheit, viele Leute tun es eben nicht. Wir haben da richtige Probleme. Jetzt guckt nicht auf meinen Bauch, guckt anderswohin.

Man könnte zumindest über diese Aussage eine gute Diskussion anfangen. Zustimmen weiß ich nicht. Ich denke mal, gerade wenn du jetzt einkaufen gehst, wenn du wirklich jetzt nicht die Grundrohstoffe nimmst, sondern das, was dir geboten wird. Du hast überall so viel Zucker und alles mit drin, wo ich sage, okay, wenn du dich wirklich auf mittelalterliche Weise ernährst, dann hast du viel mehr, ich sage mal, viel ehrlicheres Essen und dann wäre es am Ende schon wesentlich besser,

Abgesehen von dem, was wir gleich noch zu sehen bekommen, kannst du dich eigentlich trotzdem gut ernähren damit. Viele Leute, sogar ein sehr großer Teil der Bevölkerung, haben ein anderes Verhältnis zum Essen, weil sie es selbst produzieren. Wir gehen ja einfach so in den Supermarkt und kaufen es. Und ein großer Teil der Leute isst das, was er selbst produziert hat. Ich habe ja so ein Preise-Video gemacht. Auch Ernährung im Mittelalter ist nicht immer billig.

Es kommt auf was dieses, wie das würzt. Da fängst du mal an. Und was für Zutaten du verwendest. Also von daher, da kann man jetzt wirklich wieder von sehr günstig zu sehr teuer gehen. Lustiges Bild gerade, weil wir gerade Pilze sehen. Pilze sind für mich in der mittelalterlichen Küche so ein völliges Phantom, weil ab und zu tauchen Pilze auf, aber immer nur sehr pauschal Pilze.

Ich habe damit zu kämpfen gehabt, als ich Pilzrezepte gesucht habe aus dem Mittelalter. Tatsächlich. Ich habe eins gefunden und das war es. Eins. Was wurde da genannt? Pilze. Ja, super.

25 ein trüffel trüffel werden einzeln trüffel das ist noch mal was anderes richtig ja aber so jetzt ich gut prüfe wollen jetzt ein bisschen raus bei mir ich habe wirklich noch pilz rezepten gesucht jetzt diese mittelalterliche küche noch mal ja ja ja damit damit wir alle noch mal diese diese pfanne mit der haftbestichtung sehen da also da ist auch ich bin ein großer fan von sowieso schmiedeisern pfannen und sowas da ist uns was verloren gegangen

25 einfachen Rezepte sind nicht nur lecker und historisch. Sie könnten dir sogar helfen, beim Kochen richtig Geld zu sparen. Wir sehen Holz und Feuer. Holz und Feuer, aber dafür so einen modernen Kessel. Immerhin ist er nicht innen weiß mit Punkten emailliert. Das ist schon nicht schlecht. Aber wir sehen nur Eintopf. Also bleib dran. Und wenn dich einfache, geniale Ideen faszinieren, klick auf Folgen, damit du nichts mehr verpasst. Erstens, Arme Ritter.

Das ist immer der erste Punkt. Das lustige ist, das ist wirklich ein mittelalterliches Rezept. Unter anderem. Also angefangen hat es ja schon bei den Römern. Ich nenne es immer armer Römer. Und interessanterweise auch wirklich in einer sehr, sehr ähnlichen Zubereitung. Da hat sich nicht wirklich viel verändert. Das ist ein Konzept, was wir wirklich schon seit der Antike durchgehen. Vor allem, weil es auch eine wirklich gute Möglichkeit ist, also wenn du wirklich mal schon trockenes Brot hast, das wird wieder lecker. Richtig, ja.

Stell dir vor, du hast trockenes Brot vom Vortag. Heute würdest du es wegwerfen. Nee, ich würde es zu Paneermilch verarbeiten. Vom Vortag geht es eigentlich noch. Ja, Vortag ist sowieso Quatsch, aber ich sammle altes Brot und mache Paneermilch draus. Immer schon. Ey, die Bilder. Also es ist ja eigentlich schon so viel mit Stockfotos und die Stimme ist bestimmt auch KI. Aber das hier ist ein Bild von Gabriel Melles Kirschner. Ich glaube, das habe ich ihm...

Ich glaube das habe ich gerade im Hygiene-Video auch gepasst, weil das da im Hintergrund da über dem am rechten Rand oben, das ist ein Waschschrank, den hatte ich glaube ich gerade erst im Hygiene-Video. Chapeau für die Bildquellen. Und hier sieht man tatsächlich, also ganz ehrlich, es ist ein tolles Bild, weil die Tafelkultur ist genau das, was ich immer über die Tafelkultur sage, das sind diese extrem flachen Zinnteller, die haben hier sogar eine ganz leichte Vertiefung in der Mitte.

Dann siehst du einen Spitz weg und ein Rundbrötchen, würde ich behaupten. Und in der Mitte, das dürfte ein Fasan sein, da steckt so eine Feder drin. Und damit hast du ein perfektes Beispiel für mittelalterliche Küche, weil das Brot ist immer noch das Hauptnahrungsmittel. Und dazu kommt hier halt ein gebratener Fasan als Geschmacksbeilage. Das ist ein gutes Bild. Gut, das werden die nicht wissen, was wir da erzählen, aber es ist eigentlich ein sehr gutes Bild, dass mittelalterliches Essen sehr schön zeigt. Und ein kleines Salzgefäß, wenn auch ohne Deckel.

Wir sind, glaube ich, bei Sekunde 35. Das wird ein langes Video. Im Mittelalter ein Luxus, den man clever verwertet hat. Arme Ritter waren die goldene Antwort der einfachen Leute auf Resteverwertung. Einfache Leute ist jetzt wieder der Punkt, weil es braucht ja eine Süßung. Genau.

Bei den Römern zum Beispiel, beim Römischen, habe ich auf jeden Fall als Süßungsmittel Honig verwendet. Beziehungsweise Honig wird dort genannt. Macht habe ich das Rezept jetzt noch nicht. Du hast aber bei den Mittealterlichen, das ist bei guter Speise. Das Buch kennst du ja noch. Und

Der Titel davon ist übrigens auch sehr, sehr gut, sehr, sehr einleuchtend. Der Titel von dem Rezept heißt, und das ist auch gut. Ja, ja, das ist typisch Buch von guter Speise. Und am Ende steht, gib es hin und es ist gut. Richtig, und da wird Zucker und Gewürze mit hinbeigestreut, sozusagen. Außer muss man natürlich sagen, dass so ein Amarita besser wird mit Weißbrot als mit Grau oder gar Schwarzbrot. Ja, das stimmt.

Brotscheiben in Milch und Ei getaucht. Hier möchte ich noch ganz kurz... Das ist interessant, dass wir hier... Wir haben die Zubereitung von dem modernen Armritter. Das muss man wirklich dazu sagen. Das Ei ist lustigerweise bei den mittelalterlichen Rezepten, die ich habe... Egal welche Variante, da ist irgendwie das Ei nicht dabei. Wenn ich jetzt an das Video denke, ich habe eins von 1670 gemacht, auch eine Arme-Ritter-Variante.

Und das war eher so eine süß-saure, aber da war dann das Ei wieder mit dabei. Und ist halt nur mal so ein kleiner Anmerker, dass das halt wirklich jetzt hier schon relativ modern auch zubereitet wird. Und das wird sich ja wirklich so durchziehen. Ja, wir müssen ja nicht glauben, dass da irgendjemand hingegangen ist und die Zubereitung abgefilmt hat. Das sind irgendwelche Schnipsel, die der irgendwo rausgeholt hat. Man sieht es ja auch. Ja.

Also wie gesagt, also arme Leute ist so eine Sache, weil wir haben es in einer Schrift drin, die definitiv nicht an die armen Leute ging. Mhm.

Also es ist einfach ein Dessert, du kannst gut was verarbeiten, was halt schon etwas älter ist und trotzdem hast du wirklich ein sehr, sehr gutes Gericht am Ende. Stimmt, dieses Gericht. Also das ist ein guter Anfang. Tatsächlich jetzt, wir sind beim ersten von 25 Gerichten und da muss man einfach sagen, das ist korrekt.

weitestgehend.

Das ist mir zu französisch. Zweitens. Brennnesselsuppe. Haben wir Quellen für Brennnesselsuppe? Ich wüsste keine. Also nicht für so richtig... Hier sind wir wieder bei dem Punkt Wildkräuter. Wildkräuter hast du halt wirklich in den aufgeschriebenen Quellen nicht dabei. Ich würde nicht bestreiten, dass niemals einer irgendwo eine Brennnesselsuppe gemacht hat, weil ganz ehrlich, wenn du ein bisschen Abwechslung brauchtest oder wolltest...

Dann hast du auch dazu gegriffen. Ich finde es aber jetzt hier wiederum ein bisschen beschreibend für dieses Video. Brennselsuppe. Wir haben jetzt eigentlich, ich sag mal, den Hauptvertreter, woraus man solche Suppen machen könnte. Es gibt aber noch andere Sachen wie Giersch zum Beispiel. Du könntest Knoblauchrauge mitverwenden und so weiter. Sauerampfer. Sauerampfer zum Beispiel. Das gibt auch nochmal ein ganz anderes Aroma. Und

Du kannst theoretisch gesehen so viele Variationen machen. Aber jetzt hier wirklich die Brennselsuppe so herauszupicken, ist wieder für mich schon der moderne Charakter dahinter. Weil das ist das, was man heutzutage so kennt. Ist auch einer der Gründe, warum ich dich hier habe, weil genau über so Sachen will ich da nämlich diskutieren. Ich würde sogar behaupten, die Idee einer Suppe ist da irreführend. Ich würde eher auf das geben, was wir gar nicht dran denken, nämlich Soßen.

salzen, tunken und das sind wir, ich meine, du bist gerade hier nah an Frankfurt, die grüne Soße ist da so ein gutes Beispiel. Ich glaube für sowas, weil ich sage ja immer, wir werden gleich bestimmt noch auf Mousse und Prei und so kommen, das sind ja alles Sachen, die erstmal keinen Geschmack haben und das Klischee ist, die Leute im Mittelalter haben dieses fade Zeug gegessen. Wenn du jetzt aber zum Beispiel aus Kräutern dir so eine einfache Soße machst und also so pestoartig, wirklich pestoartig, dann hast du auf einmal Geschmack in deinem Zeug. Und da

Und da würde ich das sehen. Ich bin mir ganz sicher, dass Brennnessel verwendet wurde, weil richtig zubereitet ist das lecker. Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass es halt vielleicht auch einfach so als Beilage, dass du es halt wie so einen angedünsteten Spinat eigentlich hast. In der Form. Dass du es auch wirklich kochst, aber dann nicht in dem Sud drin, sondern halt wirklich...

Ich greife mal auch vor, weil ich glaube, so eine ganz wichtige Sache der vormodernen Küche insgesamt ist, dass Zutaten selten zusammengekocht wurden, sondern eher getrennt gekocht und gemeinsam gegessen wurden. Genau, ja. Brennnesseln. Diese Biester, die heute keiner freiwillig anfasst. Doch im Mittelalter... Diese Biester, wie großartig.

Naja, da sind wir im 16. Jahrhundert. Das ist Bruegel mit seinen Sprichwörtern und natürlich haben sie genommen, weil man da einen nackten Hintern im Abort sieht. Also dieses Bild, das wird immer gerne als Quelle verwendet, es zeigt niederländische Sprichwörter, von denen wir ungefähr zwei Drittel heute noch zuordnen können, ein Drittel ist völlig vergessen. Und deswegen sind da besonders schräge Dinge drauf, weil es eben Sprichwörter zeigt. War ich jetzt wieder laut?

Ich habe keine Brense gesehen. Ich habe keine Brense gesehen. Nein, nein, natürlich nicht. Das war einfach nur reingeschnappt. Jetzt ist es gleich grünes Gold. Brennnesseln konnte sich keiner leisten.

Grünes Gold wurde mit Gold aufgewogen. Auf jeden Fall. Ich denke mal, wenn du Brenzeln im Vorgarten hattest, dann warst du ein gemachter Mann. Ja. Er wurde zu einer kräftigen Suppe gekocht, voller Eisen, Vitamine und Geschmack. Und das Beste, sie wuchsen überall. Kostenlos, wild, unbezähmbar. Ja, aber da sind wir genau bei dem Punkt. Ein guter Teil, aber ein Teil der bäuerlichen Versorgung wuchs wirklich kostenlos. Ja.

Und das Ding ist ja, das musstest du nicht extra anbauen. Du hast deine Gärten gehabt und das sind wirklich so Sachen, wo wenn du geschmackliche Abwechslung haben wolltest, bist du halt einfach mal kurz um die Ecke gegangen und hast dort die Kräuter gesammelt, die es da gab und du hast so viele Möglichkeiten gehabt,

Und gut, ich meine, ich vermute jetzt mal, oder ich weiß es ja, dass der Fadenbrei jetzt hier drinnen nicht vorkommen wird. Aber wir hören es ja sehr, sehr oft, diese Fadenbrei. Und damals hatten sie überhaupt nichts mit Geschmack und alles. Und die Leute wussten, was in ihrer Umgebung gewachsen ist. Natürlich, wussten auch, wie es schmeckt. Wer Brennnesseln sammelte, war kein armer Schlucker, sondern ein Kenner der Natur. Und vielleicht sogar beides.

Drittens, Hirsebrei. Jetzt sind wir beim Brei. Jetzt kommen wir ganz groß in die mittelalterliche Küche. Denn tatsächlich, Brot braucht etlichen Aufwand. Man muss Sauerteigkulturen haben, man muss Öfen haben usw. Man kann nicht einfach voraussetzen, dass überall im Mittelalter Brot zu finden war. Fladenbrot gibt es manchmal so Hinweise drauf. Aber so außerhalb der Städte, Brei, auch sowas war immer wieder...

Ein wichtiger Teil, gut die Cashewnüsse vermutlich jetzt wieder nicht. Wahrscheinlich weniger. Aber solche Brei in aller Variante ist ein wichtiger Teil der mittelalterlichen Küche. Bevor Reis nach Europa kam, war Hirse der Star auf dem Tisch. Klein, golden, unscheinbar. Aber was für eine Powerpflanze. Mit Wasser oder Milch aufgekocht, vielleicht mit ein paar trockenen Früchten veredelt.

Ja, kennt jeder die mittelalterliche Banane, sehr beliebt. Hirse, ein tatsächlich beliebtes Getreide, auch in Takum, die Sanitate, du kommst glaube ich sogar zwei verschiedene Hirsesorten vor. Die Rispenhirse hast du da drin, genau, und noch eine andere. Weil tatsächlich ein beliebtes Getreide, auch durchaus günstig für arme Leute teilweise genommen, wird aber im späten Alter immer mehr verdrängt.

Ja, beziehungsweise dann auch der richtige Todesstoß kam ja dann eigentlich auch mit der frühen Neuzeit, wo dann wirklich ganz andere Sättigungsbeilagen sozusagen publik wurden und dann war die Hirse eigentlich komplett aus der Mode raus. Mit Bananen finde ich das jetzt sehr, sehr spannend. Kennt man natürlich gerade aus unseren Breiten. Lustigerweise gibt es ja sogar ein spätmittelalterliches Bananenrezept.

Aus einer Schrift, die in München ist. Okay, wow. Allerdings ist es eine Abschrift aus einer arabischen Schrift. Ah, ja, ja.

Das heißt, die Leute werden wahrscheinlich nicht wirklich gewusst haben, was es war. Ich habe es auch mal nachgekocht gehabt. War ganz interessant. Aber, ähm, ja, wie gesagt, keiner wusste, was hier eine Banane ist. Die hätten sich auch niemals gehalten, bis sie hierher. Das ist nämlich genau das Problem, weil so Sachen wie Datteln oder sowas, die kommen durchaus her, weil sie haltbar sind. Oder ganz bekannt der Granatapfel. Weil frisch, trotzdem transportabel, wow. Aber, nee, Banane ist tatsächlich, jetzt hast du mich fast, jetzt hast du mich in den Schock versetzt. Ähm,

Aber so die Idee natürlich, wir haben hier einen Hirsebrei, der ist erstmal relativ geschmacksneutral. Und das haben wir in ganz, ganz, ganz vielen Beispielen, dass dann eben der Geschmack dazukommt. Und da sind wir bei der Küche, die wir weltweit noch haben. Also egal, ob wir jetzt in Arabien, nach Afrika, Indien, China gucken, da haben wir immer einen Getreidebrei. Und Reis, gekochter Reis ist nichts anderes als ein Getreidebrei. Richtig. Und dann kommt der Geschmack dazu durch irgendwas anderes. Übrigens Reis in Europa schon sehr, sehr früh und auch unbekannt.

Nicht billig, aber sehr billig. Sie haben ja eigentlich an sich schon recht, weil der Reis, da kam eigentlich erst hinter ein Ticket zum ersten Mal zu uns. Die Hirse kam nämlich auch ursprünglich aus dem asiatischen Raum und ist erstmals in der Bronzezeit bei uns aufgetaucht. Ich glaube, 4000 vor Christus müsste es so in der Dreh gewesen sein, wo es anfing. Deswegen sitzt der Mann hier. Ab und zu habe ich mal ein Argument. Ja.

Aber ganz kurz:

Es sieht schon mal nicht schlecht aus. Und wenn wir jetzt gerade so diese Kurzvideos davor hatten mit vergammeltem Fleisch und allem, man sieht hier ist es doch durchaus ein bisschen positiver. Jaja, das ist ja, wie gesagt, so das Ding. Aber jetzt natürlich für viele Frühstück, Mittagessen, Abendessen, das ist wieder so die Mangelzeit. Wollte ich gerade sagen, es wäre ein bisschen eintönig. Ich glaube auch nicht, dass hätten die Leute...

Es würde auch gar nicht funktionieren. Der Mensch braucht irgendwo auch eine gewisse Abwechslung, um sich ausgewogen zu ernähren. Wenn du nur das Gleiche isst, dann wirst du automatisch irgendwann eine Unterernährung haben, beziehungsweise eine Mangelernährung haben. Ja, absolut. Und wie gesagt, nochmal die Kalorien, die ein damaliger Schwerarbeiter, das sind nicht alle Schwerarbeiter, aber braucht, wenn du nur mit so einem Hirsebrei den decken willst, dann musst du schon arbeiten.

Ja gut, mach noch einen ganzen Block Butter da rein, dann hast du die Energie. Ich liebe, du kennst die Serie, der letzte seines Standes. Und da gibt es diese beiden, erzähle ich immer bei dem Thema, die beiden Waldrücker im Bayerischen Wald, uralt, die dann erstmal zum Mittagessen irgendwie Schrot anrösten und da ein Pfund Butter reinhauen und für ihr Mittagessen. Ja genau, da sind wir wirklich bei so Arbeiter-Mahlzeiten. Ja.

Klingt langweilig? Nicht, wenn man weiß, Ritter, Bauern und Mägde, alle hatten diesen Brei auf dem Teller. Nö, weil das muss man wirklich sagen, in der gehobenen Küche, da findet man sowas echt selten. Also Hirse ist halt wirklich etwas, da musst du wirklich extrem suchen. Ich wüsste jetzt spontan aus den ganzen Schriften, die ich jetzt so aus dem Spätmittag zum Beispiel kenne, auf

Also spontan fällt mir jetzt echt nichts ein, wo wirklich Hirse dabei ist. Auch so Preie ist eher unbeliebt. Genau, wir wissen eigentlich nur aus archäologischen Funden auf jeden Fall, dass Hirse da war, sie wurde verwendet. Aber jetzt aufgeschriebene Rezepte oder irgendwas mit Hirse, das ist ganz schwierig. Ein Löffel davon und du schmeckst das echte Mittelalter. Viertens, Linseneintopf.

Ich lege Veto ein. Also Linsen ja. Eintopf hatte ich schon gesagt, die Mittelalter, die Küche besteht meistens daraus, dass die Sachen getrennt gekocht werden, was halt mit dem Kochgeschirr zu tun hat. Die Töpfe sind, also der Tontopf, ob mit runden Boden oder mit Standboden, ist das Kochutensil des Mittelalters. Absolut, ja.

Und die sind halt nicht groß und sie werden komplett voll gemacht und sieden dann vor sich hin und das funktioniert nicht. Für einen Eintopf brauchst du einen großen Topf und der ist für die meisten einfach nicht da. Ja, wir haben ja bei Linsen, ich glaube, die früheste mittelalterliche Erwähnung, was Linsen angeht, müsste von Antimos sein.

Der auch nochmal beschreibt, wie man Linsen, also der hat ja an den fränkischen König damals geschrieben gehabt, der war eigentlich Byzantiner und hat Ernährungsvorschläge aufgeschrieben. Ist da auch sehr viel auf vier Säftelehre eingegangen und alles. Und bei Linsen ist es halt so, da sollst du auch übrigens nicht zu viel essen, weil dann die schwarze Galle kommt.

Und da wird auch extra nochmal mit beschrieben, dass man sie halt erstmal wäscht, dann kocht, dann gießt man das erste Wasser weg und nochmal in frisches Wasser hinein und es wird weitergekocht.

Das mit dem lange haltbar ist halt wirklich ein ganz wichtiger Punkt. Absolut. Und deswegen wurde die Linse eigentlich auch schon wirklich seit Neolithikum mit komplett durchverwendet. Also die Linse, die war eigentlich ein stetiger Begleiter bei uns.

Und ja, ist eigentlich nicht wegzudenken in der damaligen Ernährung und wurde eigentlich von allen möglichen verwendet. Also wir haben jetzt wirklich von nördlich des Alpenraums bis südlich des Alpenraums geht es seit der Antike los und bis ins Mitte und danach hinein bis heute hin.

Die Linse ist wirklich der Arounder. Natürlich die Haltbarkeit, das, was es liefert an Energie. Ja, vor allen Dingen Proteine. Absolut. Also wenn tatsächlich mal Fleisch nicht da ist, zum Beispiel im Winter, dann ist es ein Proteinlieferant. Genau, und das kannst du halt wirklich auch wunderbar auf Vorrat halten. Das heißt, du hast halt wirklich ein Lebensmittel, was du...

Ich sag mal auch gerade Ende des Winters, bevor dann die neuen Sachen wachsen, kannst du immer noch Linsen mitmachen. Also das funktioniert. Durfte nicht für Löwenanteile oder sowas, aber das wäre jetzt die Gelegenheit. Linsen, das wäre schon cool. Aber interessanterweise wirklich, die haben eigentlich schon Ewigkeiten, wird Linse eigentlich immer mit Essig verbunden. Das ist etwas, was sich wirklich bei jedem Rezept durchzieht. Ja, richtig.

Gekocht mit Zwiebeln, Wurzelgemüse und Kräutern entstand daraus ein dampfender Eintopf, der nach mehr schmeckt. Ja, das möchte ich auch sehen. Vor allem mit Kartoffeln. Ja, die Kartoffeln. Ja, stimmt. Aber nein, Eintopf halt auch wieder nicht. Sicherlich mit Geschmack, Schwachsbeilagen oder sowas, aber wie gesagt, eher mit Tränen. Das ist interessant. Ja, es wird halt meistens eigentlich erwähnt, dass du halt die Zutaten wie zum Beispiel Linsen, das ist eins davon, weil viele Rezepte, das ähnelt sich auch wirklich, muss man einfach dazu sagen. Ja.

Und gerade sowas ist ein Produkt, was, wenn du es halt wirklich in die damalige Zeit bringen möchtest, dann kochst du die Linsen, gibst dann Salz und Öl noch mit hinzu und Essig. Ja, oder Végé. Ja, oder so, genau. Irgendeine Säure noch mit hinein. Und das wäre halt, ja, das wäre schon wesentlich annähernd, so wie man halt so ein Rezept hätte. Da brauchst du nicht mal eine genaue Vorlage, weil da gibt es genügend von. Ja.

Dorfschänke, genau, ganz typisch. Wer kennt sie nicht? Mit Seitenwürstchen. Ja, aber interessanterweise gut Erbsensuppe.

Ist halt etwas, was wir schon seit der Antike kennen. Ich komme jetzt nicht auf den Namen von den Typen. Aristophan? Kann das sein? Aristophan? Ich glaube irgendwie so in der Richtung. Auf jeden Fall hat er damals im 5. Jahrhundert vor Christus eine Komödie geschrieben, hieß die Vögel. Und da drin kam auch Erbsensuppe vor. Wie sie ausgesehen hat, ist jetzt optional. Also es wird nicht beschrieben, was es jetzt genau ist, sondern einfach nur Erbsensuppe, also eine Suppe aus Erbsen.

Wir haben später im Mittelalter viele Mousse-Rezepte in dem Sinne, es würde auch wieder in die Richtung gehen, sozusagen durchgesiebte Erbsen, also sprich, dass du sie richtig schön pürierst. Also quasi Erbsenmehl? Genau. Ja, auch schon gekocht. Also wenn du sie gekocht hast, dann nochmal durch ein Sieb durchgerieben.

Und wenn du das jetzt zum Beispiel flüssiger machst, dann ist es an sich wie eine Suppe, wenn man so will. Von daher, da ist das Spektrum, sag ich mal, ziemlich groß. Und das war Erik der 14., glaube ich. Spätmittelalter 16., nee, nicht Spätmittelalter, Quatsch. Also frühe Neuzeit, 16. Jahrhundert. Der wurde laut Legende in der Haft mit einer Erbsensuppe vergiftet. Jetzt habe ich irgendwie Vorbehalte gegen Erbsensuppe.

Grüne oder gelbe Erbsen, stundenlang weichgekocht, vielleicht mit einem Hauch Speck oder etwas Schmalz verfeinert. Die mittelalterliche Erbsensuppe war nicht nur sättigend, sondern auch sozialer Klebstoff. Am offenen Feuer löffelte man gemeinsam aus dem... Ja, so sehen die Leute am offenen Feuer im Mittelalter aus. Also irgendwie, wir brauchen was als offenes Feuer. Ja, sozialer Klebstoff und am offenen Feuer eher nicht so. Am offenen Feuer ist auch im Mittelalter eher so die Ausnahme.

Kessel. Erzählte, lachte, diskutierte. Heute würde man sagen, Soulfood. Damals war es einfach... Ähm, Kessel. Wir sind ja hier bei der einfachen Bevölkerung. Jaja, wo soll der Metallkessel herkommen? Also bis aufs späte Alter, es gibt halt keine Kessel. Ganz selten. Also sowas wie zur Schweineschlachtung, so einen großen Kessel, den gibt es häufiger mal, aber der ist dann halt eher so ein Gemeinschaftsding. Ja.

Also ja, Erbsen, Linsen, alles gut, aber eben trennt euch von dem Gedanken an Eintopf. Eintopf ist tatsächlich etwas, was deutlich später kommt und dann vor allen Dingen in Deutschland wirklich erstaunlich spät. So die ganz großen Eintopfrezepte, da sind wir schon teilweise beim 19. Jahrhundert, dass sie plötzlich populär werden. Ja gut, von daher haben wir auch das Wort Eintopf. Das existiert vorher noch nicht so. Das, was Leib und Seele zusammenhielt. Sechstens, Fladenbrot.

Ich habe mich da immer schwer getan, wirklich konkrete Quellen für Fladenbrot zu finden. Auch wenn ich immer davon ausgehe, aber so richtig einfach ist es nicht. Es ist nicht einfach. Man hat halt gerade...

Ich glaube, du hast es sogar mal erwähnt, diese Rezepte, dass wir massichere Rezepten hätten, wo sozusagen die als Fladen verwendet werden, von denen man essen kann. Ja, nee, gar nicht so oft. Das wäre nämlich eine Frage an dich gewesen. Ja, dieses Brot als Teller ist ja so ein Klischee. Und ich habe ja ganz, ganz viele Bilder von Tafeln gesammelt. Und im deutschsprachigen Raum hast du eine Hand voll, wo du Brot siehst. Und dieses Brot ist erstens immer viereckig, also auch kein Fladen.

Und dann gibt es da Quellen zu, das ist speziell gebackenes Brot, das auch fester ist, damit es eben dafür funktioniert. Also es scheint wirklich so zu sein. Da gibt es einen dänischen Darsteller, der hat mir sehr geholfen und der hat da gute Quellen zu. Es gibt diese

Teller als Brotding, das ist tatsächlich etwas, was du an sehr gehobene Tafeln teilweise hast. Und es wird dann verallgemeinert, dass das immer an Arme verschenkt wird oder sowas. Aber es ist irgendwie ein Ding bei den sehr hoflichen Köchen. Aber das ist auf keinen Fall ein Fladen. Vor allem, ich habe ja auch bisher, also was meine Quellen angeht, habe ich es bisher noch nicht gefunden. Also nicht, wo ich jetzt wirklich sage, okay, aus dem Rezept geht jetzt hervor, dass das so ein Brotgebäck ist, sage ich jetzt einfach mal.

von dem man gegessen hat. Bei Fladen, das ist halt meiner Meinung nach schon irgendwo eine sehr einfache Variante, die hundertprozentig auch gemacht wurde. Man sagt da auch ungesäuertes Brot dazu. Das heißt, dass du einfach keine Triebmittel drin hast. Ja, aber für ein gutes Fladenbrot musst du irgendeine Triebmittel... Nee, musst du gar nicht. Echt? Nee, musst du nicht. Geht das so?

Das geht auch so. Also ich kenne so diese Varianten, was du heute noch teilweise hast, dass die dann in den Ofen reingeklebt werden. Da ist dann natürlich das Fülle locker, weil es nach unten zieht. Das ersetzt das Triebmittel zumindest. Wir müssen uns natürlich von dem Fladenbrot ein bisschen entfernen. Das sind wesentlich härtere. Das ist das Problem, was wir da nicht sehen, sind genauso orientalische Fladenbrote. Und da sieht man ja schon, dass da Triebmittel drin sind, weil sonst wären die Blasen gar nicht da. Aber so als, ich sag mal, ganz, ganz einfaches, zum Beispiel was sehr, sehr

populär, sag ich mal, gerade so in dieser Outdoor-Szene ist, ist das Bannock. Der Name kommt ja von den Schotten. Ganz früher ohne Triebmitte, heute mit Triebmitte. Also da wird eigentlich immer mit Backpulver mit hineingemischt. Aber früher hat man es halt ohne gemacht und ich sag mal, zur Not geht es auf jeden Fall. Wenn man jetzt gerade...

Warum auch immer, man macht jetzt doch keinen Brei draus. Ich bin mir sehr sicher, dass Fladenbrot verwendet wurde, aber da wir über Brot überhaupt am meisten über Bäcker wissen oder über astrologische Befunde, ist es halt schwierig. Schwierig, ja.

Keine Hefe, kein Luxus. Nur Wasser, Mehl, Salz und Hitze. Ja, aber du siehst schon den Unterschied zwischen dem Fladen und dem Fladen eben. Ja. Okay, das sind wir jetzt bei Ohngetriebmittel. Ja, interessanterweise gerade was ungesäuertes Brot angeht, die einzige Quelle, wo ich jetzt wirklich weiß, dass es wirklich in der Form auch gebacken wurde, das wäre jetzt allerdings auch wieder römische Zeit.

Bei Kado wären wir da. Der hatte nochmal ein Rezept für ungesäuertes Brot geschrieben und hatte dann auch gemeint, dass man so kleine Fladen draus macht. Also das ja. Fladenbrot, war das nett. Ganz im Ernst, ich bin mir nicht sicher, ob die sich für die Bilder nicht an meiner Pinterest-Galerie verdient haben. Das sind alles Bilder, die ich benutze und die ich auf meiner Pinterest-Galerie habe. Sag mal so, möglich wäre es ja, dass auch eine KI drauf zugreift. Das verstehe ich jetzt auch nicht. Weißt du was, das will ich nochmal hören.

Und Hitze. Fladenbrot war das Netflix der mittelalterlichen Küche.

Also wenn man mal abends langweilig ist, ich nehme ein Fladenbrot und gucke drauf. Ja, ja. Du, ich habe gerade die erste Folge der zweiten Staffel des Fladenbrots angefangen. Kann ich dir nur empfehlen. Richtig gut. Richtig gut. Voll die Action. Vielleicht ist es auch ähnlich wie diese psychologischen Tests, wo du diese Tintenklecks hast. Ja, Rorschach-Test. Ja. Doch, doch. Genau, Rorschach-Test. Genau. Und das dann sozusagen je nachdem, wo es ein bisschen dunkler verfärbt ist oder vielleicht sogar angebrannt ist, kannst du lustige Figuren drauf sehen. Der macht mir schon irgendwie Angst.

Das Rezept würde ich gerne sehen für so Fluffiges. Ja, und das als Besteck. Ja, im allerweiten Sinn. Also das ist so ein Ding im Mittelalter. Es gibt ja diesen schönen Spruch, irgendwie mit geschnittenem Brot. Geschnittenes Brot im Mittelalter ist kein Ding.

Gibt es eigentlich nicht. Brot wird selten geschnitten. Brot wird gebrochen, gerissen, gezupft. Und dann, ja, ist es auch Besteckersatz. Tellersatz, wie gesagt, nein. Das ist so ein altes Missverständnis. In der Asche gebacken oder auf heißen Steinen. Da sind wir jetzt irgendwie ganz im Orient. Das ist bestimmt lecker, was der machen hat, aber im Mittelalter nichts zu tun. Er fand, es sieht nach Abenteuerurlaub aus. Mhm.

Der Duft allein konnte einen hungrigen Bauch zum Jubeln bringen. Und jeder Bissen war ein kleiner Gruß aus seiner Zeit. Das habe ich letztes Jahr verwendet. Die waren hundertprozentig irgendwann in einem Ordner oder einer, der ähnliche Sachen bei Pinterest sammelt. Das ist der Hammer.

als das Leben noch nach Feuer und Freiheit schmeckte. Übrigens voll gemein. Geschnittenbrot war kein Ding. Was nehmen Sie? Das eine Bild, wobei das ist immer noch nicht in Stücke, sondern ist immer noch egal. Ich würde gerade sagen, je nachdem, wie es jetzt angesetzt wird. Ich finde, am schönsten sieht man eigentlich die Verwendung von Brot. Tatsächlich bin ich wieder in der, du beleidest dich so oft in die Antikeabrutsche. Kein Problem. Bei den Broten von Pompeji.

Du hast diese Sollbruchstellen, wo du es brichst. Du hast in der Mitte nochmal eine Sollbruchstelle, damit du es auch da nochmal brichen kannst. Und das wird sich nicht großartig verändert haben. Und das sind wir wieder genau bei den Dingen mit Soßen, Salzen, Tunken und sowas. Brot ist nichts anderes als Brei in einer anderen Form. Ist immer noch das Grundnahrungsmittel, auch an höflichen Tafeln. Und du hast ganz oft in Rezepten Dinge, wo du siehst, ja, da willst du Brot reinstippen. Siebtens. Krautsuppe.

Eigentlich das gleiche Thema. Wir könnten jetzt immer wieder neu anfangen. Bei allen, was Suppe oder Eintopf oder was auch immer angeht. Dann lass es schnell weiter. Machen wir weiter. Weißkohl. Robust. Widerstandsfähig. Vor allem so. Ein echtes Wintergemüse. Gekocht mit Zwiebeln, ein paar Rübenscheiben, manchmal etwas Kümmel. Klingt unspektakulär? Vielleicht. Aber für viele war Krautsuppe das, was heute der Döner ist. Weißkohl.

Wer heißt? Einmal Krautsuppe mit alle. Ja genau, ich gehe in den Krautsuppenstand und hole mir einmal mit alle mit Schaf. Ich glaube, das ist... Billig, warm. Ja, tolle Tomaten, richtig tolle Tomaten. Sattmachend. Und in guten Jahren kam sogar ein Stück geräucherter Speck rein. In guten Jahren. In guten Jahren. Leute, der Fleischverbrauch im Mittelalter ist nicht gering.

Warum auch? Das finde ich immer so am großen. Ja, die Bauern können sich ja kein Fleisch leisten. Aber das sind doch die, die die Tiere großziehen. Und dann geben sie einen Anteil davon ab. Sie haben gesagt, den guten. Die Schweine mussten selbst erstmal ein bisschen Speck ansetzen. Ich habe irgendwann mal meine Lieblings dabei, die Hähnchen konnten die sich gar nicht leisten. Mein Schwiegervater hat Hühner gezüchtet.

Wenn du Hühner züchtest, du hast da Eier, da kommen kleine Hühner raus. Die Hälfte von denen in etwa sind Hähne. Davon brauchst du, wenn du so Hühnerzüchter bist im normalen Ding, ein bis drei. Alle anderen sind ein Problem. Und so 40 Tage etwa brauchst du einen Hahn, bis er schlachtreif ist. Also du hast da einen Überfluss an, deswegen sagen wir Hähnchen. Und zum Suppenhuhn sagen wir Huhn, weil es ist das weibliche Tier, das nach dem Legen

geschlachtet wird und der Hahn ist ein Junghahn, der wird Hähnchen. Das ist so, also wer immer sowas sagt, der hat keinerlei Ahnung. Auf dem Dorf, natürlich ist Jahreszeit abhängig, aber es gibt Jahreszeiten entsprechend nach dem Schlüpfen, da sind Hähnchen einfach da. Und die gehören den Bauern, weil die Abgabe war ja anteilig. Und vor allem, meine Eltern zum Beispiel sind selbst welche, die Hühner haben. Meine Oma zum Beispiel auch, also von daher kenne ich mich auch da, was das angeht, ganz gut aus.

Und es ist einfach auch so, du hast dann am Ende so eine Fülle an Hennen, die sich setzen wollen, dass du schon irgendwann sagst, okay, jetzt hast du genug, die andere scheust du runter, weil die sollen sich jetzt nicht setzen. Und

Du hattest einfach wirklich in dem Maße genug. Aber Eier haben die Bauern ja auch nicht bekommen, mussten sie auch alle abgeben. Stimmt, wir sind ja in der Zeit, wo alles abgegeben wird. Alles, alles, alles. Und ich würde sagen, hier raus machen wir jetzt die nächste Verschwörungstheorie. In schlechten Jahren, weil Mitte Alter ist ja überwiegend schlechte Jahre, wir haben ja fast ganz, ganz wenig gute Jahre, waren einfach auch da die Schweine komplett abgegangen. Ja, vermutlich. Deswegen kein Speck. Vermutlich, ja. Dann war es Festtagsküche.

Mit Speck wird's Festtagsküche. Achtens, Rübenmus. Das ist mir jetzt aber ganz aus dem Mittelalter raus, oder? Oder meinen die nicht diese süße Rübenmus? Ich vermute, also hier würde ich sagen... Ich bin glaube ich gerade bei Rübenkraut, aber egal. Hier sind sie jetzt wirklich, was das angeht, wahrscheinlich wirklich... Ja, ich sag mal, Rübe ist jetzt hier wirklich sehr allgemein gefasst, vermute ich jetzt einfach mal. Mhm.

Interessanterweise, es gibt, was die Steckrüben angeht, gibt es schon Hinweise auf, ich glaube, da sind wir jetzt auch wieder bei Antimoz gewesen im Frühmittelalter, der auch beschreibt, dass man halt die Rübe kocht. Er sagt nicht, dass man eine Mousse draus machen soll, er sagt nur, dass man es kocht. Ob man es jetzt als stückig noch hat oder wirklich am Ende zerstampft hat, ich glaube, das bleibt dann der Kreativität des Kochs überlassen. Interessanterweise...

Jetzt haben wir Zugaben da drin, die zu dem vorherigen Rezept passen, weil da wird beschrieben in der Beschreibung, dass man da auch ganz gut Speck mit hinzumachen kann. Speck haben Sie ja immerhin erwähnt, aber das ist klar. Was ich ganz lustig finde, was du hier eben hast, diese Wurst mit Senf, furchtbar mittelalterlich.

Also sag mal, Senf ist schon beliebt. Das ist auf jeden Fall beliebt. Und es ist so eine klassische, so funktionieren diese Würzsoßen. Und Würstchen standen da auch schon drauf. Absolut. Wir haben viele Würstchenrezepte. Interessanterweise manchmal auch Würstchen ohne Fleisch. Das habe ich auch schon gesehen. Allerdings trotzdem im Darm, also vegan ist es nicht. Und ja, es ist halt natürlich klar, wenn du einmal diese, ich sag mal, wenn du so ein Schwein hast, was du schlachtest,

Du musst ja irgendwie das Fleisch vor Welt verarbeiten. Ja, ja. Haltbar machen. Genau. Und Würstchen ist einfach perfekt dafür. Du kannst es räuchern, es ist länger haltbar. Und das Tolle ist, so ein Schwein bringt den Naturdarm auch noch in guter Länge mit. Das ist sehr, sehr praktisch. Pastinaken, Steckrüben, gelbe Rüben. Aus ihnen machte man Rübenmus. Ja, gelbe Rüben sind Karotten. Ja. Also...

Die werden später erst orange. Wobei es lustig ist, da gibt es dann Bücher, die nicht unterscheiden zwischen gelben, roten und weißen Rüben. Das ist für die Eins. Wir unterscheiden das schon deutlich. Ja, Rüben ist es eigentlich auch wieder mit allen verschiedenen Gemüsearten. Das ist halt heutzutage wirklich schwierig. Ich habe ja vorhin nochmal auf diesen Kohl hingedeutet.

Weil einfach diese Wuchsform ist einfach eine sehr, sehr moderne Wuchsform. Du kriegst halt einfach diesen mittelalterlichen Kohl, so wie man ihn damals hatte, einfach auch so ganz, ganz schlecht rein. Vermutlich reden wir da sogar von mehreren Kohlsorten, die zwar nah miteinander verwandt sind, aber je nach Region. Wir haben ja noch nicht diese...

Also heute haben wir ja so eine Globalisierung der Sorten. Bei Tomaten wird ja gegen gerudert, dass man alte Sorten wieder macht. Im Mittelalter haben wir, glaube ich, je nach Region einfach ganz eigene Sorten, weil wir diesen Austausch nicht so stark haben. Ja, beziehungsweise ist überall eine andere Entwicklung drinne.

Was jetzt die Züchtung angeht. Weil logischerweise Gemüse verändert sich, je nachdem, wie du es halt anbaust. Und da kannst du natürlich zu verschiedenen Formen kommen. Ich kenne ein Bild aus dem Mittelalter, wo halt der Kohl auch beschrieben wird. Und da siehst du eher so eine längliche Wuchsform, auch große Blätter. Allerdings eher eine längliche Wuchsform. Das heißt, du hast nicht dieses helle Kraut innen drin, was als Knäuel ist, sondern eher so die grünen Blätter, die du dann verwenden kannst. Das heißt, der

Der Weißkohl wäre wahrscheinlich wesentlich grüner. Ja, oder du hast auch Sachen wie zum Beispiel Lattich. Heute benutzt ja keiner mehr. Aber Latteos ist ja in der englischen Sprache gerade so das Wort für Salat. Das ist alles extrem austauschbar. Und viele der Begriffe, das ist ja auch so ein Problem, viele Begriffe, gerade bei Gemüse, die wir heute verwenden,

Da können wir gar nicht sicher sein, ob wir im Mittelalter von genau demselben Zeug reden. Ganz große Schwierigkeiten, was Lattich angeht, habe ich zum Beispiel in der römischen Küche, weil ich immer nie weiß, ist jetzt der Lattich gemeint oder der Salat? Ja, genau, das ist der Punkt. Weil logischerweise das gleiche Wort für verschiedene Pflanzen dann verwendet wird. Ja.

Und ja, was haben Sie jetzt genau gemeint? Ja, das ist richtig. Und gerade bei solchen Rezepten, weil die jetzt beim Rübenmus sind, das sind ja austauschbare Rezepte. Das sind ja ganz oft Rezepte, die mit ganz vielen verschiedenen Gemüsen funktionieren. Und

Ja, das ist dann, ja, ich erkläre dir das Prinzip jetzt anhand der Rübe. Die Kochbücher des Mittelalters sind nicht für Anfänger oder Hausfrauen gedacht, die sind für Profis gedacht. Die sind oft ein Exempel, wie man etwas macht und dementsprechend, ja, du kannst aber statt dem auch das nehmen. Genau. Jetzt will er nicht, ach toll. Und genau so hat man das Ganze serviert. Im Mittelalter, muss man wissen. Kennst du diese Geradenkunde nicht?

Kinder liebten es, Erwachsene schätzten es. Und wer Hunger hatte, wusste, das Zeug ist Gold wert. Mit etwas Schmalz verfeinert wurde es sogar zum Highlight des Tages. Das sind so Aussagen, da steige ich einfach raus. Ja, es ist gut, aber Highlight, ich glaube auch im Mittelalter, man highlightet was anderes. Und mit Schmalz verfeinert, das ist ja quasi so die Mindestanforderung. Ich würde sagen, ich würde wahrscheinlich im Mittelalter eher...

Vom Stuhl hüpfen, wenn ich dann doch mal die geräucherte Wurst probieren kann als das. Ja, genau. Hatten wir den nicht schon? Noch nicht. Aber hier ist doch auch ein Getreide. Ja gut, so gesehen ja. Aber ganz kurzer Spoiler, verabschiedet euch von diesen 25 Gerichten, weil vieles ist es ja nicht. Sind es aber 25?

Insgesamt ja, aber wie gesagt, wir haben jetzt Hirse als Getreide, das hier als allgemein Getreide. Jetzt ist wirklich alles an Getreide. Wir haben jetzt nicht mehr die Hirse extra sozusagen.

Ob Gerste, Hafer oder Roggen, alles kam in den Topf. Getreidebrei war das tägliche Brot in Löffelform. Das ist nicht ganz falsch, hat man ja schon gesagt. Wenn Brot nicht verfügbar ist oder selbst wenn, immer noch sehr beliebt, solche Getreidebrei. Ich finde das auch mein Liebling. Ja, im Mittelalter, die haben ja nur Getreidebrei gegessen. Das sagen dieselben Leute, die sich dann Porridge für den nächsten Tag ansetzen.

Also für so Sachen zahlst du mittlerweile unfassbar viel Geld. Ja. Und der einfachste Polish ist einfach Haferflocken, kochen, Salz dran, fertig. Weil Haferflocken ist ja was modernes, die müssen ja gebalzt werden. Richtig. Ja, aber so Oatmeal, wie heißen die, was jetzt gerade so beliebt ist, weiß ich nicht.

Aber ich glaube heute kriegst du das eigentlich fast überall nur noch in Haferflockform oder verschiedene Arten von Schrotungen auch mit. Ja, aber da gibt es schon mittlerweile auch so Amaranth und ähnliches. Da gibt es schon einiges, was aus Brei gegessen wird tatsächlich. Okay, okay. Da kenne ich mich ehrlich gesagt nicht so aus. Das ist zu modern. Aber früher, ja, da hast du natürlich das ganze Korn gehabt. Im Endeffekt, wenn es gekocht war...

ähnlichen Effekt. Erst hatte, streute Beeren rein, Nüsse, ein bisschen Honig. Wer nichts hat... Jetzt muss ich sagen, ist es besser als jede Mittealter-Burgführung. Ja, ja, wobei ich glaube, bei so Brei im Mittelalter ist das gar nicht diese süße Sache, gibt's auch, klar, aber das ist eher die Ausnahme. Das wurde meistens dann doch bekannt.

gegessen. Gut, ich würde jetzt nicht unbedingt, also ich denke mal schon, dass man es auch irgendwo variabel hatte, wenn man zum Beispiel auch Obst hat, dass du dann den Obst reinmachst, du brauchst nicht mehr, du brauchst nicht wirklich viel Honig oder irgendwas als Süßung, wenn du ein schönes Obst dazu hast. Da fehlen halt vor allem so Sachen wie Apfelmus und so kenne ich wieder ganz, ganz wenig Quellen zu. Ich nehme an, das wurde verwendet. Obst hat halt, also ich meine, Obst, er

Äpfel zum Beispiel kannst du super lagern, gerade mit der richtigen Sorte. Ja, aber ich meine gerade auch da wieder Speck dazu oder auch der Dauerbrenner. Es ist so, da merke ich immer, Leute können nicht kochen. Nimm einfach Zwiebeln. Nimm Zwiebeln und schmelz sie ordentlich an. Du hast eine Geschmacksbombe und dann schmeckt das auf einmal ganz anders. Ja.

Tate Asinpur. Doch egal wie. Schlechte Schlachtszenen. Selbst Tierverfolgung und schlechte Schlachtszenen. Wie kommen die da rein? Ich frage mich gerade, ob das ein Film ist. Garantiert. Wenn ich mir allein schon die zusammengestückelten Dinger angucke, da sind wir aber auch wirklich ganz, ganz wild unterwegs. Also wenn du sie fertig machst, nicht wenn du sie selber machst. Er gab Kraft. Ritter zogen mit Brei im Bauch in die Schlacht. Nein.

Nein, weil das ist wirklich so, wo wir halt wirklich gute Einblicke haben, ist die gehobene Küche und die ist halt unfassbar kohlenhydratarm und eiweißreich. Die haben schon viel Fleisch gegessen und ähnliche Dinge. Also ja, Brot, wie gesagt, auf jeder Tafel lag immer Brot, aber da darf es dann eben auch schon Brot sein, Brei.

Ich glaube, da muss es schon echt früh sein, dass du noch Ritter hast, die viel Brei essen, weil einfach die Brotkultur nicht so verbreitet ist. Aber spätestens, wenn du im Spital angekommen bist, nein, nein, nein, kein Brei für den Herrn. Bauern ackerten damit den ganzen Tag. Und Kinder lernten mit diesem Frühstück rechnen. Was? Ein Brei, zwei Brei, drei Brei. Was macht ein Brei und ein Brei? Zwei Brei. Nein, immer noch ein Brei. Kommt auf die Teller an.

Achso, die haben wir auch erst eingegessen. Kennst du auch diese Story, die sie immer wieder haben, dass der Tisch da eine Kuhle hat, wo das Essen, der Brei reinkam, alle Essen. Ich habe immer noch keine Ahnung, wo das herkommt. Ich habe die Kuhle noch nicht gefunden. Ich auch nicht. Es gibt irgendwie so, aus der Neuzeit gibt es irgendwas, wo der Kessel reingestellt wurde und solche Scherze. Aber für das Mittelalter ist da nichts für zu finden. Ja, vor allem, wer macht die Kuhle sauber? Das ist eine gute Frage. Träume. Die hatten eh nur dreckiges Wasser. Was meinst du mit sauber machen? Ja,

Ich war krass. Ja, aber dies, liebe Freunde, ist kein Pfannkuchen im eigentlichen Sinn. Und liebe Berliner, ich rede von unserem Pfannkuchen, nicht von eurem. Die heißen nach wie vor Kreppel. Jetzt habe ich, glaube ich, in eine böse Blase gestochen, oder? Jetzt kriege ich böse Kommentare. Ich bin übrigens der Typ, der Pfannkuchen zu Berlinern sagt.

Ich komme aus Thüringen. Ja, die Berliner ja selber auch. Also an sich, das ist für mich wirklich tatsächlich ein Eierkuchen. Wirklich? Du bist ja schräg. Nein, aber weswegen ich das eben als Eierkuchen ablehne, weil der Eierkuchen ist ja eigentlich dicker und das ist ein Crepe. Also nee, ich kenne das tatsächlich auch in der ganz flachen Form. Wirklich? Ihr seid ja komisch da drüben.

Hallo? Der Pfannkuchen war für uns schon belegt. Wir mussten uns was ausdenken für diese Form. Also ich bin ja, das ist ja immer so der Unterschied. Was ist normalerweise Krapfen, Berliner oder Berliner und Pfannkuchen? Ich bin da halt raus, weil ich bin in Frankfurt und wir sagen dazu Krapfen. Einfach rund, wunderbar. Eierkuchen oder wie man heute sagt Pfannkuchen waren damals ein echter Glücksgriff.

Ja, ich glaube aber, dass der Pfannkuchen in der Europäischen... Also ich kann es nicht für andere Regionen sagen, wobei die haben es natürlich auch. Mehleier ist glaube ich so basal und das in der Pfanne auszubacken, ich meine, das sind wir letztlich... Okay, es ist zwar kein Getreide drin, aber so die Grundidee hinter einem Fladenbrot ist auch nicht anders. Und ich glaube, die gibt es immer.

Ich verstehe nicht dieser Glücksgriff hier drinnen. Nein, keine Ahnung. Weil eigentlich so viel Know-how ist da jetzt nicht dahinter. Und erinnere dich an das, was wir zusammen gemacht haben. Ja, genau. Das Blatt aus Ei. Ja, und mein Liebling ist ja auch Rheingauer Hühner. Das ist ja ganz ähnlich. Also Dinge in einen Pfannkuchen füllen ist ein Riesending. Ja. Und ich weiß gar nicht, ob ich schon mal ein richtiges Pfannkuchenrezept hatte. Ich kenne nur Rezepte, wo einfach vorausgesetzt wird. Ein Blatt aus Ei. Ja.

Weil ihr wisst doch alle wovon ich rede. Ja das ist halt wirklich das spannende, gerade was jetzt Blatt aus Ei zum Beispiel angeht. Das ist ja auch das wo ich ein bisschen länger überlegt habe und übrigens wer das noch nicht gesehen hat, weil hier spreche ich ja zu wesentlich mehr Leuten als mir über Folgen. Andre und ich haben zusammen ein Video aufgenommen, das könnt ihr bei mir auf dem Schlemmergermanen Kanal auf YouTube sehen.

Und da war nämlich das gleiche Problem, Blatt aus Ei. Das Schöne war es halt, weil so ein Kochdoll, wir haben es einfach unterschiedlich interpretiert. Und das ist das Coole an diesen Rezepten. Genau, und das mag ich halt auch an diesem Format, dass du es halt einfach wirklich unterschiedlich interpretieren kannst, um einfach auch mal zu zeigen, ja, du hast zwar das Rezept aus dem Mittelalter, aber es gibt nicht dieses Richtig oder Falsch. Ja, genau.

Je nachdem, wie du gerade Bock hast. Und gerade jetzt, letzte Woche habe ich das zweite Experiment veröffentlicht und da ist es noch weiter auseinandergegangen und das ist wirklich spannend. Jetzt gerade frisches Video. Ganz frisch, ja. Was habt ihr gekocht? Wir haben, oh Gott, wie hieß denn das nochmal? Ist mir tatsächlich der Name entfallen. Dann beschreib es.

Also für mich war es an sich, es hat Ähnlichkeit gehabt mit unserem Rezept. Ach ja genau, gebackenes aus grünem Teig, so hieß das Rezept. Klingt erstmal furchtbar. Das Grün hat, also laut meiner Mitköchin, weil die hat mir dann den Hinweis gegeben, dass das eher die Verarbeitung, wir können eigentlich auch sagen, auch wieder ungesäuerter Teig, also ohne Triebmittel.

Bei ihr hat es sich eher an Krapfen erinnert, an Schmalzgebäck-Krapfen. Bei mir ist es wirklich etwas, weil es sollte eingeschlagen werden. Dann nochmal Safran dazu, was ganz komisch war, warum an dieser Stelle Safran dazu kam. Man muss es ja irgendwo mit reinbringen. Wir wollen ja zeigen, dass man es hat.

Und dann wird es nochmal mit eingeschlagen. Das heißt, ich habe am Ende auch so ein Paket gehabt, was ich dann im Schmalz sozusagen ausgebacken habe. Dann wurde ich vom Gewitter überrascht. Das war abenteuerlich. Jetzt erzählst du schon das ganze Video. Ja. Guckt es euch einfach an, bevor ihr hier alles verrät. Mehl, Eier, etwas Milch, ab in die Pfanne, fertig. Wer Luxus wollte, füllte sie mit Apfelstücken oder streute etwas Zucker darüber. Wer nichts hatte... Hier mit den Apfelstücken sind wir wirklich in der Moderne. Das ist halt...

Ja, du hast halt einfach die modernen Rezepte und es wird gesagt, so Mitte Alter. Arsi pur und war trotzdem glücklich. Denn wer Eier hatte, war sowieso auf der Sonnenseite. Wie gesagt, Eier, weil du ein Dorf hast, sind Eier sehr verbreitet. Jetzt sind wir wieder beim Eintopf. Schon wieder Eintopf? Quatsch. Bohnen? Klar. Ja.

Bohnen waren im Mittelalter kein Beilagengemüse.

Ja. Aber jetzt kann ich auch dieses Rezept mit den Bohnen hineinwerfen. Ja, bitte. Weil das zeigt eigentlich ganz gut, wie damals gekocht wurde. Und zwar wird auch wieder beschrieben, wie man die Bohnen zubereitet. Wir sind jetzt, wie gesagt, im Spätmittelalter. Und dann wird nochmal beschrieben, dass man in Öl Zwiebeln braten soll und das noch mit hinzugeben. Aber wahrscheinlich auch, du hast die Bohnen fertig gekocht.

Und dann gibst du da noch die Zwiebeln hinzu. Das heißt, du hast das nicht zusammengekocht, sondern du hast wirklich etwas, was nochmal so eine ganz andere Raffinesse in dieses Rezept mit reinbringt. Und werde ich auf jeden Fall auch nochmal nachmachen, weil es klingt spannend. Sie waren die Hauptsache. Entschuldigt, ich kann nicht anders. Was willst du machen? Weil du bist ja gerade wieder nicht. Aber guckt euch diesen Hund an. Sie waren die Hauptsache. Ja doch, ich glaube, es hat funktioniert. Den Blick kenne ich von meiner Katze.

Super. So gerne ich es hätte mit dem Wurzelgemüse. Nee, so eben nicht. Nee, gar nicht. Ich schlag mich tot, aber da waren jetzt ein paar Bohnen dabei, die wir mittlerweile nicht gefunden hätten. Also wie gesagt, also eigentlich fast alle wahrscheinlich.

Weil die meisten Bohnen, die wir eigentlich auch heutzutage kennen, wie gesagt, die Kidneybohnen hatte ich jetzt gerade schon angesprochen, die kommen aus Peru. Und die meisten Bohnen sind halt wirklich einfach aus Amerika. Auch die normalen Stangenbohnen, die wir kennen, ist halt leider alles Amerika. Da macht er. Und wer ganz mutig war, würzte mit Majoran oder Knoblauch. Das ist eine Herausforderung. Weißt, wer sehr mutig war, wow.

Dann bekam der Eintopf sogar Charakter. Sauerkraut mit Brot. Sauerkraut mit Brot.

Naja, also wir haben Sauerkraut. Ja, oder sagen wir eingelegtes Kraut. Das Interessante, was ich bisher gesehen habe, ist, dass man auch so fermentierte Ahornblätter machen kann.

Und ähnlich verwenden wie Sauerkraut. Das fand ich ja sau spannend. Ja, jetzt kommen sie natürlich mit Szenen, Skorbut und ähnlichen Dingen. Was halt für den Landbewohner normalerweise gar keine Rolle spielt. Das wird halt dann in der Seefahrt wichtig. Ich glaube in Kingdom Come Deliverance 2 gibt es irgendwie einen Plot um Sauerkraut. Da kommen sie auch schon mit Sauerkraut. Ja, aber gerade jetzt hier, ja, du hast recht, es kommt wirklich tatsächlich Skorbut. Man sieht es ja schon in den Szenen.

Und das ist halt wirklich eine Geschichte, die hat mit dem, wo wir uns hier gerade befinden, gar nichts zu tun. Es rettete Fosco-Boot, half bei Verdauung und war unfassbar haltbar. Dazu ein Stück grobes Roggenbrot, vielleicht etwas Schmalz drauf. Und mit Käse überbacken. Mann!

Du hast zwar nicht überall die Möglichkeit Brot zu backen, aber so Käse überbacken, das ist doch schon mal was, oder? Und fertig war ein Mittagessen, das Generationen ernährte. Ein Festmahl für den kleinen Mann, das heute wieder seinen verdienten Platz bekommt. 13. Gerstenbrei Vor allem das Witzige ist, beim Getreidebrei wurde die Gerste sogar noch mit erwähnt. Achso. Und das meinte ich auch mit den Achtet nicht auf die 25.

Gerste war der Underdog unter den Getreiden. Nicht ganz so beliebt wie Hafer, aber zäh, genügsam und ergiebig. Wer sie einmal zu einem dicken Brei verkochte, wusste, das ist kein langweiliges Körnchen. Das ist pure Energie.

Als Werbetext gar nicht schlecht. Vor allem dieses C finde ich irgendwie interessant, weil eigentlich Gerste kriegst du relativ weich gekocht und auch relativ schnell weich gekocht. Ist ja auch so ein klassisches... Es ist ja auch lustig, Gerste, glaube ich, nimmt ja auch durch den Siegeszug des Brotes ab.

Weil Gerste ist ja wirklich so ein Brei-Getreide, sehr gut zu verkochen und für Brot eher so ein Mittelgut. Und da sind eben so Weizen und Roggen deutlich bessere Getreide. Aber Gerste ist tatsächlich, Gerstenbrot gibt es natürlich, aber Gerste ist eigentlich immer ein Hinweis darauf, ja, da wird eher Brei draus gemacht. Oder halt andere alkoholische Getränke. Ja, genau, Bier.

Da sieht man übrigens traditionell im Mittelalter die Gersten ernte. Deswegen muss man hier wahrscheinlich nochmal, das ist jetzt die Brotengerste. Ja, ja, ja. Relativ große Körner, am Strauch gewachsen. Finde ich gut. Bauch

14. Kräuterquark Und jetzt muss ich leider sagen, nee, weil wirklich für Quark sind die, also Quark im Sinn, das merkst du ja schon am Wort, das ist kein deutsches Wort quasi, sehr spät.

Also ich habe ehrlich gesagt auch was Rezepte oder irgendwas angeht, da hört es auf. Also da komme ich nicht weit. Also saure Milchprodukte im weiten Sinne, es gibt ja Käsevarianten oder sowas, aber wirklich diese sauren Joghurt, Quark sind alles Sachen, die erst spät gekommen sind. Bei Joghurt finde ich immer sehr schön Liebesgrüße aus Moskau, Bond ist in Istanbul und bestellt sich Joghurt und spricht es so.

Das ist noch ein fremdes Wort. Das hat ja in der Synchronisation noch nicht so verbreitet, dass man einfach da Joghurt gesagt hat. Das heißt noch anders. Und tatsächlich in der Zeit kommt das auch. Vor dem Ersten Weltkrieg findest du Joghurt schon als Wort in Werbung und so. Das hat da gerade so einen ersten Hype gehabt. Und dann verschwindet es natürlich erstmal wieder. Aber gerade Quark, ich weiß nicht genau wann Quark kommt, der kommt früher.

Aber auch eher 19. Jahrhundert. Da kann ich jetzt ehrlich gesagt wirklich gar nichts zu sagen, weil Quark ist halt wirklich so ein Ding. Da fehlt es mir einfach an Quellen, was das angeht. Also so Sachen, Topfen ist dagegen ein altes Wort. Das ist aber nicht zwingend genau dasselbe damals. Aber du hast halt so, wie heißt das im Taculio Sanitatis? Die Milch, nicht süße Milch, sondern muss bestimmt einblenden. Du hast natürlich Milchprodukte, Dickmilch und solche Dinge.

Buttermilch, selbstverständlich. Aber wirklich für Quark wüsste ich auch nichts. Vor allem Buttermilch und so, das ist ja, ich sag mal, was Logisches, weil es fällt halt bei der Produktion an. Es gibt ein Buch über die Vermögen und was da gemacht wurde in Nürnberg und da wird Buttermilch von der Autorin als das beliebteste nicht-alkoholische Getränk in Nürnberg genannt. Fand ich witzig. Ja.

Kühe waren Gold wert. Und wenn man Milch übrig hatte, wurde... Ja, alles ist Gold wert im Mittelalter, das weißt du doch.

Quark daraus. Und aus Quark, na klar, Kräuterquark. Die wilden Kräuter wuchsen am Wegesrand, auf Wiesen, in Gärten. Bärlauch, Schnittlauch, Giersch. Der Geschmack frisch, würzig, lebendig. Dazu ein Stück Brot und das Abendessen war gerettet. Ja, der Bauer, der quasi nichts hat, der nimmt jetzt den Quark und seine Kräuter und so ein gutes Stück Weißbrot. Lecker.

Ach komm, Weißbrot ist aber bestimmt auch mit Gold aufregbar, oder? Ja, unbedingt, unbedingt, unbedingt. Fünfzehntens. Apfelkompott. Der Apfel im Mittelalter ein Segen. Jetzt haben wir natürlich mal ein richtiges KI-Bild. Was macht diese KI aus den Gesichtern? Ich glaube, bei dem dritten von rechts, da wächst ein zweites Gesicht aus dem Kiesel. Ach, ich gucke da nicht so hin mehr. Ja.

Wichtig, damit runter angucke. Ja, aber auch da, natürlich, es wurden Sachen eingekocht oder sowas, aber da fehlen ein paar Grundlagen. Also es gibt, was halt so ein Ding ist, zum Beispiel Latwerke und sowas, da gibt es eine ganz große Bandbreite. Aber man darf es ja nicht täuschen, weil vieles von dem, was wir heute so in Richtung Konfitüre, Marmelade, Kompott und sowas haben, braucht einfach unfassbar viel Zucker, um lecker zu schmecken. Und das ist halt ein Problem.

Ja, außer du kombinierst das halt wieder mit anderen Sachen. Ja, das ist richtig. Aber jetzt wirklich so rein als eigenständiges Gericht, schwierig. Im Spätsommer geerntet, dann eingekocht, mit ein bisschen Honig oder getrockneten Beeren verfeinert. Mit ein bisschen Honig. Jetzt sind wir wieder bei sehr, sehr modernen Ansichten. Wer mal eingekocht hat, wird sich wundern, welche Mengen Zucker da reingehen. Ein bisschen Honig macht da nicht viel.

Vor allem Honig, Flüssigkeit und alles, das kann interessante Effekte hervorrufen. Für Kompott war die süße Antwort auf einen harten Tag. Für Kinder das größte Highlight, für Erwachsene ein seltener Genuss. Das ist jetzt, glaube ich, das vierte oder fünfte größte Highlight für Kinder. Die waren damals ziemlich begeisterungsfähig. Ja. Die Woche hat ein paar Tage, also die musst du jeden Abend wieder neu begeistern. Ja.

Und jeder Löffel war ein bisschen Sonntag auf der Zunge. Warm, weich, heimelig. 16. Buchweizenbrei Buchweizen auch eine beliebte Sache, ja, aber wir sind schon wieder bei einem... Gut, Buchweizen ist ja kein Getreide, irgendwie, gebe ich ja zu, aber wir sind schon wieder bei Brei. Ja, aber das Ding ist halt auch, Buchweizen, zumindest von den schriftlichen Erwähnungen her, auch...

Ich sag mal was relativ Spätes halt auch. Das ist halt, ich glaube die erste schriftliche Erwähnung war aus Nürnberg 1300 und schieß mich durch. Das ist doch früh fürs Spätmittelalter. Ich glaube 1396. Das ist nur dein komischer Standpunkt mit deinen Germanen und so. Ja für mich ist halt Alter ein ganz anderer Begriff. Aber ich bin ja, ich mache ja gerne mal Urlaub in Südtirol und da kriegst du ein anderes Verhältnis zu Buchweizen. Gott haben die leckere Sachen.

Ja, da ist es auch ein Nationalgericht. Also auch im 14. Jahrhundert wird das angebaut seitdem. Und die haben halt wirklich auch, ich sag mal, diese Buchweizenkultur dort in der Esskultur mit hinbegriffen. Oder so was französisches, Galette und sowas, auch sehr, sehr lecker. Es ist auch so, wenn wir da unten sind, also mehrere Pakete Buchweizenmehl aus Italien oder Südtirol müssen mit, weil das, was du hier bekommst, ist kein Vergleich. Mhm.

Also es ist wirklich so. Ich sag mal wirklich, bei Buchweizen, es kommt halt relativ spät auf, wird natürlich dann auch gerne konsumiert, aber es ist halt wirklich, Buchweizen, das klingt für uns manchmal älter, als es eigentlich ist. Zumindest, wie gesagt, ich habe ganz andere Altersmangelstücke, was das angeht. Aber es ist so ein schöner Punkt bei Essen, weil nur weil es für uns etwas altmodisch ist, wo wir irgendwie so Vergangenheit assoziieren, heißt das halt nicht, dass es im Mittelalter überhaupt schon bekannt war. Also ich wüsste jetzt...

Schriftlich aufgeschrieben fällt mir kein Buchweizenrezept ein. Ich glaube, diese Zutat habe ich tatsächlich in den Schriften noch nie gesehen. Ich kann mich natürlich irren, ich habe es vielleicht auch überlesen. Ich habe jetzt nicht jedes Buch auswendig im Kopf, aber wie gesagt, das ist halt eine Zutat, die einem so schnell nicht über den Weg läuft. Kein echter Weizen, aber ein echtes Wunderkorn. Buchweizen war schnell wachsend, anspruchlos, perfekt für raue Böden. Der daraus gekochte Brei hatte Biss.

Wo sehe ich den Buchweizenbrei? Ich habe auch keine Ahnung, was die da zusammengrüllen. Ich weiß es nicht. Ich hoffe mal, es ist geriebener Apfel und keine geriebene Kartoffel. Ich glaube, es ist wirklich, wenn du mal die rote Schale da hinsiehst. Ich glaube, es geht eher Richtung Apfel. Es gibt aber auch Kartoffeln mit solcher Schale. Charakter, Stärke. Wer ein paar Walnüsse oder Trockenpflaumen reintat, macht aus dem Bauernbrei fast schon ein Dessert. Und ganz nebenbei, glutenfrei. Ohne, dass es jemand wusste.

Da haben die aber Glück gehabt. Wenn du damals eine Glutenunverträglichkeit hattest? Schwierig. Okay, jetzt kommt Roggenbrot. Ja. Hilf mir kurz. Wann ist in Deutschland das Roggenbrot vergessen worden?

Ich weiß es nicht, ehrlich gesagt. Also wenn ich mich mal hier beim Bäcker umschaue. Aber mal ganz ehrlich, welches von den Rezepten war jetzt eigentlich etwas, wo du sagst, oh stimmt, das kann ich doch noch. Naja, wenn man wieder zurückkommt zu Leute ernähren sich heute teilweise komisch, aber Roggenbrot? In Deutschland? Armer Ritter. Den kennen manche Leute nicht. Aber Roggenbrot?

Also wenn du mal in andere Länder gehst, geh nach Japan, geh in die USA und frag die Leute nach typisch deutschen Gerichten. Die Leute, die keine Ahnung haben, die kommen dann eben mit der Weißwurst. Aber ja, da leben Leute davon, dass sie als Bäcker in diesen Ländern arbeiten und Roggenbrot backen. Vielleicht sollten wir mal ein bisschen eine Grundrecherche machen, ob es dieses Video vielleicht auch sogar in Englisch in Amerika gibt. Ja, keine Ahnung. Dann wird es Sinn machen. Roggenbrot.

Dunkel, fest, säuerlich. Roggenbrot war nichts für Zartbeseitete. Aber genau richtig für Menschen, die den Tag umgehen.

Ja, da haben wir die typische mittelalterliche Roggenernte. Da hinten noch die, ja ich sag mal nicht mehr lebendigen Pferde, aber trotzdem noch funktional. Aber hallo, es sind Bauern mit Strohhüten bei der Arbeit. Alles was fehlt ist der Aufsreiter neben der sie antreibt. So sieht das aus, das ist mittelalterliche Roggenernte. Man sieht es ja, damals wo der Roggen so gesteckt wurde. Ja, das muss man wissen.

auf dem Feld verbrachten. Es hielt lange frisch, ließ sich gut lagern und schmeckte besser, je älter es wurde. Und es roch. Wenn das frische Brot aus dem Ofen kam, wusste jeder: Heute wird's ein guter Tag.

Es ist ja immer so, der Punkt Graubrot, Weißbrot. Und tatsächlich, um ein gutes Weißbrot zu machen, musst du halt viel sieben. Und dann kriegst du aus einem Kilo Weizen nicht mehr so unfassbar viel Mehl. Während Roggen, gerade für so Roggenbrot, das ist genügsamer. Wobei, so Graubrote kannst du ja auch mit Weizen machen. Das ist ja oft auch Mischung. Aber Roggen galt als genügsamer. Und in der

Es galt zumindest als effektiver im Mahlvorgang. War es an sich ja auch, weil du hast einfach mehr Inhaltsstoffe, die dann sozusagen mitverarbeitet wurden und am Ende ins Brot auch mit reingelangt sind. Bei den hellen Broten ist klar, da fehlt einfach sehr, sehr viel. Du hast halt wirklich einen Großteil, der rausgesiebt wird und am Ende hast du natürlich wesentlich weniger Brotertrag. Das hast du natürlich bei den Rocken überhaupt nicht. Ja, ja.

Ja, wir kennen halt heute nur noch dieses wirklich extrem gute weiße Mehl. Das ist halt im Mittelalter immer noch. Die Mühlen sind gut, aber die haben halt auch eine ganz andere Bandbreite an Mahlgraden, Reinheiten und ähnlichem. Ja, klar. Ein Brot, das knurrende Mägen zum Schweigen brachte. 18. Milchsuppe. Was tun, wenn das Brot hart ist? Das habt ihr im ersten schon benannt, da macht ihr alte Ritter draus.

Ich verstehe jetzt die Frage nicht. Haben Sie uns doch schon erklärt. Es ist halt, wenn der Krug mit der Milch dann zu weit geneigt wird und es zu flüssig wird. Dann musst du etwas anderes draus machen. Jetzt hat er uns erklärt, wie Milchsuppe entstanden ist. Und der Hunger groß. Richtig, Milchsuppe. Milch aufkochen, altes Brot reinbröckeln, manchmal mit etwas Honigsüßen. Honig ist das Allheilmittel bei denen. Aber jetzt, deswegen bist du ja da. Haben wir Rezepte für Milchsuppe?

Wir sind einen Ticken außerhalb vom Mitteralter. Wenn wir an 1529 denken, da gab es einen gewissen Krieg in der Schweiz. Und zu Versöhnung wird beschrieben, dass es mich so begab. Stimmt, stimmt. Jetzt muss ich gerade überlegen. Ich glaube, die Reform...

Ja, die Reformer waren diejenigen, die das Brot gebracht haben. Die Katholiken haben sie Milch gebracht und daraus wurde eine Milchsuppe gegründet. Da gibt es ja auch einen Begriff für. Das ist irgendwie das Milchsuppen-Essen oder so. Ja, Kapellerkriege waren es, glaube ich. Aber guck, so sitzen wir wieder ohne unser Skript da. So funktionieren wir, glaube ich, beide. Ich habe da mal was gehört, das kann ich dann schwer recherchieren. So ist man hier auch. Ja, ich glaube, Kapellerkriege waren es oder Kapellenkriege, irgendwie sowas in der Richtung.

Fertig war die einfachste Form von Comfort Food. Ein bisschen matschig? Vielleicht. Aber genau das machte sie so warm und tröstlich. Ein Löffel Milchsuppe bedeutete, du bist nicht allein.

19. Kartoffelbrei aus Wurzelgemüse. Warum? Was? Warum? Kartoffelbrei aus Wurzel... Warum? Ja, warum? Aber jetzt kommt die Legende mit dem alten Fritz. Übrigens, genau die Legende findest du in anderen Ländern auch. Da ist halt nie der alte Fritz, das ist irgendein anderer kluger Mensch, der seine Felder hat bewachen lassen. Und das Lustige ist, die Bauern hatten sich nie dagegen gewehrt, Kartoffeln anzubauen.

Das Lustige ist, in der Zeit wird die Kartoffel von der Gartenfrucht zur Feldfrucht. Weil im Garten wurde es schon länger angebaut.

Auf dem Feld ist aber das große Problem die Dreifelderwirtschaft, der Flurzwang. Du hast ja Flurzwang, die wird ja vorgeschrieben als Bau, was du machen musst. Und in dieses System die Kartoffeln zu integrieren, war ein Riesenproblem. Da hat es erstmal nicht reingepasst. Das ist halt wieder so ein geschlossenes System, was sich bewährt hatte. Und nur weil was Neues kommt, heißt es ja nicht, dass direkt über den Haufen geworfen wird. Man muss ja auch erstmal anfangen zu lernen. Und das ist jetzt wieder so ein Punkt...

Hier ist es ein sehr gutes Beispiel, weil ich habe ja eingangs schon gesagt, die Leute sind früher nicht aus der Zeit gefallen, aber in dem Punkt, du kriegst etwas Neues hinzu, ein komplett neues Lebensmittel. Du siehst, es hat Potenzial, aber wie bringst du es in deine bisherigen bestehenden Systeme mit hinunter? Und das ist eigentlich so die große Kunst. Die Kartoffel als Feldfrucht hängt auch zusammen mit diesem Aufheben des Flurzwangs und so. Das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt. Nicht, dass die Bauern doof waren und es nicht wollten.

Also gestampft und geschmort sind ja zwei sehr unterschiedliche Dinge. Schmoren wird schwierig daraus so ein Brei zu machen. Ja und letztlich ist es halt Mousse im Wurzeln.

Ja, ich meine, im Endeffekt, was kommt am Ende heraus, wenn du stampfst? Du hast dann deinen Brei oder das Mousse, je nachdem, wie du es halt jetzt benennst. Und von daher, ich finde es halt jetzt wieder irgendwie, keine Ahnung, man will auf seine 25 kommen. Ja, offensichtlich. Wobei jetzt das Fleisch, da würde ich jetzt auch nehmen. Geschmack. Kombi garantiert gut. Mhm.

Erdiger, würziger als Kartoffelbrei. Weniger glatt, aber voller Seele. Ist ja heute auch wieder ganz üblich, auch so in der gehobenen Küche machen wir ganz gerne so, das heißt ja nicht mehr Kartoffelbrühe, das heißt ja Stamm von der Kartoffel. Und da wird gerne auch, werden Würze und Gemüse gerne dazugegeben. Schmeckt auch gut. Ja, gut, ich bin jetzt gerade sowieso noch dran, da gab es im 18. Jahrhundert eine schöne Kombination, die ist auch heute in Irland noch sehr, sehr beliebt.

Als Cool Cannon. Da hast du halt Kartoffelstampf mit Kraut mit innen drin. Also beides zusammen. Wobei, so ein Kartoffelpüree aus anderen Wurzeln können wir glaube ich nur gut nachweisen. Nicht in der Form. Ganz ehrlich, ich finde allein schon diese Bezeichnung komplett Banane, weil an sich, du hattest vorhin schon das Rübenmus.

Jetzt hast du wieder Rübenformen mit hineingebracht und sagst Kartoffelbrei aus Wurzelgemüse. Das ist total irrsinnig. Ja. Das macht keinen Sinn. Ja, von spektakulär falscher Assoziation. Für viele war dieses Püree das Beste, was ein kalter Wintertag zu bieten hatte. Die haben aber ganz schön viele Dinge, die das Beste sind. Ja.

Und ob jetzt ein Sellerie-Püree das Beste ist, ich zweifle. Ich sage doch, damals war es alles besser. Du hast jeden Tag ein Highlight gehabt. Ja, Wahnsinn. Und vor allem das Ding ist ja auch, wir denken jetzt immer noch ans Kartoffelpüree. Obwohl wir uns immer noch im Mittelalter befinden. Es wurde kurz erwähnt, das kam ja erst später. Aber trotzdem, uns wird immer wieder der Kartoffelbrei gezeigt. Und wir bleiben im Kopf einfach beim Kartoffelbrei. Obwohl das mit dem Mittelalter überhaupt nichts zu tun hat. Ja, korrekt.

20. Kräutersuppe Frühlingsbeginn

Hast du es gemerkt?

Was davon? Wir haben Gold da drin. Salz. Ah ja, richtig. Es ist tatsächlich mal eine Aufführung. Ja, wir machen Salz mit hinzu. Also nochmal, Suppe ist im Mittelalter gar nicht... Es gibt Suppen im Mittelalter, gar keine Frage. Auch sehr bekannte.

Aber es ist jetzt nicht so das allerbeliebteste Gericht, weil es einfach... Wie gesagt, erinnert euch jemand vorhin die sehr flachen Teller? Schwierig, Suppe ist tatsächlich... Ich glaube, du hattest auch mal in der einen Verordnung die schlechte Suppe erwähnt gehabt, was die Arbeiter bekamen. Ja, aber du hast ja auch sowas wie lombardische Suppen zum Beispiel. Es gibt Suppen, aber...

Ja, im Frühjahr benutzen sie die Kräuter, aber immer noch eher für Soßen im weitesten Sinne. Und da ist man mit einer modernen Vorstellung von Pesto gar nicht so weit entfernt. Warum sehe ich da eine Blume in meiner Suppe? Herr Ober, ich habe eine Blume in meiner Suppe. Auch im Mittelalter, das Auge isst mit.

21. Möhrensuppe. Dasselbe. Suppe. Weil ich immer noch denke, dass das hier eine Körbelsuppe ist. Ich auch. Karotten waren unkompliziert, lagerfähig und süß. Fun Fact, diese Karotten gab es im Mittelalter nicht, weil...

Ich glaube, die Geschichte ist doch so, dass ein Fan des Hauses Oranje in den Niederlanden die gelbe Rübe orange gezüchtet hat, um die zu ehren. Ja, die Legende ist mir so auf jeden Fall bekannt. Ob es jetzt hundertprozentig stimmt, weiß ich jetzt nicht. Aber als Legende sagt es mir auf jeden Fall was. Also ideal für arme wie reiche Leute. Möhrensuppe war eine der beliebtesten Speisen in Klöstern und Bauernhöfen.

Wo immer die diese Aussage jetzt her haben mögen. Würde ich gar nicht verlösen. Und es ist schon wieder eine beliebteste. Wahrscheinlich ein Highlight des Tages. Ja, ein Highlight des Tages. Und die Kinder waren total froh, wenn sie es gekriegt haben. Die sind als Kinder was Besseres als Möhrensuppe. Nee, also ganz ehrlich, wenn ich so die Wahl hatte, zwischen Gummibärchen und Möhrensuppe, ist einfach, oder? Ja, oder stell dir vor, so Eis oder sowas. Oder Schokolade. Geile Möhrensuppe rein.

Wenn man's hatte, kam etwas Milch oder Schmalz rein. Ansonsten Möhren, Wasser, Kräuter. Und doch... Wenn man's hatte. Milch. Aber da war wahrscheinlich mit Gold aufgewogen. Ja, ja, ja. Die einfache Suppe konnte Wunder wirken. Sie füllte nicht nur den Magen, sondern auch das Herz. 22. Tom, was brennt denn alles das Herz? Zwiebelkuchen. Ja, ja, ja, ja. Zwiebelkuchen findet man relativ viele Rezepte in ganz vielen verschiedenen Varianten.

Gibt es auch in Lich am Aufbautag für die Aktiven gibt es immer Zwiebelkuchen. Sehr lecker. Ich bin auch über ein Zwiebelkuchenrezept. Das war eigentlich mehr so ein Kuchen, in dem natürlich auch die Inhaltsstoffe so verwendet wurden. Ich weiß jetzt gerade gar nicht mehr, woher ich es genau hatte. Obwohl es aus dem Buch von Guter Speise ist. Ich weiß es gerade nicht mehr genau. Auf jeden Fall. Nee, Quatsch. Auch hier aus der französischen Schrift. Ich muss das aus dem Latein übersetzen.

Da war es mit drin, genau. Französische Schrift, 14. Jahrhundert, da war der Zwiebelkuchen mit dabei. Aber nicht als Zwiebelkuchen, sondern Tart irgendwie. Aber da gibt es ja auch ganz viele so Sachen, so Vorgänger. Ja, Flammkuchen natürlich noch nicht und so Dünnerle und sowas. Aber so ähnliche Sachen, ich meine jetzt irgendwie einen Teigfladen mit Zwiebeln, das ist halt schon sehr basal.

Und sagen wir mal so, vom Grundkonzept her ist ja alles irgendwo miteinander verwandt. Ich meine, guck dir die Kieffloränen an, das ist da auch ähnlich. Kieffloränen ist ein Zwiebelkuchen. Ja, genau. Von all den Sachen ist das jetzt das, was mich gerade anmacht. Da kriege ich jetzt Magenknochen.

Es klang nach nichts Besonderem. Doch wenn man es zusammenfügte, kam Magie dabei raus. Zwiebelkuchen wurde im Ofen gebacken. Manchmal mit Speck. In so einem Ofen.

Das ist jetzt das Problem bei mittelalterlicher Küche. Den Ofen darf man nicht voraussetzen. In Küchen gibt es quasi nie Öfen. Sondern was es eben gibt, sind Backhäuser oder bei den Bäckern. Um so einen Zwiebelkuchen zu machen, musst du Zugriff auf einen Backofen haben. Also im Sinne von einem Backhaus, einem großen Backofen. Weil in der Küche war keiner. Deswegen so einen Fladen ausbacken und da was drauf machen...

Das ist einfacher. Ist wesentlich einfacher. Dadurch, dass er hier nicht mit Käse großartig überbacken wird, ist es halt auch wesentlich schneller bekömmlich. Aber in der hohen Form brauchst du einfach den Ofen. Das kannst du nicht am Feuer machen. Ja, und sind wir ehrlich, Zwiebeln machen einfach alles besser. Vor allem, wenn du mit den Zwiebeln umgehen kannst, wenn du weißt, was du aus ihnen machen kannst, dann machen sie wirklich alles besser. Manchmal ganz schlicht.

Der Duft zog durch ganze Dörfer. Wer eingeladen wurde, freute sich. Heute gibt's Zwiebelkuchen. Heute wird's gut. Ja, Semmelknödel in tausend Varianten. Oft in Varianten, die man heute als Serviettenknödel bezeichnen würde, also im Tuch gebacken. Aber was machen wir mit altem Brot? Bestes Beispiel.

Gut, bei Semmelknödel hast du halt auch einiges an Rezepten, was das angeht. Auch nach dem Mittelalter geht es ja weiter. Gut, ich meine, da bin ich jetzt wieder bei meinen ganzen englischen Schriften. Da wird am Ende irgendwann der Pudding draus. Ja. Oder so diese kleinen Dumplings und sowas. Außerdem muss ich gerade noch Karl Valentin anführen. Semmelnknödeln.

Aber tatsächlich, in vielen Rezepten, die ich kenne, ist es dann feiner. Also wie gesagt, eher so Serviettenknödelartig, nicht ganz so grob. Das haben wir vor allem heute, dass da noch die Rinde reinkommt und solche Sachen. Aber ja, natürlich auch was, was dann tausend Varianten dann auch aufgeschnitten und angebraten haben wir auch schon. Wobei ich glaube auch so ein stückigeschnitten, da erinnere ich mich gerade an das 14. Jahrhundert, ein Rezept, wo auch halt geschrieben steht, dass man halt alles Brot nehmen soll, in Streifen schneiden oder klein schneiden.

Und das dann auch mit ähnlichen Zutaten zusammenmengen soll und daraus Knödel formen soll. Also ist so auch bekannt. Kommt immer darauf an, woraus man es jetzt genau macht. Ob es aus altem Brot ist, man kann es aber auch aus verschiedenen Mehlformen machen und so weiter. Also von daher, du hast halt viele Möglichkeiten, was das angeht.

Simpel, aber genial. Semmelknödel waren nicht nur eine Resteverwertung, sie waren ein Fest. Besonders mit etwas Bratensauce oder Sauerkraut. Und in Gasthäusern ein echter Renner. Bei Gasthauskultur ist immer schwierig, was die hatten. Ich kenne ein paar Rezepte dazu, aber das sind mir Knödel in Gasthäusern bisher noch nicht groß aufgefallen. Tatsächlich nicht so, also nicht aus der mittleren Zeit auf jeden Fall. Heute ein Klassiker. Damals ein kleiner Triumph über den Hunger.

Ja, der war ja allgegenwärtig, da waren wir schon froh. Also ich weiß ja nicht, vom Videokonzept ist es ein bisschen weird, weil vorher hast du fast jeden Tag jetzt mittlerweile zusammengezählt ein Highlight gehabt und jetzt hast du irgendwie wieder den Hunger. Ja, naja. Was wir schon gesagt hatten zu eingekochtem Obst aller Art. Ja. Mhm.

Wurde vorhin, war es Apfelkompott oder Allgemeinkompott? Das weiß ich gerade nicht. Ich glaube, es war Apfelkompott. Ich glaube auch Apfel. Da hätten wir jetzt eigentlich noch ein paar Rezepte, wir hätten die 30 geknackt, wenn wir jedes Obst einzeln aufgezählt hätten. Ja, das ist richtig. Ja, und auch da wieder das selbe Problem. Ja, natürlich wird sowas verwendet, aber für das, was wir darunter heute verstehen, brauchst du viel Zucker. Daumen wurden gekocht, gestampft, eingekocht, stundenlang. Also, da braucht man gar nicht viel stampfen.

Das sieht ja vor allem schon sehr... Ohne Zucker, ohne Zusatzstoffe. So, wer hat jetzt Recht von euch beiden? Du brauchst viel Zucker, die brauchen gar keinen Zucker. Natürlich haben die Recht, die machen YouTube-Videos. Moment. Obwohl, aktuell bist du auf Twitch. Aber nicht, wenn das Video hier rauskommt. Die meisten Zuschauer sehen es auf YouTube. Okay, dann ändert sich einfach die mittelalterliche Geschichte nochmal. Ja, Sonntag, 15 Uhr ändert sich schlagartige mittelalterliche Geschichte, so ist das. Urfrüchte...

Feuer Geduld. Das Mousse war dick, fast schwarz, unglaublich aromatisch. Also das sind jetzt zwei moderne Dinge. Also so Pflaumenmousse ist super. Kochen wir auch selber ein tatsächlich. Aber das ist jetzt eine... Ja, es gab sicherlich auch pflaumenbasierte Sachen. Wie gesagt, so was wie Latverge und so gab es alles. Da gibt es tausend Dinge. Aber das ist jetzt eine Rückübertragung, die so sehr unkritisch ist.

Gold. Ah. Es ist besser als manche andere Doku. Da kommt das Gefühl nicht rein. Nee. Großer Verachter von Roterbeete. Du, ich mag die Roterbeete. Das Problem mit Roterbeete ist einfach nur, so wie wir sie hier kennen, auch in der Intensität her, 19. Jahrhundert. Mhm.

Ich hatte die Ahnung. Also wir haben Abwandlungen von, also wir haben auch schon, ich sag mal, Rübenformen, die halt auch schon ins Rüdliche gingen, allerdings nicht in der Intensität. Die wurde wirklich erst herausgezüchtet. Mhm.

Weil die Römer zum Beispiel, die haben ja das Wort Beta dafür. Und da gibt es auch einige Rezepte, wo halt rote Beete mit hineingeworfen wird. Gerade bei den modernen Interpretationen von Apikius oder so. Und es ist einfach nicht diese rote Beete, so wie wir sie hier kennen.

Mit heutigen Pflaumen ist das sicherlich total richtig, dass man da keinen Zucker braucht. Aber geht nicht davon aus, dass ihr dieselben sehr, sehr fruchtreichen Pflaumen von heute damals schon habt. Oder Zwetschgen, gerade Zwetschgen, die haben sich stark verändert. Also gerade die Menge an, wie gesagt, Fruchtfleisch,

Ja, vor allem, wie gesagt, das ist halt Kulturobst an sich und das ist genau wie Gemüse. Es ist so unterschiedlich. Diese ganze Entwicklung, die man da reingemacht hat in die Züchtung und alles, es ist halt wirklich schwierig, das zurückzuverfolgen. Und vor allem auch dann der Fruchtzuckeranteil. Umso süßer, umso besser. Das wurde hochgezüchtet. Ganz genau.

Rote Beete. Tiefrot, erdig, süßlich. Gekocht, in Scheiben geschnitten, mit Essigöl und Zwiebeln angemacht. Klingt einfach, schmeckt erstaunlich komplex. Der Salat war erfrischend, sättigend, gesund. Und er brachte Farbe auf den Tisch. Wobei lustigerweise Salat als Konzept, sowas finden wir schon.

An sich ja. Aber ich wollte jetzt hier nochmal, die gehen ja wirklich von dem Grundkonzept her auch auf die Farbe mit ein. Und das ist halt wirklich so dieses Grundproblem, was ich jetzt hier wirklich an dieser Aufzählung sehe. Wenn es jetzt halt, gut, die Rüben hatten wir an sich schon, aber so richtig als Rübensalat hätte man nochmal anders bringen können. Aber wie gesagt, mit ruder Beete ist halt komplett neuzeitlich. Das hat jetzt nichts mit, das ist immer weit weg vom Mittellander. Ja.

In einer Zeit, in der das Leben oft grau war. Ein leuchtendes Beispiel dafür, wie wenig man braucht, um viel zu erreichen. Und hättest du gedacht, dass das Mittelalte so schmeckt? Das Video ist kein gutes Video.

Es hat den Quatsch nochmal anders aufgerollt. Ja. Aber so schmeckt das Mittelalter nicht. Absolut nicht. Weil, wie gesagt, wir haben alle Rezepte, alles, was ihr jetzt hier gesehen habt, ist an sich komplett modern. Du hast halt wirklich jetzt, klar hast du irgendwo vielleicht Vorgänger gehabt. Milchsuppe ist, glaube ich, noch das, was am ehesten mit drankommt von allen. Weil, gut, da ist auch wirklich nicht viel drin, Milch und Brot. Aber ansonsten, alles andere, was du gesehen hast, die ganzen Eintöpfe, die ganzen Suppen und so weiter,

Selbst der arme Ritter mit dem Apfelmus und so, so wurde das nie beschrieben. Kann natürlich so gegessen worden sein, natürlich. Aber wir haben halt jetzt nicht diese Rezepte, dass du das machst. Meistens wird das halt wirklich mit Gewürzen und mit Zucker verfeinert. Und ansonsten hast du halt jetzt hier wirklich moderne Rezepte ins Mittelalter hineingepresst. Es ist, was positiv an dem Video ist, es ist

Also es ist jetzt nicht so dieses, im Mittelalter war alles unhygienisch, man konnte kein Wasser trinken und alles war eh dreckig. Es ist schon mal aus diesem Punkt schon mal besser als eine Burgführung, aber ja, das ganze restliche Konzept. Du hast zwar manchmal ein paar schöne Bilderchen mit dabei. Ja, zum Beispiel diese Leute, die sich vor allem mit Geometrie beschäftigen, die sind sehr passend. Aber immerhin, du hast was dabei, aber der Rest...

Warum macht man es nicht wirklich komplett? Ja, weil das ist halt kein Kanal, der Arbeitereien steckt. Ich weiß. Wer weiß, ob die sich das überhaupt angeguckt haben oder einfach nur blind hochgeladen. Kann auch sein.

So einfach, so bodenständig und doch so unglaublich klug. Diese Gerichte haben nicht nur satt gemacht. Nein, nein, nein, nein, das können wir uns jetzt sparen und bestimmt nicht nur satt gemacht, sondern was weiß ich. Wie gesagt, dieser Kanal geht auch sehr in Richtung autark leben und so. Das ist ein bisschen verdächtig, deswegen werde ich das Video auch nicht unbedingt teilen.

Reinschreiben muss nicht wirklich sein. Und es gibt mehrere Kanäle, die genau auf dieselbe Art und Weise arbeiten, die sogar genau so die Schlagworte auf den Thumbnails verteilen. Das ist irgendwie ein Ding. Aber die haben auch richtige Zugriffszahlen. Ich finde es immer so spannend, Kanäle haben im vierstelligen Bereich mit den Abozahlen und im sechsstelligen Bereich bei den Zugriffszahlen. Das Geheimnis würde ich gerne auch kennen.

Ja, also wie gesagt, es gibt ja hier diese, gerade was KI angeht und so, gibt es ja auch diese verschriebenen Online-Businesses. Mach ein Video oder mach einen YouTube-Kanal, mach bei JetGPT oder sonst wo, erstell darüber Videos, lade sie hoch und du verdienst Geld, ganz viel Geld damit.

Was da jetzt noch mit dahinter steckt, warum und weshalb, ich meine wir beide kennen das. Du kriegst, wenn wir das gleiche Video jetzt mit den gleichen Titel und so weiter hochladen würden, nur in besser, würde es lange nicht jetzt in den fünfstelligen Bereich von diesen Aufrufzeilen gehen. Ja.

Ja, wie gesagt, wir wussten, dass es kein gutes Video ist. Aber wir haben beide vorher gesagt, das ist ein Video, in dem wir trotzdem ganz viel über mittelalterliches Essen reden können. Und ich glaube, das konnten wir. Ich hoffe, die Zuschauer nehmen so ein bisschen was mit von uns. Und...

Ja, danke, dass du so viel beigetragen hast, weil du bist gerade bei den Rezepten viel, viel tiefer drin. Ich habe zwar auch Kochbücher hier rumstehen und auch so ein Buch von guter Speise, aber ich erinnere mich doch nicht daran, was da im Einzelnen drin steht. Also da warst du wahnsinnig hilfreich. Ja, bei mir ist es ja das, womit ich arbeite. Von daher ist da natürlich noch viel präsent. Vieles, wo ich aktuell noch am Recherchieren bin, was jetzt Buchweizen war zum Beispiel, willkommenes Thema. Da habe ich mich jetzt erst die letzten Wochen damit befasst. Mhm.

Von daher, deine Einladung kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Danke und euch da draußen. Ich hoffe, ihr hattet Spaß an diesem für mich eher ungewöhnlichen Format einer Reaktion. Ist auch eine ganz andere Reaktion als meine normalen. Ich habe viel weniger mit den Augen gerollt. Ich habe mit den Augen gerollt. Ich gebe es zu. Wäre schön, wenn ihr beim nächsten Mal wieder dabei seid und

Guckt beim Schlemmergermann vorbei. Unten sind Videos verlinkt. Auch Zientrenmal-Videos verlinkt. Ist wirklich ein Kanal, dem man Aufmerksamkeit schenken sollte. Und wir sehen uns das nächste Mal wieder. Bis dahin, macht's gut und bleibt gesund.