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Meine Reise nach Frankreich zum kostbarsten Stundenbuch der Welt.

2025/6/29
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Geschichtsfenster

AI Deep Dive AI Chapters Transcript
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A
André
Topics
我受邀前往巴黎和尚蒂伊,参观了几个博物馆和展览。在巴黎,我参观了克吕尼博物馆,这是一个中世纪博物馆,收藏了大量的艺术品,包括雕塑、彩色玻璃、挂毯等等。其中最令我印象深刻的是一尊1250年创作的亚当雕像,以及独角兽挂毯。我还参观了荣军院的陆军博物馆,那里收藏了大量的武器和盔甲,从15世纪到16世纪都有。我特别喜欢一件装饰华丽的16世纪盔甲,以及一个来自那不勒斯的石膏模型,展示了各种意大利盔甲。在尚蒂伊,我参观了尚蒂伊城堡和一个关于杜克·德·贝里时祷书的展览。这个展览展示了杜克·德·贝里收藏的许多手稿,其中最著名的就是《极富丽时祷书》。我还有机会参观了法国国家图书馆,看到了他们如何数字化手稿,以及一些珍贵的书籍。总的来说,这是一次非常令人难忘的旅行,我看到了许多珍贵的艺术品和历史文物。

Deep Dive

Chapters
Der Podcast-Host André berichtet von seiner Reise nach Paris und Chantilly, inklusive einer detaillierten Beschreibung seiner beeindruckenden Fußwanderung durch die Stadt und seiner ersten Eindrücke von der französischen Hauptstadt.
  • 85 Kilometer Fußweg in drei Tagen in Paris
  • Vergleich der schönsten Ecke Frankfurts mit einer Pariser Seitenstraße
  • Notre Dame wirkt klein im Vergleich zur Stadt
  • Louvre und Saint-Chapelle aufgrund langer Schlangen nicht besucht

Shownotes Transcript

Herzlich willkommen bei Geschichtsfenster. Mein Name ist André und heute geht es um meine Reise nach Paris bzw. nach Paris en Chantilly. Nicht wundern, dass da oben Werbung steht, denn ich wurde auf diese Reise eingeladen von der Universal Art Group bzw. dem Verlag Müller & Schindler, der Teil davon ist. Die kenne ich praktisch.

Von der Buchmesse, da haben wir schon ein paar Sachen zusammen gemacht, zum Beispiel dieses wunderschöne Faximmel da hinten, habe ich auch von denen, also da gibt es eine Zusammenarbeit, deswegen kennzeichnen sie als Werbung, aber es war letztlich eine Pressereise. In Chantilly gibt es nämlich eine neue Ausstellung, da geht es um das Stundenbuch des Duc de Berry, das Trericheur, das sehr reiche Stundenbuch und war eine tolle Ausstellung, die haben wir uns angeschaut, aber natürlich habe ich

mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Ich war zum ersten Mal in meinem Leben in Paris, da war ich vorher noch nie, hab mir das Ganze angeguckt, ich bin unfassbar viel gelaufen. An drei Tagen 85 Kilometer, kein Scherz, ich hab die, die, ich hab so eine

Urdi mitgezählt und es waren insgesamt über 85 Kilometer in den drei Tagen. Richtig, richtig viel und da habe ich natürlich sehr viel gesehen und das möchte ich ein bisschen mit euch teilen. Ich möchte euch ein bisschen zeigen, was ich so gemacht habe, aber wenn ich schon für einen Verlag sowas mache, dann gibt es natürlich auch was zu gewinnen. Deswegen hier jetzt die große Werbeeinblendung. Es gibt sogar zwei Verlage, die etwas in den Topf geworfen haben. Einmal eben Müller und Schindler, die werden dieses Jahr noch ein neues Faximile des Stundenbuchs herausbringen.

großartige Arbeit werden da gerade reingesteckt, also es ist richtig viel Technik, die da reinfließt und zu solchen Faximiles gibt es solche Dokumentationsmappen. Die werden normalerweise teuer verkauft, die sind nicht ganz billig und ich bin da oft skeptisch, weil dann ist irgendwie so eine Seite drin, hier sind ganze sechs Seiten drin, also hier die Mona Lisa der Handschriften und dann sind hier

Seiten aus dem Stundenbuch drin. Einmal ganz bekannt, das ist der Dictuerie, da sitzt er beim Festmahl. Das ist eine der Kalenderseiten. Diese Kalenderseiten sind auch das bekannteste. Das dürften viele Leute kennen. Habe ich auch immer mal wieder gezeigt. Aber auch sowas wie der anatomische Mensch ist drin. Die Verkündigung ist drin. Ich liebe ja Verkündigungszenen, bin ich ein riesiger Fan von. Die Nachtszenen, das ist wirklich was Innovatives zu der Zeit. Und hier noch eine Stadtszene. Also wenn ich...

hätte auswählen müssen aus dem Buch, es wären wahrscheinlich auch ungefähr diese sechs Seiten gewesen. Und wie gesagt, diese Dokumentationswappen sind nicht billig. Drei davon verlosen wir. Und ein zweiter Verlag, der Belsa Verlag, der hat nämlich den Katalog zu dieser Ausstellung beigesteuert. Auch ein ganz, ganz wundervoller Katalog, das meisterhafte Stundenbuch des Duc de Berry, die Très Riche Heure. Und ihr seht schon, Qualität, sehr schöne Vergrößerung. Das ist der Originaleinwand des Buchs.

Ihr seht hier, die ganzen Kalenderseiten sind hochwertig abgebildet. Und dann gibt es wieder ganz viel Inhalt, ganz viel Vergrößerung, ganz viel Detailbilder um die Künstler. Da geht es vor allem um die Gebrüder von Limburg. Das sind drei Buchmaler, die das zusammen zumindest angefangen haben. Das Buch hat eine relativ lange Entstehungsgeschichte. Und deren Werk und wie diese Buchmalerei entstanden ist, wird hier halt wirklich wundervoll beschrieben. Wie gesagt, die

Detailvergrößerung ganz wundervoll. Sehr, sehr schönes Buch. Haben wir mitbekommen bei der Pressereise. Konnte ich mir eins...

aus Chantilly mitnehmen. Das PDF habe ich vom Verlag schon ein bisschen länger. Ich habe das Ganze schon durcharbeiten können. Es ist wirklich ein großartiger Band. Kann man sich auch wunderbar selbst zulegen. Den Link dazu findet ihr unten in der Videobeschreibung direkt vom Verlag Belsa. Könnte ein bisschen dauern. Die sind gerade erst am Anfang des Drucks bei der Ausstellung. Es gibt natürlich schon welche, aber sie haben geschrieben, erst im Juli werden sie zuverlässig Bücher auf Vorrat haben. Aber ihr könnt jetzt schon teilnehmen. Dann könnt ihr warten.

Auch davon gibt es drei zu gewinnen. Also drei Dokumentationsmappen, drei davon. Alles, was ihr tun müsst, ist ein Kommentar. Und ein Hinterlassen. Schreibt irgendwas Nettes, freue ich mich. Wenn es nichts Nettes ist, könnt ihr trotzdem gewinnen. Ich freue mich aber nicht so. Und klickt auch mal auf die Links. Guckt euch mal sowohl bei Müller und Schindler, wenn ihr sehr, sehr teure, sehr, sehr schöne Bücher sehen wollt, und bei Belsa um. Das freut die sehr. Und ich habe eine wundervolle Verlosung.

Ich trage ja dieselbe Weste, ist ja lustig, ich trage sowieso noch dasselbe Hemd. Witzig. War nicht geplant. Ich habe mir die Anreise per ICE gegönnt und ihr seht, sogar ich habe mir 1. Klasse gegönnt, weil es war nicht viel teurer. Ich glaube es waren 10 Euro Unterschied oder sowas und es war schon bei der Buchung: "Lieber 1. Klasse, weil die 2. Klasse könnte voll sein." Hab ich nicht bereut. Ging auch gut, bis aufs WLAN war das eine sehr angenehme Fahrt.

Mein Handy als Hotspot war deutlich schneller als das WLAN im Zug. Das war viel sinnvoller. Also, ich hab mir da erst mal gut gelassen, bin früh losgefahren, war, glaub ich, um elf Uhr schon in Paris. Und ihr seht, Sonnenhut, Kameratasche, diese Kameratasche war so gottlos schwer.

Direkt in die Innenstadt, da bin ich so in der Gegend um die Sorbonne, um die Universität, weil da lag auch mein erstes Ziel, das wollte ich mir direkt angucken, reden wir gleich drüber, aber ihr seht, ich hatte Kaiserwetter und die Stadt hat mich völlig umgehauen. Wie gesagt, ich war noch nie in Paris und sie hat mich sehr überrascht, weil, wie hab ich's gesagt, wenn ich die schönste Ecke von Frankfurt nehme, also irgendwie so eine Prachtstraße im Best End,

Ich liebe diese Stadt, sie hat sehr tolle Ecken, wer nur die schlechten Ecken kennt, hat nicht alles gesehen. Aber die schönste Ecke, die ich in Frankfurt mir vorstellen kann, ist in Paris gerade mal eine Nebenstraße. Das muss ich leider sagen. Die hat einfach alle meine... Also Paris hat so... Ich bin ja extra in die Großstadt gezogen, weil ich nicht mehr auf dem Dorf leben wollte und diese Stadt hat einfach Offenbach zur Provinz abgestempelt. Danke. Für nichts. Das hat mich wirklich begeistert.

Und wie groß die Stadt ist, habe ich zum Beispiel bei Notre Dame gesehen. Ich biege um die Straßenecke, ist Notre Dame vor mir und es sah winzig aus. Es sah winzig klein aus. Nicht so wie der Kölner Dom, der alles überragt. Geht man nah genug ran, wird das riesig. Aber in dieser Stadt sah es verloren aus. Völlig verloren.

Und ich liebe es, mir Städte zu erlaufen. Ich bin einfach jemand, ich laufe sowieso gerne viel rum und deswegen bin ich einmal kreuz und quer durch Paris gelaufen. War gar nicht so sehr nach den Sehenswürdigkeiten, weil in Louvre, in Notre-Dame kommst du ohne Voranmeldung gar nicht rein, also wenn du die Karten nicht früh gekauft hast. Ich hätte mir gerne Saint-Chapelle angeguckt, aber da war die Schlange auch viel zu lang. Aber sowas allein begeistert mich schon. Und hier haben wir eben Saint-Chapelle. Das ist die...

Der ehemalige Königspalast auf der Ille-la-Cité, also der Kern von Paris, da ist nicht mehr so wahnsinnig viel übrig. Das ist heute der Justizpalast. Aber es gibt eben noch zwei Teile, die mittelalterlich sind. Das ist eins davon. Das war tatsächlich die Kapelle des französischen Königs. Hier sieht man sie von außen. Die ist zweistöckig. Und innen das obere Geschoss ist ein ganz bekanntes Bild. Ich war leider nicht drin. Das ist ein Foto aus dem Netz. Das ist im 19. Jahrhundert

restauriert worden, aber halt richtig gut. Das ist tatsächlich so ungefähr, kann man sich vorstellen, sah das im Mittelalter auch aus. Und das ist, wenn ich an Gotik denke, das ist nicht mal Spätgotik, das ist sogar relativ früh Gotik. Die Franzosen sind ein bisschen früher als wir. Wundervoll, oder? So muss sowas ausgesehen haben. Und schaut mal, da ist ja fast keine Wand, da ist ja fast nur Glas. Glas werden wir ein paar Originale sehen, die in dieser Kapelle waren. Heute ist da viel restauriert, aber in einem der Museen liegen die Originale rum. Und der andere Teil...

Der erhalten ist, ist die "Consiererie". Das war Teil des Palastes. Später wurde es dann Sitz des Parlaments. In Frankreich war das Parlament weniger eine Regierungsinstitution als mehr eine Justizinstitution. Und deswegen war das Ganze auch Gefängnis. Aber hier sieht man mal Mitte in Paris spätgotische Architektur. Immer fragwürdig, was da überarbeitet wurde und so. Paris wurde sehr viel überarbeitet. Aber schon schön zu sehen. Und ganz in der Nähe steht dann halt mal sowas rum.

Auch nett. Der Turm der Kirche Saint-Jacques. Die Kirche gibt es nicht mehr, die wurde in der französischen Revolution zerstört, aber den Turm gibt es noch. Boah, gut ich, mag ich. Und dann bin ich eben das Seenufer entlang gezogen. Also einfach zu Fuß gegangen, hier die Seen, da hinten sieht man das Grand Palais, das ist für eine der Weltausstellungen gebaut worden im 19. Jahrhundert. Sieht man schon von ganz weitem, weil das ist ein riesiger Komplex. Was man nicht sieht? Der Eiffelturm. Weil man kennt ja immer aus dem Kino, Eiffelturm über der Stadt, weit überragend.

Wenn man nicht in der Nähe ist, sieht man da fast gar nichts von. Es gibt zwar Sichtachsen, aber jetzt irgendwie von Notre Dame aus den Eiffelturm zu sehen. Und er wirkt auch nicht groß. Er wirkt gar nicht groß. Aber wie gesagt, es lohnt sich einfach durchzulaufen. So Cafés gibt es da in jeder Ecke. Also ich war echt angetan. Wunderschöne Passagen. Ich weiß auch, Paris hat große soziale Probleme. Auch eine Menge Armut sieht man auch. Schmutzig fand ich nicht so sehr. Also da habe ich Schlimmeres gehört. Das war eigentlich...

Habe ich nicht groß gesehen, aber es gibt auch jede Menge Orte, die einfach so wunderschön sind. Ich meine, die Belle Epoque zu sagen, jetzt 1900, gute alte Zeit, ist sehr blauäugig, aber so rein architektonisch und ästhetisch kann was. Kann wirklich was. Ach richtig, ich bin da, wie gesagt, das, was ich jetzt trage, habe ich auch an, aber ich hatte meine Knickerbocker an.

Die hab ich zum Beispiel letztes Jahr auch an der Mosel getragen. Trage ich wahnsinnig gerne, weil mit den Strümpfen und so eine unfassbar gute Reisekleidung. Und dann gab's so ein Touristending, dass man sich fotografieren lassen konnte. Und das haben dann in so eine alte Zeitung gedruckt und es war natürlich perfekt. Also war gegen Spende, war nicht mal teuer. Und deswegen hatte ich so ... Klappt heute so gar nicht. Deswegen hatte ich so eine wundervolle Erinnerung von mir in meinen Nickerbockern. Ist wirklich eine ganz großartige Art, sich zu kleiden für Reisen. Schwör ich drauf.

Noch ein paar mehr Straßenszenen, also wie gesagt, wundervolle Cafés. Toll, oder? Ich meine, es war auch das entsprechende Wetter für Fotos. Die Fotos sind schon automatisch gut, weil das Wetter einfach toll war. Und da, wie gesagt, es ist keine Sehenswürdigkeit. Es ist ein x-beliebiges Gebäude an irgendeiner Straßenecke. Jemand, der sich auskennen kann, vielleicht was dazu sagen, aber so sieht es da überall aus. Richtig, richtig viel.

Kommt am Ende noch ein bisschen Paris bei Nacht, da bin ich auch noch ein bisschen spazieren gegangen. Und wie gesagt, irgendwann der Eiffelturm, da sieht man ihn dann endlich mal. Wenn man dann im richtigen Viertel ist, dann kommt so ein bisschen Eiffelturm auf und wenn man natürlich direkt davor steht, dann hat der auch eine gewisse Größe. Dann sieht man den auch, aber jetzt die Vorstellung, dass es so das Wahrzeichen ist, das man überall in der Stadt sieht, dafür ist die Stadt einfach zu groß. Ich meine,

Das eigentliche Stadtgebiet ist gar nicht mal so groß, also es ist nur die Kernstadt. Die Gesamtstadt hat, glaube ich, 10 Millionen Einwohner. Also gigantisch und man läuft da viel. Ich bin so, wie gesagt, am Seenufer entlang gelaufen und ja, Frankfurt oder auch sowas wie Köln, du gehst jetzt irgendwie vier Brücken, fünf Brücken, dann bist du die Stadt durch. Ja, dann ist, wir hatten vorhin dieses Bild von dem Grand Palais, das kommt nicht mal wirklich näher, weil es ist weit weg.

Vorhin das Bild mit der Metro, da war ich schon ganz nahe meines ersten Ziels, denn es gibt in Paris das Musée Cluny, das ist das Mittelalter-Museum und da muss ich natürlich rein. Erstmal ist der Bau großartig, das ist ein ehemaliger Abt-Palast, also einer der spätgotischen Bauten in Paris, die sich relativ gut erhalten haben.

Und im Inneren jede Menge mittelalterliche Kunst. Da machen wir einen ganz kleinen Rundgang. Hier haben wir zum Beispiel eine Maria-Verkündigung. Ich liebe ja Verkündigungsszenen, ich glaube, ich habe es schon gesagt. Aus Stein. Das ist somit das Erste, was man sieht, wenn man reinkommt. Und eins der ersten Highlights ist diese Figur. Eine Figur eines Adams. Ist wohl verändert worden. Also diese segensartige Handgeste war ursprünglich mal eine Hand, die einen Apfel gehalten hat. Aber im deutschsprachigen Raum würde ich jetzt sagen, guck mal so...

Sehr gute Anatomie und alles, da sind wir wahrscheinlich im 15. Jahrhundert nicht in Frankreich. Das Ding ist von 1250. Also wer so kommt, die Renaissance hat dann erst so Naturbeobachtung gebracht. Ja, in Paris sind sie 1250 schon soweit. Also das ist nicht mal spät gotisch. Bei uns fängt ja die Gotik quasi an. In Paris haben sie zu der Zeit sowas gemacht. Also es ist wirklich eine Figur, die in ihrer Zeit ihresgleichen sucht. Die ist wirklich hervorragend gemacht. Das ist schon so ein echter Hingucker. Aber

Aber es gibt halt jede Menge wundervolle Objekte. Also hier ist ein Hochmittelalter, sogar anbrechendes Hochmittelalter. Eine Figur aus Knochen aus Köln. Hier haben wir eben Fenster aus Saint-Chapelle. Die sind irgendwann bei der Renovierung ausgelagert worden. Das sieht man auch schon. Ich mag ja so Glasmalereien sowieso sehr, sehr gern. 13. Jahrhundert wieder, genau wie die Kapelle selbst.

Hier sind wir eben in den Räumen des ehemaligen Abtpalastes. Das Gebäude selber ist schon ein Schaustück und ihr seht, da ist richtig viel. Die Scheiben sind Museumsstücke, Möbel sind Museumsstücke. Und einfach auch schöne Sachen. Hier so ein Elfenbeintrip, die kenne ich, da gibt es viele von. Aber eins, das bei der geringen Größe so gut gearbeitet ist, das hat man gar nicht mal so häufig, auch ...

Ein Kästchen aus Elfenbein, und das ist aus dem 14. Jahrhundert, und ich hab mal einen Detail davon, weil selbst das ist schon eine wundervolle Bildquelle. Hier sieht man einen Teil einer Belagerung, man sieht ein Trebuchet, das im Vordergrund geladen wird, im Hintergrund steigt einer in Rüstung die Leiter hoch, warum er sein Visier nicht geschlossen hat, weiß kein Mensch, aber wenn allein schon so ein Kästchen zu einer großartigen Bildquelle wird, da bin ich begeistert.

Hier haben wir einen weiteren Altar, das sind Szenen aus dem Marienleben. Hier ist gerade die Verhaftung Jesu. Im Hintergrund Petrus, der sein Messer zieht und gleich ein Ohr abhauen wird. Ein Gruß aus dem deutschsprachigen Raum, eine heilige Ursula aus Köln. Das ist das berühmte Kölner Lächeln. Diese Ursula-Reliquien, davon gab es so viele, die wurden in alle Welt, damals bekannte Welt, exportiert und dieses Lächeln ist ganz typisch dafür. Eine Chormantelschließe aus Prag.

Wahrscheinlich mit Reliquie drin. Oder noch mal Elfenbein, so ein Spiegel. So einen Deckel kannst du abnehmen, nicht die Rückseite oder so, würde auch nicht auf ein Bild passen. Aber so ein Spiegel mit Verschluss und darauf wieder eine Turnierszene. Da sieht man auch einfach den Status der höfischen Kultur zu der Zeit. Also diese quasi halb fiktive höfische Kultur mit Minne und Turnier hat man eben in Alltagsgegenständen auch zelebriert.

Noch was, wo das Gebäude selber zum Ausstellungsstück wird, ein Kamin. Sehr hübsch und wenn wir uns die Details angucken, haben wir hier aus dem 14. Jahrhundert ein Paar. In der Mode der Zeit. Diese eng anliegende Jacke mit den weiten Ärmeln. Sehr, sehr typisch für die französische Mode 14. Jahrhundert. Ein Jesus-Reliquia. Warum auch nicht? Aus Silber, vergoldet. Am Bauch des Jesuskindes gibt es so ein kleines

Sichtluke, dahinter ist dann die Reliquie zu sehen. Gemälde hat's auch ein paar. Hier ist ein Zyklus aus einem Zyklus von den sieben Werken der Gnade, Besuch bei den Gefangenen. Also Gefangene befreien sich und sie kümmern sich um ein Werk der Gnade. Wandteppiche, wir kommen gleich noch zum Wichtigsten. Es gibt da ein Highlight, das zeige ich gleich noch. Ich gehe mit euch so ein bisschen chronologisch durch. So wie ich meinen Besuch empfunden habe, so zeige ich es euch auch.

Ein wirklicher Hammer ist diese Kapelle. Jetzt sieht sie noch normal aus, hübsche Kapelle, sehr schön, Teil dieses Abpalastes, wie gesagt, aber guckt euch diese Decke an. Hat mich umgehauen. Schade, dass die Figuren fehlen. Die Kursart muss das ausgesehen haben, als in diesen Baldachien noch Figuren standen, aber die Decke von unten, irre, oder? Das nenne ich mal Gotik.

Auch Glasmalerei, ich bin ja ein großer Fan von Glasmalerei. Hier haben wir einen Jakob von Fleckenstein. Nicht wirklich ein Franzose, aber hier sieht man eben in der Rüstung 15. Jahrhundert ganz wundervolle Glasmalerei. Und eben auch aus anderen Teilen Europas. Gar nicht so häufig. Hier haben wir einen Krug aus Valencia. Das ist spanische Malerei. Ist so mit der Majolica-Malerei verwandt. Auf diesem weißen Grund. Es ist letztlich Majolica-Malerei. Aus Süddeutschland ein heiliger Florian. Ist von der Optik her verwandt mit den Werken von Tilman Riemenschneider.

Auch da spätes 15. Jahrhundert. Ein bisschen was an Waffen und Rüstung haben sie. Hier ist zum Beispiel eine deutsche Schalle um 1470. Eine Beckenhaube, Frankreich um 1390. Alles wundervolle Helme. Ganz wunderbar. Ganz großartig. Das ist ein wunderschönes Stück. Das ist um 1300 entstanden. Ist ein Ornament. Vielleicht irgendwo als Zier dran geheftet. Vielleicht irgendwie...

Offenbar Festsuniten, es ist reiner Schmuck, aber eine sehr, sehr schöne ritterliche Figur um die Zeit. Vielleicht sogar ein bisschen früher, weil diese Helmziehe würde ich früher verorten. Ein wirklich prächtiges Reliquiar aus Spanien. Also das ist gotik durchgespielt. Da kommt nicht mehr viel. Mit all den Türmen und so.

Und nochmal vom Oberrhein ein Glasfenster mit dem Heiligen Quirinius, der ist ja der Schutzpatron von Neuss, hätte gut in das Video dazu gepasst. Erkennbar an diesen Kugeln, Ballen auf seinem Schild, aber auch in einer schönen gotischen Rüstung unter dem Mantel. Tolle Details. Noch eine Verkündigung als Glasmalerei. Herrlich.

Verkündigung ist immer so ein tolles Bild, weil Maria, hier ist gar nicht so viel drauf. Man sieht immer ein Fenster im Hintergrund, eine Stadtansicht, Bandteppich. Also versuchen wirklich immer so Marienverkündigungen als Alltagsleben darzustellen. Gut, als bürgerliches. Jetzt kommt ein Bild, das ein bisschen weh tut, weil das Trinkhorn ist natürlich wunderschön. Warum sie in die Vitrine dann diese lächerlichen...

Mittelaltermarkt Hörner von nicht-europäischen Rindern in diesen furchtbaren Hornständern gepackt haben mit irgendeinem Zeug drin, was für Flüssigkeit aussehen soll. Ich habe keine Ahnung, was ich dabei gedacht habe, aber das eigentliche Horn in der Mitte, das ist großartig. Das hätte ich gerne. Das mit den Hörnern hat mich sehr verwirrt. Keine Ahnung. Und was ich am liebsten mitgenommen hätte...

Eine Aquamanelie aus dem 15. Jahrhundert in Form eines Einhorns. Ist die nicht herrlich? Also da würde ich meine Aquamanelie sofort gegen eintauschen. Also ein Handwaschgerät. Wer es nicht kennt, ist ein Handwaschgerät. Damit werden einem bei Tisch die Hände gewaschen. Ist auch zum Beispiel im liturgischen Bereich ganz wichtig gewesen, dass die Priester vor der Messe die Hände waschen. Da findet man die auch. Noch eine Statue von Johannes, dem Evangelisten. Also auch die Statuen in der Zeit sind wirklich hochwertig.

Ein Vorhängeschloss, auch wieder richtig gotisch. Wunderschönes Schloss. Und ein Reliquienanhänger der Heiligen Genoveva, das ist die Schutzpatronin von Paris. Und dann kommt man zum Glanzstück der Ausstellung, nämlich dem Einhorn-Teppich oder den Einhorn-Teppichen. Das sind mehrere und wer mal mein Zelt gesehen hat, ich habe eine Nachbildung davon im Zelt hängen. Die ist halt lächerlich klein im Vergleich zur eigentlichen Optik, weil

Das ist der Raum mit den Teppichen. Die sind wirklich überlebensgroß, sind heute noch sieben Stück. Werden teilweise den menschlichen Sinneseindrücken zugeordnet. Kann man so sehen. Es war mal eine komplette Teppichgarnitur. Man weiß, dass Teile davon zerschnitten wurden. Die sind irgendwo in einem Büroraum erhalten worden, bis sie dann endlich wiederentdeckt wurden. Aber was für ein Prunk, sich einen Raum mit solchen Teppichen auszukleiden, oder? Das finstere Mittelalter.

Und die Sachen mit den Sinnesantrücken hier zum Beispiel, es soll der Geschmack sein, weil diese Frau in der Mitte eben so ein Konfekt an einen Papagei verfüttert, deswegen soll der Geschmack gezeigt sein. Ich weiß es nicht, aber es ist wieder so eine sehr schöne Mischung. Also es ist so das Marienmotiv mit dem Einhorn drin, Maria im Paradiesgärtner mit dem Einhorn, findet man teilweise. Aber es ist wieder auch höfische Kultur, die gezeigt wird und zelebriert wird.

Kein ganz bekanntes Highlight, aber für mich sehr großartig, war dieses Chorgestühl. Man kann die Sitze umklappen, aber während des Gesangs steht man und dann kann man sich anlehnen. Das ist ein kleines Höckerchen, auf dem die Leute sich anlehnen können. Die sind oft mit tollen Szenen verziert, zum Beispiel mit Alltagsszenen. Da haben wir einen Schmied an seinem Amboss. Oder wir haben einen Bäcker an seinem Ofen. Alles um 1500 entstanden.

Es gibt hier einen Wettstreit zwischen zwei. Die haben die Füße aneinander gepresst, halten beide einen Stab und wer loslässt, hat verloren. Und es gibt da eben so eine ganze Sammlung an Schnitzkunst. Also wenn man das so ein schönes Bild macht, einen Raum zu sehen, wie übervoll das ist. Ich hab euch jetzt wirklich nur die Sachen gezeigt, die ich besonders nett fand. Dieses Museum ist gar nicht so riesig. Also ich bin da jetzt nicht einen halben Tag versackt, aber es ist beeindruckend, was da an Zeug ist. Ihr seht da einfach über den Schnitzfiguren, oben ist noch ein Wandteppich dran. Weil den Platz brauchen sie. Richtig, richtig viel Zeug.

Und weil wir schon bei Museen sind, das zweite Museum, das ich an dem Tag besucht hatte, war das Musee l'Armée. Keine Ahnung, wie man das ausspricht. Also das Armeemuseum am Invaliden-Dom. Das ist der Invaliden-Dom, da ist zum Beispiel auch Napoleon begraben und so. Riesiges Gelände, es sind mehrere Museen drin. Aber eins ist eben das Armeemuseum und da hat man einiges an

Waffen, Rüstung durch die Zeit. Viel 16. Jahrhundert und das ist mal eine verzierte Rüstung. Also da ist wirklich kein Millimeter, der nicht irgendwie verziert ist. Also 16. Jahrhundert wird von der Form her meiner Meinung nach, macht es Rückschritte. Ich finde die Form des 15. Jahrhunderts einfach schöner. Aber was die Techniken der Verzierung angeht und die Masse an Verzierung, unfassbar. Absolut unfassbar. Und da kommt es dann auch immer her, wenn Leute kommen, ja aber das ist ja ein Paradeharnisch, sowas gibt es im Mittelalter noch gar nicht. Das kommt dann später auf. Dann kommen Harnische auf, die sind einfach zu teuer für die Schlacht.

Die sind trotzdem funktional. Die würden vermutlich auch gut schützen, aber diese Trennung haben wir im Mittelalter noch gar nicht. Das ist auch so ein Halb-Hanich. Das ist jetzt eher so was, Offizier, der einen kostbaren Hanich hat, aber das würde ich eher nicht als Prunkstück, sondern eher als Nutzstück ansehen. Und eine Quelle, die ich großartig fand, aus Neapel, das ist ein Abguss, eine Verzierung. Guckt es euch an, ganz viel italienische Rüstung auf einem Haufen, in allen Varianten.

Der eine, knapp von der Mitte, der hat dann so eine riesige Keule. Würde mich interessieren, warum. Aber ja, wir haben hier wirklich verschiedenste Arten von Voll-, Halbhahnig, von italienischer Rüstung in allen Klassen und Preisstufen. Davon gab es zwei. Das ist das Schönere von beiden letztlich. Aber fand ich eine tolle Abbildung. Wir haben auch mal einen gotischen Rücken. Also wir haben auch gotische Sachen aus dem 15. Jahrhundert. Sehr, sehr schöner Rücken mit dieser Faltenbündelung.

Aber die meisten Sachen sind gar nicht normal ausgestellt. Es gibt dort ein riesiges Magazin. Hier kann man durch Fenster reingucken. Da sind einfach Rüstungen noch und nöcher aufgebaut. Also Dutzende und Aberdutzende Rüstungen. Im Hintergrund an der Wand sieht man so Biedenhänder mit Flammbergenklingen hängen.

Noch eine Sammlung von Figuren. Hier am rechten Bildrand sieht man auch so ein offenes Regal. Da hat man einfach Schallern nebeneinander. Also unfassbar viel Zeug. In die Räume kommt man nicht rein, da kann man durch Fenster reingucken. Ich nehme an, für Wissenschaftler ist da Zugang, für mich als normalen Besucher natürlich nicht. Grand Bassinet, die große Beckenhaube. So der Übergang von der Hunsgugel zu späteren geschlossenen Helmen. Auch ein sehr, sehr schöner Helm.

Hier wird ein Capacet mehr mit Spanien in Verbindung gebracht, zu Unrecht oft, da gibt es ein paar Beispiele. Und schräg ist hier die Leder-Pregantin. So etwas hört man auch nicht oft. Die meisten Pregantinen haben einen anderen Aufbau oder ein anderes Triggermaterial, das hier ist wirklich die Leder. Ob das zusammengehört, weiß kein Mensch, aber es ist eine nette Figur.

Und dann ein Stechzeug, Augsburg, 1480 bis 1500, das ist wirklich keine Kampfrüstung mehr. Da hat sich die Kampfrüstung von der Sportrüstung getrennt und dieses Stechzeug, ich meine, guckt euch diesen Helm an, der ist fest verschraubt, da passiert nichts mehr. Der Kopf ist auch frei darin.

Beinzeug gehört wahrscheinlich gar nicht dazu. Das Armzeug ist auch optimiert auf das Gestech, weil dieser Flügel da schließt erst den Arm ab, wenn man den Arm anwinkelt. Schwieriger Satz. Dann ist der Ellenbogen komplett geschützt und das ist wirklich ein Sportgerät. Es geht noch stärker, es gibt außerdem Stechen, gibt es noch das Rennen.

Das ist ästhetisch nicht so schön, der Rennhut wird nie schön aussehen. Hier sieht man, es gibt keinen Beinschutz mehr, das muss der Sattel übernehmen. Am Sattel ist der Beinschutz angebracht, der schützt den. Diese Rüstungen sind schwer, aber auch nicht so schwer,

gesagt bekommt und man sieht hier, die Lanze muss man gar nicht mehr halten. Dieser riesige Halter, der hält die Lanze quasi von selbst. Die Arme sind zum Teil nicht mehr geschützt beim Rennen, je nach Abbildung, je nach Variante, aber das ist wirklich ein reiner Sport, bei dem oft auch auf so eine mechanische Tatsche gestoßen wird, die dann nach oben wegfliegt und so. Also dieses Stechen ist noch mehr oder minder mit dem normalen Tjosten vergleichbar. Hier ist tatsächlich eine extrem...

versportete Variante, die aber mit scharfen Spitzen gemacht wird. Nicht diese Dreierspitzen, wirklich scharfe Spitzen, aber das ist wirklich hochtechnisiertes Sportgerät, um 1500 auch Augsburg. Und hier sieht man eine ganze Reihe weiterer Rüstungen und die vordere ist auch schon wieder eine Turnierrüstung. Diese Tatsche mit diesen Rillen und diesen Rippen ist dazu da, damit die Lanze sich eben verfängt und bricht.

Auch aus Augsburg um 15:30 Uhr haben wir noch einen Kostümhelm. Das ist so ein grotesker Helm, der soll so grotesk aussehen, da gibt es ganz viele Varianten. Und für mich noch sehr schön eine Tatsche aus Deutschland um 14:50 Uhr. Also auch so ein Armeemuseum war für mich sehr lohnt. Ihr seht, ich habe ganz viele Bilder mitgebracht. Die werde ich auch in nächster Zeit so auf Facebook und so zeigen. Also die werden wir nochmal sehen. Ich habe mich bis jetzt zurückgehalten für das Video. Und damit, das war mein erster Tag Paris.

Viel laufen. Ich glaube, den ersten Tag hatte ich am Ende 35 Kilometer auf der Uhr. Und Museen anschauen. So kann man mich glücklich machen. Das hat ziemlich gut funktioniert. Dummerweise musste ich dann noch mit dem Regionalzug nach Chantilly. Das war ein bisschen eng. Da waren viele, viele Leute drin. Es war böse heiß. Mit meinem ganzen Gepäck musste ich dann auch noch in Chantilly zum Hotel laufen. Irgendwie...

Der Service war so mittel. Wo ist mein Taxi, wo ist mein Chauffeur? Nein, Quatsch, war völlig in Ordnung. Und Chantilly ist eine sehr schöne kleine Stadt, richtig beschaulich. Aber die große Sehenswürdigkeit ist natürlich das Schloss Chantilly. Das kennen vielleicht ein paar Leute aus dem Bond-Film Im Angesicht des Todes. Mittelguter Bond, Roger Moore, ich bin ja nicht der größte Fan, aber Christopher Walken als Bösewicht. Grace Jones ist in dem Film ganz bekannt. Und da sieht man Schloss Chantilly.

spielt da die Rolle eines Schlosses, das in den USA aufgebaut worden ist, von diesem wahnsinnigen Reichen. Wer hätte je gedacht, dass wir irgendwann irrsinnige Superreiche als Bösewichte normal finden? Aber damals war das noch eine lustige Idee von einem Autor. Da ist auf jeden Fall Schloss Chantilly berühmt geworden. War vorher schon berühmt, aber da kennen es viele her. Und so sieht es eben bei Tag aus. Das sind alles meine Bilder. Ich habe da echt schöne Bilder machen können. Wagen ans Happy. Ist im...

1400 schon erwähnt, aber vorher wurde er in mehreren Phasen komplett neu aufgebaut. Es ist also nicht mehr so wahnsinnig viel Mittelalters erhalten, bis auf ein bisschen Kernsubstanz. Das hier ist nicht etwa das Schloss, sondern die Stallung. Die Stallung von Chantilly auf die Rennbahn, sehr berühmt, kommt auch in den Bond-Filmen vor. Das da, was ihr seht, sind nur "Stallungen". Also, als Pferd in Chantilly leben, könnte was haben.

Im Schloss gab es dann auch Vorträge. Hier sieht man Charlotte Kramer, die Herausgeberin im Verlag Müller & Schindler, wie sie eben

Einführungen erzählt, es gab auch andere. Es gibt in Italien einen Verlag für Faximiles, Panini, die haben tatsächlich was mit den Bildern zu tun, die Klebebilder sind quasi aus dem anderen Verlag heraus gegründet worden und die Verlegerin hat auch was dazu erzählt, beide Verlage haben schon mal ein Faximile des Stundenbuchs, das Trericheur gemacht und haben es jetzt zusammengetan, um ihre Technik zusammenzulegen, um ein neues Faximile rauszubringen und sind auch ganz gespannt, weil das neue Faximile wird einfach technisch viel besser als ihre alten.

Hier habe ich ein kleines Video, wie die Ausstellung aussieht. Das ist die Ausstellung zu diesem Stundbuch des Duc de Berry. Die ist nicht im Schloss selbst, die ist in einem Nebengebäude. Aber ihr seht schon, da ist einiges zu sehen. Das sind alles Handschriften. Da erzähle ich gleich was zu. Richtig viele. Und was da vor uns ist, das ist tatsächlich das Epitaph dieses Duc de Berry.

Duc de Berry war ein Bruder des französischen Königs, wird dann später auch als Onkel des französischen Königs einer der Machthaber. Seine beiden anderen Brüder sind der Herzog von Orléans und der Herzog von Burgund. Der Herzog von Burgund lässt dann den Herzog von Orléans ermorden. Es kommt zum Bürgerkrieg zwischen den Armagnacken und den Burgundern. Das ist alles diese Familie und mittendrin der Duc de Berry, der auch kein netter Zeitgenosse war, aber ein großartiger Kunstsammler.

Er trat als Mäzen auf, hat eben Künstler unterstützt, wie die Gebrüder von Limburg, und hat Bücher gesammelt. Und diese Büchersammlung ist tatsächlich geradezu legendär. Hier sehen wir das Epitaph nochmal. Also er hat sich auch sowohl in seinen Büchern als auch auf dem Epitaph sehr naturgetreu zeigen lassen. Außer er ist kein schöner Mensch, aber vielleicht war er noch weniger schön. Offenbar war er kein unfassbar eitler Mensch, zumindest in dem Bezug.

Dann kommt man in diesen Raum und das ist eine Gelegenheit, die man nur einmal im Leben haben wird, denn da in diesem Glaskasten liegt das Stundenbuch, das Trericheur, aber nur teilweise, denn es wurde restauriert, es wurde wirklich viel Mühe unternommen, es wieder zu reinigen, es zu erhalten und in dem Zusammenhang wurden die Kalenderseiten, die weltberühmten Kalenderseiten entfernt und hier in diesen Stählen drumherum

Ihr könnt nicht nur das Buch sehen, die Seite wird regelmäßig gewechselt. Man kann auf der Seite nachgucken, also auf der Homepage nachgucken, welche Seite gerade gezeigt wird. Aber man sieht halt immer nur eine Doppelseite. Und hier sieht man die ganzen Kalenderbilder nochmal im Original. Das ist tatsächlich eine Gelegenheit, die kommt so schnell nicht wieder, weil an dieses Buch ranzukommen, auch wenn man sagt, ich bin Wissenschaftler, dazu gibt es Faximiles, da kommt man nicht ans Original.

Hier sieht man es eben, das ist die Doppelseite, die gerade gezeigt wird. Da ist nochmal diese Maria-Verkündung, die wir auch in der Dokumentationsmappe gesehen haben. Das ist wirklich der wahre Jakob.

Also ich habe behauptet, die berühmteste Handschrift des Mittelalters. Mir wurde widersprochen, die Manesse wurde eingeworfen, das Book of Kells wurde eingeworfen. Ich würde immer noch dabei bleiben, dass es international das bekannteste ist, aber ich würde mich auch darauf runterhandeln, dass es eines der drei berühmtesten Bücher des Mittelalters ist. Aber wenn es um Stundenbücher geht, ohne Frage das bekannteste. Zumindest auch Bilder, die Leute so ungefähr vor Augen haben, nämlich genau diese Kartenbücher.

Kalenderbilder. Hier sieht man den Schaukasten nochmal, die sind von beiden Seiten sichtbar, man kann da drum rum gehen, gibt auch eine schöne Erklärung und hier haben wir das Kalenderblatt für den November, dieser Bauer, der mit großer Gehs zu den Stock in die

Bäume wirft und damit die Eichel runterfallen und die Schweine gemästet werden. Und genau diese Bilder mit diesem Bogen, die sind glaube ich ziemlich bekannt. Werden gerne mal der Renaissance zugeschrieben, also gerade in Schulbüchern habe ich schon gesehen, dass das dann die Renaissance ist. Nichts an diesen Bildern ist Renaissance. Gar nichts. Und Charlotte Kramer, die Herausgeberin, hat eine eigene Seite. Es gibt so eine Tafel, da werden die Leute genannt, die eine Patenschaft für Seiten übernommen haben, damit sie gereinigt und

Sie hat die Patenschaft für diese Seite. Ich fand es einfach schön, sie da zu fotografieren. Da wird sie gerade von einem Journalisten fotografiert. Ich möchte auch meine eigene Seite haben. Also ich muss mal gucken, ob nicht solche Buchpatenschaften möglich sind. Ein Geschichtsfenster übernimmt eine Buchpatenschaft. Fände ich ziemlich gut. Richtig gut. Und die zweite Gelegenheit, die nie wieder kommen wird, das sind die anderen Stundenbücher des Duc de Berry. Der hat nämlich mehr als nur die. Also das Schönste, eines der ersten, ist das Belle-Eure. Das schöne Stundenbuch.

Und dann gibt es noch das Trebelleur, das sehr schöne Stundenbuch und das Trebelleur de Notre-Dame. Also du bist das Stundenbuch des Soutibereen, heißt das schöne Stundenbuch und dann gibt es noch zwei sehr schöne Stundenbücher. Da fühlt man sich irgendwie zurückgesetzt. Dann gibt es das kleine Stundenbuch, es gibt das große Stundenbuch. Das sind alles hier 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7. Seine sieben Stundenbücher plus das achte, das Trebelleur an einem Ort. Das gab es halt im 15. Jahrhundert nicht mehr.

Die sind mittlerweile überall verteilt, also die sind nicht mehr an einem Ort, zum Glück zusammenhängt, da haben wir gleich ein anderes Beispiel, aber dass all diese Stundbücher das Stück de Berriere auf einem Fleck waren, das wird so schnell nicht mehr kommen. Aus der Sammlung, das sind die weiteren Werke, also eine riesige Wand mit Büchern, leider sieht man halt immer nur diese eine, es gibt zumindest beim Trerichio, da gibt es noch so einen Monitor, da kann man sich die ganzen Seiten anschauen, hier muss man natürlich mit Einzelseiten

vorlieb nehmen, aber ich habe so ein paar für euch abfotografiert. Also haben wir hier 15. Jahrhundert sehr schöne Farbfassung, also wirklich ganz, es gibt ja auch so leicht ausgemalte Bilder, das ist wirklich sehr, sehr farbenfroh. Hier haben wir so ein winzig kleines Stundenbüchlein auf diesem Kissen, das ist wunderschön, weil man da sehen kann, auch jetzt, wenn man diesen Film schaut, wie klein dieses Büchlein ist.

Da habe ich um 1500 ein Stundenbuch. Das sind dann so die etwas einfache Ausführungen, wo aber gerade so Alltagsarbeiten sehr schön zu sehen sind. Hier sieht man gerade eben Weinlese und Weinherstellung. Ich mag gerade Stundenbücher immer gerne im Kalender, weil solche Alltagsdinge gezeigt werden. Oder auch hier am Rand solche Münzen. Da werden Münzen gezeigt. Münzenanhänger. Das gibt es auch häufiger. Pilgerabzeichen teilweise. Also hier werden Alltagsgegenstände

Hier werden Alltagsgegenstände gezeigt und das Stundbuste der Katharina von Klebe ist ein wunderschönes Beispiel. Da gibt es sogar die Bastelanleitung für einen Papierkarton auf dieser Umrandung. Klingt absurd, ist aber tatsächlich so. Und nach der Ausstellung haben wir uns noch einen Rest angeschaut. Hier sieht man das Schloss nochmal vom Park aus. Der Park ist gigantisch. Ich glaube 42 Hektar. Bin mir nicht sicher, habe ich noch so im Kopf. Es gibt doch Golfwagen zum Mieten, um diesen Park zu durchfahren. Riesiges Gelände, zugänglich. Wenn man

Ticket gebucht hat, kann man das Ganze anschauen, denn dieses ganze Schloss war zuletzt im Besitz eines Sohnes des letzten französischen Königs. Der hat das

vor seinem Tod dem Staat vermacht, dem Institut Francais, glaube ich, um genauer zu sein, hat aber verfügt, dass die gesamte Kunstsammlung, die er zusammengetragen hat, auf diesem Schloss bleibt. Die darf auch nicht verliehen werden. Also ihr werdet auch das Très Riche Heu niemals auf Wanderausstellung sehen. Geht nicht, muss an diesem Schloss bleiben, aber dadurch ist das Ganze jetzt im Prinzip Staatsbesitz. Gilt aber immer noch als eine der größten privaten Kunstsammlungen der Welt. Und der Leiter hat es ja schon gesagt, es ist überall der zweite Platz.

Es hat die meisten Gemälde in Frankreich nach dem Louvre, es hat die meisten Handschriften nach der französischen Nationalbibliothek, es ist überall der zweite, aber insgesamt eine unfassbar großartige Sammlung. Und das Schloss im Innern zeigt eben diese Sammlung. Die ist in allem überlebensgroß. In diesem Raum hat man ein paar mittelalterliche Gemälde, so gerade in der Mitte kann man ein bisschen was erkennen, da sind Sachen aus dem 50er Jahrhundert zu sehen.

Und so der heilige Kral ist dann eben die Bibliothek. Das ist der Ort, an dem diese ganzen kostbaren Handschriften zu sehen sind, wo sie auch gelagert werden. Also diese Bücher da sind nicht einfach Fototapete, das sind alles sehr kostbare Bücher. Und wenn diese Leute da nicht mehr rumstehen, ich fand diese Sitzecke so groß.

Sessel mit Lesehilfen, also mit so Haltern für Bücher. Genau so möchte ich das hier bitte auch haben. Können wir dafür sorgen, dass mein Hintergrund irgendwann auch so aussieht? Bin ich dafür, oder? Dies Sessel will ich auch haben. Und in einem Raum kam dann mein zweitliebstes Stundenbuch, also das Trichot ist natürlich großartig, aber es gibt ein Buch, das ich wirklich fantastisch finde, das auch in Chantilly aufbewahrt wird, nämlich das Stundenbuch des Etienne Chevalier.

Das ist von Jean Fouquet ausgemalt, ganz großer französischer Künstler, hat sehr, sehr berühmte Sachen gemacht und ihr seht hier schon, das ist gar nicht mehr zusammen.

Ich glaube, es gibt 47 Bilder, die erhalten sind. Allerdings hier sind es, glaube ich, 47 an weiteren Orten auf der Welt verteilt. Und der Detailgrad ist schon ganz fantastisch. Hier ist ein Tafelmaler an ein Stundenbuch rangegangen. Das sind jetzt zwei dieser Seiten nebeneinander. Zeigen eben, wie gesagt, Etienne Chauvallier. Ich glaube, der war Schatzkanzler in Frankreich. Eben vor der Maria. Gibt noch eine Tafelgemälde-Version von diesem Bild. Ziemlich berühmt.

der französische König als einer der Heiligen Drei Könige, die das Jesuskind anbietet, mit seiner Leibgarde, das ist seine schottische Garde, seine Leibbogner, auch wenn sie ja gar keine Bögen tragen, und vergrößert, also wenn du so als Kriegsknecht in der Leibwache eines Königs so ausgerüstet bist, mit komplettem Beinzeug, mit Brigantine, mit Brigantinenschultern, mit Armzeug und allem, perlenbestickter Rock, das hat was. Also das allein als Darstellung, das wäre schon mal ein Fernziel, oder?

so rumzulaufen. Da fühlt man sich irgendwie so als Lapa, doch wieder klein. Eine schöne Alltagsszene, eine Geburtsszene mit Hebammen, die gerade das Kind vorbereiten zu baden und so. Es müsste Marias Geburt sein. Üblicherweise ist, wenn man sowas sieht mit Heiligenschein und so und Bett, dann ist es üblicherweise Marias Geburt. Aber ich bin mir nicht mal sicher. Ich kann es tatsächlich nicht sagen, was das darstellt. Da, das ist er, Maria Magdalena, wäscht Jesus mit ihren Haaren die Füße. Das ist in der

Version des Neuen Testaments ist das nicht wirklich Maria Magdalena. Da sind mehrere Figuren zusammengepasst worden. Das ist eben die arme Sünderin, die dann eben mit Maria Magdalena gleichgesetzt wird. Aber in der mittelalterlichen Wahrnehmung ist das ein ganz eindeutiges Bild aus dem Zyklus der Maria Magdalena. Verkündigung, ich sag's immer wieder, ich liebe Verkündigungsszenen. Wunderfurcht, guck euch dieses Decke an. Diese beschnitzten Balken. Fantastisch.

Harte Szene, weil eine Hinrichtung, der Henker im Vordergrund, aber im Hintergrund eine wunderschöne Ansicht von Paris. Und was ihr jetzt seht, ist winzig auf der Buchseite. Ich habe jetzt stark vergrößert, tatsächlich ist das winzig klein und trotzdem sieht man diese ganzen Details, also herrlich. Geschichte der heiligen Katharina, das Rad wird vom Engel zerstört, an dem sie getötet werden sollte.

Und eins meiner Lieblingsbilder, eine Begräbnis-Szene, aber man sieht eben diesen Innenhof, diese Stadtansicht und das hat einfach nichts mehr mit Buchmalerei zu tun, das ist Tafelmalerei in einem Buch. Also man merkt wirklich, wo der herkommt und was für eine großartige Qualität das Ganze ist. Am Abend des Tages in Chantilly sind wir dann mit Taxis zurück nach Paris gefahren, was so eine mittelgute Idee war, weil wir sind echt in den Stau gekommen, also hat lang gedauert.

Und dann sind wir noch mit der U-Bahn einmal durch halb Paris gefahren, um in eine Creperie zu gehen. Ich habe Galette gegessen, sehr, sehr lecker. Wer es nicht kennt, Crepe kennen alle. Galette sind nicht süß, sondern herzhaft gefüllt, so typisch aus der Normandie. War sehr nett. Und ich habe dann mitbekommen, ich bin 300 Meter vom Triumphbogen weg. Tag zu Triumph, gerade in die Ecke. Hab dann die Reisegruppe, wie gesagt, da waren sehr viele Journalisten und so. Sag ich, ich gehe noch ein bisschen darüber, gucke mir das Ganze an und fahre dann allein zum Hotel zurück. Und...

Ja, tolles Wetter, tolle Stimmung. Ich stehe auf dem Champs-Élysées, höre mit meinen Kopfhörern "Champs-Élysées" in der Version von SAS. Hat mir gefallen und dann habe ich beschlossen, ich laufe jetzt erst mal. Bin dann irgendwie um halb elf noch, habe ich angefangen durch Paris zu laufen und diese Stadt, also ich schläfe offenbar auch nie, war richtig, richtig viel los. Gab noch sehr, sehr schöne Motive, das ist so auf dem Weg.

Man sieht den Eiffelturm auch. Man sieht ihn nicht, aber es gab ein Blitzgewitter. Der war cool aus der Suchscheinwerfer. Auch wenn er nicht so riesig ausgesehen hat. Hier sieht man die Sichtachse an das nördliche Seenufer in Richtung Süden. Da ist der Grand Palais und im Hintergrund der Imbalidendom. Da hat man das Armeemuseum in der Nähe. Da kann man eine gerade Straße entlang gehen. Ohne große Unterbrechung am Louvre vorbei.

Und wie gesagt, es war noch alles voll. Das sieht man auf dem Bild jetzt nicht so sehr, weil da eine Absprache war, wenn ich fotografiert hab.

Aber 100 Meter weiter ist halt Straßenmusiker, jede Menge Leute. Also man war da nicht allein. Ich bin nicht allein durch eine dunkle Stadt geirrt, sondern es war echt nett. Und am Ende bin ich da nochmal Johanna persönlich über den Weg gelaufen. Die steht da als Reiterstandbild. Also ich glaube, das waren nochmal so sieben Kilometer, die ich da nachts durch Paris bin. Und ich fand es großartig. Tolle Luft, endlich ein bisschen kühler. Das war eins meiner persönlichen Highlights. Trotz der ganzen Kunstschätze, mein abendlicher Spaziergang war ganz großartig.

Am nächsten Tag gab es dann noch Programm für die ganze Gruppe, nämlich die französische Nationalbibliothek. Da gibt es mehrere Orte, das ist die alte, das ist heute die Sied-Richelieu. Da waren früher mal mehrere Paläste, der Palast von Richelieu, von Mazarin, also die ganzen Schurken aus den drei Musketieren hatten da ihren Palast. Und in dieser Bibliothek, also auch da wahnsinnig viele Leute, die irgendwie zu Studienzwecken da sind im Innenhof, haben Leute gesessen und Kaffee getrunken und

Das ist der Saal Oval. Das ist der Ort, an dem wirklich die kostbaren Handschriften stehen. Da in den Regalen, da stehen Millionenwerte, wenn es reicht. Ist aber nicht der schönste Saal. Der schönste Saal ist ein bisschen weiter weg oder zumindest nah. Der hat mich völlig umgehauen. Guck dir diese Deckenkonstruktion an. In solchen Sälen möchte ich bitte auch gerne Handschriften studieren. Darf ich? Im Flur ist dann noch diese Figur. Das ist Voltaire. Und unten in diesem Holzkasten liegt sein Herz.

Da ist ein Herz begraben. Hatten wir gerade erst im Video über lustige Geschichten aus dem Mittelalter. Da ging es um Teilbestattung, um Herzbestattung. Da haben wir ein Beispiel aus der Neuzeit. Voltaire ist dort zumindest teilweise bestattet. Es gibt auch noch ein Museumsteil, da gibt es noch sehr kostbare Einbände. Also lohnt sich auch ein bisschen durchzugehen. Aber für uns viel wichtiger: Wir sind hinter die Kulissen gegangen. Wir haben gezeigt bekommen, wie die Digitalisierung in der französischen Nationalbibliothek funktioniert.

Da haben wir mehrere Scanner. Das ist ein einfacher, der ist für flache Vorlagen. Da wird gerade eine Seite mit Musiknotation gescannt. So kennt man das Ganze. Direkt daneben gibt es aber schon einen Doppelseiten-Scanner. Der ist nicht der fotografierte, der hat zwei Kameras, die überkreuzt sind. Da kannst du ein Buch, ohne es ganz aufklappen zu müssen, gleichzeitig abfotografieren. Diese Glasscheibe fährt dann runter und nimmt das Ganze auf.

Und weil da eben Handschriften digitalisiert werden, liegt da halt sowas mal rum. Ich habe keine Ahnung, was das ist. Ich würde sagen um 1500. Ist sehr prächtig. Das lag halt da. Und die eigentliche Digitalisation von Manuskripten, die sieht dann so aus. Nicht die Seite, die jetzt offen ist, wird fotografiert, sondern hier wird eine Seite angesaugt. Da ist tatsächlich Löcher in der Wand dahinter und dann wird die angesaugt, damit sie schön glatt ist, damit es keine Falten gibt. Und

Direkt gegenüber ist die Kamera, die das Ganze dann abfotografiert. Und hier auf dem Monitor sieht man dann das fertige Digitalisat. Und man sieht auch sehr schön, wie tief der reinzoomen kann. Also es sind unfassbar große Auflösungen, die da fotografiert werden. Und ich glaube, was hat er gesagt für so eine komplette Handschrift? Zwei Wochen mit Nachbearbeitung ist drin. Also die bekommen Aufträge, die ich glaube, was hatten sie? Im Jahr 35.000 Digitalisatsaufträge müssen...

müssen sie da abarbeiten. Es gibt auch eine weitere Abteilung für großformatige Bilder und großformatige Vorlagen in einem anderen Raum. Wir haben mindestens sechs verschiedene Stationen gezeigt bekommen, an denen gescannt und fotografiert wird. Und da sieht man eben auch den Aufwand, der da getrieben wird und das überhaupt digitalisiert wird. Ich habe Ihnen gesagt, es gibt so ein paar Bücher, die ich gerne mal neu digitalisierte hätte, weil sie sind alt und sehr klein. Jetzt können Sie mal neue Bilder machen. Ich glaube, das ist

Ich bin sehr spät auf der Warteliste. Aber das ist halt die Art, wie sie arbeiten. Sie versuchen möglichst viel zu digitalisieren natürlich. Das machen mittlerweile auch viele Bibliotheken. Das war vor 10, 15 Jahren auch anders. Da muss man echt noch Aufträge erteilen und es war auch schwer, an die Digitalisate zu kommen. Das wird mittlerweile sehr viel besser gemacht und natürlich, da warten auch unfassbar viele

Bildquellen auf uns, mit denen wir noch tiefer ins Mittelalter blicken können. Und da sind dann eben die Schnittstellen zu solchen Verlagen wie Müller und Schindler oder auch den Belser Verlag, die dann mit solchen Einrichtungen zusammenarbeiten, um ans Bildmaterial zu kommen. Und da werden dann eben auch Faximiles

weil auch in der Forschung niemand wird an das Tricheur gelassen. Man kann auch da irgendwie ganz wichtiger Historiker in der Bibliothek sein, das wird schwierig, aber Faximile lösen das Ganze natürlich, weil sie genauso aussehen und genauso studiert werden können und das Wichtige ist ja auch, dabei sind ja, es soll ja so nah am Original wie möglich sein, also auch so abgegriffene Stellen werden reproduziert. Das

Das heißt, ich kann auch mehr als nur die reinen Text- und Bildsachen sehen. Ich kann zum Beispiel schauen, wie ist sowas genutzt worden. Und hier hinter die Kulissen zu kommen in der Freien Nationalbibliothek war halt großartig. Also es gab dann auch noch eine Führung, Eberhard König, Professor und Autor von ganz wichtigen Büchern über Handschriften, der macht ganz oft so Begleitbände zu Faximilis und so, der hat uns da durchgeführt. Das war schon ein Erlebnis.

Ich habe nicht alles fotografiert. Ich hatte zu der Zeit schon drei Tage oder zwei Tage Paris und Chantilly hinter mir. Der Kamerarucksack ist nicht leichter geworden. Ich war danach echt kaputt. Ich musste mich erst mal zwei Tage davon erholen. Ich bin deswegen auch nicht auf eine Veranstaltung gefahren, die ich eigentlich besuchen wollte, weil es ging gar nichts mehr. Aber ich war sehr glücklich mit dieser Reise. Also nochmal sehr dankbar an die Leute, die mich eingeladen haben, die das möglich gemacht haben, auch für die Betreuung und alles.

Eine Stadt voller Kultur, gutes Wetter, ganz viel Mittelalter, nebenbei noch gutes Essen und Trinken, muss man ja auch mal dazu sagen. Das hat schon Spaß gemacht. Also ich habe diese Reise sehr genossen. Ich hoffe, ihr habt diese Reise auch genossen.

mit mir diese Museen anzugucken, mit mir die Handschriften ein bisschen anzuschauen. Über das Trichy-Hör, das Stundenbuch, wird es auch noch mein eigenes Video geben. Da wird Ende des Jahres ein Faximile rauskommen, das werde ich leihweise bekommen, werde es hier unter meiner Kamera halten, können wir durchblättern gemeinsam, dann werde ich auch was zur Geschichte erzählen, deswegen war ich jetzt so ein bisschen eher sparsam mit den Hintergründen dazu, weil es alles nochmal kommen wird. Auch dieses Stundenbuch des Etienne Chevalier, das kriege ich vielleicht auch nochmal leihweise, auch wenn es

Das Faktum ist gar kein Buch, sondern es sind nur die einzelnen Seiten, weil es ist ja auseinandergerissen worden. Das ist gar kein Buch mehr, aber das würde ich auch gerne mal durchgehen, weil da sind auch schöne Quellen drin. Ja, wenn es soweit ist, werdet ihr natürlich benachrichtigt, dann kommt dieses Video und ich hoffe, ihr seid dann dabei. Interessiert euch. Denkt nochmal an die Gewinne. Es gibt tolle Gewinne. Sowohl die Dokumentationsmappen als auch der Katalog sind wirklich mal großartige Sachen. Jeweils dreimal, also auch Chancen sind auch gar nicht so schlecht. Schreibt es unter das Video, dass ihr das haben wollt.

Dann habt ihr eine Chance. Und danke, dass ihr mich begleitet habt durch Paris. Wir sehen uns nächste Woche mit einem neuen Thema wieder. Bis dahin, macht's gut und bleibt