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Zdf-Doku Schlacht von Azincourt - Großartige Spielszenen, Animationen aus der Hölle

2025/4/13
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Geschichtsfenster

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Shownotes Transcript

Herzlich Willkommen zu Geschichtsfenster, mein Name ist André und heute gibt es eine Reaktion auf eine Dokumentation über die Schlacht von Assau-Kur. Ich hatte gerade letztens ein Video über den 100-jährigen Krieg, deswegen passt das super, dass wir hier genau das Thema haben und

Ich guck immer so sporadisch rein, ich hab sehr schräge Dinge gesehen. Also lustige Computeranimationen, Spielszenen, die nicht ganz gruselig aussahen und ein paar echte Schwergewichte der Forschung zu dem Thema. Also es könnte sein, dass die Experten das rausreißen. Ich bin gespannt, ich hab über die Reihe an sich sogar Gutes gehört. Mal gucken, vielleicht haben wir eine tolle Reaktion. Vielleicht haben wir aber auch ganz viel gruseliges Zeug. Wir werden es gleich sehen.

Ich habe noch nicht mal angefangen und sehe schon Animationen, die aus einem schlechten Computerspiel stammen könnten. Und das ist die Schlacht von Aja Kur. Ich bin skeptisch. Noch mehr Animationen. Die Schilderung beruht auf neuesten historischen Erkenntnissen. Ja, also ich sage mal so, die schnallen da vorne drauf, das sind keine neuesten Erkenntnisse, das ist aus irgendeinem Mittelalter-Shop. Das ist halt... Wie alt ist diese?

Ich muss kurz gucken. Ich habe keine Ahnung, wie alt diese Doku ist. Ich wüsste echt gern, wie alt die ist. Vielleicht findet das irgendein Zuschauer noch raus. Ich hoffe, sie ist sehr alt, weil die Darstellung ist nicht auf der Höhe der Zeit. Ich erinnere mich an das Donnern galoppierender Pferde. An Pfeile, die wie Regen niederprasseln. Also die Computernimation ist ja schon echt grauenhaft schlecht. Ich erinnere mich an die Toten in ihren Rüstungen, die im Schlamm versinken.

Ich bin John Stanfield. Ich bin Bogenschütze und kämpfte in der Schlacht von Asankur. Also ich hoffe wirklich, dass es alt ist, weil diese Computeranimation ist ja so gruselig. Und sie hat auch nichts mit dem zu tun, was wir von Asankur wissen. Asankur. 25. Oktober 1415.

Die Morgensonne bricht durch den Regen. Der 29-jährige Heinrich V. ist bereit für die Schlacht. Seit zwei Jahren ist er König von England.

Also man muss sagen, dass diese Darstellung von Heinz V. besser ist, als wir sie in vielen Filmen haben. Es gibt ganz viel daran zu kritisieren, gar keine Frage. Aber in den Filmen wird er oft so viel schlechter dargestellt. Richtig gruselig. Zuletzt hier Netflix The King. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, wie der aussah. Ich würde zumindest erkennen, wen sie meinen. Das ist schon mal ein Vorteil. Aber ich hoffe, dass wir nicht die ganze Zeit nur so schlechte Computeranimationen sehen. Er hatte keine Angst mitzukämpfen.

Da haben wir ein echtes Schwergewicht, also Anne Currie ist, was Agincourt, die Forschung angeht, eine der großen Namen, hat ein Buch geschrieben über den 100-jährigen Krieg, ein Buch über den Schlachtfonds Agincourt habe ich hier auch stehen und ihr merkt schon, ich sage in meinen Sachen, ich sage immer Agincourt, kann ich nicht anders, bin ich mit Filmen aufgewachsen, ich passe mich mal an und sage hier Agincourt, bin ja friedlich, aber nein, Anne Currie, da bin ich gespannt, weil die Frau sollte wissen, wovon sie redet.

Er rief dazu auf, lieber den Tod zu wählen als die Gefangenschaft. Sein Charakter motivierte seine Männer. Also das ist so bei der Shakespeare-Verarbeitung, davon ist ja diese berühmte St. Christianus-Tagsrede, die auch wirklich ergreifend und toll ist. Aber er ist halt ein Kind seiner Zeit, er als König muss mitkämpfen.

sich von der Schlacht fernzuhalten, ist noch nicht allgemein üblich. Im 100-jährigen Krieg kommt das langsam auf, aber eigentlich erwartet man von ihm bei so einem Kriegstuch, dass er kämpft. Quellen aus den 1430er Jahren beschreiben ihn als athletischen Mann. Angeblich konnte er im Lauf Hirsche fangen. Das ist natürlich ein schöner Satz, kann im Lauf Hirsche fangen.

Ich zweifle, aber es ist eine schöne Umschreibung. Warum? Ja, schlimm. Also ich fürchte tatsächlich, dass die neu ist, weil diese ganze Serie ist nicht so alt. Dann ist das, also wenn die das so in den letzten ein, zwei Jahren ernsthaft als Darstellung rausgebracht haben. Wow, wie schlecht kann man so etwas tatsächlich machen? Während der Herrschaft seines Vaters kämpfte er in Wales. Das war seine militärische Ausbildung.

Seit er 15 ist, zeugt eine Narbe unter dem rechten Auge von seinen Erfahrungen. Okay, das ist jetzt eine andere Klasse an Computeranimation. Immer noch nicht richtig gut, aber deutlich besser. Ja, und dass er in Wales gekämpft hat. Also die Engländer hatten sehr viel Kämpfe. Wir haben gesagt, noch 100 Jahre Krieg. Mit Schottland, mit Wales gab es Ärger. Er ist ja Fürst von Wales, Prinz of Wales.

Das ist gar nicht so selten, dass die ihre ersten Erfahrungen an der Seite eines erfahreneren Feldherrn in solchen Kämpfen machen. Ein Pfeil, mitten im Gesicht, eine unansehnliche Narbe. Aber das war egal. Was ihn auszeichnete, war sein Charakter und seine eiserne Willensstärke. Auch unansehnliche Narbe, ich habe auch ein, zwei Narben an meinem Körper. Kann man darüber streiten? Unser König ist ein echter Krieger.

Wir folgen ihm bis zum Ende. Tod den Verrätern in London. Was denn für Verräter in London? Also alles was... Die haben ja jetzt eine Rolle dieser Bogenschütze, dem sie Dinge in den Mund legen. Ich habe keine Ahnung, wie historisch das ist. Und was denn für Verräter in London? Gegen ihn intrigieren. Also Intrigen haben wir da ständig. Englische Herrscher, 15. Jahrhundert. Viele in England zweifeln an Heinrichs Recht auf den Thron. Warum?

Sein Vater hatte ihn 1399 durch einen Staatsstreich erobert. Sein Vater, Heinrich IV., gilt als Usurpator, der den legitimen König ausschalten ließ. Die Lancaster sind also eine sehr junge Dynastie, die ihre fragwürdige Legitimität demonstrieren muss. Sagt ein französischer Forscher. Ja, aber natürlich gibt es so etwas.

In Frankreich übrigens auch. Aber der 100-jährige Krieg dreht sich um die Frage, ob der französische König ein legitimer König ist. Also im Ernst. Aber dass der Sohn dann nicht als legitim gesehen wird, das halte ich jetzt für überstrapaziert. Als Heinrich 1413 König wird, rechnet niemand mit Großen. Er muss sich erst beweisen.

Am Oktobermorgen 1415 plant Heinrich, Frankreich zu erobern. Eine entscheidende Chance. Nein, tut er nicht. So ein Quatsch. Er ist mitten im 100-jährigen Krieg und er facht ihn wieder an. Aber was er erst einmal tun will, er will erst einmal Hafleur erobern. Er will einen zweiten Stützpunkt auf dem französischen Festland neben Calais und er belagert Hafleur. Er will nicht Frankreich erobern.

Das wär mit den Truppen, die er mitgebracht hat, vielleicht ein bisschen viel gewesen. Seine Truppen sind nicht wenige, seine Truppen sind ausreichend für das, was er vorhat, aber für einen Versuch, Frankreich zu erobern, ist es keine Invasion. Es ist ein Kriegszug gegen die Stadt Havel. ...aus seiner Herrschaft zu festigen. Eine Niederlage könnte alles zerstören.

Vor ihm die übermächtige Armee Frankreichs.

Diese Armee tritt in drei Linien an. In der ersten der Hochadel, jeder mit seiner Standarte. Das sieht also alles sehr bunt aus. Es waren so viele Flaggen, dass man welche wegnehmen musste, weil die Männer dahinter nichts mehr sahen. Und das ist jetzt schon wieder eine Darstellung, die so nicht stimmt. Weil wie gesagt, ich habe gerade ein Video gemacht über den 100-jährigen Krieg, habe auch die Schlacht von Ajacur darin behandelt.

Die Reiter sind nicht die Hauptangriffslinie, sondern die erste Angriffsreihe wird zu Fuß durchgeführt. Die Reiter greifen die beiden Flanken an. Oder versuchen sie es, verhindern die Engländer, aber sie wollen die Bogenschützen an den Seiten angreifen. Also ein großer, großer Teil der französischen Ritter und auch der französischen Bewaffneten überhaupt kämpfen abgesessen, zu Fuß. Und was wir hier zum Beispiel sehen, absoluter Quatsch, weil die tragen alle das französische Wappen in irgendeiner Variante.

Äh, warum? Das ist nicht ihr Wappen? Wo sind die Wappen der Adeligen? Also natürlich, es spart Geld, weil du kannst die so stempelartig vervielfältigen, aber genau so sah die französische Reiterei nicht aus. Die haben ihre eigenen Wappen getragen. Und

Schilde sind auch nicht mehr so verbreitet bei der Schlacht von Ajacour, was ein Problem der Franzosen am Ende sein wird, aber das Ganze, was wir hier gerade sehen, hat mit der Schlacht von Ajacour überhaupt nichts zu tun. Was soll das sein? Warum haben wir hier Ritter in blau-gold und warum sind dahinter, was sind das für komische Typen mit Helm ohne Visier? Das ist so Playmobil-Ritter sind das. Das ist ja Quatsch.

Wir wissen doch ganz gut, wie die Leute in der Stadt von Ajacour ausgesehen haben. So nicht? Das alles sind mutige junge Adelige, allerdings ohne große Kriegserfahrung.

Im 100-jährigen Krieg, ohne große Kriegserfahrung. Nein, nein, da sind ein paar Leute dabei, die hatten richtig viel Erfahrung. Also ich meine, 100-jähriger Krieg ist ja nur ein Nebenschauplatz. Die haben dauernd Krieg. Frankreich im 14. und 15. Jahrhundert hat richtig, richtig viele Konflikte. Und nein, die haben keineswegs wenig Erfahrung. Die haben durchaus Erfahrung.

Vor allem haben sie keine Erfahrung damit, eine Armee im Feld zu befehligen. Viele Herzöge und Grafen stehen bereit. Verwandte von König Karl VI. Doch dieser führt sie nicht selbst in die Schlacht. Ist richtig, der ist nicht da.

König Karl VI. hat psychische Probleme. Diese können sehr heftig sein und häufen sich. Er ist nicht in der Verfassung zu kämpfen, also setzt man ihn dem nicht aus. Das ist ja mal ein ganz furchtbares Bild. Also ist nicht aus der Zeit. Karl ist in Rouen. In seiner Abwesenheit übernehmen Stellvertreter die Führung der Armee.

Der Oberfeldherr von Frankreich führt die Schlacht. Charles d'Albray. Hab ich nicht gehört, aber wahrscheinlich ist es der Marshal von Frankreich. Also, das ist wieder eine Übersetzung, die ist so vom Praktikanten gemacht worden. Charles d'Albray hat nie eine Feldschlacht angeführt. Der erfahrenste ist Marshal Jean II. Le Maingre, genannt Boussicot. Ja, also so zum Thema Leute, die keine Erfahrung haben. Boussicot hat Erfahrung, der hat eine ganze Menge Kämpfe gehabt. Ja, aber er ist halt kein Hochadliger.

Natürlich ist zu der Zeit relevant, von wie hoher Geburt du bist. Das ist auf der Seite der Engländer nicht anders. Es ist übrigens der mit seinem Trainingszeug, der so Leitern innen hochgekraxelt ist und in Rüstung trainiert hat und so, der war hart drauf. Also sie haben ihm immerhin seinen Wappen gegeben.

Er sieht aber nicht aus, wie er auf seinen Abbildungen aussieht. Ich werde es einblenden. Wir haben Abbildungen, wie der aussieht. Also das zu recherchieren, hätte drei Minuten im Internet gedauert. Höchstens. Er gewann viele Schlachten. Auch bei Turnieren schnitt er sehr gut ab. Boussicot mag bemerkenswert sein, ist aber aus dem niederen Adel der Touraine. Im Vergleich zu Prinzen ist sein Prestige gering.

Was ist denn das für einer? Ja, aber der ist nur aus dem Niederen Adel. Er ist Boussicot, er ist Marshal von Frankreich. Also, es hat einen Aufstieg gemacht. Ja, er ist von Niederer Geburt, aber er ist nicht irgendwer. Das Kommando der französischen Armee ist so geteilt wie das Land. Ich mag es, wenn sich... Habt ihr es gesehen?

Achtet gleich mal auf die Ellenbogenkachel. Ich liebe sowas. Französischen Armee ist so geteilt wie das Land. Seit mehr als 20 Jahren schwankt Karl VI. zwischen Wahnsinn und Klarheit. Seine Instabilität entfacht den Machtkampf vor allem zwischen zwei Lagern. Den Armagnacs und den Burgundern. Ihre Begehrlichkeit... Habe ich im Video über den Höhlen der Krieg sehr intensiv behandelt. Also das ist wirklich so, das sind Brüder des Königs.

Zwischen der Partei des Herzogs von Orléans und des Herzogs von Burgund gibt es massive Reibereien, die einen offenen Bürgerkrieg ausarten. Zeiten führen zum Bürgerkrieg. Eine Chance für Heinrich V. Heinrich V. wusste, dass die Franzosen geschwächt waren. Deshalb wollte er das Land mit 12.000 Mann erobern. Der größten Armee seit 1346.

Die Schlacht von Chrissy. Doch der Hof setzt Philipp, den Grafen von Valois, auf den Thron.

Also ich finde es spannend, dass sie das mit dem Erbe jetzt so als Tatsache hinstellen. Ja, das war irgendwann mal so ausgemacht, aber so funktioniert es halt nicht. Und der Adel nimmt halt einen eigenen König. Aber das ist so das Thema des 100-jährigen Krieges.

Ist die Abfolge, die weibliche Linie erlaubt, ja oder nein? Die Engländer sehen im Prinzip den französischen König als Usurpator und der französische König die Engländer als Vassalen, der untreu geworden ist. Das ist so die große Geschichte dahinter. Aber jetzt in so einer Doku hinzugehen und zu sagen, der ist rechtmäßig, der nicht. Gewagt. Der 100-jährige Krieg beginnt 1337.

Seit Edward III. trägt der englische König nicht nur die Wappen von England, sondern auch die von Frankreich. Und er nennt sich durch Gottes Gnaden König von Frankreich und England. Als Heinrich V. den englischen Thron besteigt, ruht... Ui, Spielzähnen. Das ist jetzt eine gute Spielzähne. Ich mag das Gemäuer, ich mag die Kleidung.

Ich bin verwirrt nach den Computeranimationen. Der Konflikt bereits seit vielen Jahren. Doch er bricht den Frieden, um seine Macht zu sichern. Naja, Frieden. Also Burgund, gerade im Bürgerkrieg mit den Ammoniaken, hat immer mal wieder Bündnisse mit England. England hat einfach in Frankreich große Besitzung, richtig viel. Ich glaube zu der Zeit vor allen Dingen Calais, aber eben im Süden, Gascogne ist auch noch englisch. Ähm...

Da ist nicht wirklich Frieden, den er bricht. Aber er heizt den 100-jährigen Krieg nochmal deutlich an, das ist schon richtig. Aber man kann ja nicht sagen, dass da irgendwie vorher eine lange Zeit des Friedens war, in der alles heitig war. Im August 1415 überquert er den Ärmelkanal mit 700 Schiffen und 12.000 Soldaten. Sein Ziel? Strategisch wichtige Orte wie die Seine-Mündung und der Hafen von Arfleur. Trotz schwacher Verteidigung fällt Arfleur erst nach sechswöchiger Belagerung.

Ursprünglich plante er, weitere normannische Städte wie Rouen einzunehmen. Und dann entlang der Seine nach Paris zu ziehen und das Zentrum der französischen Monarchie zu bedrohen. Nach Harfleur war eine langwierige Belagerung nicht mehr möglich. Deshalb änderte er seine Taktik. Er konnte nicht mehr in die Schweiz.

Er kann auch durchaus darauf gehofft haben, dass er in der Normandie Unterstützung bekommt. Weil Normandie, Bretagne, da gab es auch Bürgerkriege und alles Mögliche. Also sie hatten auch ihre eigenen Streitigkeiten. Da war England immer involviert. Und vielleicht hat er auch einfach die Hoffnung, dass gerade bei einem schwachen französischen König aus seiner Sicht Franzosen zu ihm überlaufen. Heinrich V. steht unter Druck. Seine Truppen sind durch die Ruhe stark geschwächt. Weitere Eroberungen müssen warten.

Das sind gute historische Darsteller. Die wissen, was sie tun. Auch diese lustigen Strickmützen, da gibt es, soweit ich weiß, Quellen für. Ich habe die schon bei historischen Darstellern gesehen. Also jetzt haben wir nach den wirklich schlechten Computeranimationen auf einmal brauchbare historische Darsteller. 9000 Mann bleiben ihm. Mit ihnen will er nach Calais ziehen. Seit fast 70 Jahren in englischer Hand und nur einige Tagesmärsche entfernt.

Calais ist ein idealer Rückzugsort. Die Franzosen konnten diese Festung trotz aller Versuche nie zurückerobern. Der Marsch Richtung Calais ist also eine kluge Entscheidung. Heinrich V. hatte in dem Moment keine bessere Wahl. Er versucht auf sein eigenes Gebiet zurückzukommen, weil das ist wie gesagt englisch. Schlimm! Was für eine Darstellung! Schlimm!

Alle in derselben Farbe. ... brachte er Städte dazu, ihn mit Lebensmitteln zu versorgen, wie zum Beispiel in Oe. Naja, mit so 9000 Mann kriegt man eine Stadt schon ganz gut dazu, einen mit Lebensmitteln zu versorgen. Leute, ich will nur vorbei, gib mir was zu essen. Hm, hat ein Argument. Er demonstrierte damit den Franzosen, dass seine Truppe ungehindert marschieren konnte.

Eine Demütigung für den französischen König. Arfleur fiel an Heinrich V., aber seine Rückkehr soll nicht ungehindert verlaufen. Was ich übrigens nicht weiß, nachdem der hat ja, wie gesagt, 700 Schiffe, der hat ja Schiffe rekurrieren müssen, das ist üblich im 100-jährigen Krieg, die waren aber offenbar nicht mehr da, um ihn abzutransportieren. Habe ich noch nie was zu gelesen. Würde mich eigentlich mal interessieren. Soßen nutzen eine natürliche Barriere, um ihm den Weg abzuschneiden. Die Somme.

Sie überwachen alle Brücken und Furten. Sie wollen, dass Heinrich V. mit dem Rücken zur Somme kämpft. Dann hätte er bei einer Niederlage keine Rückzugsmöglichkeit. Die Engländer müssten in der Somme baden gehen, die im Oktober sehr kalt ist.

Ja und Brücken, es ist immer so schwierig zu verstehen, warum Brücken so gut zu halten sind, aber die meisten Brücken sind befestigt. Also gerade große Brücken liegen halt gerne als Städtchen, sind befestigt. Also man denkt immer, ja wie hält man so eine Brücke? Ist erstmal ein Engpass und zweitens oft befestigt. Auf der Suche nach einem Übergang ziehen Heinrich V. und seine 9000 Soldaten ostwärts. Im Dauerregen schaffen sie pro Tag 23 Kilometer. Musik

Es gibt in der englischen Truppe Kompanien mit 24 Leuten? Spannend! Sie scheinen überall zu sein. Sie jagen uns.

Nach 17 Tagen bietet sich endlich die lang ersehnte Gelegenheit. Heinrichs Truppe überquert die Somme. Bis Calais sind es nur noch 40 Kilometer. Die Engländer erreichen Asencourt am 24. Oktober 1415.

Ein unbekanntes Dorf. Der örtliche Landadelige Réunion d'Agincourt lebt in einer Art Festung. Das Dorf ist typisch für die Gegend, mit einem kleinen Wehrturm, einer Kirche und Höfen drumherum. Ich weiß nicht, ob das die Festung von Agincourt ist. Groß war die, glaube ich, nicht. Von einer Anhöhe aus sehen die Engländer die Franzosen näher rücken. Eine lebendige Wand aus Eisen.

Tausende Rüstungen, Lanzen und Schwerter. Die Franzosen sind in Schlachtformation. Sie versperren Heinrich den Weg. Vor ihnen ein frisch gepflügtes Feld. 600 Jahre später ist hier immer noch Ackerland. Wir stehen mitten auf dem Schlachtfeld von Asankur. Die heutige freie Sicht täuscht. Damals gab es hier zwei Wälder. Die beiden Wälder wären sehr, sehr wichtig für den Schlachtverlauf. Sehr wichtig.

Den Wald von Asencoor rechts von mir und den von Tramcoor links von mir. Dadurch war das Schlachtfeld wie eine Art Trichter geformt. Die Engländer standen dort vorn, die Franzosen rund 100 Meter hinter mir. Nach zwei Wochen Verfolgung stehen sich beide Armeen gegenüber. Für Heinrich V. ist die Konfrontation unausweichlich.

Also, die Darsteller eben, die man gesehen hat, die Menschen, die waren richtig gut ausgestattet, richtig gut. Und dann diese Computerkram. Er kann weder vorbei noch zurück. Er muss kämpfen. Na, er könnte schon zurück, aber das ist nicht gut, weil die Gegner sind halt stärker beritten. Tatsächlich, Heinrich hatte Berittene, aber nicht viele.

Ihm bleibt keine Wahl und er will auf keinen Fall versagen. Statt sich zurückzuziehen, stellt er sich dem Kampf. Offenbar geht Heinrich gern Risiken ein. Später Nachmittag.

Die Dämmerung setzt ein. Beide Armeen sind in Alarmbereitschaft. Die Engländer warten. Die Franzosen ebenfalls. Niemand rührt sich, weil es zu dunkel zum Kämpfen ist. Die Nacht bricht an. Die Schlacht wird auf den nächsten Morgen vertagt. Die Armeen lagern an den Enden des Feldes. Jeder weiß, was am Morgen droht.

Die Stimmung in den Lagern ist unterschiedlich. Die Engländer wissen, dass die Franzosen zahlenmäßig überlegen sind. Sie beten, warten schweigend und versuchen sich vor der Schlacht zu sammeln. Wir haben doch gerade gesehen, dass die mit historischen Darstellern zusammengearbeitet haben. Wir haben gerade gesehen, die hatten ein Feldlager aufgebaut. Und warum sehen wir jetzt eine schlechte Computeranimation?

Was soll das? Warum? Ich verstehe es wirklich nicht. Es ist doch alles da. Sie rechnen damit, dass sie sterben werden. Dies wird ihre letzte Nacht. Das ist psychisch sehr belastend. Diese Franzosen haben keine Ehre. Sie könnten uns im Dunkeln angreifen. Wir halten Wache. Kampf im Dunkeln, immer schwierig. ... dem, der Lärm macht.

In der Stille der Nacht hört man alles. Die Angst der Kameraden, den Regen und in der Ferne die Lieder der teuflischen Franzosen. Ja, also das ganze Ding heißt auch Asokur, England gegen Frankreich. Das klingt so wie ein Fußball-Länderspiel. Der 100-jährige Krieg in der Zeit...

entstehen so diese Identitäten Engländer und Franzose. Weil erstmal gibt es das so nicht. Das sind auf beiden Seiten, also gerade die englischen Adeligen haben oft auch Besitzung in Frankreich. Auf Seiten der Engländer kämpfen oft auch Gaskonja. Das ist eben...

Teil der englischen Besitzung überhaupt. Aquitanien ist lange englisch. Es gibt ganz viele Bereiche, die sind englisch kontrolliert und im 100-jährigen Krieg haben wir immer auf beiden Seiten alles mögliche. Schotten auf französischer Seite, deutsche Söldner, alles ganz bunt. In Ajacour stimmt das tatsächlich halbwegs. Da hat er vor allen Dingen englische und walisische Bogenschützen dabei, also schon Briten im

und wenig Franzosen oder französische Verbündete auf der Seite der Franzosen. Da fehlt zwar ein guter Teil, nämlich die gesamte Partei der Burgunder hält sich fern, die machen nicht mit. Also auch etwas, worauf Heinrich V. wahrscheinlich spekuliert hat, wenn er in so ein Bürgerkriegsgebiet geht. Aber jetzt fängt es tatsächlich so langsam an. Aber diese Idee, dass man da so von Nationen reden kann, das ist...

Bei den Franzosen geht es fröhlicher zu. Sie haben wohl nicht vor, hier den hundertjährigen Krieg zu beenden. Sie wollen sich nur an den hochmütigen Engländern rächen.

Und diesmal soll das gelingen. Es gibt Berichte, dass sie auswürfeln, wie viele hochrangige Gefangene sie nehmen wollen. Auf der französischen Seite ist wohl niemand besonders beunruhigt. Na, also, mal gucken, ob sie was über die Größe sagen. Die Größe...

Wird historisch immer sehr übertrieben. Neue Forschungen sehen das eher aneinander, weil das französische Heer ist auch nicht die volle Macht des französischen Adels, sondern es ist das, was zusammengerufen werden konnte, um die Engländer zu verfolgen, um sie eben daran zu hindern, Calais zu erreichen. Wie gesagt, ein Teil des Adels fehlt komplett. Also da wurde viel übertrieben. Gerade Anne Currie hat da viel recherchiert und geforscht, was so die tatsächliche Größe angeht.

Aber sie sind der Überzahl. Sie haben schwere Reiterei, also sie haben rittende Ritter, sie haben Ritter zu Fuß. Die Engländer haben vor allen Dingen Bogenschützen und es sieht tatsächlich für die Franzosen erstmal sehr gut aus. Ab 7 Uhr morgens bereiten sich die Engländer auf den Kampf vor. Sie knien nieder, beten und nehmen Erde in den Mund. Als Symbol für die christliche Kommunion.

Am 25. Oktober 1415 stehen die Engländer kampfbereit. Doch die Franzosen lassen auf sich warten.

Um 9 Uhr tauchen Unterhändler auf, darunter Montjoie, der oberste Herold der Franzosen. Sie bieten an, den Konflikt in Verhandlungen zu regeln, obwohl man auf dem Schlachtfeld steht und alle bewaffnet sind. Eine Hinhaltetaktik, um Zeit zu gewinnen, weil ein Teil ihrer Truppen zu spät kommt. Der Herzog von Brabant und der Herzog der Bretagne sind noch mehrere Kilometer entfernt.

Ihre Truppen könnten die französische Armee stärken, wenn sie pünktlich sind. Ja, die reiten bestimmt im Galopp an, ganz sicher. So wird es gewesen sein. Für die Franzosen steht viel auf dem Spiel. Diese Schlacht könnte den lange schwelenden Konflikt beenden. Nachdem Heinrich V. ihn gerade erst neu entfacht hat. Die Franzosen wollen also die Schlacht.

Das ist gut. Das ist tatsächlich gar nicht schlecht. Ich weiß nicht länger, aber das ist tatsächlich die Position der Engländer und auch ungefähr die Aufstellung der Engländer, wenn ich es halbwegs richtig sehe. Also Bogenschützen vor allen Dingen an den Seiten. Das Zentrum von...

Man-at-Arms zu Fuß, also schwer gerüsteten. Derzeit wird es schwierig mit Rittern und Nicht-Rittern. So die Man-at-Arms im Englischen, das ist vor allem Landadel, besser stehende Landbevölkerung, die ungefähr wie ein Ritter ausgerüstet sind, aber nicht zwingend Ritter sind. Also dieser Ritterstatus, der zersetzt sich so im 15er so langsam ein bisschen. Aber hier haben wir vor allem Bogenschützen und eben diese Man-at-Arms. Und die stehen hinter dieser Linie aus angespitzten Pfählen.

Ihnen gegenüber der König von England. Er setzt hier alles auf eine Karte. Ach, sollten es die Franzosen sein? Wäre die England eine beste richtige Position zwischen den Wäldern gewesen? ... sich keine Niederlage leisten. Sie könnte ihn sein Leben kosten und den Fortbestand seiner Dynastie. 10 Uhr. Beide Armeen formieren sich. Nee, sollten die Engländer sein.

Ich würde sagen, es sind zu wenig Bisse, zu wenig Pfähle. Aber grundsätzlich ist das die Position, die die Engländer hatten. Zwischen diesen beiden Waldstücken, um ihre Flanken zu schützen. Das war tatsächlich realistisch. Mit unterschiedlichen Strategien. In Azincourt stehen sich zwei Armeemodelle gegenüber. Einerseits das traditionelle.

So traditionell sind die Franzosen zu der Zeit gar nicht, weil die haben auch schon im 100-jährigen Krieg ihre Erfahrungen gemacht. Feudale Modell mit vielen Rittern in Rüstung. Schuppenrock. Spannend. Aber zu der Zeit zu finden. Das sind gut ausgerüstete Leute.

Aber guckt da hinten gerade der am rechten Rand, den ich so halb verdecke, mit dem Wappenrock über der Rüstung. Das ist eine sehr realistische Optik. Viel besser als die Computersachen. Das, was die tragen, ist richtig gut. Wow. Richtig gut. Der vorne fantastisch ausgestattet und zur Zeit von Aja Kur wirklich die aktuelle Mode. Auch so Scheinärmel noch sehr beliebt.

Nicht schlecht. Das will ich sehen in einer Doku. Das will ich sehen. Die Franzosen. Gut, dahinter der mit dem Bart und dem Helm, das ist ein bisschen schräg. Also vielleicht kenne ich einfach die Quelle nicht, aber hui.

verlassen sich auf den normanischen Lanzenangriff. Ihr Erfolgsgarant seit dem 11. Jahrhundert. Ihr Kriegerideal, Ritter an der Front, die die feindlichen Linien durchbrechen. Ja, wie gesagt, das ist ein bisschen schwierig, weil zum einen die Franzosen machen das nicht ganz so doof. Gerade in Ajacour ist ihre Taktik eigentlich eine andere. Sie wollen die Bogenschützen angreifen und in der Mitte mit Kämpfern zu Fuß arbeiten, also eben nicht wie in Crissy zum Beispiel. Aber

Und zum anderen, wir haben, wie gesagt, ich habe ein Video gemacht über den 100-jährigen Krieg. Es gibt Schlachten danach, die gewinnen die Franzosen haushoch mit genau dieser Taktik, weil das kann funktionieren, wenn die Umstände entsprechend sind. Also die Franzosen, die Idee ist immer, die Franzosen sind dumm und haben da nichts an ihrer Taktik geändert und nee, so einfach ist es nicht. Mordemont!

Man kann sich diese Männer wie eine Panzerdivision vorstellen, die eine kleinere Gruppe von Bewaffneten umstoßen will. Schöne Grüße ans Panzermuseum. Ich glaube, da kriegt gerade jemand einen Herzinfarkt. Der Ritter in Rüstung ist sehr angesehen. Er ist das Rückgrat der Armee, ein Elitekämpfer. Bei Azincourt steht der Hochadel ganz vorne.

Übrigens auch bei den Engländern. Das ist zu der Zeit tatsächlich noch absolut üblich. Die jungen Prinzen königlichen Bluts waren alle sicher, die Schlacht zu gewinnen. Sie wollten ganz vorn kämpfen, um sich als Ritter zu beweisen. Sie wetteifern um die Ehre, die Engländer aus Frankreich zu vertreiben. Der Hochadel drängt sich in die vorderste Linie.

Was für ein Übergang. Was für ein Übergang zwischen gut ausgerüsteten historischen Darstellern und so einem Quatsch da. Meine Herren. Es wurde so eng, dass sie ihre Lanzen kürzen mussten. Steht da in der Reihe der Franzosen einer mit einem englischen Schild? Ihr seht doch auch ein Schild mit...

Also direkt hier bei dem kleinen Rocco. Goldene Lilien auf blauem Grund und die drei goldenen Leoparden, in dem Wappen ist es, sind es Leoparden, auf rotem Grund. Das ist das Wappen des Königs von England. Hat er sich da morgens, ist er aufgestanden und hat sich auf der falschen Seite wiedergefunden? Hups, was mache ich denn hier? Ich gehe da mal. Sonst wären sie sich in die Quere gekommen. Rechts und links der Vorhut, Reitertruppen.

150 Meter dahinter die Hauptstreitkräfte. 3000 Mann aus dem mittleren Adel. Dahinter dann weitere 4000 aus dem niederen Adel. Eure Vorhut sieht aber ziemlich viel größer als die Hauptstreitmacht aus. Wollte es nur gesagt haben. Aber das ist tatsächlich das, was ich auch kenne. Die drei Treffen, wird das üblicherweise genannt, bestehen aus...

Kämpfer zu Fuß und nur in den Flanken sind Reiter aufgestellt worden. Ist so ein ganz typisches Ding, dass die Franzosen in Agincourt nur mit Reitern gekämpft hätten oder sowas, aber das ist tatsächlich die Aufstellung, die ich auch kenne. Zuletzt Dragona, Bogen und Armbrustschützen. Dragona! Ich hoffe, das ist wieder die Übersetzung, weil Dragona in der Zeit, das ist ein viel späterer Begriff.

Die Ritter verachten, was sie das niedere Fußvolk nennen. Es wird sogar gefordert, hinten zu bleiben und nicht mitzukämpfen.

Die französischen Truppen insgesamt mehr als 12.000 Soldaten. Heinrich V. hat nur noch 9.000. Das sind die aktuellen Zahlen. Das kenne ich in der Forschung auch. Früher hieß es irgendwie 35.000 Mann auf Seiten der Franzosen oder sowas. 12.000 gegen 9.000 halte ich für realistisch. Das ist wirklich so die Zahl, die du in aktuellen Büchern dazu auch findest. Er verfolgt eine andere Taktik.

Wie sehr oft eine Defensive. Im Mittelalter galt Defensiv als vorteilhaft. Deswegen mit Kämpfern zu Fuß, einer gut gesicherten Stellung die Reiter abzuwarten, hat sich bewährt. Auf der englischen Seite kommen auf jeden Ritter drei Bogenschützen. Eine ganz andere Art der Kriegsführung. Heinrich V. hat nur 2000 Ritter, die er in drei Gruppen aufteilt.

Eine links, eine weitere rechts und die letzte in der Mitte, von ihm persönlich geführt. Zwischen den Rittern 7.000 Bogenschützen, rund drei Viertel der Armee. Bei den Franzosen machen sie nur ein Drittel aus und sind nach hinten verbannt. Aber es gibt sie. Das ist der Punkt. Auch die Franzosen haben gelernt und auch die haben Bogenschützen.

Die englische Armee bricht mit den Regeln der mittelalterlichen Kriegsführung. Sie ist, wenn man so will, schon modern. Nein, sie machen genau das, was im Spätmittelalter Kriegsführung ist. Also Entschuldigung, so eine defensive Stellung zu Fuß, das hast du schon im 14. Jahrhundert mehrfach. Das hast du in Schottland, das hast du in der Schweiz, das hast du in Flandern. Also es gibt mehrere Orte, wo das auftaucht. Und ab dem frühen 14. Jahrhundert findest du solche Schlachten.

Nee. Also es ist nicht mehr die klassische Reiterschlacht, das ist richtig, aber es ist jetzt auch nicht irgendwie total modern und ganz ganz neu. Und weiß, dass auf dem Schlachtfeld die Infanterie zählt. Das wissen die Franzosen auch, deswegen ist ein großer Teil ihrer Truppen zu Fuß. Habt ihr gerade selbst erzählt. Die Ritter tragen 25 Kilo an Rüstung. Ich könnte damit keinen Pfeil abschießen. Dafür ist die Rüstung auch nicht da. Die Rüstung ist für mich unbezahlbar.

Aber ich klage nicht. In Heinrichs Armee verdiene ich in einem Monat mehr als mein Vater als Dorfrufschmied in einem ganzen Jahr. Nö, nö, wird er nicht. Also die Löhne für Söldner in der Zeit sind nicht schlecht. Heilung und Römischen Reich sind so vier Gulden üblich. Aber das ist auch das, was ein guter Handwerker verdient und auch ein Dorfschmied. Also ich sag mal, wenn sein Vater Dorfschmied ist, das ist wieder so ein Ding, was ist ein Dorfschmied in der Zeit? Aber drei Monatslöhne würde ich mitgehen.

Die Bogenschützen waren aus der englischen Unterschicht. Bauern, Händler, Handwerker, Schlachter oder Hufschmiede. Sie konnten sich keine Rüstung leisten. Das hier war alles, was sie hatten. Ihre Unterwäsche, Kniehose, Leinenhemd und ein gepolsterter Mantel. Er besteht aus bis zu 20 zusammengenähten Leinenschichten.

Ja, also gerade die englischen Bogenschützen, wir haben da auch bessere. Wir haben auch Ringpanzer zum Beispiel darunter, unter der gepolsterten Kleidung. Und dass er seine Hosen runtergerollt hat, das ist so ein Mythos von Agincourt, weil sie ja die Ruhe hatten, das ist wohl auch so, und dann mit runtergerollten Hosen gekämpft hätten, weil Ruhe ist eine Durchfallerkrankung, eklig.

Aber das ist wieder so ein Mythos, wo du nicht wirklich sagen kannst, war das tatsächlich so? Oder ist das später gesagt worden? Aber gerade die englischen Bogenschützen waren halt vor allen Dingen, gerade weil die gerade gesagt haben, was sie alles an Beruf haben, viele von denen waren Profis, viele von denen waren vor allen Dingen Bogenschützen. Also Berufskämpfer. Und das macht halt auch einen Unterschied. Die waren durchaus...

Hatten eine gute Moral und die Ausstattung war halt nicht schlecht. Da wird oft gesagt, die hatten auch keine Nahkampfwaffen. Doch, hatten sie oft. Und auch, wie gesagt, nur die gepolsterte, diesen Jack, so heißt es auf Englisch, diese gepolsterte Rüstung, das ist nur so halbrecht. Das soll vor Verletzungen schützen. Und übrigens, die Dinger waren nicht billig. Überlegt mal, 20 Lagen Leinen. Und es gibt tatsächlich solche Angaben.

So ein Ding ist alles andere als günstig. Es hilft doch etwas, kann aber einen kräftigen Schwerthieb nicht abhalten. Doch, kann es. Wenig geschützt sind die Bogenschützen bei schweren Angriffen extrem gefährdet. Heinrich V. ist sich dessen bewusst.

Er lässt zwei Meter lange Stangen anfertigen, die an den Enden zugespitzt sind. Die Schützen stellen sie vor sich auf, sodass die Pferde nicht gegen sie laufen können. Ist auch selten bei Reiterangriffen wirklich sinnvoll? Bei Bogenschützen, ich meine, die haben keine Piken.

Das ist ein Problem. Aber bei Bogenschützen, du musst ja als Reiter oder so ein Pferd musst du ja so einen Bogenschutz nicht mal niedertrampeln. Anrempeln tut schon richtig weh, kann schon richtig beherrlich sein. Also in so einem Bogenschutz, gerade wenn sie anfangen zu fliehen, da können Reiter wirklich einfach rein. Und deswegen, da brauchst du so einen Schutz. ... wie sie in dieser Gegend in kurzer Zeit so viele Stangen machen konnten. Geschützt hinter diesem Bollwerk sind die Engländer bereit für den Feind.

Ja übrigens, du von wegen sonst nichts, aber der hat immer eine Beckenhaube mit Ringpanzerbesatz. Mit ihrem Gebrüll wollen sie die Franzosen provozieren, doch die bleiben regungslos. Ich hoffe, dass es dafür irgendwo eine Vorlage gibt. Ich kenne das nicht, ich finde das...

Heinrich V. erwartete einen Angriff der Franzosen. Sie hatten immer angegriffen. Die Engländer blieben bei einer strikten Defensive. In Asencourt wollten die Franzosen aber Zeit gewinnen. Also musste Heinrich vorrücken, was er nicht geplant hatte. Er rückte vor, damit die Franzosen angreifen mussten.

Heinrichs Armee rückt einige hundert Meter vor. Die Franzosen geraten nun in die Reichweite seiner Bogenschützen.

Das Manöver ist nicht ganz einfach. Die Bogenschützen mussten ihre Stangen an der neuen Position erst wieder vor sich in den Boden rammen. Ein idealer Moment für einen Angriff der Franzosen. Das wäre der Moment gewesen, in dem Moment die Franzosen angegriffen, wäre die Schlacht anders ausgegangen. Da sind sich die Autoren auch einig. Aber das Ganze hat wohl nicht lang genug gedauert.

Die Franzosen lassen die Gelegenheit verstreichen. Heinrichs Plan geht auf. Seine Armee steht nun genau zwischen den beiden Wäldern. Ein französischer Angriff über die Flanken ist nun unmöglich. Die Engländer sind optimal positioniert, um ihren zahlenmäßigen Nachteil auszugleichen. Sie nutzen die Topografie. Ein letzter Kriegsschrei.

Dann fliegen die ersten Pfeile. Ja, ihr seht es. Also, das sind bestimmt 7000 Pfeile. Das ist so ein Ding, diese unfassbare Pfeilhage. Das lieben so Dokumacher sehr. Der Langburg ist auch eine tolle Waffe. Aber in Aschakur hat er seinen Zenit überschritten. Wir werden sehen, er ist effektiv, ganz ohne Frage. Aber die Idee, dass er jetzt riesige Mengen Pfeile in den Himmel verdunkeln. Das Zeichen für die Franzosen zur Attacke.

Die Ritter stürmen vor. Ist das schlecht gemacht. Hinter den Reitern ist ja gar nichts mehr. Hatte die Doku uns nicht gezeigt, dass die Reiter in zwei Gruppen an den Seiten stehen? Und jetzt sehen wir auf einmal eine lange Linie. Ganz merkwürdig, oder? Der französische Schlachtplan berücksichtigte die englische Taktik. Die gefährlichsten Kräfte der Engländer sollten neutralisiert werden. Also die zahllosen Bogenschützen. Die englischen Kräfte sind gefährlicher, also die Massenmärkte.

Der Plan sah vor, die Bogenschützen durch einen Angriff der Kavallerie auszuschalten. Bogenschützen tragen keine weiteren Waffen. Die Aussage verstehe ich nicht, weil doch tun sie.

Das hätte ihnen also sehr schaden können. Aber die Hauptidee der Franzosen war, sich in gemäßigtem Tempo mit sehr vielen Männern auf die Engländer zuzubewegen. Aber nicht so. Also die ganze Animation ist furchtbarer Unsinn. Aber ja, das wird auch oft falsch dargestellt. In Aschakur war der Plan der Franzosen, als Block mit Kämpfern zu Fuß aufzuschließen und zu kämpfen. ...

Die Überzahl der Franzosen sollte die Engländer überwältigen. Eigentlich keine schlechte Idee. Aber zuvor müssen die Franzosen das Feld überqueren.

Der Acker ist nach zwei Wochen Regen sehr schlammig. Es ist Oktober. Das Feld ist gepflügt, der Boden ist schwer. Da kommen sie in ihren eisernen Rüstungen nicht sehr schnell zu den Engländern. Also die Frage ist...

Die französischen Reiter ausgebremst.

Also sie bleiben halt nicht stecken, aber sie können halt auch nicht ihre Wucht entwickeln. Weil der nasse Boden, wie gesagt, es wird auch gerne von so ganz tiefen Schlamm erzählt, dass sie bis zur Hüfte drinnen stecken. Aber tatsächlich der Angriff der französischen Reiter kann nicht die Wucht entwickeln, die sie erhofft hatten. Es hagelt Pfeile. Ich glaube nicht, dass sie die Zahl der englischen Schützen kannten.

7000 englische Schützen und jeder verschießt rund 10 Pfeile pro Minute. Jetzt sind es 10 Pfeile. Also das sind auch so Zahlen, da gibt es immer wilde Zahlen, sowohl Pfeile pro Minute als auch wie stark die Bögen sind. Aber wenn die das machen, dann haben die nicht mehr sehr lange Pfeile. Also die Idee, dass 70.000 Pfeile pro Minute runtergehen, ist halt eine Zahl. Aber was sagt die? 70.000 Pfeile pro Minute prasseln auf die Franzosen nieder.

Auf jeden einzelnen. Ist so. Im gleichen Atemzug, im gleichen Rhythmus. Meine Kameraden und ich wiederholen immer dieselben... Entschuldigung, der schießt nicht 10 Pfeile pro Minute, der verschießt 30 Pfeile pro Minute. Im gleichen Atemzug, im gleichen Rhythmus. Meine Kameraden und ich wiederholen immer dieselben Bewegungen. Die Sehne spannen.

Der Pfeil fliegt himmelwärts. Keine Zeit zu prüfen, wo er landet. Die schießen aber auch nicht... Langbogenschießen ist auch wirklich so, dass du auf ein gedachtes Feld am Boden treffen willst. Weil das ist ja gerade am Anfang ballistisches Schießen. Das ist da ganz, ganz wichtig. Die Schreie der Franzosen zeigen uns die Treffer an. Die schreien aber erstmal nicht so sehr. Und jetzt haben wir genau die Darstellung, die ist total super. Ihr seht, wie die direkt in die Brust getroffen werden und einfach umfallen.

Wozu haben die Rüstung getragen? Also wir haben da gerade unter den, wir sehen ja auch wahnsinnig viele Kettenhemden, Ringpanzer, das ist in der Zeit gar nicht üblich. Also die Ausrüstung der Franzosen ist einfach Quatsch, sondern unter diesen Kämpfern zu Fuß, es wurde oft gesagt, sind Ritter zu Fuß und bei den Darstellern haben wir die richtige Ausrüstung gesehen. Wir haben da schon sehr viel Plattenrüstung und

Die Pfeile, da musst du schon echt Glück haben, dass der Pfeil überhaupt die Plattenrüstung durchdringen kann. Und wenn er das tut, dann dringt der nicht sehr tief ein. Das sagen auch alle Beschusstests, also ein Pfeil, dass der einfach so durchgeht und so. Unwahrscheinlich. Und gerade in Aja Kur, die Pfeile haben ihre Wirkung entfaltet, aber anderswo. Da jetzt einfach so die Leute aus Entfernung in die Brust getroffen umfallen, genau das passiert erstmal nicht. Das ist einfach eine Falschdarstellung. So hat die Schlacht von Aja Kur nicht funktioniert. ...

Übrigens, die Franzosen hatten noch... Es gab noch Schilde, durchaus. Nicht in der Form. Die Darsteller haben richtige Formen getragen. Aber es gibt immer weniger Schilde, weil die Rüstungen immer besser werden. Hätten die so viele Schilde gehabt, wie man gerade gesehen hat, wäre es ihnen besser ergangen. Der Pfeil ist ja auch mal richtig schlecht dargestellt. Okay.

Seit 1363 verpflichtete ein Gesetz in England jeden Mann dazu, jeden Sonntag mit dem Langbogen zu üben. So wollte man für mehr Schützen sorgen.

Es gibt einen Pool von Archer.

Auf dem Land wie in der Stadt, die Männer trainierten mit dem Bogen. Manche Bevölkerungsgruppen mussten Pfeil und Bogen besitzen, um dem König in seinen Kriegen dienen zu können. Ja, halt Waffen, das haben wir bei uns ja nicht anders. Also dass auch Landbevölkerung Waffen besitzen musste, schöne Pfeile nebenbei. Aber die Franzosen hatten auch aufgerüstet, sie hatten auch Bogenschützen. Die wurden halt nicht so wirklich eingesetzt in Agincourt, aber grundsätzlich hatten die Franzosen auch gute Bogenschützen.

Robin Hood im 15. Jahrhundert. Na gut, aber der Pfeil, den er eben rausgezogen hat, sah irgendwie ganz anders aus als der in der Animation. Lustig, oder?

Die Kinder trainieren schon früh mit Bögen in passender Größe. Dadurch gibt es viele Menschen, deren Muskulatur so ausgebildet ist, dass sie mit dem langen Bogen zurechtkommen. Ohne Kraft und Übung ist diese mittelalterliche Waffe kaum zu beherrschen. Die tragen aber auch ganzamtliche Bögen, die Darsteller. Respekt dafür. Der englische Langbogen ist zwei Meter lang. Seine Durchschlagskraft enorm.

Dies war damals ein mittlerer Bogen, zwischen 55 und 70 Kilo Zuggewicht.

Also das ist kein mittlerer Bogen. Ich glaube, das ist das Problem, bei Langbogen haben wir auch wieder so einen Glaubenskrieg. Die werden immer schwerer. Vor 15 Jahren hat man über 120 Pfund Bögen diskutiert. Dann kamen die Funde von der Mary Rose, die allerdings 100 Jahre nach Ascherkur ist, da sind dann 160 Pfund Bögen, die aber im Wasser gelagert haben, da gibt es wieder Zweifel. Irgendwie wird die Diskussion immer größer. Und jetzt ist ein 70 Kilo Bogen, also 140 Pfund Bogen, ganz grob, auf einmal ein mittlerer Bogen. Ich bin da skeptisch.

Ähnliche kamen auch bei Schlachten zum Einsatz. Beim olympischen Bogenschießen liegt das Zuggewicht bei Männern bei rund 30 Kilo. Dieser hat also mehr als doppelt so viel Kraft. Ist aber auch eine vollkommen andere Bogenart. Für so einen Bogen braucht man Holz, das belastbar und elastisch ist. Oh, jetzt wird's mal spannend. Jetzt bin ich gespannt, ob wir was Gutes sehen. Ein Baum bietet beides.

Die Eiber. Ist tatsächlich mit das Bogenholz in der Zeit. Hier sieht man ganz gut, das äußere, das hellere ist das Splintholz außenrum. Es gibt Holzarten, da kann man damit nicht viel anfangen. Bei der Eiber ist das ein bisschen anders. Das ist ein Stück Eibenholz. Es hat zwei Farben. Einmal das Splintholz außen, gleich unter der Rinde und dann das orangefarbene Kernholz. Umgekehrt.

Das Splindholz ist jedes orangefarbene und das Kernholz ist jedes dunkle, aber egal. Das Splindholz widersteht Spannung sehr gut. Man nimmt es für die Außenseite des Bogens. Das Kernholz widersteht Druck und bildet die Innenseite. Wir haben hier also zwei ideale Eigenschaften in einem Stück Holz.

Und sie sind tatsächlich aufgebaut. Also historische Langbögen, was er erzählt, ist völlig richtig. Und die sind tatsächlich genau aus dem Bereich des Holzes gemacht. In Heinrichs Zeiten fertigt man Bögen in Massen. Albenholz wird zum wertvollen Rohstoff. Gesetze regeln den Import aus Spanien und Italien. Da mussten Schiffe Bogenrohlinge quasi als Zoll zahlen.

Es gab eine Vorgabe, nach der jeder, der Gänse hielt, eine gewisse Menge Federn für Pfeile liefern musste. Die besten Bogenmacher in England haben große Werkstätten.

Ein Bogen wird erst zum Bogen, wenn er sich gleichmäßig biegt. Man gewöhnt das Holz daran, gebogen zu werden. Ein Bogen muss immer wieder in die Ausgangsposition zurückschnellen. Das ist der Sinn in einem Bogen.

Wir biegen den Bogen, drücken und ziehen, bis die Sehne in die obere Kerbe rutscht. Ja, so wird ein Langbogen tatsächlich korrekt gespannt. Das kenne ich auch so. Jetzt ist er einsatzbereit. Die Geräusche sind toll, oder? Die sind halt, naja. Aber das, was wir gerade über den Bogenmacher gesehen haben, das war gut.

Und panikieren.

Die mal die wilde, das war kein Epoxidharz, das war Horn. Diese Nocken sind aus Horn. Es sollen möglichst viele Pfeile aufs Feld prasseln und zu Verletzungen, Panik und Chaos führen.

Einige Bogenschützen sind geschickter als andere. Nicht alle sind Robin Hood. Doch in Massenformation spielt das keine Rolle, wenn manche nicht so gut sind. Das ist eine richtige Aussage, weil da wird oft gesagt, wie toll und zielgenau die sind. Es spielt letztlich gar keine Rolle. Es geht um die Menge.

Wie kann ich eine Doku machen und kann zwischen den Darstellern, die gerade korrekt den Bogen abfeuern, zu so hässlichen Animationen wechseln? Und noch mal, das scheint nicht alt zu sein. Wäre diese Doku jetzt 20 Jahre alt, würde ich sagen, na gut, aber das ist, nach allem, was ich weiß, ist das eine neue Doku. Das ist eine Katastrophe, diese Computerdarstellung.

Und dieser Erzähler, der in bedeutungsschwacher Stimme irgendwelche Texte sagt, von denen ich keine Ahnung habe, wo sie herkommen, die wahrscheinlich völlig unhistorisch sind, macht das nicht besser. Er verdunkelt die Sonne, bevor er auf die Rüstungen der französischen Ritter fällt.

Selbst wenn ein Pfeil die Rüstung nicht durchdringt, ist er wie ein Schlag. Vielleicht wird man davon nicht durchbohrt, verliert aber das Bewusstsein. Unwahrscheinlich. In diesen Pfeilhagel geraten die Reitertruppen auf beiden Flanken.

Die Pferde laufen panisch in alle Richtungen. Es war der Beginn des französischen Unglücks. Reiterlose Pferde und fliehende Reiter retteten sich hinter die französische Vorhut. Franzosen, die vorpreschten, wurden zu Tode getrampelt.

Ähm, naja, also was jetzt tatsächlich passiert, die Pferde sind das Verwundbare. Also es ist immer so die Aussage, ja, mit Pfeilen kommst du durch die Rüstung durch. Es ist vollkommen egal, wie gut deine Rüstung ist, wenn das Pferd unter dir verwundbar ist. Und das sind Schlachtrosser. Das sind spezielle, ausgebildete Pferde, die sind nervös, das ist ihre Aufgabe. Die vom Pfeilen verwundet geraten halt, oder gehen durch, ja, und der Reiter wird eventuell abgeworfen. Es passiert...

Also, ich möchte in Rüstung, wenn ich in Rüstung von Pfeilen dieser Art getroffen werde, wäre ich relativ entspannt, weil ich weiß, meine Rüstung könnte das gut aushalten. Wenn ich auf einem Pferd sitze und das Pferd verletzt wird, dann möchte ich nicht dabei sein. Weil meine Rüstung kann so gut sein, wie sie möchte. Wenn ich unter einem Pferd liege, das verletzt ist oder sterbend ist, da schütze ich meine Rüstung eben nicht mehr. Und tatsächlich, die Pferde sind hier die Schwachstelle, die schützen.

auch den Berichten nach, gehen durch, reiten teilweise oder rennen teilweise in die Vorhut der Fußkämpfer und es entsteht Chaos. Also die Reiter hätten sie, die Reiter nicht nach vorne geschickt. Weil lustigerweise bei dieser ganzen Sache mit dem Bogen, die Fußsoldaten, die kommen halt durch. Die können aufschließen. Die haben mit den Pfeilen tatsächlich weniger Probleme als die Reiter.

Man muss sich völliges Chaos vorstellen. Manche sprechen von einem Wall aus Pferde und Menschenleichen, den die Franzosen überwinden müssen. Auf dem Schlachtplatz. Manche sprechen von einem Wall aus Pferde und Menschenleichen, den die Franzosen überwinden müssen. Das ist richtig, davon wird gesprochen, aber nicht an diesem Punkt der Schlacht, sondern später. Nämlich, wenn die Franzosen aufschließen zu den Engländern.

Die erzählen uns minutenlang, dass durch den schlammigen Boden der Vormarsch der Franzosen langsam ist und jetzt zeigen sie uns mit Hurra-Rufen vorstürmende Franzosen ohne jede Formation.

Warum nur haben Leute so eine schräge Vorstellung von Schlachten im Mittelalter? Man weiß es nicht, wenn wir nur eine Erklärung dafür hätten. Sie rückt im Pfeilhagel vor. Für die Ritter ist das furchtbar. Sie müssen bis zum Feind vorrücken, um ihn zum Zweikampf zu zwingen. Der Nahkampf bleibt ihre einzige Chance auf den Sieg. Ob Engländer oder Franzose, Ritter tragen damals ähnliche Rüstungen.

Im Nahkampf prallt Metall auf Metall. Das sieht aber mal gut aus. Ui, das ist richtig gut, was wir hier sehen. Wir haben es ja vorhin schon gesehen, hatte ich schon gesagt, sehr schön. Tolles Bild. Burg, davor die beiden. Auch der Ritter rechts mit seinem Dusing, diesem Plattengürtel. Das gefällt mir schon außerordentlich gut. Okay, der rechte Ritter, der gerade vom Schwert am Hals getroffen wurde. Aus eigener Erfahrung kann ich euch eines sagen. Der hat das nicht gespürt. Vielleicht so ein bisschen.

Aber dieser Schrei, der da reingeschnitten wurde, der ist nicht von ihm. Dafür gibt es keinen Grund. Die massiven Rüstungen machen die Klingen der meisten Waffen wirkungslos. Wie kann man das? Ja, weil diese Schläge eben schön anzusehen, nützen überhaupt gar nichts.

Man versucht deshalb vor allem mit der Spitze des Schwertes an Stellen einzudringen, die nicht durch die Rüstung geschützt sind. Und deswegen hat er gerade seine Hand an der Klinge, um die Klinge zu verkürzen. Es wird teilweise als Halbschwert bezeichnet, also das Schwert so zu greifen und zu verkürzen. Das haben wir in ganz vielen Fechtbüchern. Das ist üblich gegen einen gerüsteten Gegner. Ja, ja. Ja, lass sie reißen.

Und jetzt ist er in der Achsel. Auf einmal kann er was tun. Selbst wenn er nicht durchkommt, das ist richtig unangenehm. Da kann man den Gegner durchaus drücken und ihn manövrieren. Zum Beispiel kann man diese Spitze unter die Achsel rammen.

Ist sie scharf genug, durchdringt sie dort das Kettenhemd und verletzt den Feind schwer. Naja, vor allem spitz genug und darauf ausgelegt. Es gibt Schwerter, die sind wirklich darauf ausgelegt. Die haben eine entsprechende Klingengeometrie. Aber wie gesagt, selbst wenn man da nicht durchkommt, ist es richtig unangenehm. Ich kann mein Schwert so halten, aber auch so. Dann habe ich noch mehr Kraft, drücke die Ketten auseinander und verletze meinen Gegner.

Ich weiß nicht, was er gesagt hat, aber ihr habt gerade gesehen, was passiert ist. Also er hat ihn damit nicht umgebracht. Gut, die Waffen sind vielleicht oder wahrscheinlich auch nicht ganz scharf, aber dass sie ihn so zurückdrückt, das kann ich voll fühlen. Ich habe das auch schon gespürt. Nahkämpfe wie dieser bestimmen die zweite Phase der Schlacht. Die Franzosen mühen sich 50 Meter weit durch Schlamm und Blut. Dann endlich die englischen Linien.

Über den Linien flattern die Banner dort, wo die Feldherren stehen. Man rückt also zu den Standarten vor, die den Standort der englischen Kriegsherren anzeigen.

Warum sehen wir hier gerade Streitkolben in Aschakur? Interessant. Warum sehen wir hier gerade Leute, die mit Schild aufeinander klopfen? Wir reden vom frühen 15. Jahrhundert. Schilde sind gar nicht so die große Sache. Alles, was wir gerade sehen, hat nichts damit zu tun, wie in Aschakur gekämpft wurden. Und gerade haben wir von Leuten gezeigt bekommen, so kämpft man zu der Zeit. Und jetzt sehen wir es genau umgekehrt. Das ist die schizophrenste Doku, die ich je gesehen habe.

Den rechten Flügel der Engländer trifft es am schlimmsten. Bei diesen Zweikämpfen fallen die Herzöge von York und Suffolk, ebenso viele andere. Die Franzosen erzielen damit einige Erfolge. Woher kamen denn jetzt diese Szenen? Also das da, wo kam das jetzt her? Das gehört nicht zu den anderen Darstellern. Jetzt haben sie noch irgendwas aus einer ganz anderen Quelle reingeschnitten. Witzig.

ebenso viele andere. Die Franzosen unter dem Schlamm hatte er richtig schlechte Ausrüstung. Franzosen erzielen damit einige Erfolge. Das ist auch ganz wichtig, auch da wieder, danke Professor Curry, es sieht gar nicht so, also das ist ja ganz oft die Idee, dass die Engländer einfach die Franzosen auf dem Weg mit ihren Langbögen alle erschießen.

Nein, die Franzosen kommen zu den Engländern und beträngen sie ganz, ganz massiv. Also das ist keine so ausgemachte Schlacht, bei der irgendwie die Franzosen weggeballert werden. Genau das ist Agincourt nämlich nicht. Auch in der Mitte durchbrechen die Franzosen die englischen Linien. Das Ziel ist, die Kommandanten der englischen Armee zu töten. Alle wissen, dass Heinrich das Sagen hat. Oder gefangen zu nehmen.

Er muss also getötet oder gefangen genommen werden. Der Herzog von Alençon dringt bis zum König von England vor. Alençon erreicht Heinrich V., als der gerade unzureichend geschützt ist. Ja, so alleine stand er da bestimmt. Genau so war es. Angeblich verpasst Alençon ihm einen Hieb mit der Streitachst, der seinen Händ trifft. Ja, das ist ein Hieb.

Also sehr unangenehm, wirklich. Aber man kracht bei so einem Helm, bei so einer Beckenhaube, derzeit muss man schon echt Glück haben, um da einen Wirkungstreffer zu setzen. Heinrich trug einen Helm mit einer Art Reif aus Lilienblüten. Es heißt, eine dieser Blüten sei abgeschlagen worden. Warum der dabei so ein komisches Gesicht macht, weiß man nicht. Das zeigt, wie nah er der Gefahr kommt.

Eine Verletzung oder Gefangennahme von Heinrich V. hätte die Karten neu gemischt. Das hätte in Sekunden die Geschichte verändert. Es wäre das Ende des 100-jährigen Kriegs gewesen. Äh, nein. Europas Schicksal hängt in der Schwebe. Europas Schicksal gleich? Wow, wow. Übrigens, falls ihr mal nachschlagt, die Franzosen haben den 100-jährigen Krieg schon gewonnen.

Also hätten sie ihn da schon gewonnen, das Ergebnis wäre jetzt nicht so unfassbar viel anders gewesen. Und die inneren Feinde wären halt immer noch da gewesen. Wie gesagt, Video 100 Jahre Krieg, Stichwort. Oder ich habe gerade was gemacht über Schurken. Da ging es um Karl den Bösen von Navarra. Genau die Zeit. Der Herzog von Alençon hebt seine Axt über den Kopf des englischen Königs. Doch bevor er... Jetzt wüsste ich ja gerne mal, wo ihr die Quellen her habt. Wo habt ihr diese Beschreibung des Zweikampfs hergeholt?

Ich habe gerade einiges gelesen über den 100-jährigen Krieg, weil ich gerade ein Video dazu gemacht habe. Darauf bin ich nicht gestoßen. Zuschlagen kann, greift Heinrichs Leibwächter ein. Das ist der Leibwächter von Heinrich V. Also das ist so... Wir sehen gute, gute Darsteller und dann sehen wir hier ständig diese... Ich sage ja Playmobil-Ritter. So habe ich mir als Kind irgendwie die Schergen von Nottingham vorgestellt. Weil Ringpanzer und...

Wappenlappen und Helm. Ja, aber das ist nichts, was in Ajacour war. Und warum haben die alle super geschützte Beine, inklusive Waden und oben nichts? Also diese Computeranimationen sind nicht nur schlecht gemacht, sondern auch das, was wir sehen, ist vollkommen hanebüchen. Er tötet den Herzog von Alençon. Nicht mit dem Angriff.

Oft bringt ein Mann den Sieg, gemeinsam mit seinen Gefolgsleuten. Als der Herzog von Alençon fällt, unterbricht sein Tod den Angriff. Die Engländer können sich neu sammeln. Dieses Schwert macht mir Bauchschmerzen. Und wie diese Hand dieses Schwert hält, macht mir noch mehr Bauchschmerzen. Ui, wie schlecht können Computeranimationen sein?

Und wohlgemerkt, die sind offenbar relativ neu. Der englische Gegenangriff ist blutig, vor allem durch die Bogenschützen. Seht ihr es auch? Seht ihr es auch? Seht ihr, wie die Bogenschützen, von denen wir vorhin gehört haben, dass sie außer ihrem Bogen keine andere Waffe tragen, jetzt ihre Schwerter ziehen, ihre Buckler nehmen und zum Angriff übergehen? Wo kommen die her?

Wo kommen denn diese Waffen auf einmal her? Als alle Pfeile verschossen sind, nehmen die Engländer Messer und Äxte. Ja, Messer und Äxte. Also ihre Waffen. Sie schlagen auf alle ein, die sich ihnen in den Weg stellen.

So wenden sie das Blatt und entscheiden die Schlacht für sich. Das ist der Hauptpunkt nochmal, ganz wichtig. Die englischen Bogenschützen sind keine Miliz oder sowas. Das sind Profis. Und wie gesagt, gut ausgebildet, gut motiviert, gut bezahlt nebenbei. Und ja, die nehmen ihre Waffen und kämpfen dann. Die sind vielleicht nicht so schwer gerüstet wie so ein französischer Ritter, keine Frage.

Aber sie sind bewaffnet und sie können damit umgehen. Nicht nur mit ihren Bögen. Die Franzosen blasen zum Rückzug. Sie kämpfen nicht weiter. Heinrich glaubt, die Schlacht sei beendet. Die französische Nachhut greift nicht einmal in die Schlacht ein. Um 13 Uhr suchen die englischen Soldaten zwischen den Toten nach Verletzten. Sie wollen Gefangene nehmen. Da fehlen immer noch so ein paar Ereignisse.

Also da fehlen noch die gefangenen Franzosen, da fehlt der Angriff des Herrn von Ajacourt, der tatsächlich in der Schlacht auf französischer Seite kämpft und durch Ortskenntnis die Engländer umgeht und in ihre Flanken, bis er sie in ihren Rücken fällt, versucht den Tross anzugreifen, woraufhin dann

oder den Befehl gibt, die französischen Gefangenen zu töten, hat Nachhalle in Europa, kriegt man mit. Es ist unklar, habe ich im Video letztens erzählt, über den 100-jährigen Krieg, es ist unklar, wie viele da wirklich getötet werden, denn die englischen Ritter und auch die Men at Arms weigern sich, die englischen Bogenschützen werden beauftragt, aber es ist vollkommen unklar, wie viele am Ende tatsächlich sterben. Aber das sind so Ereignisse, die gerade noch passieren. Mhm.

Hier nimmt alles eine neue Wendung. Mehrere Herzöge werden Gefangene der Engländer. Das Schlachtfeld ist übersät mit Toten und Verletzten. Unter ihnen der verwunderte Marshal Boussicot. Da wird jetzt wieder gefestigt, Ajacour ist alles im Schlamm ertrunken. Warum auch immer. Welche Beute für die Engländer. So ist es nach jeder Schlacht.

Wir sammeln Rüstungsteile, Schwerter, Helme. Alles, was uns wertvoll erscheint. Naja, das ist vor allen Dingen Material wert. Also ich glaube, da findest du bei den Franzosen Wertvolleres als ihre Helme. Vor allem aber suchen wir nach Gefangenen. Das bringt Geld.

Es geht darum, den besten Fang zu machen, um das höchste Lösegeld zu erlangen. Im 100-jährigen Krieg hat sich eine Lösegeldwirtschaft in großem Stil entwickelt. Das ist eine sehr schöne Formulierung, die mag ich, aber ist tatsächlich so. Seit Beginn des Kriegs nehmen die Engländer nach ihren Siegen zahllose Gefangene.

Keine schöne Rüstung. Durch Lösegeldforderungen, sogenannte Redemptionee, werden sie reich. Die Bezahlung wird vertraglich festgehalten und garantiert. Der Franzose Robertus Mersenne wurde in Asencourt von zwei Männern aus verschiedenen Gefolgen der englischen Armee gefangen genommen. Ich mag es, dass Anne Currie einen langen Bogen Anhänger als Kette trägt. Das versüßt mir jetzt den Tag ein wenig.

Hier steht die Forderung Redemptionee. Ein Gesetz regelt die Verteilung des Lösegelds. Der Soldat, der den Gefangenen gemacht hat, zahlt ein Drittel an seinen Ranghöheren. Der gibt wiederum ein Drittel an den englischen König ab.

Hier wird ein Drittel des Drittels für die Krone berechnet. 33 Schillinge und 4 Penz.

Also das heißt, ein Soldat darf zwei Drittel behalten. Das ist richtig viel. Also als einfacher Soldat einen ranghohen Franzosen gefangen zu nehmen, du bist ein gemachter Mann, ist richtig viel. Aber ja, diese Steuer nach oben, also auch als Herr von einem Soldaten, verdient man mit. Wow. 33 Schillinge und vier Pens. 33 Schillinge, vier Pens als ein Drittel. Das heißt, wir haben dann 100 Schillingen.

als Anteil des Höheren und insgesamt hat dieser Adelige oder dieser Ritter 300 Schilling eingebracht. 20 Schilling sind ein Pfund. Das heißt, wir haben 15 Pfund. Das ist jetzt nicht unfassbar viel. Da gibt es sehr, sehr viel höhere Lösegeldsummen, aber es ist ordentlich Geld. Und von diesen 15 Pfund darf der Soldat 10 behalten, wenn er es alleine geschafft hätte. Ich weiß nicht, wie realistisch das ist, aber man sieht eben, es ist richtig, richtig Geld, das da zu machen ist.

Das Lösegeld hängt vom Wert des Gefangenen ab. Man träumt davon, einen Prinzen oder König festzusetzen. Wer einen Prinzen gefangen nimmt, hat finanziell ausgesorgt. Ja, also wir kennen so aus dem 100-jährigen Krieg Lösegelder für Könige. Das geht in die Zehntausende. Also richtig, richtig viel. Der Sieg in Asankur weckt bei den Engländern diesen Traum vom großen Reichtum.

Doch dann geschieht etwas, das den Verlauf der Schlacht noch einmal ändern könnte. Sind wir nicht am Ende der Schlacht? Ich bin verwundert. Heinrich V. erspäht in der Ferne eine kleine Gruppe französischer Reiter. Ah, jetzt kommt der Flankenangriff des Herrn von Agincourt. Wow, das ist eine merkwürdige Grundologie der Ereignisse. In vollem Galopp erreichen sie Agincourt, als die Engländer noch auf dem Schlachtfeld sind.

Es ist der Herzog von Brabant mit einer Eskorte. Er wirft sich in den Kampf. Okay, die Episode kenne ich dann wieder nicht. Aha. Er wartet nicht mal auf seine Rüstung und Standarte. So wie er ist, stürmt er auf die Engländer zu. Der wird ja nicht in Straßenkleidung angereist sein. Und dann zeigen sie sowas. Was sehe ich hier? Gleichzeitig bemerkt Heinrich Unruhe im eigenen Lager.

Hinter der Front greift der Herr von Azarkur mit einigen Adligen und bewaffneten Bauern das englische Lager an. Mit bewaffneten Bauern? Wo kommen denn jetzt bewaffnete Bauern ins Spiel? Ohne jede Strategie oder Taktik. Sie wollen nur plündern. Das weiß ich nicht. Also er ist halt ortskundig. Er weiß, wie er rumkommt. Und ein Angriff auf den Tross kann ja Verwirrung stiften. Also jetzt zu sagen, die wollen nur plündern, bin ich skeptisch.

Die Einheimischen kennen das Gelände. Sie nähern sich durch den Wald. Ihr Ziel? Heinrichs persönliche Habe. Sie stehlen ein Schwert, eine Krone und sogar Münzen aus der königlichen Kasse. Für Heinrich ist die Schlacht noch nicht vorüber. Er fürchtet, dass sich das Blatt wieder wenden könnte und gibt einen fast unvorstellbaren Befehl.

Der König von England befiehlt seinen Soldaten, alle Gefangenen sofort zu töten. Der Grund ist, dass du hast ja noch nicht irgendwie Feuerwaffen. Das sind vollgerüstete Leute, die nur keine Waffen haben. Die müssen sich nur Waffen verschaffen. Dann hast du wieder Gegner. Und das ist das, was Heinrich wohl befürchtet hat. Wie gesagt, ich kenne das als während der Schlacht. Hier wird es so hinten dran gestellt. Das ist

nicht die Chronologie, wie ich sie kenne, aber die Angst ist halt in der Schlacht, die noch nicht entschieden ist, dass sich die französischen Gefangenen wieder bewaffnen könnten. Hm.

Vermutlich wurden dabei mehr als tausend Männer umgebracht. Ein Massaker, das sämtliche Kriegsregeln brach. Wie gesagt, das ist nicht, also gerade auch da gibt es moderne Forschung, das ist völlig aus der Luft gegriffen, diese tausend Toten, weil es gibt einfach keine Zahlen dazu. Das variiert von ganz vielen bis ganz wenige. Das ist jetzt eine Aussage, die halte ich für unseriös.

Warum der Ding jetzt, wenn er gefangen ist, durch den Seeschlitz stechen muss, also was wir da sehen, Stich durch den Seeschlitz, das ist tatsächlich etwas, was vorgekommen ist, so kann man einen Gegner, der bewegungsunfähig gemacht wurde, töten. Warum das jetzt bei den Gefangenen so gezeigt wird, keine Ahnung. Weiß ich nicht. ...

Heinrich war zu allem entschlossen. Er wollte nicht zulassen, dass eine weitere französische Truppe seinen Männern wegen der Gefangenen zusetzte. Er traf eine Entscheidung in der Logik dieser Situation. Sein Befehl besiegelt den Ausgang der Schlacht. Der Herzog von Brabant ist tot.

Warum besiegelt sein Befehl den Ausgang der Schlacht? Weil ohne das Töten der französischen Gefangenen wäre der Herzog von Brabant auch immer noch gescheitert. Was für ein Unsinn. Die Männer, die den König berauben, machen nur wenig Beute. Die französische Nachhut flieht. Ihre Bogenschützen greifen bis zuletzt nicht in die Kämpfe ein. Heinrich V. feiert seinen Erfolg. Haben die dem da eine schottische Claymore in die Hand gedrückt?

Der trägt gerade ein zweihändiges Schwert und ein Schild. Krass! Was für eine Kampfsau. Sieg macht ihn ungeheuer mächtig. Heinrich V. hat Frankreich in die Knie gezwungen. 4.000 Tote. Das französische Königreich ist demoralisiert. Das ist allerdings richtig.

Psychologisch war das verheerend. Die Franzosen kämpften nie wieder gegen ihn. Und er fiel 1417 erneut im Land ein. Naja, also doch, die kämpfen durchaus, weil er, wie gesagt, ist ja gerade, er fällt wieder ein, sie müssen kämpfen. Aber zum Glück lebt er nicht mehr so wahnsinnig lange. Bis 1419 erobert Heinrich die Normandie.

Ein Jahr später zwingt er die Franzosen zu einem Friedensvertrag. Also das Problem für die Franzosen ist, sie haben ja gerade zwei Parteien. Sie haben die Amman-Jacken und sie haben die Burgunder. Wie gesagt, die sind ja gerade in so einem kleinen Bürgerkrieg. Die Burgunder halten sich raus, absichtlich. Tolle Geschichte, Mord und allem möglichen. Und die Amman-Jacken sind massiv geschwächt. Tja, deswegen kann der da relativ...

ungehindert einfallen, kann zu Hause nach dem großen Sieg ein neues Heer aufstellen, übrigens auch mit mehr Rittern dann, und einfallen und steht am Ende sogar vor Paris. Karl VI. muss Heinrich V. zu seinem Erben machen, anstelle seines eigenen Sohnes. Ja, muss, das ist wie gesagt gerade das Problem, weil da gibt es eben auch Hofparteien und eines der Hofparteien, Isabella von

Bayern, die Frau des Königs, die steht dann eher auf Seiten von Heinrich. Also da ist Politik, da gibt es viel dahinter sozusagen, dass der jetzt gar keine andere Wahl hat. Der verstößt letztlich seinen eigenen Sohn, erklärt ihn für unehelich und setzt Heinrich ein, der eben die Tochter des französischen Königs heiratet und zum Erben eingesetzt wird. Also tatsächlich, da sind wir kurz davor, dass es ein englisch-französisches Reich gegeben hätte.

Sobald Karl VI. stirbt, wird Heinrich König von Frankreich und England. Der Vertrag soll die Vereinigung der beiden Länder für alle Zeiten sichern. Zu diesem Zeitpunkt gewinnt England den 100-jährigen Krieg. Zu dem Zeitpunkt, vollkommen richtig. Die Schlacht von Asencourt wird in England zur Legende.

Sie ist ein nationaler Mythos. Das ist schön gesagt, sie ist wirklich ein nationaler Mythos. Und wie viele Mythen hat es ja auch ganz viele Ungenauigkeiten, da muss man wirklich genau hingucken. Aja Kuh wird sehr viel reininterpretiert und in den letzten Jahren, gerade auch eben durch Anne Currie, die wir hier gerade sehen, ist da viel neue Forschung passiert und viele Dinge wurden relativiert. Auch viele Dinge, die hier in dieser Doku gesagt wurden, hat Frau Currie in ihren Büchern sehr relativiert.

Es ist zentral für die englische Identität, dass wir damals den Franzosen zugesetzt haben.

Wird halt eben auch so Shakespeare groß. Das ist natürlich auch so die Geschichte mit Heinrich V. eben auch diese Rede und so. Wer es nicht kennt, guckt euch zum Beispiel die beiden Verfilmungen an. Erst die von Kenneth Branagh aus den 80ern, die ist sehr unterhaltsam, aber schlecht ausgestattet. Dann gibt es noch die von Laurence Olivier. Toll ausgestattet, vielleicht der bestausgestattete Mittelalterfilm ever, aber eben nicht so richtig unterhaltsam.

1599, fast 200 Jahre später, widmet William Shakespeare einen ganzen Akt seines Dramas Heinrich V. dieser Schlacht. Darin besiegt eine Handvoll Engländer eine überwältigende französische Armee. Ja, da eben 3000 Männer und es steht 5 zu 1 und so. Aber wie gesagt, ein unfassbar gutes Stück. Großartige Monologe und so. Unbedingt anschauen.

Dieser Mythos durchzieht die Kriegsgeschichtsschreibung, die unrealistischen Truppenstärken. Sie waren 60.000, wir nur 6.000 und wir haben sie besiegt. Das verstärkt unser Prestige. Naja, ist ja nicht so. Dieser Historiker erzählt gerade was von Mythen und Unsinn und dann blenden sie dieses Bild ein. Ich frage mich manchmal, ob die das nicht merken oder ob es ihnen einfach egal ist.

Die falschen Zahlen bleiben im kollektiven Gedächtnis. Das da auch! Historikerin Anne Curry will sie endlich richtigstellen. Diese Dokumente nennen uns die Namen der Kämpfer. Manchmal fehlen Musterungs- und Gefolgschaftslisten. Dann erfahren wir die Stärke der Kompanien durch Unterlagen über die Finanzen.

Durch all diese Daten wissen wir, wie viele Männer an dem Feldzug teilnahmen. Und da hat sie wirklich ganz, ganz viel geforscht. Also gerade so die Finanzierung des Ganzen, das ist, wie gesagt, ein gutes Buch von ihr, auch über die Schlacht von Ajacour, hat auch viel, viel Unsinn richtiggestellt und gerade so die Zahlen, da hat sie ganz, ganz viel gemacht.

Die Zahlen zeigen, am 25. Oktober 1415 kämpfen 9000 Engländer gegen 12.000 Franzosen. Ein zentrales Ereignis für beide Länder. Und das Problem ist auch so ein bisschen, bei den Engländern kämpfen 9000, bei den Franzosen kämpfen nicht 12.000.

Die Schlacht von Azincourt spricht zu beiden Völkern, Franzosen wie Engländern. Im kollektiven Gedächtnis der Engländer ist sie ein Mythos und für die Franzosen ein dramatischer Moment, der zum Weckruf wird. Es dauert mehrere Jahrzehnte, aber daraus folgt eine neue Generation von Kämpfern, die Rache für Azincourt wollen. Mehrere Jahrzehnte sind das tatsächlich nicht. Das ist unerwartet.

Nicht mal zwei. Also, jetzt mal so chronologisch. Das Nächste, was passiert, die Engländer versuchen...

in den Süden Frankreichs einzufallen, wollen dafür den Übergang über die Loire, belagern Orléans und dann kommt da so ein Bauernmädchen an und führt die Franzosen in mehrere Siege hintereinander. Das ist, was erstmal passiert. Also Johanna von Orléans, das sind wir in den 1420er Jahren, das sind nicht mehrere Jahrzehnte, sondern das ist ziemlich direkt der Gegenangriff und dann kommen auch neue

Auch neue Herrführer auf französischer Seite. Und lustigerweise, sie gewinnen mehrere Schlachten mit genau der Taktik, mit der sie in Agincourt gescheitert sind. Und die Engländer werden da teilweise vernichtend geschlagen. Und am Ende 1453 ist die Schlacht von Castillon. Das ist dann ein Desaster für die Engländer. Aber dazwischen ... In Castillon ist eigentlich der 100-jährige Krieg schon entschieden. Das ist vor allen Dingen ...

In den 1420er Jahren ändert sich ja nochmal sehr, sehr viel. Der für illegitim erklärte Dauphin, der Kronprinz, schafft es auch durch Johanna, die Oberhand zu gewinnen, lässt sich dann zum König krönen und das Ganze dreht sich für Frankreich relativ bald nochmal sehr, sehr deutlich. Vor allem auch, weil Heinrich V. ausfällt, der stirbt relativ jung und sein Nachfolger, sein Sohn ist minderjährig und die

an seiner Stadt schaffen es einfach nicht, wie Heinrich V. solche Erfolge zu generieren. Ja, was soll ich zu dieser Doku sagen? Also diese Computeranimationen sind einfach eine Unverschämtheit. Die sind eine ganz große Unverschämtheit. Wie gesagt, korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber ich glaube, das ist relativ neu. Dann ist das absurd schlecht. Das können Computerspiele besser. Also nicht mal gute Computeranimationen.

Das, was in diesen Computer-Szenen dargestellt wird, ist furchtbar schlecht. Die Ausrüstung da drin hat nichts zu tun mit dem, was getragen wurde. Es ist ein vollkommen falsches Bild. Sowohl die Formationen, die nicht stattfinden, als auch diese Uniformierung in blau und weiß mit rotem Kreuz. Absoluter Quatsch. Ihr sagt selbst in der Doku, dass so falsche Bilder vorherrschen. Und dann streut ihr falsche Bilder ohne Ende rein. Der Teil dieser Doku ist...

grauenerregend miserabel dann haben wir den anderen Teil dieser Doku dann haben wir sehr gute Experten die dürfen nicht viel sagen, dürfen immer nur ein paar Stichworte geben aber sie sind da

Wir haben an sich teilweise brauchbare Informationen, auch die Einordnung sind zum Teil okay. Wir haben historische Darsteller, die wissen, Ausreißer sind die richtig gut, also was wir so an historischen Darstellern gesehen haben, sehr, sehr gut die Art der Spielszenen, sie erzählen keinen Quatsch, sondern es ist so Stummespielszenen, damit kann ich gut leben und dann dürfen die Darsteller ab und zu mal was sagen.

Das ist dann wirklich gut. Also das mit dem Bogenbauer hat mir so gut gefallen. Das mit den beiden Rittern, die den Kampf demonstrieren, hat mir sehr gut gefallen. Warum denn davon nicht mehr? Ihr hattet sie doch vor der Kamera. Warum habt ihr ihre Ausrüstung nicht mal vorgestellt? Damit hätte man arbeiten können. Da hätte man wirklich ein Bild verändern können. Aber das passiert wieder nicht. So absurd es klingt. Wir hatten...

In einer Doku mit das Beste, was wir so aus Dokus kennen und mit das Schlechteste, was wir so aus Dokus kennen auf einmal. Wie kann sowas passieren? Wie kann jemand am Ende in einer Produktionsfirma oder in einer Redaktion oder sonst irgendwo, wie kann jemand das Endprodukt abnehmen und sagen, ja, das war aber, das ist eine gute Doku, die wir weitergemacht haben. Dann bin ich zufrieden. Wie geht das? Erklärt mir das.

"Dürfte ich jetzt das Ding da ein Drittel rausschneiden und daraus eine komplette Doku züchten?" "Ja, ja bitte! Ich will mehr solche Darsteller sehen!" "Das war richtig gut! Da hätten wir was draus machen können!" Und was er draus gemacht hat, wer das jetzt gesehen hat, hat ganz viel Unfug über die Schlacht von Aschakur nicht von euch gelernt. Das ist ja das Schlimme, das waren ja nicht die Aussagen, die falsch waren, sondern das, was so nebenbei noch mit erzählt wird. Und da frag ich mich immer: "Das ist doch didaktisch schrecklich!"

Also wenn man sowas macht, muss man sich auch überlegen, wie wird das aufgenommen? Was vermittle ich damit? Macht sich da keiner Gedanken? Keine Ahnung. Also wenn ihr was wissen wollt über den 100-jährigen Krieg, ich habe gerade ein Video gemacht, verlinke ich am Ende noch, könnt ihr euch anschauen. Aber das hier ist so eine Doku der Extreme gewesen. Zwischen großartig und atemberaubend miserabel. Mal gucken, wie ich dafür einen Titel finde und...

Ich bin gespannt. Aber ich werde heute Nacht von diesen Computereanimationen träumen. Ach, schlimm, schlimm, schlimm. Schreibt mir, was ihr davon haltet. Teilt euren Schmerz mit mir. Schreibt es in die Kommentare. Ich freue mich drauf. Und wir sehen uns die Woche wieder mit einem Fachthema. Ich war gerade unterwegs. Ich war in Brügge. Es wird was zum Thema Brügge geben, über Figuren aus Brügge. Das wird, glaube ich, ein ganz nettes Video. Schaut da unbedingt rein. Und ansonsten bis zum nächsten Mal. Macht's gut und bleibt gesund.