Sie hören heute die fünfte Folge der Sendereihe aus dem Leben David Copperfields, nach dem Roman von Charles Dickens für den Rundfunk geschrieben von Otto Bielen. Meine Schulzeit in Canterbury, das stille Dahingleiten meines Lebens von der Kindheit in das Jünglingsalter, was ich davon noch weiß?
Ein Augenblick und ich sitze wieder auf meinem Platz im Dom zu Canterbury, wohin wir Schüler jeden Sonntagmorgen gehen und uns zu diesem Zweck erst in der Schule versammeln. Das Brausen der Orgel durch die hohen Gewölbe des Doms trägt mich in jene Tage zurück. Ich bin nicht mehr der Letzte in der Schule. In wenigen Monaten habe ich mehrere Knaben überholt.
Aber der erste in unserer Schule, er heißt Adams, erscheint mir wie ein großartiger Mensch, dessen Schwindelhöhe an Wissen unerreichbar ist. Agnes sagt nein. Ich aber sage ja und glaube nicht, dass ich Adams je erreichen könnte. Aber wer erscheint mir da? Miss Shepard, die ich liebe. Miss Shepard ist ein kleines Mädchen mit einem runden Gesicht und lockigem Flachshaar.
Sie geht bei dem Fräulein Nettingel zur Schule, die ihre Schülerinnen ebenfalls am Sonntag zum Dom führt. Ich kann nicht in das Gebetbuch sehen, denn ich muss Miss Shepard ansehen. Wenn die Chorknaben singen, höre ich Miss Shepard. In das Gebet schließe ich innerlich Miss Shepards Namen ein und ich setze sie mitten unter die königliche Familie. Zu Hause in meinem Zimmer drängt es mich manchmal in Liebesverzückung zu rufen. Ach, Miss Shepard!
Eine Zeit lang bleibe ich im Zweifel über Miss Shepards Gefühle. Aber das Schicksal ist uns günstig. Wir treffen uns in der Tanzstunde. Ich tanze mit Miss Shepard. Ich berühre ihren Handschuh und fühle ein elektrisches Zucken durch meinen rechten Arm laufen und durch die Hände wieder hinausgehen. Ich mache keine zärtlichen Anträge an Miss Shepard. Aber ich bin überzeugt, wir verstehen uns. Und dann? Tja, ich kann es nicht begreifen.
Miss Shepherd und ich erkalten allmählich gegeneinander, und eines Tages ist alles vorbei. Miss Shepherd verschwindet aus meinem Morgengebet, und die königliche Familie kennt sie nicht mehr. Ich bekomme einen höheren Platz in der Schule und bin unhöflich gegen junge Damen. Die Tanzstunde kommt mir langweilig vor. Hingegen werde ich stark in lateinischen Versen und vernachlässige meine Stiefel.
Dr. Strong, der Leiter unserer Schule, bezeichnet mich öffentlich als einen vielversprechenden Schüler. Dr. Wickfield klopft mir väterlich auf den Kopf, Agnes ist stolz auf mich, Mr. Dick wird wahnsinnig vor Freude und meine Tante Betsy schickt mir ein Goldstück als Anerkennung. Der Schatten eines Fleischerburschen erscheint. Er ist der Schrecken der Jugend in Canterbury.
Er hat ein breites Gesicht, eine Ader auf der Stirn, dicke Backen und schmiert seine Haare mit Rindsteig ein, von dem es heißt, dass er ihm eine unnatürliche Stärke verleiht. Der Fleischerbursche lauert den jüngeren Schülern unserer Schule auf, traktiert sie mit Kopfnüssen und ruft mir auf offener Straße Herausforderungen zu. Aus diesen hinreichenden Gründen beschließe ich, es mit dem Fleischerburschen auszuboxen.
Es ist an einem Sommerabend in einer grünen Tiefe an der Ecke einer Mauer. Ich trete mit meinen Sekundanten, einigen Schulkameraden, auf. Den Fleischerburschen begleiten ein junger Kellner und ein schornsteinfähiger Lehrling. Die Vorbereitungen sind vollendet. Der Fleischerbursche und ich stehen einander gegenüber.
In einem Nu hat der Fleischerbursche zehntausend Funken aus meiner linken Augenbraue herausgeschlagen. In einem anderen Nu weiß ich nicht, wo die Mauer ist und wo ich bin oder wo sonst jemand ist. Manchmal schnappe ich nach Luft. Manchmal sehe ich den Fleischerburschen blutend, aber zuversichtlich. Manchmal schlage ich mir meine Knöchel an seinem Kopf und ohne ihn im Mindesten aus der Fassung zu bringen. Endlich wache ich aus einem betäubenden Schlaf auf
und sehe den Fleischerburschen fortgehen, beglückwünscht von seinen Begleitern und im Gehen seinen Rock anziehend, woraus ich sehr richtig schließe, dass er gesiegt hat. Ich werde in einem traurigen Zustand nach Hause gebracht. Agnes legt Beefsteaks auf mein rechtes Auge, reibt mich mit Essig und Brandwein ein, und auf meiner Oberlippe entsteht eine Gespulst.
ich muss drei oder vier Tage das Haus hüten Agnes ist wie eine Schwester zu mir und tröstet mich sie besitzt immer mein größtes Vertrauen ich erzähle ihr die Geschichte und sie ist auch der Meinung dass ich nicht umhin konnte mich mit dem Fleischer Burschen zu boxen und ich bemerke dabei mit Wonne dass sie bei dem Gedanken an den Boxkampf schaudert und um mich zittert unbemerkt ist die Zeit verstrichen Adams ist nicht mehr der erste in der Schule
Er ist abgegangen und im Begriff Advokat zu werden. Ich bin jetzt der Erste und sehe auf die lange Reihe der Knaben unter mir mit einer herablassenden Teilnahme. Meine Stimme ist männlich geworden. Und wo ist das kleine Mädchen, das ich am ersten Tage bei Dr. Wickfield sah? An seiner Stelle lebt im Hause das vollkommene Ebenbild des Bildes an der Wand des Wohnzimmers. Agnes, meine Beraterin und Freundin,
Der bessere Engel aller, die mit ihr in Berührung kommen, ist zu einer jungen Dame herangereift. Was für Veränderungen an mir zu bemerken sind: Ich trage eine goldene Uhr mit einer Kette, einen Ring an meinem Finger und in Gesellschaft einen Frack. Ich verbrauche sehr viel Pomade, was in Verbindung mit dem Ring nichts Gutes bedeutet. Bin ich wieder verliebt? Ich bete die älteste Miss Larkins an.
Die älteste Miss Larkins ist schlank, brünett, schwarzäugig, eine imposante Gestalt, 30 Jahre alt. Meine Leidenschaft für sie übersteigt alle Grenzen. Aber plötzlich ist sie verlobt und heiratet. Wen? Mr. Chestel, einen älteren Hopfenhändler. Ich bin zwei oder drei Wochen entsetzlich niedergeschlagen, lege meinen Ring ab und brauche keine Pomade mehr.
Dieser Vorfall und der später nur mehrmäßige Gebrauch der Pomade sind die wesentlichen Merkmale, die mir bis zu meinem 17. Geburtstag im Gedächtnis geblieben sind. Als meine Schulzeit zu Ende war, hatten meine Tante und ich mit Mr. Dick manche Beratung darüber, welchem Beruf ich mich widmen sollte. Mr. Dick, der unseren Beratungen stets mit nachdenklicher Miene und überlegsamem Benehmen beiwohnte,
Er teilte mir einmal einen Rat, in dem er plötzlich vorschlug, ich sollte Kupferschmied werden. Tante Betsy nahm diesen Vorschlag aber so ungnädig auf, dass Mr. Dick nie einen zweiten wagte und sich von da an begnügte, meine Tante erwartungsvoll anzusehen und mit seinem Gelde in der Tasche zu klempern.
Ich glaube, Mr. Dick, wir werden die Frage nach Davids Beruf nicht so schnell lösen. Wir wollen uns auch vor allem über alten Entschluss hüten und die Sache lieber ein wenig aufschieben. Ja, das ist gut. Das ist sehr gut.
Wir schieben es auf. Was meinst du dazu, David? Ich möchte lieber gerne bald einen Beruf haben, Tante, um dir nicht so lange auf der Tasche zu liegen. Darauf kommt es nicht an, David. Worauf es mir ankommt, ist, dass du ein tüchtiger Mensch wirst, der einen eigenen Willen hat und Entschlossenheit und Charakter und Selbstständigkeit. Vielleicht würde dir eine kleine Veränderung und ein Blick in die Welt von Nutzen sein. Was meinst du zu einer kleinen Reise? Eine Reise?
Das wäre sehr schön, Tante. Ausgezeichnet. Natürlich. Er soll eine Reise machen. Er kommt hinaus, er sieht etwas. Vielleicht fährst du wieder einmal zu deiner alten Kinderfrau, dieser Pigotte. Lieber Gott, was für ein Name. Aber nun hat sie ja geheiratet, diesen Landkutscher, der in Jamestars Fuhrwerksunternehmen hat. Hm.
Wie heißt er nur? Mr. Barkis, Tante. Pigotti heißt jetzt Mrs. Barkis. Mrs. Barkis. Vielleicht kannst du Mrs. Barkis besuchen. Das möchte ich sehr gerne. Ich möchte doch sehen, was Onkel Dan macht und Hamm und Emily. Also fahr hin. Die Postkutsche nach Jarmus fährt über Lampen. Ich möchte, dass du einige Tage oder eine Woche in Lampen bleibst und dich umsiehst.
Und damit du anfängst, selbstständig zu werden, will ich dich allein reisen lassen. Ich dachte zuerst daran, dich von Mr. Dick begleiten zu lassen. Ja, das ist gut, das ist sehr gut. Das tue ich sehr gerne, David. Aber dann habe ich es mir überlegt. Du sollst allein reisen. Oh, ohne mich? Ich kann Sie nicht entbehren, Mr. Dick. Ich brauche Sie. Außerdem müssen Sie Ihre Denkschrift fertig machen. Allerdings, ja. Ja, ich muss sie fertig schreiben, ja.
Und dann wird sie eingereicht und dann, wir sehen, dann wird es eine schöne Pastete sein. Mit guten Koffern und einer hübschen Summe Geld ausgestattet fuhr ich nach London. Ich begab mich zuerst nach Canterbury, um von Agnes und Dr. Wickfield Abschied zu nehmen. Du bist Agnes und mir sehr viel, David.
du warst mir wie ein Sohn und du warst hier zu Hause David wird immer hier zu Hause sein, Papa sein Zimmer wird so bleiben, wie es ist wann immer du kommst, David, wirst du es so finden, wie es war ich weiß, Agnes aber meine Reise wird nicht so lange dauern dann komme ich wieder ich fürchte, das Haus wird nicht mehr das alte sein, wenn du fort bist du wirst eines Tages deinen Beruf haben und ich werde alt sein wir werden alle älter noch ein Glas Wein, David? danke, lieber nicht auf dein Wohl, David
und gute Reise. Was wirst du in London unternehmen? Tante Betsy hat mir einen ganzen Plan zusammengestellt, was ich tun könnte, wenn ich dazu Lust habe. Er wird Museen besuchen, ins Theater gehen. Vielleicht könntest du auch Mr. Waterbrook aufsuchen. Er ist Rechtsanwalt und steht mit Papa in Verbindung. Das könntest du tun, David. Wenn du nichts anderes zu tun hast. Ja, herein. Ich bitte um Entschuldigung, Herr Doktor. Guten Abend.
Ich möchte nicht stören. Was gibt es, Uriah Heep? In der Sache Melton, Sir, und zu einigen anderen Angelegenheiten, die ich bearbeite. Ich benötige einige Unterschriften, Sir. Muss das jetzt sein? So spät? Die Unterschriften sind dringend, Sir. Und ich dachte mir... Schön. Ich komme. Ich bitte vielmals um Entschuldigung.
ich habe gehört sie verreisen, Mr. Copperfield. ich fahre morgen nach London. oh, nach London. für längere Zeit, wenn ich fragen darf? für einige Wochen, Mr. Heap. kommen Sie schon, Heap. jawohl, Sir. ich habe alles vorbereitet, Sir. es handelt sich nur um die Unterschrift. noch Tee, David? gerne, Agnes. Papa hat recht. du wirst ihm und auch mir sehr fehlen. das Haus wird nicht mehr das alte sein, wenn du fort bist. du wirst mir auch fehlen, Agnes. ich werde niemand mehr haben, dem ich alles sagen kann, wie dir.
ich habe mich schrecklich an dich gewöhnt, Agnes. Lieber Gott, du sprichst beinahe, als ob ich die verflossene Miss Larkins wäre. Agnes, halt mir nur nicht Miss Larkins vor. Damals war ich ein Schuljunge. Was ich heute sage, ist man ernst? Damals warst du aber auch ernst, oder nicht? Agnes, ich war damals nur so verliebt. Begreifst du das nicht? Wenn du einmal so verliebt gewesen wärst...
Ich weiß, dass es nicht der Fall ist, weil du mir sonst davon gesagt hättest. Aber ich meine, wenn es so wäre, obwohl ich niemanden kenne, dem ich es gönnen würde, dass du... Es ist ja nicht zu fassen! Was war das? Ich glaube, Papa hat sich über Uriah Heep geärgert. So? Ich wollte mit dir schon darüber reden, David. Ich habe Sorgen wegen Papa. Er ist so anders. Hast du keine Veränderung an ihm bemerkt? Doch, Agnes.
Nur, weiß ich nicht... Wenn ich nur wüsste, was es ist. Wenn du eine Ahnung hast, David. Soll ich ganz aufrichtig sein? Ich glaube, er schadet sich durch seine Gewohnheit sehr. Ich meine, es greift ihn an. Oder es kommt mir so vor. Du meinst, Papa trinkt zu viel. Ja, Agnes. Und ich glaube, Uriah Hieb ist sehr ehrgeizig. Er nützt es aus, dass Papa manchmal...
Und gerade dann kommt er und verlangt Unterschriften. Aber warum tut he das? Warum? Ich weiß es nicht, Agnes. Ich glaube, er... Still, Papa, komm. David, du sollst mich nicht vergessen. Und auch Papa nicht. Ich habe große Sorgen um ihn. Ich komme wieder, Agnes. Ich komme wieder. Wo geht er hin, Agnes? Er ist nach oben gegangen, David. Er will allein sein. Ich stieg in London in Charing Cross in einem guten Hotel ab, das mir meine Tante empfohlen hatte.
Man empfing mich dort wie einen Herrn, aber wie einen jungen Herrn. Das Schlafzimmer, das man mir anwies, war klein und sicher das schlechteste des Hauses. Immer noch peinigte mich das Bewusstsein meiner Jugend. Niemand, so schien es, hatte Respekt vor mir. So saß ich nach einem Besuch des Covent Garden Theaters spätabends im Speisesaal. »Hey, Kellner!«
jawohl, sir. ich möchte noch etwas essen. essen? sehr wohl, sir. junge herren nehmen meist gern geflügel. wollen sie ein huhn, sir? huhn? also nicht. junge herren haben sich meist an rinderbraten und hammel satt gegessen. wollen sie kalbskoteletts? schön, bringen sie mir kalbskoteletts. mit kartoffeln? junge herren mögen meist zwar kartoffeln nicht, aber... also gut, kalbskoteletts mit kartoffeln. und eine halbe flasche sherry. sehr wohl.
Ich war wütend auf den Kellner, als ich einige Tische von mir entfernt einen jungen, sehr elegant gekleideten Herrn Platz nehmen sah, der mir bekannt vorkam. Danke. Stierfors! Bist du's wirklich? Bitte? Stierfors! Kennst du mich nicht? Mein Gott! Das ist der kleine Kaperfilz!
Tatsächlich, Blümchen, du bist es! Steerfors, dich hier zu sehen! Ich bin heute in London angekommen und wohne hier. Wie lang ist das her, dass wir uns gesehen haben? Nie, nie habe ich mich so gefreut, dich zu sehen. Kaperfield, alter Junge! Lieber Gott, wie weit ist die Schulzeit im Salemhaus weg? Na nun, fass dich. Komm, nimm Platz. Ich habe dort an meinem Tisch bestellt. Der Kellner wird vielleicht... Der Kellner wird auch hier servieren. Aber wie kommst du hierher, Blümchen?
Ich komme von Canterbury. Eine Tante in der Nähe von Dover hat mich adoptiert und ich bin eben aus der Schule entlassen. Und was machst du? Bist du öfter in London? Ja und nein. Ich bin eigentlich seit vier Jahren in Oxford. Ich studiere dort. Das heißt, ich langweile mich ab und zu in Oxford. Die meiste Zeit bin ich irgendwo unterwegs. Ich reise zu meinem Vergnügen, Blümchen. Ich reise allein. Bist du auch allein? Ich habe meinen Diener mit. Littimer heißt der Bursche.
ich bin jetzt unterwegs nach Hause zu meiner Mutter wenn ich in London bin, wohne ich hier du siehst verflucht gut aus, Copperfield gerade wie früher wohlerzogen, freundlich, gesund du hast dich nicht im geringsten verändert du schon du bist sehr elegant wo warst du heute Abend? ich habe mich im Theater gelangweilt, Plümchen ich war auch im Theater eine herrliche Vorstellung Julius Cäsar, einfach großartig und was hast du gesehen? mein lieber Kleiner
Ich war auch im Covent Garden und habe nie etwas Jämmerlicheres gesehen. Eine entsetzliche Vorstellung. – He, Kellner. – Jawohl, Sir. – Der gnädige Herr wünschen? – Die Speisekarte, George. – Speisekarte. Bitte hier, Sir. Wie immer nichts Besonderes auf der Karte, wie ich sehe. Es kann sofort alles frisch gemacht werden, gnädiger Herr. Also bringen Sie mir, was Sie wollen. Sehr wohl, gnädiger Herr. Ich will sofort dem Koch sagen, dass... Augenblick, George. Auf welches Zimmer hat man meinen Freund Copperfield eigentlich gesteckt? – Ich bitte um Verzeihung, Sir. Wie meinen? – Na, wo schläft er?
Welche Zimmernummer? Bitte um Entschuldigung. Mr. Copperfield hat, glaube ich, Nummer 44. Nummer 44? Was zum Teufel soll das heißen, dass man mir Mr. Copperfield in das kleine Loch über dem Stall einquartiert? Mr. Copperfield kann sofort Nummer 27 bekommen. Das Zimmer neben dem ihrigen, Sir, wenn es gewünscht wird. Natürlich wird es gewünscht. Und sofort. Es soll sofort geschehen, Sir. Gut, George. Dann bringen Sie erst mal zwei, Sherry. Sehr wohl, Sir.
Fein, dass wir übersammen wohnen, Stierfoss. Bleibst du länger in London? Oh, entschuldige, ich vergaß, du bist unterwegs zu deiner Mutter. Ich bin nicht allzu gern zu Hause, David. Ich kann so lange in London bleiben, wie ich will. Es langweilt mich überall, Blümchen. Zu Hause erst recht. Ja, meine Mutter ist nett, aber sie ist so eikel auf mich und alles, was ich tue und nicht tue, dass es mich manchmal verdrießt. Natürlich muss ich mich hier und da zu Hause sehen lassen. Die alte Dame ist sonst zu sehr allein.
Wenn du Lust hast, könntest du mich begleiten. Wir können meine Mutter gemeinsam besuchen. Sie wird dir sicherlich gefallen. Und du ja auch. Hier ist der Chérisson. Danke, George. Sie hört es zu gern, wenn man mich lobt. Und das wirst du doch sicher besorgen. Komm, trinken wir. Ob ich aber deiner Mutter willkommen bin? Wer so von mir schwärmt wie du, hat ohne Ausnahme Anspruch darauf, ihr zu gefallen. Prost, Blümchen. Dein Wohlst dir, Faust.
Ich würde gerne mitkommen, Stierforst, wenn es dir angenehm ist, aber ich bin eigentlich unterwegs nach Jarmus. Ich will doch meine alte Kinderfrau besuchen und ein paar Fische. Du kennst sie übrigens. Onkel Dan und Hamm haben uns im Salemhaus besucht. Ich erzählte dir doch, was es für prächtige Leute sind und dass sie in einem Boot wohnen, das an Land steht. Erinnerst du dich? Onkel Dan hat dich sogar damals eingeladen, nach Jarmus zu kommen. Warte einmal, Blümchen. Die beiden Fischer? Natürlich erinnere ich mich.
Zwei schwere Kerle, grob und derb, aber genüglich. Ja, das sind sie, einfache, ehrliche und brave Leute. Jarmus, Fischer, das Meer, 14 Tage mit dir, das wäre keine üble Idee, Blümchen. Ich habe die Großstadt und alles das bis hierherauf satt. Wenn du zuerst mit mir für ein, zwei Tage zu meiner Mutter nach Highgate kommen willst, könnten wir dann zusammen nach Jarmus zu deinen biederen Fischern. Du würdest wirklich mitkommen, Stierfuss? Warum nicht?
Aber hier kommt unser Essen, Böhmchen. Ja. Ich bitte Sie. Es war schon spät am Nachmittag, als ich mit Steerforce in Yarmus ankam. In einem Zug mit der Postkutsche von Highgate unterwegs, wo wir drei Tage lang bei Lady Steerforce, James Steerforces Mutter, zu Besuch gewesen waren. Wieder sah ich vor mir die kleine Hafenstadt mit ihren alten Häusern und wieder wie damals roch die klare, harte Luft nach Fischen, Pech und Werk und Tang und Teer.
In den winkligen Straßen und an den Mauerecken standen die Hände in tiefen Hosentaschen, Matrosen und Fischer, und wieder hörte ich die Fischerkarren über das Pflaster rasseln. Es war alles wie damals, nur dass mir die Straßen und Häuser noch enger und winkliger vorkamen als einst. Steerforce und ich stiegen im besten Gasthof ab. Wir hatten ausgemacht, dass unser Besuch eine Überraschung sein sollte.
Und so gingen wir beide nach Anbruch der Dunkelheit über die nebligen Dünen zu Dan Pigottis Wohnboot hinaus. Die Luft war feucht und kühl und als wir die Dünen überquerten, hörten wir das Meer zu uns herbrausen. Eine unheimliche Gegend, Stierfoss, nicht wahr? Es ist unheimlich genug, David. Man versteht kaum sein Wort. Das ist ganz anders als landen und die Großstadt.
Sind wir bald dort? Es ist nicht mehr weit. Noch ein kleines Stück hinter der nächsten Düne. Ist das das Boot dort, wo das Licht herkommt? Ja, das ist es. Der alte Gutter dort? Ja. Du kannst mir glauben, die Leute hier führen ein sehr hartes Leben. Ich kenne das, Dalitz. Ich bin öfter in Fischerkneipen. Die Leute sind nach unseren Begriffen schrecklich arm.
Aber sie sind gut und glücklich. Vielleicht, weil das Leben so hart ist, sind sie gerade so. Ehrlich, aufrichtig, hart und rau. Aber gut. Ja, ja, natürlich, Blümchen. Komm, wir sind gleich dort. Als wir vor dem Haus oder vielmehr vor Dan Pigottis Boot standen, hörten wir im Inneren lebhaftes und fröhliches Stimmengewirr.
Aber als wir die Tür öffneten und eintraten und nun mitten unter der versammelten Familie standen, war es auf einmal still. Und denn Pigotti, Hamm und Emily sahen uns erstaunt an und sogar meine alte Pigotti erkannte mich nicht sogleich.
Aber dann schüttelten wir uns in einem Augenblick des Erkennens alle gegenseitig die Hände, fragten einander, wie es uns ginge, sagten, wie froh wir wären, einander wiederzusehen, und sprachen alle durcheinander, und meine alte Pigotti konnte sich kaum fassen. Und denn Pigotti war über unseren unvermuteten Besuch so stolz und glücklich,
dass er nicht recht wusste, was er sagen oder tun sollte, und immer und in einem fort meine und Stierfas Hände schüttelte und dann mit der Hand in seinem struppigen Haar wühlte und freudig lachte, dass es eine Wonne war, ihn anzusehen. »Emily, was sagt man? Die beiden Herren?«
Erwachsene, richtige, vornehme Herren kommen gerade heute Abend hierher. Zu uns. Und Master David staunt richtig, wenn er sieht, wie groß unsere kleine Emily inzwischen geworden ist. Und hübsch, nicht wahr?
»Emily, werd nur nicht rot.« »Und Master David bringt seinen besten Freund mit, Emily, von dem Hamm und ich dir damals erzählt haben, als wir sie beide in der Schule dort unten bei Grevesend besucht haben.«
Das ist die kleine Emily, Pastor David. Sie ist zwar keine richtige junge Dame, Sir, wie man das vielleicht in der Stadt von einer jungen Dame erwartet, aber sie ist unser bestes Stück hier. Nicht wahr? Und denn, lass doch bitte. David hat mir viel von Ihnen erzählt, Miss Emily. Wirklich? Das hast du hübsch gemacht, David, uns so zu überraschen. Wir waren eben beim Abendessen.
Denn und Hamm und Tante Pigotti...
nicht wahrhaben. Na, kommen Sie plötzlich herein. Wir denken, wer soll das sein? Zu uns kommt sonst niemand in dieser Zeit. Ist es nicht so? Ja, und wir sehen zur Tür und dann sind Sie es beide. Also, wenn das nicht der schönste Abend meines Lebens ist, so will ich eine Auster essen. Und eine gekochte dazu. Aber nun Platz genommen.
Setz dich, David. Nehmen Sie Platz, Mr. Steerforth.
Du denkst doch an gar nichts, denn? Ich? Oh, entschuldigen Sie bitte. Es war ein bisschen eng bei uns. Aber wir rücken alle zusammen um den Tisch herum. Ham bringt noch einen Stuhl mit dem vom Kamin. Nun, Ham, immer der Alte. Wie groß und breit und braun gebrannt. Es geht, Master David. Es geht. Komm, ich helfe dir. Es geht schon. Und gar nichts hat sich hier verändert.
Es ist alles, wie es war. Der Tisch, der Kamin in der Ecke mit dem kleinen Hocker. Wie oft sind wir hier gewesen, Emily? Oh ja, David, aber das ist lange her. Du wirst vielleicht hungrig sein und deinen Freund ebenso. Ich will gleich... Da läuft sie nun weg in die Küche. Emily! Ich will ihr gleich helfen. Wir sind gar nicht hungrig, Mr. Pigotti. David und ich kommen vom Gasthof. Vom Gasthof?
Nehmen Sie es mir nicht übel, Mr. Stierfors, dass ich vielleicht ein bisschen aus dem Häuschen bin. Und nehmen Sie es nicht übel, dass meine Emily so rot geworden ist. Aber sie ist ihm ein bisschen scheu. Nicht wahr, Herr? Sie ist immer so, Sir.
Wir kommen nirgends hin, verstehen Sie? Und wir sind vor dem Besuch nicht gewöhnt. Und meine kleine Emily, ja, nun, sie ist mehr oder weniger Hams-Emily. Was, Ham? Nun wird er auch nur rot. Wirklich, Master David und Mr. Stierfuss,
Sie konnten uns allen kein hübscheres Geschenk machen als durch Ihren Besuch, weil das nämlich so ist. Master David weiß es ja. Er hat vor acht oder zehn Jahren so ein bisschen zu uns gehört. Damals war Hamm 14 und Emily noch so klein. Und Master David hat unsere kleine Emily damals ein bisschen verehrt. Nicht wahr, David? Oh ja.
Und sogar sehr, Onkel Dan. Emily ist nicht mein Kind, Sir, aber so gut wie mein, seit ihr Vater, mein Schwager, damals ertrunken ist. Ich bin rau wie ein Meerschlache-Schwein, Sir. Aber niemand weiß, wie nah mir Emily steht. Dann ist noch einer da, der meine Emily kannte, seit sie hier war. Dieser da, Sir. Auch nicht mein Kind. Meines Bruders Kind und auch bei mir. Und mein Kind, seit sein Vater ertrunken ist.
Was, Hamm? Master David weiß es. Ich war immer um Emily herum. Hamm sieht vielleicht nicht besonders aus. Er ist mehr nach meiner Art ein bisschen rau und ziemlich salzig. Aber ein richtiger Kerl. Und was tut nun Hamm, Master David? Vor mehr als einem Jahr verliert er sein Herz an Emily, die fast so was wie seine Schwester ist. Er verliert sein Herz und hat auf einmal keinen Appetit mehr.
und sagt ihr nichts und kommt eines Tages zu mir damit. Na, ich rede mit ihm. Er soll es ihr doch einfach sagen. Natürlich sehe ich gern, wenn Emily versorgt ist und ein Mann neben sich hat, der sie in Schutz nehmen kann, wenn ich einmal nicht mehr bin. Und ich weiß mir keinen Lieberen und Besseren als Hamm dazu. Aber er... Ich konnte es ihr nicht sagen, Master David. Er ist groß genug und stark wie ein Bär.
Aber reden ist nicht seine Sache. Und da redete ich mit ihr, Master David. Und sie sagt mir, was, Hamm? Sie versteht zuerst nicht. Und so geht ein halbes Jahr rum. Und noch eins. Und nun kommen sie beide heute Nachmittag nach Hause, Arm in Arm. Und Hamm strahlt. Und Emily sieht mich so sonderbar an und sagt...
Sie will nun doch seine Frau werden und sie haben sich verlobt. Und wir setzen uns zum Abendessen nieder und da kommen Sie beide herein. Was, Ham? Nun können Sie ihm mächtig gratulieren, was, Herr David? Ich freue mich sehr, Ham. Und ich wünsche dir und Emily alles Gute und viel Glück, Ham. Danke.
Danke, Master David. Auch von mir alles Gute, Hamm. Blümchen, nun, das ist wirklich eine Überraschung. Und wo steckt die kleine Braut? Emily! Emily! Ich glaube, ich muss sie wirklich aus der Küche holen. Sie hat sicher alles gehört, Master David, und will nicht da reinkommen. Nochmals, alles Gute, Hamm. Ich danke schön, Master David. Und auch Ihnen danke ich sehr.
Ich bin kein vornehmer Herr und kann mich vielleicht nicht so ausdrücken. Ist das der Fuss? Ich wünsche Ihnen alles Gute. Sie sind ein durch und durch guter Junge und verdienen immer glücklich zu sein. Aber da kommen die anderen. Sehen Sie, ich spüre das Feuer im Kamin und lasse es aufprasseln, wie du das früher getan hast. Ich glaube, wir haben in unserem Mäntel noch etwas zu trinken mitgebracht. Es wurde ein so schöner und gemütlicher Abend in Den Pigottis Hausboot,
wie ich nur irgendeinen dort erlebt hatte. Wir aßen und tranken, und Dan und Ham und Emily sangen alte Lieder, und der Abend verging im Fluge. Emily war zuerst etwas verlegen, fasste sich aber bald, weil Stierfors nett und freundlich mit ihr sprach und geschickt alles zu vermeiden wusste, was sie hätte in Verlegenheit bringen können.
Und als er dann mit Den und Hamm von der See und von den Booten und Fischerei und Fischen aller Art zu sprechen anfing, denn in allen diesen Dingen war er, wie ich merkte, sehr beschlagen, da erinnerte ich mich wieder der Zeiten in der Schulstube im Salemhaus, wenn er uns etwas erzählte und wir alle ihm staunend zuhörten. Es war lange nach Mitternacht, als wir über die Dünen nach Jarmes zurückmarschierten, und Den und Hamm und Emily sahen uns lange nach,
bis wir im Dunkel der Dünen verschwanden. Es ist spät geworden, Stierfass. Das macht nichts, Blümchen. Ich hoffe, es war dir nicht zu langweilig. Nicht im geringsten, David. Wie kommst du darauf? Ich gehöre irgendwie zur Familie und merke es nicht, wenn die Zeit vergeht. Ich war immer gern dort und habe alle so lange nicht gesehen. Aber du? Wie hat dir Emily gefallen? Sie hat sehr schöne Augen, Blümchen. Hast du das auch bemerkt?
Sonderbares Haus, David. Und sonderbare Leute. Ich dachte nie, dass Ham und Emily eines Tages... Aber passen gut zusammen, nicht? Emily und Ham? Na, ist ein prächtiger Mensch, Stierfuss. Tüchtig, verlässlich. Aber doch ein etwas dickköpfiger, steifer Bursche für dieses grazile Mädchen. Ich finde, er passt gar nicht zu ihr. Wie kannst du das sagen? Er ist rau und zottig. Salzig, wie der Enfigotti sagt. Das ist wahr.
Aber wie kannst du sowas sagen, Stierfoss? Es kam mir so vor, als ob. Aber natürlich ist da ein ehrlicher Kern. Ich gönne sie ihm. Mein Gott, war ich einmal in die kleine Emily verliebt. Wie lang ist das her? Blümchen, ich glaube, du bist ein guter Mensch. Du nimmst alle Menschen und alle Dinge ernst. Ich wollte, ich wäre auch so wie du. Aber komm! Wir blieben länger in Jarmis als vorgesehen.
Stierfors war alle Tage mit Den und Hamm beisammen, fuhr mit ihren Booten aus und verbrachte alle Abende im Haus auf den Dünen. Ich war öfter halbe und ganze Tage unterwegs. Wenn ich zurückkam, hörte ich, dass Stierfors sich mit diesem oder jenem Fischer angefreundet hatte und Den und Hamm und ihren Kameraden ein kleines Fest im Gasthof zum fideelen Bruder gegeben hatte. Ich hörte von Fahrten mit Den und Hamm und Emily,
und ich hörte von langen Abenden im Hause. Ich war beim Grabe meiner Eltern in Blöndersden gewesen, unser Haus in Blöndersden war längst verkauft worden und Mr. Murdsten aus der Gegend weggezogen, und kam spätnachmittags bei Dan Pigottis Hausboot vorbei. Ich trat ein und fand Stierfors allein beim Kamin sitzen und ins Feuer starren. Ach, du bist's, David. Ich bin früher zurückgekommen. Ich habe dich erschreckt, Stierfors. Du bist allein?
Du kommst über mich wie ein mahnender Geist, Blümchen. Ich war ganz in Gedanken. In keinen guten Gedanken, David. So? Was hast du denn? Ich habe ins Feuer gesehen, Blümchen. Und mir darin die Bilder betrachtet. Bilder? Im Kaminfeuer? Ich sehe sie noch. Hübsche Bilder. Schöne Bilder. Aber vielleicht keine guten, Blümchen. Ach was. Fort mit Ihnen. Weg damit. So. So.
Was tust du denn? Zertritt doch nicht das Feuer. Wir wollen es neu prasseln lassen, Blümchen. Komm, wir legen frisch auf. Lass die Funken sprühen. So. Du hast Bilder im Feuer gesehen? Was für Bilder? Keine für dich, Blümchen. Wenn du in der Dämmerung ins Feuer siehst, ich wette, du siehst ganz andere Dinge als ich. Du bist lange ausgeblieben. Wo warst du? Ich war in Blandersden bei meinem Geburtshaus. Bei meinen Eltern auf dem Friedhof. Ich habe Abschied genommen, Stierfors.
Wir waren lange hier. Ich muss wieder zurück nach Dover. Wo sind Dan und Tam? Und Emily? Sie müssen bald kommen. Ich war gern allein hier. Ich hab daran gedacht, dass... Aber lassen wir das. Ich wollte, ich wäre nicht der, der ich bin, Blümchen. Aber was hast du denn, Stierfors? Ich glaube, es wäre besser, hier in Jarmus irgendeiner von diesen dickköpfigen, gesunden Fischern zu sein. Aber Schluss damit. Ich habe einen bösen Traum gehabt. Das ist alles. Wir reisen morgen.
oder übermorgen ich muss jedenfalls nach hause ist dir was ja und ich komme mit blümchen ich habe fast vergessen dass es noch etwas anderes gibt als sich von einem boot auf dem wasser herumwerfen zu lassen denn sagt dass du ein sehr guter seemann bist naja das sagt er übrigens david ich habe heute ein boot gekauft du hast dein boot gekauft ein richtiges boot man hat mir erzählt dass ein zuverlässiges boot zu verkaufen ist nun habe ich es gekauft
Denn und haben sollen es während meiner Abwesenheit in Verwahrung nehmen. Aber was fängst du mit deinem Boot an? Du kommst vielleicht im Leben nie wieder hierher. Ach so, ja. Meinst du? Wer weiß? Vielleicht doch. Ja, aber es gefällt mir. Das Boot ist jedenfalls sehr hübsch. Beinahe eine kleine Yacht. Wie geschaffen für eine gute Fahrt zu zweien. Oder zu dreien.
denn soll das Boot betreuen jetzt verstehe ich's dir Forst du tust als hättest du das Boot für dich gekauft aber im Grunde willst du denn ein Geschenk machen das hätte ich mir gleich denken können ich weiß wie großzügig du bist bin ich das vielleicht aber auch nicht Blümchen das Boot muss noch hergerichtet werden und neu getakelt werden ich werde Lethima zur Aufsicht hier lassen bis es fertig ist Lethima du lässt deinen Diener herkommen er ist schon hier
Er hat mir einen Brief meiner Mutter gebracht. Und Litimer soll hier in Djamus bleiben? Er wird zusehen, dass das Boot so hergerichtet wird, wie ich es haben will. Das Boot muss auch umgetauft werden. Es heißt jetzt der Sturmvogel. Und wie soll es dann heißen? Ich weiß noch nicht. Vielleicht kleine Emily? Aber Blümchen, sage Dan und Ham noch nichts davon. Es soll für sie eine Überraschung werden. Als wir abreisten, kamen Dan und Ham und Emily und meine alte Pigotti bis zur Postkutsche mit.
Es war spät abends, und als wir uns alle herzlich voneinander verabschiedet hatten und die Kutsche abrollte, sah ich auf die dunklen Gestalten zurück, die hinter uns blieben. Ich sah Pigotti und Dan und Hamm uns mit ihren Tüchern nachwinken, und ich sah Emilie bewegungslos neben Hamm stehen und sich dicht an ihn drängen, als wäre er ihre beste Stütze.
Sie hörten die fünfte Folge der Sendereihe aus dem Leben David Copperfields nach dem Roman von Charles Dickens für den Rundfunk geschrieben von Otto Bielen.
Es sprachen Erzähler Helmut Peine, David, Hans-Jörg Knaben, Betsy, Trudik Daniel, Mr. Dick, Kurt Meister, Dr. Wickfield, Karl-Maria Schley, Agnes, Katinka Hoffmann, Hieb, Kurt Beck, Stierfors, Peter Liek, Pigotti, Lotte Koch, Dan, Walter Richter, Hamm, Willi Zickel, Emily, Hildegard Krost, Kellner, Hermann Holwe.
Die Regie hatte Kurt Meister. Hier ist noch ein Hörtipp für euch. Er ist immer noch da, Vergil. Der mächtigste Wiedergänger, den es je gegeben hat. Und er ist diesmal nicht allein. Aber ich in meinem Kampf gegen ihn auch nicht. Ich mag dich, Luca. Ich mag dich auch. Sehr super. Fuck. Dabei wollte ich doch erstmal klarkommen. Und dann passiert das, was ich nie für möglich gehalten hätte. Mika. Alec? Und das Gefühlschaos beginnt von vorne.
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