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Ach du lieber Augustin, wie fröhlich ich bin

2025/3/9
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Das Berlin Hörspiel

AI Chapters Transcript
Chapters
Diese Kapitel untersucht das Leben und die Erfahrungen von Inge Müller, von ihrer Kindheit über ihre Rolle im Zweiten Weltkrieg bis zu ihrer Identität als Tochter von Preußen.
  • Inge Müller beschreibt ihre Kindheit als Findling im märkischen Sand, unerwünscht von ihrer Mutter.
  • Sie reflektiert über den Einfluss des Krieges auf ihr Leben und die gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen.
  • Ihre Gedichte bieten einen Einblick in die persönliche und kollektive Erfahrung des Krieges.

Shownotes Transcript

ARD Ach du lieber Augustin, wie fröhlich ich bin. Collage von Ines Geipel und Heike Tauch. Aus Texten von Inge Müller. Wenn ich schon sterben muss, will ich noch einmal mit euch durch den Wald gehen und vorbei am See in Lenitz oder irgendwo noch einmal möchte ich sehen. Himmel, Berge, Meer, Arbeiter und Landstreicher, Äcker und Großbauplätze.

Städte am Morgen und bei Nacht den alten Chinesen, der das ABC lernt und das Schreiben an der Hand seines Enkels vom Flugzeug aus sehen, die Haut der Welt. Da werde ich viel zu glücklich sein zum Sterben.

10.10.57. Das Haus gegenüber, meist Frauen, Typ, Münzstraße, Streit, Neid, Bosheit, ohne Berufe, kleinbürgerliche Vorbilder, Extreme, Tierliebe, Hunde, Tauben, keine Katzen. Eine streut Futter für Tauben auf ihr Fensterbrett, die andere, Fenster nebenan, verjagt funkelnden Auges die Vögel. Abends, betrunkene Ehemänner und Freunde, Fensterglotze, Krankenhaus ersetzt Kino.

Nächtliche Szene, 24.30 Uhr, Straße leer, eine Frauenstimme näherkommend. Frau, ich hab keine Schlüssel, verflucht. Verflucht, keine Schlüssel, auf dem Küchentisch gelegt, verjessen. Kalt ist es, kann man gar nicht rennen, wenn man alle nicht hört.

Frau bleibt stehen, im Licht der Laterne dick über 50, ungepflegtes Haar unter modischer Kappe, trägt Handtasche am Bügel betrunken, macht die Tasche auf, kramt darin. Wo sind denn die Schlüssel? Ich habs auf dem Küchentisch gelegen, bin jetzt besoffen. Macht die Tasche zu, dreht sich mit Mühe um, glotzt stark schwankend auf die Hauswand. Geht schwankend, aber mit Energie weiter. Da steh ich, Tochter von Preußen. Hab die Eltern nicht gekannt.

Wer hat mich aufgezogen? Findling im märkischen Sand. Meine Mutter wollte mich nicht haben. Sie wollte einen Sohn und da kam ich schon und mein Bruder war noch nicht begraben. Geboren im Hinterhaus. Vater, der mit vier Zwiebeln verkauft. Für die Mutter, die nähte nachts. Für die fünf Kinder und den Mann. Und weinte. Selten um das eine, das aus dem Fenster fiel.

und um das von dem Fräulein nebenan erstickt im Müllkübel. Mutter, gehobener Mittelstand, heiratete ins Hinterhaus gegen den Vater. Der fand später den Mann nicht übel. "Eure Farbe fällt grautratlich und das Blut ist noch immer rot und fließt unter Rauch und Eisen auf euch und gegen den Tod."

Die Sternschnuppe. Leise, leise, leise. Ein Stern ging auf die Reise. Ich sah ihn reiten in der Nacht auf einem schwarzen Pferde, geradewegs zur Erde. Schläge von der Mutter. Es tat weh, innen und außen. Jona hatte die Zähne zusammengebissen und ihr Gesicht hatte verzerrt ausgesehen, wie das der Mutter. Aber sie hatte keinen Ton gesagt. Die Mutter legte den Stock auf den Tisch, strich ihr Haar glatt. Das Lügen treibe ich dir aus, sagte sie, ohne Jona anzusehen.

Ich werd's dir austreiben. Sie nahm den Stock wieder auf, warf ihn hinter den Küchenschrank und ging schnell hinaus. Nachmittags schien die Sonne. Die Wege am Stadtrand waren dunkel von Nässe und ein Wolkengeruch über den Feldern nach dem Regen. Wilder Wermut, Thymian, sauer Ampfer, Pechnelken, Zittergräser und Schnecken. Jona zielte jedes laut auf. Sie übte sich darin, Gerüche schnell und sicher zu definieren, wie der Großvater, der mit der Nase flinker war als mit den Augen.

Ging jemand an ihm vorbei, sagte er zum Beispiel: "Schmieröl, Eisenstaub, Rost, Leder." Vom Hinterhof in einem Haus. Ich war vier und die Eltern froh. Mir war es immer so, als wäre ich nicht drin gewesen. Das kommt vom Lesen. Da war das Andere im Einen. Das Lachen im Weinen, oben im Unten. Das Weiße im Dreck. Und ich lief vorm Neubauhaus weg. Sie haben mich wiedergefunden. Ich hielt schwer aus in dem Neubauhaus.

Gebohnerte Treppen, der stille Portier und Spucken verboten schon im Entree, wie es die Hauswartfrau nannte. Ich verstand nur Polizei schon im Hausflur. Und Polizei war Gefahr. Sie sperrte ein und schlug und war nicht klug. Man konnte sie irre führen. Sie war die Macht vor den Türen. Wo muss ich Schlüssel sehen?

Wird er ja nicht aufmachen, der Penner. Ist vielleicht ja nicht da. Oh, der wieder rumuhrt, das Arse, ey. Hat der vielleicht 'ne Tille um? Macht der mir ja nicht auf, ey. Wo blickt denn der? Hey, hey, hey, sagt doch mal! Was'n das für 'ne Nummer, ey? Sagt doch mal! Zwölf-Zeilen-Befehl, Stakkato in Phrasen. Ein Stempel: Mädchen, du bist Soldat. Weg mit den Locken, den Kleidern, den Rasen. Ob grün oder weiß, zahlt der Staat.

Am 7. Januar 1945 kam der Einberufungsbefehl für Jona: "Welchen Sinn soll es haben, dass man Mädchen in den Krieg schickt? Soldaten werden sie niemals, warum auch? Und dass es ihnen Vergnügen macht, den Soldaten Vergnügen zu machen? Ich bezweifle das", sagte Jonas' Vater. Er kam in den nächsten Wochen immer wieder auf dieses Thema zurück, ohne jemals eine Antwort zu kriegen, wen immer er auch fragte. Passanten lachen. Frau: "Lacht doch nicht so dem, ihr seid ja besoffen, sagt doch mal die Nummer, ey!" Ein Passant

38, Muttchen. Passanten lachend weg. Frau. Alter Stiesel, alter Suffkopp, ey. 38 ist richtig. Sie zum Haus hinaufrüttelt an der Klinke der Haustür. Haben die abgeschlossen, die Nutten, ey. Wo halt bloß die Schlüssel, ey? Raumt wieder in der Tasche. Auf dem Küchentisch liegen sie. Zwei Sehner haben der Penner, ey Mensch, so blauweigen und nix mal rufen. Geht auf die andere Straßenseite, ruft zum Hausweg. Heute bin ich Soldat, soll alles vergessen und schießen. Rett.

Mach mal auf, du Dussel! Du mach doch schon auf! Mir ist kalt, Mensch! Sie schwankt stärker, beugt sich von über, brabbelt vor sich hin. Heute bin ich Soldat, soll alles vergessen und schießen. Gestern saßen wir vor der toten Stadt, du und ich, dir zu Füßen. Mein Kleid bringt die Post zurück. Ich komme vielleicht nicht wieder. Pflicht und Soldatenglück. Ich hasse Soldatenlieder.

"Jona, ich geh nicht zur Wehrmacht. Was soll ich da? Ein Gewehr rühr ich nicht an, nie. Und wenn ich einen Soldaten lieben will, es könnte ja sein, dann liebe ich ihn, aber nicht ein ganzes Regiment. Zum Soldatenliebchen geb ich mich nicht her. Vater, der Führer braucht Soldaten. Jona."

Wenn ihr mich abliefern wollt wie ein 5-Mark-Stück zur Silbersammlung mit einer Träne vorm Führerbild, versucht es. Ich weiß, ihr meint es gut. Und ich sehe, ihr habt Angst. Alle haben Angst. Ich auch. Und weil ich Angst hab, hab ich den Mut und geh nicht. Ich lauf weg. Ich verstecke mich. Vier kleine Hühnerlein, die zogen in die Welt. Das erste ward gerupfert, das zweite ist gehupfert. Das dritte fiel in Bach hinein. Das vierte, das kam heim.

Der hört nicht, der lässt mich nicht ran. Liegt in einem Bett mit seiner Tolle und lässt mich frieren. Besoffen war ich noch nie. Der holle Votom, der wird mir was erzählen. Oh Kurt! Kurtchen! Kurtchicken! Herr Lewandowski! Alte Sau, der hört nicht. Der lässt mich nicht ran. Wenn wir Vorschriften machen, pennt wieder auf ein Dreck mit Schamustern und Haselnähen.

Führerbefehl: Die deutsche Frau raucht nicht. Die Rote Armee stand vor Danzig. In der Zeitung stand: Weibliche Ehrenpflicht. Jahrgang 25. Der Propagandaminister spie 16 Zeilen den Mädchen zum Lobe. Vor Berlin im Rauch einer Flakbatterie fielen bei der Feuerprobe

Hannah Preuß, 20, Soldatenfrau, sie hatte ihren Soldaten vier Wochen. Dem Stahlhelm vorm Altar in Feldgrau hat sie Treue bis zum Tod versprochen. Elvira, Geschützwart, einziges Kind des Kohlengroßhändlers Krause. 18 schrieb sie, als sie heimlich zur Musterung ging. 17 steht auf dem Denkstein zu Hause. Anna Simon, die vom Sterben schrie, wer hat uns verraten? Ich wollte keine Flakbatterie, ich wollte nicht unter die Soldaten.

Vier tote Mädchen, eins ohne Gesicht, legten die Soldaten dazu. Und einer nahm als Erinnerung mit den blutigen Frauenschuh. Da steh ich, Tochter von Preußen, hab die Eltern nicht gekannt. Meine Mutter wollt mich nicht haben, ich wollt die Mutter nicht. Drum hab ich kein Gesicht, bis sie mich begraben. Meine altverarmte Mutter wollte einen Sohn, und da kamen Kanonen, immer wieder Kanonen statt Butter.

Auf dem Bahnhof: Kälte, Fremde, Eilige, Feldgrau, Gesichter, Uniformen, Pfiff, Zug an, Zug ab, Meerfeldgrau, Rotes Kreuz, Verbandszeug, Verstümmelte, Graue Augen, Weiße, Schwarze Uniformen, Runen, Totenköpfe, im Papierkorb Zigarettenschachteln, Kreuzhaken auf blutrotem Papier, tote Ratte, Jona,

Einer ruft, Kindergesicht unterm Stahlhelm: Mädchen, komm! Wulle, wulle, wupp, Vater ist bei Krupp. Mutter ist auch da, ich geh nach Amerika. Wulle, wulle, wupp, Vater ist bei... Schöne! Schlafen! Tränen tropfen in der Stimme. Bleib! Hure! Ich zahle! Komm doch!

Vater macht Kanonen, Mutter dreht Patronen, dass die ganze Welt in Scherben fällt. Der Krieg, der ist zu Ende, leer sind unsere Hände, Kanonen und Patronen. Jonas starrte den Soldaten an. Er ist es nicht. Er nicht. Irgendeiner. Aber sein Mund, sein Mund ist nicht fremd. Sie lächelte. Wir wohnen, Wolle, Wupp. Vater ist bei Grupp. Mutter ist auch da. Ich geh nach Amerika. Er sprach.

Er schrie. Sie verstand nichts. Er schwieg. Sie erschrak. Sie sah das weiße Verbandszeug unter seinem Uniformkragen. Die geschlagenen Krieger kehren heim, wenn die Soldaten durch die Stadt marschieren. Mit klingendem Spiel durch das Tor. Ein Ruf wie Donnerhall. Kreuze, Kreuze. Der unbekannte Soldat. Bomben auf Engeland. Feldpost. Tapfere kleine Soldatenfrau. Die Welt muss unser sein.

Unsere beiden Schatten sehen wie eine aus wie einst Lili Marleen. Vater ist bei Krupp. Vater macht Kanonen, Mutter dreht Patronen, dass die ganze Welt in Scherben fällt. Der Krieg, der ist zu Ende. Leer sind unsere Hände, Kanonen und Patronen. Wo sollen wir wohnen? Bulle, Bulle, Wupp. Pfiff, Zug an, Zug ab, Schienen, Schienen, Linien, Horizont, wohin?

Der Zug hat fünf Stunden Verspätung. Voraussichtlich sieben Stunden Verspätung. Wer hat die Bahnhofsbänke verheizt? Vater ist bei Krupp. Mutter ist auch da. Ich geh nach Amerika. Wulle, wulle, wupp. Vater ist bei Krupp. Vater macht Kanonen. Mutter dreht Patronen, dass die ganze Welt entscherben. Jona wartete sieben Stunden, 25 Minuten. Uniformen, Feldgrau, Rote-Kreuz-Schwestern, Kommandostimmen, Lazarettzug.

Hat Einfahrt, Tosen, die Bahnhofshalle vibriert, Dampfdruck, Überdruck, Taubheit der Ohren. Der Krieg, der ist zu Ende, leer sind unsere Hände, Kanonen. Wer schreit? Die Sirene.

Vorsänger, Bahnpolizei, Feldpolizei, Schild vor der Brust, Kettenhunde. Weitergehen, räumen. Jona erschrickt vor dem Wort. Saar, das sind Menschen. Sind das Menschen? Weitergehen, Befehl in den Bunker. Es ist zu ihrer eigenen Sicherheit. Mensch, los, los. Antreiben. Patronen, wo sollen wir wohnen? Wulle, wulle, wupp. Vater ist bei Krupp. Mutter ist auch da. Ich gehe nach Amerika. Wer hat uns aus dem Paradies vertrieben?

Der Hund treibt die Herde zusammen. Judenaustreibung. Wulle, wulle, wupp. Vater ist bei Krupp. Vater macht Kanonen, Mutter dreht Patronen. Das die ganze... Jona! Marsch, Mädchen! Eingezwängt! Auf dem Bunkergang. Eine dicke Frau greint. Meine Brosche! Sie zertreten meine Brosche! Gold, ein Andenken! Rettet die Brosche.

Brüllendes Gelächter, Murren, Schreie, Ruhe bewahren. Jeder Deutsche hat die Pflicht, bei Gefahr den Luftschutzkeller aufzusuchen. Ein Pferd zog einen Wagen durch aufgerissene Straßen. Der Kutscher auf dem Bock war tot. Der Wagen brannte lichterloh. Da lief das Pferd und die Leute schrieen, oh, da läuft ein Pferd. Haltet das Pferd, sie fliegen.

krochen aus Kellerlöchern mit Beilen und mit Messern. Das Schießen war noch nicht aus. Oben fiel das Pferd und sie schrien im Rauch: "Da liegt das Pferd! Ja, mit dem Pferd!" Hungrige schnitten in seinen Bauch und es lebte noch das Pferd. Sie mussten überm Essen das Pferdeschreien vergessen. Sie wussten: Aus ist aus. Die letzte Granate zerriss noch drei

Und das halbe Pferd nahmen mit zwei nach Haus. Und da war kein Haus. Und einer berichtete: Der Krieg ist aus. Da steh ich, Tochter von Preußen, Hab die Räder nicht gekannt. Wer hat mich aufgezogen? Windling im Märkischen Sand. Auf Knochenbergen und Staub. Gerettet das Erbe der Väter. Heimweg 45. Angeklagt wegen Mord und Raub. Übrig geblieben zufällig.

geh ich den bekannten Weg vom Ende der Stadt zum anderen Ende ledig der verhassten Uniform versteckt in gestohlenen Kleidern aufrecht wenn die Angst groß ist kriechend über Tote ohne Gesicht die gefallene Stadt sieht mich an ich seh weg neben mir streiten fünf Kinder um ein Banknotenbündel

An der Ecke wird die Bank auf die Straße geschüttet. Die, die nie zum Sparen kamen, nehmen die Sparkasse in Besitz, stopfen die leeren Kleider aus mit bedrucktem Papier gegen die Kälte. Der Traum vom Brot geht um, macht mutig die Angst starren, treibt die Langsamen vor, lässt die Sieger nicht ausruhen auf dem Sieg und die Besiegten sperren die Hände auf. Wer ist der Preis? Wer wird den Preis machen? Wir? Übrig geblieben, zufällig, gehe ich den Heimweg vom Ende der Stadt.

Zum anderen Ende. Im Bombenloch ist ein Kind versunken. Der Flüchtlingsfrau Irs ist fast ertrunken im losen Sand. Ihr letztes. Tod? Sie haben gerettet. Die Feuerwehr. Sie sagen, es liegen noch Bomben. Wird uns noch lange anhängen, der Krieg. 18 war es auch. Anders, aber auch. Es ist nicht weit vom Dorf, nicht weit. Und Minen sollen auch noch liegen. Auf Reinkes Acker hat es einen Traktoristen zersprengt. Beim Flügen hat es schwer, der Flüchtling.

Hab's nie gesehen, das Kind. Als ich Wasser holte, fiel ein Haus auf mich. Wir haben das Haus getragen, der vergessene Hund und ich. Fragt mich nicht wie, ich erinnere mich nicht. Fragt den Hund wie. Das halbe Dorf hatte dabei gestanden, als die Feuerwehrmänner den Sand aus dem Bomben-Trichter schaufelten. Feinen Sand wie Zucker. Tödlichen Sand der Wüsten. Dann hatten zwei mit Händen und Kopf voran am groben Rand gehangen, scharrten, tasteten. Stumm, unklar.

stand die Flüchtlingsfrau abseits, bereit zu glauben, bereit zur Trauer in Demut. Und ihre Hände ahmten die der Grabenden nach. Gruben arbeiteten. Es war nur eine Granatenhülse, die sie herauszogen. Dann ein rostiger Blechtank. Sand. Die Spannung starb, verlöschte mit der Sonne. Die Männer arbeiteten abwechselnd, Schweiß auf der Stirn. Eine Stunde, zwei. Im Gebüsch sang ein Vogel.

Das Kind atmete schwach, als sie es herauszogen. Bei der Bergung waren sieben Dorfbewohner dabei. Kargan, der Schmied, lachte. Die anderen liefen, summen in den Drähten über den Telegrafenmasten. Die Mutter, Flüchtlingsfrau, hob das Kind in ihre Schürze. Ein Hund bellte. Ein Wolf ohne Beute.

Und dann fiel auf einmal der Himmel um. Ich lachte und war blind und war wieder ein Kind im Mutterleib, wild und stumm, mit Armen und Beinen, die ungeübt stießen und griffen und liefen, Bilder ringsum, kein Boden, kein Dach. Was ist? Verschwunden. Ich bin, ehe ich war. Ein Atemzug. Stunden. Die anderen. Ein Augenblick hell wie im Meer. Da klopft einer. Den Globus her. Dass ich mich halte.

Brücken und Pole, Millionen Hände brauch ich, mich trägst du nicht tot, ich mach mich schwer, bis sie kommen und graben, bis sie mich haben, du gehst leer. Da fand ich mich und band mich in ein Tuch, ein Knochen für Mama, ein Knochen für Papa, einen ins Buch. Frau, halblaut, ich hab keinen Schlüssel, angestrengt hochdeutsch, Frauenstimme. Frau Albrecht, Männerstimme aus irgendeinem anderen Fenster,

Was is'n los? Frauenstimme: Ihre Frau kann nicht rein. Sehr betrunken leise: Hals, Maul, alte Nutte. Ich komm runter. Die Frau schwankt, geht wieder zur Haustür, rüttelt an der Klinke. Ein Zuhause, enges Neuberloch. Die Fenster immer weit offen. Die Tür so allerweltsbunt seh' ich noch. Sie war nie einem verschlossen. Durch die Tür kam auch der Marschbefehl, als ich wiederkam nach tausend Jahren.

lag eine andere Tür halb verbrannt auf denen, die drunter waren. Da war, was die Welt war, türlos und was Füße hatte, lief über die Gräber, die waren kreuzlos, still und bodenlos tief. Sie geht schimpfend von der Haustür weg, erst langsam, dann schneller geht sie nach links die Straße hinauf.

Im Hausflur geht das Licht an, kurz darauf wird die Haustür von innen aufgeschlossen. Kurt, grauschmächtig, tritt heraus, sieht nach rechts, sieht nach links. Für eine Frau ist nichts zu hören und zu sehen. Kurt geht ins Haus zurück, schließt die Haustür ab. Aufwachen, aufstehen, den Fuß vors Bett. Mut oder Unlust, konzentrieren. Hab ich was zu verlieren? Gähnen aus voller Brust. Telefon, neue Arbeit, Arbeit. Da ruft der Sohn, fragt, streitet, lacht.

Ganz für sich ist er schon. Er geht hinter uns, vor uns her. Zeitung lesen, Gedankensprung. Kein Fliegeralarm, aber 70 Tote. Der Nachbar führt den Hund aus, der Hund gibt Pfote. Klinge, die Postfrau. Sie war jung verheiratet, als der Krieg anfing. Mutter von Zwillingen, ihr blieb nur der Ring.

44 versetzt dreimal und wiedergeholt. 45 brachte Milchpulver und Brot. Um drei Tage Haft. Sie lacht. Wegen Schwarzhandel vorbestraft. Wir rauchen, schenken uns zehn Minuten Zeit. Zukunft, Gegenwart, Vergangenheit. Ein Blick vor und hinter die Tür. Gute Arbeit. Laufen, Autobus, Versammlung. Kein Streit. Diskussion nach Schluss auf dem Flur. Zuhause bis zwei Uhr. Einer bleibt bis drei.

Der Tag der Neue ist schon dabei. Eins, zwei, drei, vier, fünf. Wer braucht im Sommer Strümpf? Wer braucht im Sommer Schuh? Der Zimpel Hans bist du. Ende vom 12.11. Erzgebirge. Die Dächer eines Neubau-Blockes werden mit neuen Dachziegeln, Mangelware, gedeckt. Es stellt sich heraus, dass die Höhenlage des Ortes Schieferdächer bedingt.

Die Dachdecker räumen die Ziegel wieder ab, werfen sie vom Dach auf die Straße zum Abtransport und die Dächer werden mit Schiefer gedeckt. Schaden? Circa 100.000 D-Mark. Mein schlechtes Gedächtnis macht mir immer mehr und immer ernsthaftere Sorgen. Liegt es an der Krankheit und ist also zu heilen? Oder ist es Schlimmeres?

Tagebuch wird auf jeden Fall nicht schaden. Heiner wird trotz Erwägungen doch keins führen. Schon deshalb wichtig. Der Wiedehopf. Wiebele, Webele, wetzt sein Schnäbele, putzt sein Federle fein. Will heut freien gehen, will sich die Braut besehen. Willst du mein Wiebele sein? Hedwigs Krankenhaus, 6.9.1957.

abends eingeliefert ich fühle mich ausgeliefert trotzdem wenn es hilft werde ich Geduld aufbringen zu bleiben solange es notwendig ist die Ärztin jung etwas blaustrümpfig nicht hässlich genug um schön zu sein wenn sie nicht sicher diagnostizieren kann wird sie mir es nicht leicht machen 17.11.57 ich bin wieder zu Hause nicht gesund aber hier wir sind froh können wieder richtig arbeiten 17.11.57

Ich muss lernen, nicht auf Heiner zu warten, wenn er spät kommt, ohne Nachricht eine Qual. Es gelingt mir nur, ihm nicht zu zeigen, wie sehr es mich quält, wenn ich mir vorstelle, er könnte nach Hause kommen, Licht in meinem Fenster sehen und denken: Sie wartet wieder. Ich ginge lieber nicht heim. Und das, weil ich meine Sorge in Vorwürfen ausdrücke. Er soll immer gern heimkommen können. Manchmal scheint es unmöglich, Gefühl und Vernunft miteinander zu verbinden. Man lernt es durch sich selbst.

Im Zimmer geblieben ist der Tabakrauch. Ihr geht? Gern ging ich auch. Und wenn's zum Fenster wär? Die Gardine zur Seite schieben? Im Schnee unterm Wind beugt sich ein Strauch. Das Eis am Fenster schluckt meinen Hauch. Ich sehe eure Schatten wandern. Einer vor, über, in dem anderen.

Die Wände um mich geben keinen Ton. Wo sind eure Stimmen? Kein Echo? Schon ist alles leer. Ich finde nicht, was ich hab. Und geh und wasche für morgen die Teetassen ab. Liebe. Gelernt hab ich. Was hab ich gelernt? Was nicht passt, wird entfernt. Was entfernt wird, passt. Ich bitte mich zu entfernen. Ein Verbrecher bin ich. Halt nichts von Geld. Ich will alles von der Welt.

Du hast Märchen und hast sie schön erzählt. Kann dich abtragen, was dich quält. Wo sind die Freunde hin, im Geist und im Sinn? Ach du lieber Augustin, wie fröhlich ich bin. 20.11.1957. Liebe 1945. Sie hatten kein Haus, sie hatten kein Bett. Sie liebten sich draußen vorm Tor. Hinter ihnen die Stadt starb in Bombentod. Rot überm Rauch kam der Mond hervor. 27.11.1957.

Ich entdecke zum ersten Mal bei Heiner die Eitelkeit, die ihn von ungeistigen Menschen abhängig macht. Es tut mir weh. Heiner kann auch immer kein Versprechen halten. Es fällt ihm leicht, eins zu geben. Ich habe wieder lange auf ihn gewartet, wieder sehr stark empfunden, wie nachtragend ich bin, auch wenn ich verstanden habe und vergessen will. Ist Güte mehr als Verstehen? Meine Liebe, sie war immer ganz. Sie hat mich zerrissen. Sie hat mir Namen gegeben. Ich habe die Namen vergessen.

28.11.1957 Eben gedacht, wie es wäre, wenn Heiner etwas passiert ist. Und ich war heute Morgen so abweisend und unversöhnlich. Es quält mich wie ein Gedicht, dem ich eine falsche Form gegeben habe, sodass es noch kein Gedicht ist. Unerträglich. Unsere Liebe nährt sich so stark in unserer Seele, dass unsere Körper zueinander finden müssten und der Seele Nahrung geben. Dreigeteilt.

Mein Mann, mein Kind, mein Schreiben. Keins ist vor dem Andern. Keins? Wenn es entschieden ist, werde ich gesund sein oder sterben. In den Augen des Andern sich selbst sehen. In des Anderen Seele sich selbst finden. Hebel.

Der Wille vermag im Ästhetischen ganz und gar nichts. Schnee, Schnarr, Schnecke, bleib in deiner Ecke, bleib in deinem Haus, sonst kommt das Gickelgackel, Huhn und Du bist aus. 29.11.1957. Schmerzen, Ungeduld und ich bin taub und blind vor Müdigkeit. Rechnungen unbezahlt, Termine nicht gehalten und nicht zu halten. Wie weit reicht ein Honorar, das ausgegeben ist, bevor wir es haben?

Nach einer Weile ist das Haus wieder dunkel, stille. Von links die betrunkene Frau, weit entfernt näherkommend. Frau. Steht wieder vorm Haus. Rüttelt an der Klinke. Es dröhnt, sie schimpft laut. Ein anderes Fenster im vierten Stock wird geöffnet, bleibt ebenfalls dunkel. Andere Frauenstimme. Ein Mensch steht an der Mauer.

Siebenköpfig ist sein Tod. In 14 Menschenaugen, schneller als das Eisen, ist der Schrei aus dem zerschlagenen Mund: "Brüder, ihr erschießt euch selber!" Ein Mensch fällt an der Mauer. Ein Gewehrlauf weist zitternd in den weiten Himmel, gelenkt von zwei Händen. Die, die blieben sauber und legten sie in Fesseln. Morgen steht wieder ein Mensch an der Mauer. Sie bereiten alles auf wie alten Tee.

Sie töten alles, was lebt. Aber da sind welche. Sie sind stärker. Fallen über Alltagsfallen. Sehen im Meer die Tropfen. Einen und einen. Ein Meer. Die Welt ist offen. Und mehr. Legende vom toten Maurer. Als sie fanden, was übrig war von ihm zwischen Mauer und Mauer, rief einer: "Ein Hockergrab, Genossen. Ein historischer Fund. Grabt. Vorsichtig. Sucht nach Schätzen und Zeichen." Ein anderer fragte:

gab es Mietskasernen in der Steinzeit und sie wunderten sich über den Toten im Stein. Eins, zwei, drei, der Hirsch hat ein Geweih, die Ziege hat ein Horn und du bist vorn. Die Länder, ehe sie noch genannt sind, werden bebaut, besetzt und sind vertan. Ich habe kein Land außer einem, hab keins, seh keins, setz Fuß vor Fuß ins Leere nebenan, so, dass nichts fest unter den Füßen bleibt.

seh ich mein Land von Anfang, groß, es aufzuheben alle Mühen, weit alle, weiter alle, und meine Augen sehen mich mit euren Augen an. Laternenfische in der Spree, Neonschrift in Steinen, Schiffe fahren nach Übersee, aber nicht die Kleinen. Biermann, zur Zeit der Weltraumschiffe, wo die Sterne näher rücken, singst du Lieder für Kinder und Narren und setzt die Sonne in zwölf Töne.

Aus Minnesängers Leier machst du leichterhand ein Zyklotron mit einem Blick so von unten herauf und kindlich, erwartungsvoll lauernd auf die Kernreaktionen deiner Hörer, die weder Narren noch Kinder mehr sein können. Du kennst die Formeln. Alles hast du genau berechnet. Geduldiger Ungeduld. Lass mich in Frieden, alter Klafft.

Stinkbetten und Lasten, lass sie mir in Ruhe. Ich hau deine Fresse, oh der Zicke. 30.09.1962. Schlechtester Schlager des Monats. Ach Vaterherz, ich bitte, ich trinke nicht mehr. Reinheit in der Kolportage. Echte Momente.

Gassenlieder. Fritze, Weber hatten Käfer. Käfer. An der Zunge, an der Lunge, an der Leber. Käsekark. Käsekabrikarbeiter. Duftet wie die Truken. Käsekark, Käsekark. Mussten Schnaps drauf trinken. Er hat mir eins vergessen, so ein juter Mensch, mein Franz. Ich mag nicht schlafen und essen. Auf den Sonntag gehe ich zum Tanz. Schwarze Pumpe. Neueste Brikettpresse presst in Rekordzeit. Schlägt alles bisherige.

Die ausgelieferten Briketts werden zurückgeschickt, Waggonweise. Gruß, unbrauchbar. Untersuchungen im Gange. Arbeiter erfahren, dass die gesamte Produktion auf die Äcker gefahren und untergepflügt wird. Sie haben in Sonderschichten gearbeitet. Empörung, als die Presse stillgelegt werden soll. Besäufnis. Ein Arbeiter tanzt auf dem Tisch, ruft...

Telegrafiert an Lumumba. Er soll 10.000 Neger schicken, die die schwarze Pumpe zuscheißen. Frau Eilrich, Ihr Mann kommt runter. Macht auf, ihr Börsziegen. Nicht mal Licht machen, die Glücksstunden. Kommt mal runter, wie lange sind wir noch stehen? Im Haus geht das Licht an. Ich lerne, wie du im Gleichschritt gehen, kann man hassen lernen. Soldaten sah ich an Laternen stehen. Soldaten hingen an den Laternen?

Es ist Verwesung in der Luft.

Der Tod ist aufgestanden, mit Milliarden Volt, geladen und kreist in Billionen unsichtbaren Irrlichtern um uns und in uns. Unhörbar gleiten Todesstrahlen durch Hirn und Lungen und die Materie schmilzt in Sonnen zurück, unaufhaltsam. Alles Leben stirbt, alle Tode, beweisend Kausalität des Alls und Nichts. Wer wird die Formel aufzeichnen? Wer wird vor der Auflösung die Lösung wissen?

Hat der ne lange Leitung, der Olle. Der ist ja besoffen. Jetzt macht er endlich Licht an. Fällt noch de Treppe runter, det Olle je Rippe. Pause. Der kommt ja nich. Der ist so besoffen, der findet de Treppe nich. Fliehch ma runter, olda Dussel. Lacht gemein. Verrecken sollste. Wir messen mit der Praxis die Theorie, ohne die Theorie durch die Praxis zu ändern. Elastizität und Haltbarkeit schließen sich nicht aus.

Kampf gegen die eigene Vergangenheit. Don Quixote Rie. Auseinandersetzung fehlt noch, damit der Überblick. Die Ordnung am Arbeitsplatz ist noch nicht hergestellt. Wir schreiben noch immer zu schnell. Die Unauffälligen, die stolperten, weil sie den Weg sahen. Die stotterten, weil sie die Sprache verstanden. Die vielen, weil sie aufstanden. Gegen die Kälte. Ich will alles von der Welt. Mit Selbstsucht. Sie machen sich nichts vor, wenn kein Wort mehr hilft.

Finden Sie ein Neues? Ein Verbrecher bin ich. Halt nichts von Geld. Im Sterben planen Sie das Leben. Du hast Märchen und hast sie schön erzählt. Brief einer Wehrmachtshelferin. Heute bin ich Soldat. Soll alles vergessen und schießen. Gestern saßen wir vor der toten Stadt. Du und ich dir zu Füßen. Mein Kleid bringt die Post zurück. Ich komme vielleicht nicht wieder. Pflicht und Soldatenglück. Könnte ich abtragen, was dich quält?

Ich hasse Soldatenlieder. Wo sind die Freunde hin? Die Uniform auf mir und ein Gewehr. Eine Gasmaske und zwei Decken. Ich seh mich im Spiegel nicht mehr. Im Geist und im Sinn. Vorm Tod kann man sich nicht verstecken. Jetzt weiß ich mehr von dir. Weiß, wie uns die Männer verlassen. Blind vom Sieg oder blind vom Bier. Tod unterm Befehl. Hassen.

Ich lerne wie du im Gleichschritt gehen, kann man hassen lernen. Eure Farbe fällt grau traurig und das Blut ist noch immer rot. Es fließt unter Rauch und Eisen auf euch und gegen den Tod. Du lieber Augustin. Träume aus Gummi, brau oder blau. Blinde fliegen am Glas. Drückt euch die Nasen ab.

Ich habe es satt, mir tut die Nase weh, bis ich durchs Fenster geh, ohne träumen über die Bäume, mit dem Wind wild und blau, quer durch den Weltwald, im Haar einer Frau, irgendeiner, die irgendwo geht, zwischen Stein, Stahl und Leibern, und den Kopf hebt.

Potsdam, da steh ich, Tochter von Preußen, hab die Eltern nicht gekannt. Wer hat mich aufgezogen, Findling im märkischen Sand? Eure Farbe, Feldgrau, trag ich, und das Blut ist noch immer rot und fließt unter Rauch und Eisen auf euch und gegen den Tod. Europa, in den Gaskammern, erdacht von Männern, die alte Hierarchie, am Boden Kinder, die Frauen drauf und oben sie, die starken Männer, Freiheit und Democracy.

Am Blick von einer Nacht zur anderen Nacht und von einer Nacht in die andere Nacht. Und dazwischen, wie die ich sehe, da nehm ich mir lieber einen fetzen Blauf am Himmel, dass er schwarz dahinter ist, weiß ich, aber nur, weil's geschrieben war. Ich seh ihn, wenn ich weine, und dann weiß ich nicht, wie er war. Die Uniform auf mir und ein Gewehr, eine Gasmaske und zwei Decken. Ich seh mich im Spiegel nicht mehr.

Die Haustür wird aufgeschlossen, Kurt steht in der Tür. Der Mann zieht die Frau ins Haus, die Tür wird abgeschlossen, nach einer Weile geht das Licht im Hausflur aus, oben klappt ein Fenster, Stille.

"Zwei verfeindete Nachbarn, einer kommt betrunken nach Hause, lärmt, weil er keine Hausschlüssel hat, lärmt unüberhörbar, der andere kann nicht weiterschlafen, geht und macht dem betrunkenen Feind die Haustür." "Ich stehe mit einem Bein im Grab, was mach ich mit dem Zweiten? Ich muss dich doch begleiten. Ich hack das Erste ab." Ach du lieber Augustin, wie fröhlich ich bin.

Wir lagen im Gras und sahen die Kiefern beben im Wind. Daneben schwamm eine Wolke, sehr weiß. Das Schilf sang am Fluss und der Wind blieb stehen einen Atemzug lang. Ach du liebe Augustin, wie fröhlich ich bin. Collage von Ines Geipel und Heike Tauch. Aus Texten von Inge Müller. Mit Johanna Schall. Musik Katrin Pfeiffer. Dramaturgie Gabriele Bigott.

Schnitt Wenke Decker, Ton Peter Kainz, Regieassistenz Heike Tauch, Regie Ulrich Gerhardt. Produktion Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg und Deutschlandfunk 1997.