We're sunsetting PodQuest on 2025-07-28. Thank you for your support!
Export Podcast Subscriptions
cover of episode Die wilde Freiheit - Der letzte Deutsche Comanche

Die wilde Freiheit - Der letzte Deutsche Comanche

2025/1/12
logo of podcast Das Berlin Hörspiel

Das Berlin Hörspiel

AI Chapters Transcript
Chapters
Hermann Lehmann, a German-American boy, was abducted by Native Americans and raised as a Comanche warrior named Herman Montechema. This chapter explores his early experiences after being captured and the cultural dynamics between Native Americans and white settlers.
  • Hermann Lehmann was abducted at age 12 and became Herman Montechema.
  • Comanche culture and life were introduced to him.
  • White settlers and Native Americans had violent interactions.

Shownotes Transcript

Die wilde Freiheit. Ein Hörspiel von Kai-Uwe Kohlschmidt. Also hört mal, die Sache war die. Wir hatten unsere strammen Hintern da draußen. Richtig harter, langer Ritt. Irgendwo da unten bei Guadalupe. Eine rotte, dreckige Apachen hatte ein paar Friedlieben Heumacher überfallen. Ein paar Schnitter, die die Passlinie bedienten.

Hey, hey, lass den Käpt'n erzählen! Scheiß drauf! Eigentlich hat mir die Schweinepriester längst in ihrem Reservat in der Mescalero-Range eingehegt. Aber dieser undachtbaren Mäusefresser ging immer wieder stiften und stehlen.

Liegt der Blut bei denen, glaub ich. Genau. Was hat denn der Fährtenleser vermeldet? Unser Fährtenleser war ein Delaware. Der gab am vierten Tag Meldung. Die Spur führte direkt zum Canyon de Maranos. Und Lieutenant Baylor roch den Braten. Typische Apachenfalle, oder was? Wir machten uns dran, den Berg von hinten aufzurollen.

Und wie ich mir grad ein Stück Käse in die Backen stopfe, scheppert es und mir fliegt der Hut von der Birne. Holy shit! Wir hatten Gewehre! Ich pirsch mich also dieses Felsband lang. Dann roch ich ihn schon. Du konntest ihn riechen? Wenn ich dir sage...

Ich erwischte meinen Freund am Bauch und seine Gedärme schnellten vor wie so ein beschissener Pudding. Und was soll ich euch sagen? Das war der erste Indianer, den ich in die Happy Hunting Grounds geschickt habe. Und zum Teufel damit!

Well, well, well, ladies and gentleladies! Das war Captain James B. Gillett, heute City Marshal in El Paso. Doch wir haben noch einen weiteren How-Ding der Good Old Times im Rauen Westen. A very warm welcome für Hermann Monte Chema, der letzte kämpfende Comanche. Eo! Jeeja!

So, ihr Bleichgesichter, wisst ja, dass ich meinen Frieden mit euch gemacht habe. Aber ihr sollt auch wissen, zu welchem Preis ihr Blue-Eyed Devils. Hey, hey, hey, hey, hey! Ladies, ladies, shut up, shut up!

Good guy, bad guy, come on! Jihia! Es gab eine Zeit der großen und wilden Freiheit für mein Volk. Dann tauchten die Pale Faces auf. Wir stahlen ihre Pferde und steckten ihre verfluchten Hütten in Brand. Der große Geist war stark und mächtig. Jihia! Doch es kam immer mehr von diesen seelenlosen und teigigen Mehlfressen. Jihia!

Das ist Hermann Montezema, der letzte kämpfende Comanche. Lasst ihn seine Story bringen! Worauf ich heute hinaus will, ist die Geschichte, wo das Unheil seinen Anfang nahm. Mein verehrter Vorredner hat ja schon erwähnt, dass wir nicht die besten Gewehre hatten. Aber wir kannten die Plains, die Wasserlöcher. Einfach unser Land. Das war also unser Vorteil bei der Sache.

Dann kam die Zeit, als die verfluchten Büffeljäger in unsere Jagdgründe einbrachen und tausende und tausende Büffel abschossen. Einfach so. Und ihr wisst, was ich meine. Ihr wisst, dass dies eine gottverdammte Sünde war. Ein großer Frevel an der Schöpfung. Bald würde mein Volk verhungern und wir begannen, uns die Burschen vorzunehmen. Oben am South Canadian.

Später, unten am Senzeba, überraschten wir drei Büffeljäger in ihrem Camp. Zwei schlugen sich in die Büsche. Doch der eine war nicht schnell genug. Wir skalpierten ihn, trieben ihm einen angespitzten Stock in seinen Bauch und stopften ihm den eigenen Skalp in sein aufgeschnittenes Maul. Ja, genau das haben wir gemacht mit diesem sträfselhaften Bison-Killer.

Und glaubt mir, das letzte, was er zuckend mit ansehen musste, war, wie sich meine Brüder um seinen 74er Sharps Langschafter prügelten. Jeder wollte diese Wunderwaffe haben, oder? Und Kleiner Fuchs bekam sie schließlich. Doch es lag ein Fluch auf dieser Waffe der Frevler. Kleiner Fuchs erwischte es bei Icapo Springs. Jeder Krieger, der sie danach benutzte, fiel im Kampf damit.

Unser Medizinmann wies uns an, das Gewehr zu begraben. Und zwar dort, wo es niemand mehr finden konnte. Und das taten wir dann. Und das war's dann auch schon. So, Fuchs! Und jetzt noch ein Leckerbissen. Der nächste feine Herr tritt unter dem Namen Red Pack Hunter auf. Ist ihm wohl seine eigene Story zu heikeln? Bullshit! Hier ist gar nichts heikelnd!

Das, was wir gemacht haben, das musste gemacht werden! Und ohne Leute wie uns... Hör mal, Hermann. Der tote Büffeljäger da in deiner Story, das könnte mein kleiner Bruder Degen gewesen sein. Meinst du? Wie sah er denn aus?

War ein Bleichgesicht eben. Rotes schottisches Haupthaar, so wie ich? Schon möglich. Für jeden Apatschenskype 20 Dollar! Manche Schwächlinge sagten, wir wären Auftragskiller. Und ich sage euch, genau das waren wir. Wenn ich den ins Gewehr finden könnte, wäre mir das was wert. So, na dann such doch.

Wenn du mich hinführst, würde ich 10 Dollar zahlen. 10 Dollar?

Wo ist die Zirkusshow nächste Woche? - Na, Marillo. Ich hör hier immer die Ranger. Die Ranger! Die großen Helden, ich sag euch was. Die mussten sich an ihre Scheißgesetze halten. Doch wir waren nur dem Naturgesetz verpflichtet. Und dort, in Gottes schöner Natur, da stirbt immer der Schwächere.

Amarillo, sagst du, liegt ja fast auf dem Weg. Aber 10 Dollar für einen Umweg? Ich zahl dir 10 am Tag. Überleg's dir, Häuptling. Ruhig, Igascho. Ruhig. Still. Was schnüpperst du? Wölfe? Pferde? Nein. Du vermisst sie. Du vermisst sie. Ich weiß. Du bist einsam. Aber du hast mich. Und ich dich, Igascho, alter Wanderer.

Wie lang schon sind wir fort von unseren Leuten? Der achte Mond schon. Der achte. Du hast Durst, was? Weißt du, wir gehen runter zum Krieg. Na komm, hoch, komm. Psst, Ikasho, bleib hier. Ich schau mir das an. Eine Gruppe Liebherrner Patschen. Sie haben einen weißen Jungen. Sie binden ihn auf ein Stockgestell. Auch mich haben meine Leute gefangen vor ein paar Jahren. Am Lianos, meine erste Nacht. Wie, wie lang das her ist. Ich erinnere mich. Jesus!

Piniero, Piniero, komm her! Zeig unserem kleinen Bleichgesicht, wo es lang geht. Auf den Stock? Stell erst die Gabeln! Schräger! So, jetzt bind ihn auf den Stock. Er muss sich reinigen. Der weiße Schmutz wohnt noch in seinem Geist. Zieh fester, Piniero! So, jetzt hoch mit ihm! Aber Cano wüsste es nicht. Du fragst und fragst und fragst! Ciao! Handle!

Schweig, dreckiges Bleichgesicht! Schweig, sonst wirst du sterben! Schlag ihm den Schmutz aus dem Geist! So ist es gut! Sterben wirst du, weißer Wurm! Nein, nicht sterben! Nicht sterben! Spinnkeu, sinkeu, moisbi, sinkeu, moisbi, spinkeu... Schweig endlich! Enda! Enda?

Das wird sein Name sein, wenn er morgen noch lebt. Enda. So war das damals, Igascho. Nicht gerade schön, aber so war das. Ruhig, wir gehen zur Höhle zurück. Es sind Liebhard. Sie haben einen weißen Jungen. Das klingt nicht gut. Der Junge hat es nicht geschafft. Wie du weißt, mein Lieber, ich damals schon. Wie lange ist die Sache mit den Büffeln jetzt her? Vielleicht 30 Jahre. 30 Jahre?

Vielleicht 50. - Das ist noch genauer für mich. Weißt du nicht, wann du deinen Bruder verloren hast? Als ich zu den Rangern ging, hab ich ihn aus den Augen verloren. Ein paar Jahre später galt er als vermisst. Er war mit Büffeljägern unterwegs. Comenci zählen nur die Munde. Macht wie viel? - Viele Munde ist das her. Jeeha!

Aber sag mal, du führst mich schon den dritten Tag durchs Feld. Und jetzt sind wir im Mason County gelandet. Kann das sein, dass wir hier Kreise machen? Ich muss halt was verdienen. Du musst was? Ich kenn die Gegend hier ganz gut. Liegt auf dem Weg zum Gewehr. Warst du mit den Comanchen hier auf Raubzug? Genau hier eben nicht. Schon mal was von Meusebach gehört. Meuse-was? John O. Meusebach war ein Deutscher.

Ein Jahresdeutscher hier. German Belt. Was war mit dem? Der Meusebach war der Häuptling von den Deutschen hier. Jedenfalls hat er hier im Mason County einen Friedensvertrag mit den Comanche geschlossen. Ja und? Der Vertrag hält bis heute. Kein Trouble. Die Germans und die Comanche. Was willst du mir damit sagen? Dass es auch anders hätte laufen können. Was du nicht sagst. Der Mensch ist das Menschenwolf. Der Mensch ist das Menschenmensch.

Kein Wolf wird so grausam sein wie die Pale Faces, die Rangers, die Skalpjäger. Die Sache ist gelaufen. Die Geschichte ist zu Ende. Geschichte kennt kein Ende. Warum halten wir hier? Hey, was tust du da? Hier muss es doch sein. An der Biegung vom kleinen Krieg. Was suchst du denn zum Teufel? Liegt hier das Gewehr? Hier ist es. Ein alter Grabstein?

Ernst Johann Moritz Lehmann, gestorben 1862. Wer um Himmels Willen war das denn? Mein Vater. Dein Vater? Ja! Mein Kleiner, weine nicht. Du bist doch zu Hause. Ende. Weine nicht.

Er schlägt dich nicht. Er spielt nur. Und du musst wachsen. Stärker werden. Apeche sind große Krieger. Und Pinheiro ist kaum älter als du. Lass deinen Willen erwachsen. Und kämpfe. Aber die sind viel mehr. Ich bin allein. Der große Geist hat entschieden. Kämpfe. Und alles ändert sich. Ja. Jaha! Jaha! Jaha!

Da ist er ja. Komm her. Komm schon. Pinero, leg es ihm hin. Beides zusammen? Mach schon. Pinero legte zwei Stück Fleisch auf den Boden. Das eine war geröstet, das andere ein blutiges Herz. Iss eines von beiden. Iss. Hab keine Angst, Hände. Denk an den großen Geist. Irgendetwas schien ihr auf dem Spiel zu stehen.

Ich entschied mich für das rohe Herz. Es schmeckte grauenvoll, aber ich behielt es drin. Gut, mein Kleiner, gut. So ist es richtig. Pinheiro wird nun ein Pferd für dich aussuchen. Das kleine Schwarze? Das ist viel zu brav. Enda soll reiten lernen, nicht spazieren. Nimm einen gecheckten Muli vom Mexikanerfang. Gehen wir, es ist ein guter Tag.

Das hast du sehr gut gemacht. - Was? Hättest du das geröstete Fleisch genommen, sie hätten dich getötet. Warum? Du sollst Carnovisste zeigen, dass er sich nicht geirrt hat. Irrt er denn nie? Der große Geist hat dich zu uns geführt. Carnovisste braucht ein Zeichen. Was ist der große Geist? Du wirst ihm begegnen. Nach und nach verbesserte sich das Leben für mich.

Ich lernte Reiten, Fallen stellen, Fischen und fertigte meinen ersten Bogen. Mein altes Zuhause in Mason County vergaß ich immer mehr. Eines Tages ritten Kanu Viste, Piniero und ich zu einem anderen Apache-Lager. Als wir ankamen, war niemand da. Kommt mal her, ihr beiden! Kommt her! Wo sind sie alle? Schau hin! Die Knochen sagen... Still, Piniero. Ender soll es deuten. Das sind die Knochen eines Kojoten. Nicht zu übersehen.

Das ist eine Botschaft. Mussten sie fliehen? Pinheiro? Viele sind sehr krank geworden. Und weiter? Sie sind nach Süden gegangen. Ungefähr. Halt! Ender! Schau dir die Spuren an. Wie alt sind sie? Ein paar Tage vielleicht. Pinheiro? Viel Wind stricht durch die Plains. Diese Spuren sind zwei Wochen alt. Was für eine Krankheit kann das gewesen sein? Pickle Faces. Die Krankheit der Weißen. Schreckliche Blasen am ganzen Körper.

Was werden unsere Brüder getan haben? Der Medizinmann hat gewiss den großen Geist befragt. Ho! Wir reiten zurück. Vielleicht ein Jahr später war es dann soweit. Ich durfte mit ihnen gehen. Auf meinen ersten Raubzug. Ins Mason County. Steig ab, Ender! Wirsch dich zu den Hütten der Weißen. Pinero, geh mit ihm. Pinero, ich glaube, ich weiß, wo wir sind. So? Das ist die Wiese, wo mich Cano Vista geholt hat. Hier habe ich mit meinem Bruder Willi gespielt.

Was du nicht sagst. Ja, und da. Das Haus, das ist... Bist du dir sicher? Ich meine, bei der Dunkelheit. Ja, das ist unser... Das Tor steht offen. Seltsam. Es wirkt irgendwie verlassen. Dort hab ich gewohnt. Willst du nachsehen? Und guten Abend sagen? Ich weiß nicht. Was meinst du? Das kann ich dir nicht sagen. Ich ging ein paar Schritte auf unser altes Haus zu. Etwas stimmte hier nicht. Unser Hund schlug nicht an.

Überhaupt kein Geräusch und Licht. Das Tor war offen. Es lief mir kalt über den Rücken. Dann ging ich zurück und sah Cano Viste. In der Hand ein Revolver. Es ist verlassen. Das ist es. Aber warum? Sie sind tot. Alle tot? Willst du nachsehen? Nein. Was ist passiert? Soll ich dir das erzählen? Nein. Es waren nur Bleichgesichter. Das stört es mich. Pair of Faces.

Es gab 'ne Menge Entführungen damals. Haben sich wohl nicht alle Kommandanten an den Vertrag gehalten? In Mason County schon. Bullshit.

Hier in Colorado gab es mal Trouble mit denen und ich ging auf eine Strafexpedition gegen die mit McKenzie. Schon mal was vom General gehört? Jeder Comanche kennt McKenzie, den Indianer schlechter. Soll sich totgesoffen haben, völlig umnachtet. Abgenippelt auf Staten Island, New York. Ist mir recht. Die Entlassung hat ihm wohl zu schaffen gemacht.

In Palo Duro hat er mal über 1000 Pferde von uns getötet, damit wir zu Fuß ins Reservat gehen. Dann gab's wohl nichts mehr zu tun für ihn. In welchem Reservat warst du denn? Oben, in Fort Sill. Ich lebte bei Quanah Parker, war wie ein Vater für mich. Dann kam McKenzie. Der General? Er holte mich da raus. Sie sagten einfach, ich gehöre da nicht rein und meine weiße Familie wartet schon seit elf Jahren.

Wieso wolltest du da nicht raus? Ich war Comanche. Was wollte ich bei den Bleichgesichtern? Nach Hause kommen. Ganz einfach. Zu deinem richtigen Vater. Der starb, als ich fünf war. Als ich nach Hause kam, erkannte mich niemand. Ich dachte ohnehin, dass alle tot waren. Erledigt nach einem Raubzug der Apachen. Meine Mutter war einfach nur eine weiße Squaw für mich. Eine eigene Mutter? War eine verdammt schwere Zeit für mich.

Mein Bruder Willi hat mir zurückgeholfen. Hab meistens draußen vor dem Haus geschlafen. Das Schlimmste waren die Gottesdienste. Ich denk mal, hier könnten wir heute lagern. Wie weit ist es noch? Morgen sollten wir da sein. Ein Haufen weiße Kinder haben die Rothäute geklaut und aus ihnen Indianer gemacht. Warum wohl? - Schätze, um ihre Reihen zu schließen.

Sie konnten nicht so schnell für Nachwuchs sorgen, wie wir ihnen zugesetzt haben. Wir hatten auch ein paar Mexikaner bei den Comanche. Mexikanerkinder? Claro. Ich weiß noch, wie wir hinter ein paar Apachen her sind. Irgendwo hinter Fort Concho. Sie preschen auseinander, um uns in die Irre zu führen. Claro. Dann war ich hinter zwei her, die saßen auf einem Pferd. Den Klepper vom anderen hatten wir wohl erwischt. Dann... Habt ihr das Pferd getroffen? Genau.

brach zusammen. Der eine Apache schlug sich in die Büsche, der andere wurde vom Pferd begraben. Genau, der lag unterm Pferd. Und wie mein Kamerad gerade abdrücken will, sehe ich, dass die rote Haut blaue Augen hatte. Genau. Und was soll ich sagen? Das war ein weißer. Oder früher mal. Ein weißer Apache. Genau. Ich dachte, den schauen wir uns später an. Ist ja vom Pferd eingeklemmt.

Erst mal holen wir uns den Scalp von dem Fußgänger. Das ist die Seno, war sein Name. Was? Wir also in die Büsche, um uns dem anderen zu widmen. Erwischen ihn auch, den kleinen Stinker. Dann zurück zum Pferd. Doch der weiße Apache war stiften gegangen. Genau das. Sag mal, kennst du die Story? Klaro.

Kennst du? - Ja! Du warst doch auch manche. - Ja, war ich. Still. Hast du das gehört? Verdammt, mein Pferd! Der klaut mein Pferd! Bleib stehen oder ich knall dich über den Haufen! Bleib stehen! Du verfluchter Bastard! Wir haben ihn abgeschüttelt. Schöner Fang. Mein erstes Pferd für dich. Ja!

Komm hier lang. Ich weiß ein Versteck. Weißt du, da flohen wir in den Canyon, der schon so lange unser Zuhause ist. Nur die Apache kennen ihn. Pinero hat ihn mir gezeigt. Du brauchst Bewegung. Morgen gehen wir auf Jagd. Ab da begann mein neues Leben.

Ich ging auf unzählige Raubzüge, meistens in kleineren Gruppen. Runter, weit nach Mexiko hinein, über den Rio Grande. Wir stahlen, töteten die Pale Faces, wo immer wir sie trafen, skalpierten sie und wenn wir die Zeit hatten, hingen wir sie in die Bäume für die Geier. Die Ranger waren uns auf den Fersen. Wir stahlen in der Nacht ihre Pferde und machten sie zu Fußgängern und das in der Chihuahua-Wüste. Hiha!

Und es gab große Feste. Ein Gemisch wurde angerührt, das von einem kleinen Kaktus stammte. Und der Pow-Wow ging viele Tage. Ich traf den großen Geist. Hush! Wir schwebten. Was hast du mit Ende und dem Mädchen aus Mexico getan? Ich hab sie in ein Tipi gesperrt. Sie sollen die Stimme der Liebe hören. Aber er ist doch noch zu jung dafür.

Du alter Esel! Ach was! Du bist zu alt zum Kinderkriegen! Was? Du! Wir verlieren immer mehr Krieger! Enda ist bald groß genug, eine eigene Gruppe zu führen. Mein kleiner Enda wird ein Mann? Ein Schiff? Ein erpetztes Schiff? Ja, das wird er! Ich hatte meine eigene kleine Räuberbande. Da war ich gerade 14 Jahre alt.

Doch die Jagdgründe der Apache schrumpften wie eine Kojotenhaut in der Sonne. Dann kam der Tag, als Cano Vista beschloss, mich und Pinheiro auf die Suche nach einem neuen Land für die Apache zu schicken. Und wir mussten durch eine riesige weiße Wüste gehen, wo wir fast bei drauf gingen. Dann fanden wir ein herrliches Tal. Hier ist niemand. Einfach niemand. Das ganze Tal gehört uns. Was meinst du? Es ist so schön hier.

Hast du in der Lichtung die vielen Wildspuren gesehen? Und schau dir die Wiesen an. Beste Weide, wohin das Auge sieht. Meinst du, dass die Weißen hier nicht herkommen? Denk an die Wüste. Da kommen sie nicht durch. Deshalb hat uns Karnevista hierher geschickt. Und wir? Wir haben das neue Land gefunden. Bist du eigentlich auch? Ich meine... Was? Ich meine... Na, Pinero. Ist das eigentlich eine Patschi-Name? Schau mal, all die Bienen. Komm, wir suchen das Nest.

Hier ist wirklich niemand weit und breit, sonst hätten sie ihr Nest viel weiter oben gebaut. Ich hol uns was. Jeeha! Schöne blaue Steine. Ich nehm was für Ethel mit. Ah und hier, gelbe. Nehm ich auch was mit. Für Kanu Wüste. Die sind aber schwer. Nimm, so guter Honig. Ja. Nachdem wir das riesige Tal erkundet hatten, machten wir uns auf den Weg zurück zu unserem Stamm.

Ein großes Powwow wurde gefeiert. Bald würden wir in unser neues und sicheres Land ziehen. Kanu, wisst ihr, ich hab dir was mitgebracht. Zeig her. Nein, die sind verehrte... Diese Steine hier. Sie glänzen in der Sonne so schön. Wo hast du die her? Aus unserem Tal. Aus der Bienenhöhle. Aus dem Tal.

Wir werden nicht in das Tal hinter der Wüste gehen können. Enda und Pinero haben die Steine der Weißen gefunden. Sie nennen es Gold. Und sie folgen dem Pfad des Goldes, weil sie immer dem Pfad des Goldes folgen. Das wäre mir früher nicht passiert. Ja, du bist eben alt geworden. Hätt' mir mal doch ein paar Krat mitgenommen. Jetzt reiten wir wie Papi und Mami auf einem Pferd. Halt dich schön fest, Mami.

Was ist denn jetzt los? Siehst du da die große Eiche dort? Da liegt das Gewehr. Soll das ein Witz sein? Wie hast du die dir denn eingeprägt? Die liegt genau auf der Linie von dem Felsen dort und dem da drüben. Das ist jetzt das dritte Loch. Dammig, du musst dich irren. Tja, eins habe ich tatsächlich vergessen, auf welcher Seite der Eiche wir es vergraben haben.

Wie es aussieht, bringt dir das Gewehr jetzt schon Pech. Erst dein Pferd, dann die vielen Löcher hier. Wieso greifst du nicht auch mal zur Schaufel, Rüppling faules Schwein? Comenci essen kein Schweinefleisch, Mehlgesicht. Wir haben nur eine Schaufel und wie es aussieht auch nur einen Mann, der dieses Gewehr will. Ich leg fünf Dollar drauf, wenn du mal ne Runde einspringst. Geld interessiert mich nicht. Dammit, der!

Mann! Scheißbiest! Was ist denn passiert? Ich glaube, ein Skorpion hat mich erwischt. Aber hier, hier ist das Gewehr. Ja! Das ist ein schönes Gewehr. Und es trägt die Initialen D und G. D in Gillet. Dann stimmt die Geschichte also. Macht ganz den Eindruck. Ihr habt meinen kleinen Bruder bei lebendigem Leib skalpiert. Ihn aufgespießt.

Seinen Mund aufgeschnitten und seinen Skype da reingestopft und ihn dann jämmerlich verbluten lassen? Hab ich doch schon mal erzählt. Du räudiger Köder bist auch noch stolz drauf. Kann man so sagen. Ich schieß dir deine eine Scheiße um die Ohren und kehre den Rest in eins dieser Löcher. Na komm schon, Weißwurst.

Bringst du es heute noch? Ich hab mich immer gefragt, ob es falsch war, euch nicht den Gnadenstoß verpasst zu haben. Anstattdessen haben sie euch durchgefüttert in den Reservaten. Wenn du noch lange rumsilzt, wird die Schlange unser letztes Pferd angreifen. Eins nach dem anderen, Häuptling. Erstmal bist du an der Reihe. Du dummer alter Furz! Unser Stamm saß in den Wichita Mountains.

Der Winter brachte die große Kälte des Nordens über die Plains. In diesem Winter wurden viele von uns sehr krank. Und auch ich glaubte schon bald, in die Happy Hunting Grounds zu gehen. Ete rieb meine Haut mit rohem Büffelfleisch ein. Doch der Schatten des Todes wich nicht von meiner Seite. Mein kleiner Ende, du musst wieder auf die Beine kommen. Karneviste brauchen dich bei der Jagd. Wie lange schon sind sie fort? Zu lang. Schon fast einen Monat lang.

Iniro, hast du etwas gefangen? Nein, nur das hier. Ein mageres Einhörnchen und acht Mäuse. Ete, alle hungern. Es gab zu wenig Büffel in diesem Sommer. Kanu wüsste. Wo wart ihr so lange? Wir waren weit oben, in den Jagdgründen der Cheyenne. Und wir waren im Westen. Wir haben keine Büffel gefunden, nur Berge. Berge? Berge aus Knochen von Büffeln.

Die Weißen Teufel haben sie abgeschlachtet. Einfach so. Im ganzen Land. Thea Faces. Was wird geschehen? Die Chiefs der Apache haben gesprochen. Wir legen das Kriegsbeil nieder. Unser Geist wird schwächer. Unsere Kraft ist erschöpft. Wir gehen nach Fort Sill. Man wird uns alle töten. Nein. Wir gehen ins Reservat.

Ich sag dir jetzt zum dritten Mal, dass ich dir nur einen Schrecken einjagen wollte und mit Absicht daneben gezielt habe. Und ich sage dir zum vierten Mal, dass du damit die Klapperschlange nervös gemacht hast und wir jetzt Fußgänger in der Wüste sind.

Ich habe zwei zusätzliche Packviertel dabei gehabt, wie das erfahrene. Du wolltest schnell sein. Ja. Du hast mir nicht gesagt, wie weit dieser Umweg sein wird. Und ich sage dir, dass dieses Gewehr dem Besitzer Unglück bringt. Warte. Was ist? Das ist doch dieser Rat Pack Hunter, der verfluchte Skype-Jäger. Hallo! Hey, hey, hey! Hilfe! Hilfe!

Was haben wir denn hier für eine Fuhre? Sucht dir die Jungfrau Maria in dieser gottlosen Pampa. Könnte man meinen. Es ist nur, dass ein paar Chico's haben unsere Pferde gestohlen. Und mein Freund hier hatte einen kleinen Fight mit einem Skorpion. Skorpion. Was du nicht sagst. Auf dem Weg nach Amarillo zur nächsten Zirkusshow?

Denk mal schon. Hast du etwas Wasser und was zu beißen über? Schätze, wir könnten was nötig haben. Och, bin ich der heilige Franziskus? Sind wir nicht irgendwie Kollegen? Zumindest im Zirkus? Mal, sehe ich aus wie ein Kollege? Von der räudigen Rothaut und einem alten feigen Ranger? Prima Typ, dein Kollege. Wo hat er denn den schönen Schmiss unterm Auge her?

Schon mal Trouble mit dem Gesetz bekommen? Ich denke, er hat sich zu nah an eine rote Lady gewagt. Zwei alte Wichtel, die auf dem Zahnfleisch krauchen und eine große Klappe führen. Na, ich muss dann mal. Schönen Tag, Gentleman. Hier geblieben, Freundchen. Denke auch. Unser kleines Gespräch ist noch nicht zu Ende. Na schön, Oldtimer.

Wir sind ja alle nicht mehr die Jüngsten. Bevor es peinlich wird, was habt ihr zwei Sträuche mir zu bieten? Wir haben hier einen sehr robusten Langschöpfer für einen 70er-Sharpsmodel. Schau dir den mal an. Ist ja richtig antik, der Prügel. Ihr seid mir zwei komische Vögel. Aber wie mir scheint, habt ihr wohl heute euren Glückstag.

Glückstag finde ich gut. Finde ich auch. Hier. Das kann ich entbehren. Hasta luego, cuídate, gringos locos. Was für ein Arschloch. Also wenn du mich fragst, hat das Gewehr gerade seinen neuen rechtmäßigen Besitzer gefunden. Jaha. Jaha. Zieh mir, Oldboy. Komm, ich stütz dich. Danke.

Ich werde dir ein paar Kräuter suchen. Wir möbeln dich schon wieder auf. Ja, der Mumpitsch. Halt dein Mundwerk im Zaum, spar deine Kräfte. Wenn wir es bis zum Palo Duro Canyon schaffen, vielleicht weidet dort jemand sein Vieh. Schon klar, Häuptling. Was willst du für ein Häuptling sein? Fünf arme Pferde hat ihr den Liebhandel gestohlen. Ihr Schwächlinge! Wie redet meine Skor zu mir?

Ich hab nur quitschendes Geheul einer Kojotin. Und zu Jagd geht ihr auch nicht mehr, ihr faulen Scheißer. Fress den Fadenbrei, der weißen Teufel. Piniero, du Schlappschwanz. Ihr seid keine Krieger mehr. Ihr seid Schakale. Stopf deiner Skrundlich das Maul.

Sie hat genug. Ja, gib endlich Ruhe, du alte Hexe. Ruhe? Für nasch. Pinero, du falsche Ratte. Hast das letzte Fleiß gestohlen im Stohr. Und wir fressen weiße Grütze. So?

Und warum habe ich dich nachts aus Chivatas Hippie schleichen sehen? Was hast du denn da gemacht? Hast du sauber gemacht für Chivatas oder was? Du warst bei Chivatas, du widerliche, grindige Hexe! Das wirst du bereuen, du faulige Schlange! Das Leben im Reservat hatte aus uns nutzlose Tiere gemacht, die über sich selbst herfielen. Der fuselige Whisky der Weißen brachte alle außer Rand und Band. In jener Nacht geschahen furchtbare Dinge.

Cano Viste schnitt Ete die Nase ab, entbrauchte Apeche bei Untreue. Mitten in das Chaos sah ich eine Gruppe Lipan-Apeche sich heranschleichen. Sie kamen, um sich zu rächen für die gestohlenen Pferde. Es war ein schauderhaftes Gemetzel unter Brüdern. Pinheiro starb zuerst.

Dann erhob ein Lipan sein Beil, um mich zu töten. Da sprang Cano Viste hinzu und killte ihn mit einer Lanze. Dann kam ein Lipan und erschoss Cano Viste. Ich war rasend verwut und griff ihn an. Er lachte nur und rief, dein letzter Tag ist gekommen. Doch ich traf ihn mit einem Pfeil in der Brust. Daraufhin zogen sich die anderen Lipan Itächi heulend zurück. Was hast du nur getan? Er ist tot. Der Freikling hat dich einmal gekämpft.

Das ist ein Medizinmann der Lipan. Die halten dich für unverletzlich. Sie werden dich dein ganzes Leben lang suchen. Wenn sie dich finden, werden sie dich töten. Aber ich musste doch was tun. Du bist ein guter Krieger, Ender. Doch musst du nun fliehen. Nimm Ikasho. Ja. Komm niemals zurück und gib auf dich Acht. Mutter, danke.

Der große Geist wird dich führen, mein Kleiner. Ich ritt viele Tage und Nächte. Wusste ich doch, dass sie mich hartnäckig verfolgen würden. So kam es, dass wir beide diesen Canyon fanden. Weißt du noch, Higashu, mein Guter? Komm, trink doch was. Was hast du nur? Dein Fuß. Er will nicht heilen. Ich habe noch ein Piotl und werde den großen Geist befragen. Komm, mein Guter. Wir müssen Holz sammeln für eine Schwitzhütte. Was wird denn das, wenn es fertig wird?

Eine Krabbelbude für Kojoten? Ich baue dir eine Schwitzhütte. Das Gift des Skorpions würde ich sonst erledigen. Heiliger Bündnern. Es sind nur noch 40 Meilen bis Amarillo. Die du nicht mehr bringst, Oldboy Jimmy. Der Palo Duro ist kein schlechter Ort zur Heilung. So. Hast du den großen Zapfen, den Felsen dort im Westen gesehen? Kann sein. Ihr Bleichgesichter nennt ihn Lighthouse, als wenn ein Leuchtturm was in der Wüste zu suchen hätte. Doch für uns Comanche...

Ist da unser heiligster Ort? Na dann, bringen wir es hinter uns. Ayu, ayu, ayu, ayu. Yigasho bleibt ganz ruhig. Ich komme bald wieder raus. Dann werden wir wissen, was der große Geist uns sagt. Ich bin Goy, ich bin Goy, ich bin Goy, ich bin Goy.

Enda! Montesema. Montesema? Montesema. Igascho, mein Guter. Der große Geist hat zu mir gesprochen. Hörst du die Kojoten? Das sind keine Kojoten. Das sind fremde Krieger. Das sind Comanche. Wach auf, Jimmy the Gun. Was war denn das für ein Lied? Ein Regenlied. Ein sorbisches.

Serbisches? Sorbisch, mein Gottis. Meine Mutter war Sorbin. Sorbin? Ich denk deine Leute waren Deutsche. Das ist eine andere lange Geschichte. Ist sie das? Was hat sie nach Amerika geführt? Schätze mal der Hunger. Du bist 'ne schräge Mischung, Häuptling Sauerkraut. Jetzt hast du auch noch Sorben mit im Blut. Es gibt nur Menschen auf der Erde, die Numu, wie die Comentschi sagen. Vergiss es.

Es hieß ja, dass die Comanschen auf derselben Stufe der Zivilisation stehen wie die... Schhh! Dummkopf! Hörst du das? Brotrötel? Comanschi, bleib hübsch hier drin liegen. Und wenn du es nicht vermasselst, wird sogar alles gut. Ich geh mal auf Tuchfühlung. Igashu, sei ganz ruhig, mein Lieber. Noch hat uns niemand bemerkt. Wir gehen langsam und gelassen in die Mitte des Comanschi-Lagers. Als wäre es ganz normal so. Sonst greifen sie uns sofort an. Ah!

Helio! Nimm die Waffen runter! Fassen dich an! Wer bist du? Ich bin Enda, eine Patschi. Ich habe den Tod meines Wohltäters Kanu Vista gerecht, den ein Medizinmann, der lieb, eine Patschi erschossen hat. Ich bin geflohen und habe zehn Monate alleine mit meinem Pferd in einem kleinen Canyon gelebt. Ich kann nicht zurückkehren. Sie würden mich töten. Tapferer Enda. Sie haben dich geraubt. Woher weißt du das?

Sie gaben dir Name Enda, was so viel heißt wie "weißer Junge". Auch meine geliebte Mutter Cynthia führte den Weg eines Raubes von den Weißen zu den Numo. Ich weiß also, was dir geschehen ist. Wo kommen deine "weißen Leuten" her? Aus dem Mason County, Loyal Valley. Mäusebachland! Da konnten wir uns nie begegnen.

Warum gehst du nicht zu deinen weißen Leuten zurück? Ich hasse die Pear Faces. Die Schweinefresse. Sie haben uns alles genommen. Niemals. Lieber sterbe ich. Und nun? Ich möchte mich den Comanche anschließen. Warum? Der große Geist verriet es mir. Auch die Comanche leiden unter der nicht endenden Gier der Weißen. Auch wir haben viele...

tapfere Krieger verloren. Wie war dein weisser Name? Hermann. Hermann Lehmann. Gut. Du sollst zu unserem Volk gehören. Dein Name sei Hermann Montesema. Ja. Hey ho, Kwanapaka. Hermann Montesema, mein Sohn.

Wie lang schon haben wir uns nicht mehr gesehen? Hast du unseren Ruf erhört? Eine missliche Lage hat mich zum Palo Duro geführt. Doch wie ich hoffe, kann Qona Parker mir wieder einmal helfen. Ein Freund liegt unten am Red River, krank, in meiner Sweat Lodge. Und wir haben unsere Pferde verloren. Sorge dich nicht.

An Pferden mangelt es Kuanapaka auch heute nicht. Ich danke, Kuanapaka. Lebst du noch oben bei Fort Sill? So ist es. Bin da inzwischen der größte Rinderzuchter in der Gegend. Wundert mich nicht. Wie geht es deiner Frau? Welcher?

Ich habe sieben Frauen. Oh, und alle wohnen im Starhouse. Warum sollte eine Familie nicht zusammen wohnen? Ich habe zwei Ehen hinter mir. Ich werde wieder zurück nach Mason County gehen, zu meinem Bruder Willie. Einmal kehren wir alle wieder zurück unter Palo Duro Canyon.

ist ein Ohr der Kraft für uns. Der große Geist hat mich wohl deshalb hergeführt. Ich sprach kürzlich im Kongress in Washington und traf Pesco, Schiff der Mescalero Apeche. Unser Gespräch streifte auch deine Geschichte bei seinen Leuten. Und was soll ich dir sagen? Deine Apeche-Mutter lebt noch. Ete lebt.

Wo? In der Mescalero Range.

Das kannst du völlig vergessen, dass wir jetzt noch in die Mescalero reinschreiten. Die Show in Amarillo ist schon morgen. Das Pferd unter deinem Arsch gehört mir. Und wenn dir das nicht gefällt, kannst du ja wieder zu Fuß gehen. Was glaubst du, was deine alten Freunde im Apache-Reservat sagen werden, wenn wir da so reinspazieren? Nehmt Platz, Männer, wollt ihr einen Whisky? Wenn es eng wird, verrate ich denen, dass du mal ein Ranger warst. Dann sammel schon mal Holz für eine Schwitzhütte. Jaha!

Jeder wollte also dieses Wundergewehr haben, ja? Es lag ein Fluch auf dieser Waffe der Frever. Unser Medizinmann wies uns an, das Gewehr zu begraben und zwar dort, wo es niemand finden konnte. Und das taten wir dann. Und das war's dann auch schon. Ja!

Das war Hermann Montecema. Der letzte kämpfende Comanche. Unser nächster Star ist leider nicht angekommen. Red Pack Hunter. Hat den zufällig jemand hier in Amarillo zu Gesicht bekommen? Nein? So ein alter ehrenwerter Herr mit einer fetten Narbe im Gesicht. Keine Idee, Leute. Dann weiß ich auch nicht weiter. Verspende den Zwerg. Danke schön.

Unsere wilde Freiheit war lange schon Vergangenheit. Ich habe meinen kleinen Ende nie wieder gesehen. Das Leben im Reservat war ohne Hoffnung und niemand scherte sich darum, dass unser Volk starb. Niemand. Hier in der Wüste, die mein kleiner Ende einst durchquerte, um neues Land zu finden.

Die wilde Freiheit.

Ein Hörspiel von Kai-Uwe Kohlschmidt. Mit Hermann Bayer, Lauritz Schürmann, Axel Werner, Natascha Bonder, Dennis Katzmann, David Ali Rachet, Lars Rudolph, Viktor Schulmann und Kai Börner. Musik Kai-Uwe Kohlschmidt.

Ton Martin Selig und Martin Scholz. Regieassistenz Musa Kohlschmidt. Regie Kai-Uwe Kohlschmidt. Dramaturgie und Redaktion Regine Arem. Eine Produktion des Rundfunk Berlin Brandenburg 2020.