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Mit-Herausgeberin Sabine Kranz im Gespräch über "Das Friedenstier"

2025/5/24
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Bücher für junge Leser

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Sabine Kranz
Topics
Sabine Kranz: 我们最初在书展上相遇,当时世界各地战火不断,这促使我们思考如何为和平做贡献。我们决定发起一个名为“和平动物”的项目,邀请艺术家们创作带有和平象征的动物形象,并将作品集结成书,所有收益捐赠给“无国界医生”。我设计的和平动物戴着一顶大帽子,象征着为世界带来和平的温暖和保护。这个项目不仅是一个艺术创作,更是一个充满希望和团结的行动,让参与者和读者都能感受到为和平贡献力量的快乐和意义。我们希望通过这本书,能够激励更多的人采取行动,为创造一个更加和平的世界而努力。即使是微小的行动,也能带来积极的影响,让我们对未来充满希望。

Deep Dive

Chapters
Angesichts globaler Konflikte entstand bei drei Illustratorinnen der Wunsch, ein gemeinsames Projekt für den Frieden zu schaffen. Die Idee eines Bilderbuchs mit Friedenstieren, das an Ärzte ohne Grenzen spendet, wurde auf der Buchmesse 2023 geboren und zunächst auf Instagram geteilt.
  • Idee entstand aus dem Gefühl der Hilflosigkeit angesichts von weltweiten Kriegen
  • Zusammenarbeit von drei Illustratorinnen
  • Anfangs als Instagram-Projekt geplant
  • Buchprojekt mit Spenden an Ärzte ohne Grenzen

Shownotes Transcript

Translations:
中文

Deutschlandfunk, Büchermarkt. An vielen Orten auf der Welt ist Krieg. Jeden Tag hören oder sehen wir in den Nachrichten davon und fühlen uns oft hilflos. So ging es auch den Illustratorinnen Friederike Ablang, Merle Goll und Sabine Kranz. Sie tauschten sich aus über dieses Gefühl. Und gemeinsam kam ihnen dann doch eine Idee, wie sie etwas tun könnten.

Die Idee für das Friedenstier war geboren. Ein Bilderbuch, das jetzt bei DTV erschienen ist und dessen Erlöse und Honorare komplett an Ärzte ohne Grenzen gespendet werden.

Die Illustratorin Sabine Kranz habe ich vor der Sendung gefragt, wie wurde aus der Idee, die sie zu dritt hatten, dann ein konkretes Buchprojekt? Zuerst haben wir uns kennengelernt auf der Buchmesse 2023. Damals war gerade in Israel der Angriff der Hamas, in Syrien war Krieg, anderthalb Jahre schon Ukraine und

Und dann kamen wir schnell auf das Thema Krieg und Frieden zu sprechen. Und Friederike hatte ein Skizzenbuch dabei, in das sie andere Kollegen, die vorbeikamen, eine Friedenstaube reinzeichnen hat lassen.

Und dann haben wir gedacht, ja, das könnten wir doch irgendwie als Projekt machen. Wir könnten das auf Instagram posten. Und wir haben gedacht, ja, Friedenstaube, das gibt es halt schon. Lassen wir doch die Leute alle ein Friedenstier zeichnen. Mit etwas Krönem im Schnabel und mit Flügeln auf dem Rücken. Und ansonsten ganz frei, wie sie das gerne machen wollen. Und dann sind wir ausgeschwärmt auf der Messe und haben Kollegen gefragt, Kolleginnen. Und fast alle haben zugesagt.

Das Friedenstier, so die Vorgabe, sollte ein Tier sein mit was Grünem im Schnabel. Sie haben es gerade schon angedeutet und da rausgekommen sind weit mehr als nur Tauben. Vielleicht erzählen Sie mal anhand der Bandbreite der Tiere, was sich da illustratorisch heraus ergeben hat. Ja, da ist alles eigentlich dabei. Also es gibt Fische, es gibt Meerschweinchen, es gibt Ameisen, Würmer, Hühner, Frösche. Also alles, was man sich so vorstellen kann in der Tierwelt.

Es gibt natürlich auch viele Vögel. Es gibt Tauben. Eine Taube, das ist zum Beispiel so eine ziemlich faule Taube, die im Friedensbuch liest und Tee trinkt, aber nicht so aktiv wird. Andere sind sehr dynamisch. Also da haben sich alle sehr viel einfallen lassen. Vielleicht beschreiben Sie, Frau Kranz, mal Ihre eigene Illustration. Das ist ein Friedenstier mit großer Mütze. Genau. Also ich dachte, ein Tier reißt nicht.

um den Frieden zu bringen. Und deswegen habe ich eine Mütze für den Winter gezeichnet und mit Ohren dran. Und darunter verbergen sich viele Tiere. Also ein Bär könnte es sein, ein Tiger, eine Ratte, ein Elefant. Und im Sommer fliegt das Friedenstier mit Sonnenhut und Propeller obendrauf. Und da gucken eben auch unten die Füße und die Schwänze von den Tieren raus.

Es sind ja nun nicht nur wirklich wunderbare Friedenstiere abgebildet, zum Beispiel Axel Schäffler will ich noch erwähnen, der hat ein Schaf beigesteuert, das mit einem grünen Zweig im Maul über einen abgebrannten Wald hinwegfliegt. Es gibt dazu auch Texte und wir hören jetzt mal ein Gedichtbeispiel von Silke Schlichtmann, die Friedensfrage. Vielleicht ist's die schwerste aller Fragen. Wie kommt der Frieden? Und bleibt dann auch?

Ich weiß nicht wie. Oder müssen wir's einfach nur wagen? Fragen, grübeln, träumen bringt da nix. Machen, sonst kommt der nie.

Das Gedicht »Die Friedensfrage« von Silke Schlichtmann, das ist überhaupt was, was sich durchs Buch zieht, der Appell selbst zumindest in seinem kleinen Umfeld etwas für den Frieden zu tun. Und viele Texte und Bilder, die transportieren weniger die Schrecken des Krieges als vielmehr die Hoffnung auf eine zumindest friedlichere Welt. War das Teil Ihrer Vorgaben, Frau Kranz, oder hat sich das so ergeben?

Ja, also wir wollten schon ein positives Bild zeigen, also eine Hoffnung auf Frieden. Und wir haben gemerkt, dass die Teilnehmenden auch sich sehr gefreut haben, in einer Gemeinschaft zu sein. Viele haben sich bei uns bedankt und gesagt: "Ja, das ist so ein tolles Projekt und ich bin so froh, Teil dessen zu sein." Und auch wenn man nur etwas Kleines tut, wirkt sich das trotzdem aus und man fühlt sich besser in dieser Welt.

Mit so viel Aufrüstung, Krieg, also Aufrüstung, um den Frieden zwar zu erhalten, aber vielen Menschen macht es einfach Angst. Und durch dieses Buch hoffen wir halt, dass nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch die Leserinnen gutbestimmt und fröhlicher werden und den Mut haben, etwas zu tun. In dem Buch ist ja wirklich alles vertreten, was in der IllustratorInnen- und AutorInnen-Szene Rang und Namen hat.

Sie haben da offenbar vielen aus der Seele gesprochen. Also zuerst war es ja eine Aktion auf Instagram, aber wir haben dann erst später die Autoren und Autorinnen gefragt, weil wir eben ein Buch draus machen wollten und Spenden akquirieren wollten.

Und auf Instagram haben das halt auch viele gesehen und haben dann uns gefragt, ach, kann ich da auch noch mitmachen? Und so ist eben eine riesige Anzahl an Friedenstieren zusammengekommen und wir wollten einfach alle mit ins Buch bringen.

Dieses Buch, das Friedenstier, funktioniert ja auf zwei Ebenen als Friedensprojekt. Einmal inhaltlich, indem es, wie Sie schon beschrieben haben, selbst Hoffnung macht auf Frieden. Dann aber eben auch, indem der Erlös gespendet wird. Bitte erklären Sie doch nochmal, wie das jetzt funktioniert. Was genau bekommt jetzt Ärzte ohne Grenzen durch Ihr Buch? Also die TV hat ja gleich zugesagt, dass der Verlag auch seine Erlöse spendet. Und sämtliche Autoren und Illustratorinnen haben auch das Friedenstier gespendet.

Wir bekommen ja Tantiem, also Prozente vom Buchverkauf normalerweise als Illustratorin, als Autorin oder als Herausgeberin. Und diese Erlöse, so wie halt der Erlös vom DTV-Verlag, gehen dann an Ärzte ohne Grenzen. Im Herbst auf der Buchmesse wird dann der erste Scheck überreicht. Und dieses Friedenstier, das bleibt ja nicht nur beim gebundenen Buch, es nimmt noch eine weitere Flugbahn. Vielleicht beschreiben Sie mal, wie es jetzt noch weitergeht.

Also viele der Teilnehmenden sind sehr aktiv und haben auch in ihrem Umfeld gefragt, ob vielleicht Buchhandlungen eine Aktion dazu machen wollen. Es gibt kleine Ausstellungen, es gibt Workshops mit Kindern, die dann selbst Friedenstiere zeichnen. Eine Teilnehmerin hat sogar einen Friedenssong geschrieben, das ist Ann-Kathrin Bähl.

Also ich bin guter Hoffnung, dass das Friedenstier noch weitere Regeln in die Welt findet. Die Illustratorin Sabine Kranz über das Friedenstier. Sabine Kranz, Merle Goll und Friederike Ablang haben das Buch herausgegeben, Untertitel mit Stift und Flügeln für den Frieden. Es ist bei DTV erschienen, empfohlen ab fünf Jahren und der Erlös geht, wie gesagt, an Ärzte ohne Grenzen.