Falls ihr euch heute noch nicht alt gefühlt habt, The Witcher 3 ist 10 Jahre alt. 10 Jahre The Witcher 3, das wollen wir heute feiern und dafür sind wir in einer Runde zusammengekommen, die...
glaube ich, ein paar Leute einschließt, die alle irgendwas Besonderes mit The Witcher 3 verbinden, für die The Witcher 3 in irgendeiner Form auch in der Karriere wichtig war. Und generell ist The Witcher 3 ja das absolute Thema für unsere Gamestar-Community. Und deswegen müssen wir darüber reden. Und da sind viele schöne Gäste hier, nämlich Fabiano, Heiko und Maurice.
Schön, dass ihr da seid. Ich mag, dass er schöne Gäste gesagt hat. Nicht kompetent. Endlich mal nicht auf unsere Kompetenz reduziert. Ich hab's nur auf optische reduziert heute. Aber das finde ich auch wichtig, jetzt in diesem konkreten Kontext, weil wir uns ja alle jetzt alt fühlen. Deswegen finde ich es gut, dass Julius nochmal betont, dass wir alle wie ein guter Wein gereift sind. Und nicht irgendwie faltig geworden sind oder sowas. Wir sind alle die...
Game-of-the-Year-Edition am Ende. Aber das scheint ja so ein bisschen die Arbeit bei GameStar eh mit sich zu bringen, weil sowohl Heiko als auch Micha ja eigentlich nicht mehr altern. Schon seit bevor ich hier arbeite eigentlich. Micha hat nur einen Bart dazu gekriegt.
Also ich glaube, er wurde irgendwann mal gegen sein Paralleluniversums-Ich ausgetauscht. Im Witcher, zum Witcher-Release war Micha noch bartlos.
Das ist richtig. Ich glaube aber, der Bart ist einfach fake, um drüber hinweg zu täuschen, dass er irgendwie ein zeitloser Vampirfürst oder sowas ist. Also ab und an lässt er den wachsen, rasiert ihn dann wieder und dann sieht es, dann hat man immer im Kopf, er hat sich doch verändert. Er sieht jetzt anders aus als vor zehn Jahren. Aber in Wirklichkeit ist es halt diese eine Sache. Ja.
Jetzt werden wir doch wieder auf unsere Äußerlichkeiten reduziert. Nee, nur Micha. Ah, nur Micha, dann ist in Ordnung. In Abwesenheit, wie man es am besten macht, wenn man Leute auf ihr Aussehen reduziert. Aber lass uns doch mal drauf eingehen über diese besondere Stellung, die Witcher 3 irgendwie auch in unserer Community hat. Vielleicht kannst du ein bisschen erzählen, wie das damals war, Heiko, weil du hast ja selbst ein sehr besonderes Privileg gehabt damals für The Witcher 3. Ja.
Ja, es war tatsächlich, es gibt unfassbare viele Geschichten, auch persönliche Geschichten zu The Witcher 3 und warum es für mich tatsächlich auch ein ganz besonderes Spiel ist. Das war, glaube ich, schon eine der ersten großen Titelgeschichten, die ich als Chefredakteur von GameStar betreuen durfte. Ich glaube, im Sommer. Ich habe gerade da frisch die GameStar-Chefredaktion übernommen, wenn ich mich recht entsinne.
Und im Frühjahr 2015 habe ich das Angebot bekommen von CD Projekt, wirklich zwei Tage zu denen ins Büro zu reisen und zwei Tage The Witcher 3 zu spielen. So komplett zusammen.
Was ich will. Kannst zwei Tage The Witcher 3 spielen. Seid ihr behämmert? Ihr kennt mich doch, ihr wisst doch, was ich dann mache. Ja, genau das wollen wir. Nämlich sie hatten zu dem Zeitpunkt das Gefühl, das Ding ist jetzt so, wie wir es haben wollen, aber die Leute haben es wohl noch nicht gecheckt. Und ich bin da wirklich reingefahren, das weiß ich noch, ich bin wirklich hingefahren,
Mit so der Prämisse, okay, ich werde dieses Spiel von A bis Z journalistisch auseinandernehmen und mit der bestmöglichen journalistischen Distanz
Dann hab ich die Quest um den blutigen Baron als wahrscheinlich weltweit erste Person ... Ach, die hatten sie schon. Das Spiel war im Grunde genommen fertig. Und dann hab ich schon gemerkt, scheiße, dieses Spiel erlaubt keine Distanz in irgendeiner Form. Hab's dann trotzdem versucht, drüber zu bringen. Es gibt halt so Presse-Events, die machst du, dann schreibst du die Preview, dann hast du ein Presse-Event vergessen. Mhm.
Und bei dem Event weiß ich den Bail bis an mein Lebensende nicht vergessen, ganz einfach, weil ich sowas wahrscheinlich auch nie wieder erleben werde. Also es ging halt allein schon damit, ey, hier, Rechner, zwei Tage, gib ihm. So, mach. So, und dann haben sie mir einen, ähm,
Level-Designer als betreuende Person zur Seite gesetzt. Normalerweise ist es dann ja so, dass diese Person dann dazu da ist, um so ein bisschen drauf zu achten, dass der Journalist irgendwie keinen Quatsch macht, nicht irgendwo hinläuft, wo er nicht hinlaufen soll. Nun, diese Person war damals Thorst. Ach was. Genau. Und damals Level-Designer von Witcher 3.
Und ich weiß nicht, ob ich die Geschichte in diesem Format schon mal erzählt habe, der Miles Tost hat sich ursprünglich bei CD Projekt beworben auf einem Recruiting Event, den ich organisiert habe. Ein paar Jahre vorher. Gamescom Jobs und Karriere. Das heißt, wir kannten uns da schon und
Miles war halt kein Aufpasser, sondern er war Brandbeschleuniger für meine Informationsbeschaffung. Das ging halt damit los, dass wir halt gespielt haben und ich so, naja, jetzt geh ich doch mal in die Menüs, um mir genau alles aufzuschreiben, was in den Menüs steht. Und hab dann halt gemerkt, okay, ich kann die Ultra-Einstellung nicht auswählen. Und normalerweise macht dann jemand vom Entwicklerstudio das.
Es ist noch nicht fertig, wir werden das irgendwann noch ankündigen. Das machen wir noch per Update. Und Miles halt so, wieso ist das jetzt nicht der neueste Bild? Ultra-Einstellungen sind doch schon fertig. Mach mal Mittagspause, ich lass den schnell installieren. So, und dann hatten wir dann die Ultra-Einstellungen. Ich hab, glaub ich, insgesamt 15 Stunden gespielt. Natürlich siehst du da auch noch nicht alles. Und hat halt noch super viele Fragen zur Spielwelt, so wie das dann so ist.
Und dann mal, ja, das ist jetzt hier doof, komm mal mit hoch zu mir an meinen Arbeitsplatz, dann überfliegen wir mal die gesamte Spielwelt im Editor. Und nur über diesen Editor flog
Habe ich dann tatsächlich etwas entdeckt, was bis dahin der gesamten Welt nicht klar war. Nämlich CD Projekt hat ja immer kommuniziert im Vorfeld, unsere Open World besteht aus drei Regionen. Nämlich Velen, Novigrad und die Skellige Inseln. Weshalb auch die gesamte Welt davon ausgegangen ist, dass das drei unterschiedliche, voneinander getrennte Regionen sind.
Und wir fliegen da so rüber und ich denke mir schon, das mit dem Novigrad am Ende, das ist ja eine schöne Skybox, die sie da gemacht haben. Gleich kommt die Ladepause. Nee, kam keine Ladepause, jetzt sind wir im Novigrad. Ich so, ey,
Ihr habt doch immer gesagt, dass das drei Regionen sind. Das sind ja auch drei. Aber wir haben nie gesagt, dass die voneinander getrennt sind. Das war eure Interpretation. Also ganz viele Geschichten. Ich hab auch keine Ahnung, bis heute weiß ich nicht, ob wirklich alle Entscheidungsträger bei CD Projekt wussten, was wir da treiben. Aber ja, ich hab die Preview jetzt auch noch mal auf Gamestar neu hochgeladen und neu veröffentlicht und es
Das ist schon eine sehr, sehr besondere Erinnerung. Einfach, weil ich weiß, bei einem Spiel dieser Größenordnung, das wird es nie wieder geben. Nie wieder.
Ja, schon krass. Ja, Maurice, du warst damals ja ähnlich wie ich noch ein aufstrebender kleiner Videoredakteur, als das Spiel rauskam. Wie hast du das gemacht? Textredakteur war ich damals noch. Textredakteur sogar, genau. Ich habe ja gar nicht mit Videos angefangen. Und ich weiß gerade gar nicht mehr, was das genaue Timing damals war zum Release des Hauptspiels.
Ach, warst du da nicht die arme Sau, die da die Lösungen machen musste? Nee, zum Glück nicht. Das fiel irgendwem anders zu. Ich weiß aber noch, ich wurde damals schon... Ihr habt mich noch mal auf so ein Event in München geschickt, wo ich dann zum ersten Mal den Kollegen Sandro kennengelernt habe. So von wegen...
wir schicken dich jetzt noch nicht irgendwie nach Warschau, so weit sind wir noch nicht, das macht der Heiko, aber so viele Leute wie möglich sollen bitte schon mal Witcher 3 Events mitnehmen, weil wir brauchen maximale Mannstärke für das Thema. Und ich war dann auch im weiteren Sinne so die Feuerunterstützung für mich ja für den Test des Ganzen. Ich hab, glaub ich, noch nicht, überhaupt gar nicht in der ganzen Preview-Phase, ich hab ja also Mitte 2012 hab ich als Praktikant angefangen bei GameStar. Ähm,
Boah, dann warst du ja noch gar nicht so neu. Dann warst du ja doch schon ein bisschen länger da. Ja, aber das war ... Genau, aber ... Daran kann ich mich tatsächlich noch erinnern. Wir haben da schon so eine echt umfangreiche Taskforce gebildet, weil das gerade mit der PC-Version auch so eine Haruck-Sache war. Also auch, das war so richtig wie bei einem MMO. Das Ding sollte irgendwie um Mitternacht live gehen und wir waren alle da dabei, um halt zu gucken ...
Halten die Server, so bei einem Singleplayer-Spiel, klappt das alles mit dem Download? Ja, und ich meine auch, dass wir den Test auch von der PC-Version auch nachträglich machen mussten. Das war ein sehr wilder Ritt. Und da haben wir tatsächlich alle Leute gebraucht, wie eben auch Maurice, die da halt auch Screenshots geknipst haben und da durchgerannt sind und andere Quest-Verläufe ausprobiert haben.
Es ist witzig, dass du diesen Null-Uhr-Release ansprichst, weil da tatsächlich Florian Haider und ich auf High Five Live um Null Uhr reingestreamt haben. Also wir haben tatsächlich auch diesen Null-Uhr-Release im Stream mitgenommen. Und das ist so das Besondere, was ich mit The Witcher 3 verbinde, dass es im Grunde meine Streaming-Karriere begonnen hat. Oh, stimmt. Nachdem ich nämlich das mit Flo auf High Five Live gespielt habe, haben wir danach gesagt, ey ...
Probieren wir doch einfach mal aus, wenn du das Spiel einfach on-stream weiterspielst. Und das war so das erste Mal, dass ich so ein durchgängiges Playthrough dann on-stream gemacht habe, wo die Leute zuschauen konnten. Und das werde ich natürlich auch nicht vergessen, weil das ja total der wichtige Aspekt meines Lebens und meiner Karriere geworden ist. Und das hat mit diesem Spiel angefangen. Wie war es bei dir damals? Du warst ja als Einziger noch nicht bei uns quasi. Ja, ich war nicht mal wirklich in der Gaming-Branche berufstätig. 2015, das war ein Jahr, bevor ich mein erstes Praktikum bei...
in Berlin gemacht habe. Das sind jetzt die Kollegen, größtenteils die Kollegen von GamePro. Das war noch damals anders unterteilt, hat auch schon zu Verbedia gehört, aber es war eben noch eine andere Webseite quasi und da habe ich eben Praktikum gemacht, 2016 aber erst. Aber zumindest kann ich sagen, dass Witcher 3 offenbar ein Spiel war, was mich schon immer in irgendeiner Form beschäftigt hat. Ich war ja immer ein Witcher-Skeptiker, ehrlich gesagt. Also ich fand es immer noch krass,
darf man auch nicht vergessen, dass das überhaupt jemals so ein Massenphänomen wurde. Weil ich erinnere mich daran, dass ich die Gamester...
und die Previews zu Witcher 1 gesehen habe. Und die Tests zu Witcher 1. Und ich dachte mir so, was für ein Kackspiel. Das war noch härterer Tobak auf jeden Fall. Ich dachte mir, das ist wieder so ein verbacktes Indie-Ding. Und ja, festgefahrener Held. Man kann sich nicht einen eigenen Charakter bauen. Das ist so ein Liebhaber-Roman-Rollenspiel. Hab ich auch nie gespielt. Seitdem hab ich Witcher 1 nie ausprobiert.
Und Witcher 2 habe ich erst dann gespielt, als ich aufgrund der Vorberichterstattung gemerkt habe, dass Witcher 3 geil wird. Und dachte mir, fuck, jetzt stehe ich dumm da. Ich will mich ja auch als Rollenspielmensch mal etablieren. Also habe ich das dann nachgeholt, Witcher 2, noch bevor der dritte Teil rauskam. Fand den schon sehr gut.
Witcher 3 hat mich dann wirklich komplett weggeblasen, aber warum ich damit überhaupt angefangen habe, mit dieser skeptischen Herangehensweise, die erste Kolumne, die ich jemals geschrieben habe, also ein Meinungstext bei Gamespilot war kontroverserweise, warum The Witcher 3 kein richtiges Rollenspiel ist.
Hast dich gleich beliebt gemacht bei allen. Ich meine, es war eine andere Community und ich würde auch nach wie vor diesen Kampf ausfechten. Stellenweise. Es gibt doch bei uns in den Kommentaren immer mal wieder. Also ich meine, vergleich allein mal einen Witcher 3 mit einem Baldur's Gate. Also dass es eher Richtung Action geht im Grunde. Und auch was so die Verkörperung des eigenen Charakters angeht. Ich verstehe schon, wo das herkommt, dass Witcher 3 ein Rollenspiel ist. Aber ich sag mal so, die rollenspielerischen
Bestandteile von Witcher 3 waren für mich nie die Gründe, warum ich das Spiel so gerne mochte. Das würde ich sogar sekundieren tatsächlich. Bei mir war es tatsächlich nämlich auch so, kann ich an der Stelle sagen, dass Witcher 1 relativ an mir vorbeiging. Und ich auch finde, nach so manchen Kriterien ist es auch kein sonderlich tolles Spiel. Also es erzählt eine tolle Geschichte. Aber alles, was es spielmechanisch macht, ist...
Nicht sonderlich geil. Und ein Grund, auch warum ich es damals zum Launch gar nicht groß gespielt habe, war, dass es ja der GameStar damals durchaus ähnlich ging. Alter, haben die einen Shitstorm gekriegt. Das ging richtig ab. Ich glaube, das war Christian Schmidt damals. Man sagt ja immer so, heute ist das ja alles so schlimm mit den Kommentaren und wie jeder kritisiert wird. Und ich so, ah.
Kinder, damals, als wir Black & White die weltweit schlechteste Wertung mit einer 84 gegeben haben und selbst die war noch zu hoch. Und The Witcher haben wir, glaube ich, ursprünglich eine 71 gegeben, weil es halt auch echt...
Buggy ohne Ende war am Anfang und wir es tatsächlich spielmechanisch jetzt auch nicht sonderlich gut fanden. Ich weiß es deswegen auch noch so genau, weil ich dann hinterher tatsächlich den Nachtest gemacht habe mit der Definitive Edition oder so. Das habe ich dann zumindest auf eine 78 hochgewährt oder sogar auf eine glatte 80. Weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall ein gutes Stück. Da gönnt aber jemand. Fand die dann auch
Gut, also mir waren schon ein paar Mängel ... Die hat, glaub ich, extrem viel gebracht. Die hat massiv viel gebracht. Ja, vor allen Dingen, was du da schon gemerkt hast, ist ... Das hat sich durchgezogen bis heute. Und das find ich tatsächlich interessant, ist, wie hartnäckig CD Projekt ist. Also, weil ... Das war schon am Anfang so. Die haben damals bei The Witcher 1 ...
Bevor sie einen Publishing-Deal hatten, haben die schon irgendwelche Previews organisiert und sind dann mit den Previews zu den großen Publishern gegangen und sagen, guck mal, die Gamestar schreibt über uns, gib uns 20 Millionen Dollar, so sinngemäß. Schön. Ja, ja, aber was mich dann schon beeindruckt hat, war eben tatsächlich ...
wie krass die drangeblieben sind. Sie haben sich auch mit der Kritik selbst von so Pappnasen wie uns, die das Spiel nicht verstehen, laut der Community, alle anderen fanden es super, nur die Gamester fanden es doof. Sie haben aber tatsächlich fast alle unsere Kritikpunkte, die wir hatten, auch wirklich behoben. Also sowas wie diese ganzen Klon-Gesichter, die in der Ursprungsversion waren, haben also dafür mehr Varianz gesorgt. Sie haben die Steuerung stark überarbeitet. Klar, Bugfix ist auch, sie haben die Sprachausgabe teilweise neu aufgenommen.
Und sind da dran geblieben. Das kann man natürlich sagen, warum nicht auf Anhieb so. Bei Witcher 2 war es ja genauso. Leute kritisieren den dritten Akt, also machen sie den dritten Akt mehr oder weniger neu. Oder machen da vieles anders. Cyberpunk ja dann doch auch wieder so ein Redemption-Ark. Deswegen ist ja auch The Witcher 3 so ein bisschen Ausnahme von der Regel. Wobei sie auch da jetzt natürlich noch mal ihre Raytracing-Version rausgebracht haben.
Aber mal gemein gesagt war The Witcher 3 bisher das einzige Spiel von CD Projekt, das zum Release zwar nicht bugfrei war...
Aber schon sauber und solide lief, auch weil sie es ja noch mal vorher verschoben haben. Aber übrigens, spitzen Funfact dazu, ich habe in meiner Preview geschrieben, ja, nicht viele Bugs gefunden, nur ab und zu hat das Pferd auf dem Dach gestanden, was aber eher lustig war. Wirklich in meiner Plattform damals. Du hast alles antizipiert, Deko. Ich habe es erfunden. Plötzlich das Meme, ja.
Ja, ich fand's damals halt Wahnsinn, weil ich kannte vor Witcher 3, kannte ich Open World halt immer so ein bisschen als dieses, was man aus vielen Ubisoft-Spielen kannte und wo man in der Regel wusste, man hat halt diese spielerische Freiheit, aber man opfert dafür narrative Stringenz. Man wird halt eine Geschichte nicht so on point und so emotional erzählt bekommen wie bei einem Naughty Dog-Spiel oder so. Und das war ja das, was sie bei Witcher 3 dann auch, glaube ich, gesagt haben.
Wir machen beides. Wir machen eine große Open World und wir erzählen trotzdem euch eine emotionale Story mit krassen Entscheidungen und Konsequenzen. Und das war für mich immer so, das kann doch nicht funktionieren, das hat doch noch nie jemand geschafft. Und dann, deswegen war ich so gespannt, auch was ihr sagt, als ihr es das erste Mal spielen konntet. Funktioniert das? Und ich glaube, man kann sagen...
Es hat am Ende funktioniert. Gerade was die Nebenaufgaben angeht, dass man da eine Story erleben kann in dieser Open World. Das war tatsächlich ein vorherrschender Gedanke bei der Preview, war heilige Scheiße, die kriegen das hin. Ja.
Das wäre die perfekte Überschrift gewesen. Für deine Preview. Wobei ich tatsächlich finde, trotz allem Lob haben sie es, selbst sie, nur mit gewissen Einschränkungen hingekriegt. Witcher 3 ist eine großartige Open World, in der das Hauptding der Open World, das du entdecken kannst, tolle Geschichten sind. Was aber immer noch, finde ich, vorhanden ist, ist der grundlegende Konflikt zwischen Open World und
und einer stringenten Hauptgeschichte
Weil es halt immer noch irgendwie nicht zusammenpasst, dass du als Geralt eigentlich verzweifelt deine Ziehtochter jagst, aber jederzeit mit jedem Gastwirt stundenlang einfach Karten spielen kannst, wenn du magst. Weil es ist ja ein Open-World-Spiel. Den Konflikt, finde ich, haben bis heute sehr wenige Open-World-Spiele aufgelöst. Ich meine, Fallout 4 hat ja im Grunde eigentlich fast exakt die gleiche Rahmengeschichte. Du suchst dein Kind und ...
In beiden Fällen kann man's noch bisschen verargumentieren mit, du hast halt nicht unbedingt immer die perfekten Hinweise und irrst halt bisschen rum. Bei Witcher wollen sie, glaub ich, eigentlich das so erklären in Universe,
dass halt Geralt weiter auch noch dem Hexerhandwerk nachgeht und das auch tun muss, um halt abends ein Dach über dem Kopf zu haben und Geld für ein Gasthaus zu haben. Aber das funktioniert ja gefühlt so nach den ersten fünf Spielstunden schon nicht mehr, weil das Spiel nicht so gebalanced ist und du eigentlich immer reich bist. Ja, spiel das so nicht, da bin ich total bei dir. Ich find, bei Cyberpunk haben sie es tatsächlich noch am besten hinbekommen durch diesen ...
durch diesen Twist halt, dass du halt weißt, du musst irgendwie sterben und ihr alles egal ist. Echt, bei Cyberpunk war bei mir das Gegenteil. Ich hab bei Witcher 3 weniger die ganze Zeit beim Spielen darüber nachgedacht, dass ich grad eigentlich Ciri retten muss, weil bei mir, was Maurice grad gesagt hat, hat bei mir komplett gefruchtet. Ich hatte halt so das Gefühl, ja, ich hab zwar schon eine grobe Ahnung davon, wo ich suchen muss, um Ciri zu finden, aber es schadet ja nicht, wenn ich schon hier bin,
Kann ja mal Käse-Dungeon erforschen. Vielleicht nicht unbedingt Quent jetzt die ganze Zeit bis zum Erbrechen spielen. Das war dann meine verantwortungslose Entscheidung als Geralt. Aber ich hatte nicht so das Gefühl, dass gerade die ganze Zeit die Story bricht. Bei Cyberpunk hingegen
dadurch, dass es nicht darum ging, jemanden zu finden, sondern darum ging, dass vielleicht mein Kopf explodiert in den nächsten paar Tagen, war ich eher nicht versucht, zu lange Zeit damit zu verschwenden, andere Sachen zu erlegen. Weil ich dachte ja bei Cyberpunk in der Story, ich dachte ja, ich schaff's irgendwie, eine Lösung dafür zu finden. Ja, hast du dir so gedacht. Interessant, weil bei mir war es wiederum so, dass ich bei Cyberpunk es ganz gut fand, wie
Es Teil auch der Story war, dass du einerseits als V natürlich rausfinden willst, was zum Geier los ist und wie du da gegenwirkst. Aber es trotzdem immer noch Teil der Story und manchmal auch notwendig war, in Universe zu
der beste, krasseste Söldner der Stadt zu werden. Und es ist ja manchmal auch so, okay, jetzt brauchst du halt, ich glaub, bei Rogue irgendwie 10.000 oder was das war, um weiterzukommen. Das heißt, ich find, bei Cyberpunk konnte man sich irgendwie eher noch selber ins Story-Konstrukt einbauen, warum jetzt V gleichzeitig trotzdem noch an seinem Ruf arbeitet und auch noch stärker werden will. Weil du ja am Ende irgendwie ...
krasse Firmenhauptquartiere stürmen willst und so, während Geralt ja eigentlich storymäßig nicht mehr aufleveln und Rüstung sammeln muss, um die wilde Jagd zu besiegen. Storymäßig ist der Hexer Geralt eigentlich schon ein Level-100-Charakter. Der Killer, ja. Das ist ein guter Punkt. Was ist denn eurer Meinung nach der Grund, warum dieses Spiel so einen Impact hatte? Und man muss ja wirklich sagen, es ist ja teilweise immer noch, auch nach zehn Jahren, in vielen Belangen
wahnsinnig richtungsweisend. Also ich finde, wenn ich durch Novigrad laufe, was da los ist, wie belebt diese Stadt wirkt, das ist immer noch mehr als in den meisten Spielen, die ich heute so erleben kann. Also ich habe damals halt tatsächlich interessanterweise im Test was aufgegriffen, was du gesagt hast, dass The Witcher 3 eben den Beweis an...
dass es eben möglich ist, eine Open World eben auch kompromisslos mit guten Geschichten zu füllen. Dieser Kompromiss offensichtlich eine dumme Ausrede ist. Es ist möglich, das zu machen. Und ich
Ich hab's tatsächlich jetzt neulich auch noch mal gespielt. Du kannst das immer noch, ja, Bedienung, so ein paar Sachen, aber du kannst es immer noch super spielen. Es sieht immer noch super aus. Also sie haben ein paar sehr, sehr schlaue Entscheidungen getroffen. Man muss natürlich dazu sagen, dass diese Open World oder auch Novigrad, das ist Kulisse, das ist alles Kulisse. Also da gibt's viele, viele Spielwelten, die wesentlich reaktiver sind.
Es fällt dir nur nie auf, weil du halt wirklich von einer Geschichte in die nächste stolperst. Und diese Geschichten einfach dich so ans Spiel fesseln. Und das haben sie ja sogar bis in die
teilweise spielerisch eher seichten Open-World-Nebenaktivitäten noch übertragen. Selbst wenn du irgendwo einen Schatz hebst, hängt da immer noch ein Brief dran mit einer Geschichte, den du gern liest. Oder wenn du da auf Monsterjagd gehst, dass dann doch das Monster irgendwie eine Geschichte hat und anders ist. Oder selbst die Rüstungen, wenn du dann deine Set-Items gejagt hast. Aber es sind vor allen Dingen zum einen die ...
Hauptquest tatsächlich, die sehr interessant gestaltet ist und aber auch einfach viele Nebengeschichten, die die Leute halt einfach nicht vergessen und eben auch dieses Kompromisslose, das hatte ich dann auch damals in der Preview dann aufgedeckt oder revealed, weil wie gesagt, nachdem wir dann über die Welt geflogen sind und meine, boah, das ist ja ganz schön groß, hat dann ja auch noch Miles gesagt, ach,
Ja, aber wir haben ja noch mehr. Dann ist er mit mir noch über Nebenschauplätze geflogen, über die ich dann nicht alle gespoilert habe, aber Kaer Morhen konnte ich dann halt. Dass wir halt auch noch Kaer Morhen komplett nachgebaut haben. Für, keine Ahnung, zwei, drei Spielstunden. Völlig irre. Im Chat schrieb jemand, glaube auch, dass Storytelling auf jeden Fall einer der wichtigsten Punkte, die Quest des Roten Barons,
für ihn heute immer noch unerreicht. Kann ich sehr nachvollziehen und unterschreiben. Schreibt auch gerne in die Kommentare und auch in den Chat, wenn ihr noch Punkte habt, die für euch Witcher 3 besonders waren. Bin ich da eigentlich der Einzige, der den blutigen Baron sofort mit Bud Spencer assoziiert hat?
Ja. Das ist ja eine gute Frage. Aber es sieht ein bisschen so aus, das stimmt. Fabiano? Ich wollte sagen, was für mich Witcher 3 halt vor allem so als Gesamtkunstwerk auszeichnet ist, es ist in zwei Bereichen herausragend
Und in allen Bereichen, abseits davon, immer noch gut. Es gibt viele Sachen in Witcher 3, wo ich nicht sagen würde, das ist prägend für das Genre oder für Open Worlds gewesen. Weil die Sachen sind gut, sie machen Spaß, sie machen nichts komplett falsch. Da ist nichts drin, was dich irgendwie komplett aus dem Spiel rauswirft.
Aber Zweisach macht es halt eben herausragend. Und das ist Story und ich finde auch Atmosphäre. Also Witcher 2 zum Beispiel erzählt ja auch gute Geschichten. Aber ich finde, in Witcher 2 hatten sie diese ganz besondere Witcher-Atmosphäre noch nicht ganz so genagelt, wie sie das dann in Witcher 3 hinbekommen haben. Weil ich finde zum Beispiel auch dieses...
Fantasy-Horror-Mischung gibt's viel zu wenig. Und die finde ich in Witcher 3 fantastisch. Also die besten Quests, an die ich mich erinnere von Witcher 3, hatten immer einen Horroreinschlag. Der Rote Baron mit diesem verdammten, ekelhaften Zombie-Baby. Das macht mich heute noch fertig in meinem Schlaf. Ich fand auch den Namen so gut. Der Fehlgeborene. Was für ein weirdes Fantasy-Monster. What the fuck? Ja.
Das Setting ist natürlich auch mega unverbraucht und perfekt dafür, weil einfach diese polnischen Mythen und Sagen einfach so viele krasse Kreaturen birgen. Boah, diese drei Hexen, ne? Also auch im Wald. Die Moomen. Alter, wie die aussehen. Also bei mir kommt auch noch dazu, also ein etwas weiter gefasster Grund, warum Witcher 3 auch bis heute so gut ankommt,
Das, was Witcher 3 bietet, bieten gar nicht mehr so viele Spiele. Nämlich düstere Fantasy mit Storytiefgang auf AAA-Niveau produziert. Das ist ja inzwischen jetzt schon keine Neuentwicklung mehr, aber BioWare hatte sich ja mit Dragon Age schon davon wegentwickelt so ein wenig und ist ein bisschen mehr Richtung High Fantasy gegangen, ob man das jetzt mag oder nicht. Und das war auch noch lange vor einem Baldur's Gate 3, das jetzt auch teilweise hell, teilweise düster ist. Ähm ...
Aber es gab auch einfach gar nicht so viele Konkurrenzspiele, die das bieten, was Witcher 3 ist. Es ist ja nicht so, als wäre das rausgekommen in der ... So wie wenn heute ein Shooter rauskommt, kommt er in der See aus anderen Multiplayer-Shootern raus. Oder man muss erst mal zeigen, was er kann. Wir hatten Witcher 3, glaube ich, bei vielen auch einen Hunger gestillt hat. Mhm.
Der inzwischen, glaub ich, sogar nur noch größer geworden ist, weil das sogar noch weniger geworden ist mit den coolen Fantasy-Rollenspielen, weil auch Bethesda ja dann erst mal Starfield gemacht hat und Fallout 76 und so. Und wie viele krasse AAA-Fantasy-Rollenspiele kriegen wir eigentlich? Das sind gar nicht so viele. Ich hab auch noch vielleicht noch eine steile These am Abschluss, aber erst mal du. Ja, ich wollte nur sagen, wie viele ...
wie unglaublich viele hässliche Menschen es einfach in The Witcher 3 gab. Das war halt besonders. Und deswegen lieben es die Leute bis heute. Ja, aber das war ja wirklich besonders, weil einfach ...
wie du hast gerade Dragon Age genannt, das ist ja immer dieses überholte Hollywood- Mittelalter, wo irgendwie alle hübsch aussehen und alle irgendwelchen Schönheitsidealen entsprechen. Und Witcher 3 war irgendwie so das erste, was halt so ein bodenständiges Fantasy-Mittelalter gezeigt hat, wo eben auch mal andere Körpertypen und andere Aussehen waren, wie jetzt halt heute auch in Kingdom Come zum Beispiel ja auch macht. Ohne Kinder. Anders als in Witcher 3.
Okay, auch ein guter Punkt. Das stimmt, aber es gab diese knollnäsigen Dorfbewohner und so, das stimmt. Ich wollte noch ganz kurz, bevor du noch auf eine Sache eingehen, weil du meintest auch mit der Stadt und was das für ein beeindruckendes technisches Gerüst ist. Ich glaube, ein großer Punkt, warum es technisch so beeindruckend ist, sie haben genau die richtige Balance gefunden, wie viel muss eine Figur in dieser Stadt machen,
damit ich dran vorbeigehe und es als lebhaft wahrnehme. Und nicht quasi diese Illusion genommen wird. Weil wenn du wirklich länger hinterher rennst, merkst du schon, okay, der geht wirklich diesen einen Weg und spielt halt diese eine Animation ab. Aber es war wirklich genau die perfekte Menge, um einfach im Vorbeigehen unfassbar lebhaft auszusehen. Ich will noch eine Sache erinnern, bevor ich zu meinem Punkt komme. Anwesen der Wegelboots, diese Parfüm-
Manufaktur. Wenn ich über die Blumenfelder gesprochen habe, dann sagt halt die eine Blumenpflückerin zur andere, auch der edelste Duft benötigt eine ekelhafte Komponente. Sensationell! Aber... Schön! Also auch da, Sprachausgabe, auch etwas, sowohl die deutsche wie auch die englische, sensationell. Aber ein Punkt, bei dem ich glaube, dass...
das ist für mich sogar der größte Fortschritt von The Witcher 3 gegenüber The Witcher 2, geschweige denn Witcher 1 war, ist, wie ernst es seine Charaktere genommen hat. Witcher 1 hatte ich ein Riesenproblem. Ich kann...
keinen Typen ernst nehmen, der irgendwie 25 Frauen anbaggert und ins Bett bringt, um Karten zu sammeln. Das geht nicht. Das hat nicht funktioniert. In The Witcher 2 war es schon besser mit ein paar grauen Charakteren, aber immer noch teilweise
absurde Abziehbilder. Und in The Witcher 3, um beim Frauenbeispiel zu bleiben, was für eine zentrale Entscheidung ist zwischen Triss und Yennefer. Das hat sich wirklich wie eine schwere Entscheidung angefühlt. Und das Spiel bestraft dich, wenn du versuchst, diese Entscheidung zu gehen. Das finde ich immer noch einen so genialen Schachzug. Dass sie wirklich mal dieses...
Spieler-Completionist-Mindset. Ah, wenn es da zwei Frauen gibt, dann muss ich natürlich beide für meine Sammlung haben. Das ist genial. Dass sie das halt echt mal mit echten Menschen konfrontieren, die dann sagen, ey, Herr Gerhard, bist du eigentlich bescheuert? Bist du eigentlich kaputt mit dir? Hast du einen an der Klatsche? Und dass sie dann auch wirklich so konsequent sind, nicht irgendwie, oh, der arme Zocker, jetzt hat er ja sein Safegame ruiniert, kann er nicht nochmal mit einem Charisma-Check das wieder retten? Nee,
Es gibt halt Sachen, da kommst du nicht mehr zurück von. Du hast dich halt verkackt. Das ist übrigens aber auch nochmal ein Aspekt, den ich bis heute bemerkenswert finde und an dem tatsächlich CD-Projekt bei Cyberpunk noch weiter getrieben haben, dann vielleicht sogar ein Stück weit verzweifelt ist. Ich bewundere den Mut dieses Studios, dir Dinge vorzuenthalten.
Also, allein bei mir war es halt am Anfang so, auch im Wählen, du fängst an, dann bist du in der Kneipe und wirst direkt angepöbelt. Dann auch wieder vier gegen einen, ist das nicht unfair? Und dann kannst du die Typen halt umboxen oder kannst halt nett sein. Und ich, was heißt nett, also halt Spruch ziehen, seid froh, dass ich euch nicht verprügele und so.
Und wenn du halt nett bist, kommst du danach zum Burg vom blutigen Baron und stellst dann fest, der Typ, der dich gerade in der Kneipe angepöbelt hat, steht hier Wache. Und dann kommst du aber halt rein. Hast du die Typen umgeboxt, lässt er dich nicht rein. Das dann aber heißt, du musst einen Weg rausfinden, wie du in die Burg reinkommst. Und dann hast du einen kompletten Dungeon, wie du dann unter der Burg reinkletterst. Etwas, was du komplett dann ...
was du komplett ignorierst oder beziehungsweise was dir ja komplett entgeht. Das ist übrigens der Punkt, den ich finde, den Witcher besser gemacht hat als Cyberpunk, weil bei Cyberpunk diese Geschichten sich sehr häufig darin verlaufen, wenn ich nicht den ersten Weg wähle, dann verpasse ich die Quest halt.
Und Witcher hatte noch mehr dieses, mir dann eine Alternative anzubieten, wie du gerade sagst. Okay, dann muss ich halt was anderes machen, um in diese Burg reinzukommen. Und bei Cyberpunk hat es sich sehr oft dann einfach daran verlaufen, okay, dann meldet sich die Person halt nicht mehr und dann verpasse ich die Quest. Cyberpunk hat das... Also, Cyberpunk, ich würde... Das ist eigentlich, ja...
bekloppt, dass sozusagen bei Cyberpunk wird besser, je häufiger du es spielst. Also das ist das erste Spiel, wo ich jetzt meinen dritten Playthrough fast durch habe und jetzt erst entdecke, was ich bei den ersten Playthroughs alles überhaupt nicht gesehen habe, wie die Level gebaut sind, weil es halt alles darauf ausgelegt ist, dass alles funktioniert. Und
Und wie krass sich Entscheidungen da wirklich auswirken. Also, was dir das Spiel aber in keiner Form suggeriert, in irgendeiner Form. Das hat damals, da kann ich ein bisschen aus dem Nächsten tauchen, erstens mal den Test sehr nervig gemacht bei Cyberpunk damals, weil es echt nicht leicht war, rauszufinden, okay, hätte diese Quest ...
andere Wege gehabt, weil zum Teil wirken sie, finde ich, wie du es sagst, wirklich so, als gäbe es da gar keine unterschiedlichen Wege. Aber vor zehn Stunden hattest du diesen einen Dialog und ich habe interessanterweise sogar mit Miles, er hat glaube ich da mehrfach drüber geredet, auch schon, aber er hat gemeint,
Das war auch ein bisschen was, was sie gelernt haben aus Cyberpunk. Du musst den Leuten manchmal zeigen, was sie verpasst haben, damit sie checken, dass sie was verpasst haben. Und sie haben dann bei Phantom Liberty ein bisschen mehr probiert, auch im Level-Design, halt schon mal zu sagen, schau mal, es hätte diesen anderen Pfad gegeben, wenn du das gewählt hättest. Und es gibt diesen Content im Spiel. Und das hat, finde ich, zum Teil ...
Ich hatte auch den Eindruck, also bei Witcher hatte ich mehr den Eindruck, dass ich also mehr das Gefühl hatte, meine Sachen wirken sich aus. Weil es gab auch immer wieder manchmal diese Einblendungen, mit so Zeichnungen, glaube ich, wo dann ein bisschen erklärt wurde, was passiert ist. Und du hattest gefühlt, es gab immer wieder so Entscheidungen, wo du einfach gemerkt hast, das hat jetzt gerade Tragweite. Vertraue ich dem Baum oder nicht? Und solche Geschichten. Und ich glaube, Cyberpunk war da zum Teil ...
Zu seinem eigenen Nachteil hat versucht, subtiler zu sein. Das ist übrigens nach wie vor clever. Warum machen das nicht viel mehr Spiele, die Ladepause, gut, es gibt kaum noch Ladepausen, aber diese Ladepause für einen Recap zu nutzen. Was hast du gerade erlebt, um wieder reinzukommen ins Spiel? So clever.
Das ist auch ein guter Punkt, weil ich bin jetzt ja jemand, ich spiele nie Spiele mehrfach. Das heißt, ich bin halt dann jemand, der dann auch gar nicht mitbekommt, was wären andere Möglichkeiten gewesen. Aber ich finde das trotzdem, selbst wenn du es nicht erlebst, total wichtig für dein Spielerlebnis. Das ist für mich so dieser X-Faktor von so einem Spiel, dass ich das Gefühl habe, da wäre noch was gewesen, was hätte anders laufen können. Auch wenn ich es nicht erleben werde, ich habe das Gefühl, da waren noch Geschichten. Und das führt bei mir dann zu so einem ...
erhöhten Genuss des Spiels, dass ich einfach weiß, ich erlebe grad nicht die einzige Geschichte, die möglich gewesen wäre. Allein auch die Menge an Entscheidungen, einfach das so voll zu packen, dass es gar nicht möglich ist. Also nicht mal wenn ich's wollte, würde ich's nicht mehr hinkriegen, The Witcher 3 genauso durchzuspielen wie beim ersten Mal. Keine Chance. Im Chat wurde grad auch noch erwähnt, ein ganz wichtiger Punkt, nicht nur das Storytelling, sondern halt auch die Konsequenzen, wo du ja auch meintest, Heiko, dass es einfach sehr
Dass sie einfach durchziehen. Also sie liefern dir Konsequenzen, die das übersteigen, was andere Spiele machen, weil du dann halt wirklich schwerwiegend
es verkacken kannst, blöd gesagt, in Quests, wenn du dich falsch entscheidest. Ja, aber du hast nie das Gefühl, dass dadurch eine Story entsteht, die es nicht wert ist, erlebt zu werden. Das ist ja immer die Gefahr. Man kann es ja auch schaffen, eine Story so zu erzählen, mit vielen alternativen Pfaden. Und das Ergebnis ist dann eine Geschichte, die sich irgendwie ein bisschen abgehackt anfühlt. Bei Kingdom Come hatte ich das ja ein paar Mal gehabt.
dass ich Storys auf meine Art gelöst hab. Und da ist Heiko aus allen Wolken gefallen, weil ich halt teilweise Sachen gemacht hab, die dann andere Geschichten blockiert haben. Oder die Story nicht so hat sich entfalten können, wie das eigentlich angedacht war. Aber das Spiel war trotzdem konsequent und hat mich das machen lassen. Was auch ein guter, sinnvoller Weg ist. Bei Witcher 3 hatte ich nie das Gefühl, dass sie grad eine Story mir entgeht. Alles läuft immer auf irgendwas hinaus, was dich einfach ...
was dich zum Nachdenken bringt, was dich wirklich anfühlt wie eine Kurzgeschichte, die so auch in einem Roman hätte stehen können. Vor allen Dingen, weil sie es da... Und das ist tatsächlich eine Stärke des Settings. Und ich muss da jetzt ein Disclaimer sagen, ich finde die Romane furchtbar. Ich finde die ganz schlimm geschrieben. Ich komme damit nicht klar. Heiko macht sich heute so beliebt bei der Hardcore-Witcher-Community. Sehr gut. Na komm, echt. Aber was ich eigentlich sagen wollte, ist...
Und was dieses Setting dir natürlich ermöglicht, ist, wenn alles grau ist, fehlt natürlich auch dieses strategische Entscheiden, was ich im BioWare-Spielen häufig habe, wo ich dann Entscheidungen nicht getroffen habe, was halte ich jetzt für, was würde meine Figur machen oder was würde ich jetzt in dieser Situation machen, sondern eher so ...
Aber ich will doch diesen Skill noch freischalten. Dazu brauche ich jetzt noch ein bisschen mehr Paragon-Punkte oder so. Es war auch immer dieses sehr Plakative. Du hast in The Witcher 3 nie das Plakative und das ist das, was du meinst. Egal, wie ich mich entscheide, diese Geschichte hat irgendwie einen logischen Ausgang. Und es gibt auch nicht immer ...
Den goldenen Weg, in dem alles gut wird. Also es gibt natürlich schon, auch am Ende ist es so relativ klar, es gibt eins, das du nicht unbedingt willst. Und man kann über zwei weitere diskutieren. Aber ich finde, es ist schon eigentlich relativ klar, dass es so ein Happy Ending weitgehend gibt. Aber das fand ich zum Beispiel, selbst ein Dragon Age Origins, das ja sehr düster war zum Teil, hatte dann oft aber noch, also zum Beispiel was die Quest angeht, mit dem Jungen, der von einem Dämonen besessen ist in der Burg, ähm,
dass es da eine Lösung gibt. Du kannst den befreien und alles ungeschehen machen, ohne Preis oder Kosten. Natürlich ist das schon angerichtet, was passiert ist, aber es gibt einen goldenen Weg, wo am Ende alle happy sind und kein dauerhaftes Problem daraus entsteht. Und Witcher 3 hatte das halt oft nicht so. Also bei der Geschichte mit den Moomen und dem blutigen Baron, du wählst das kleinste Übel nach deinem Ermessen, aber du kommst da nicht raus mit, alle sind happy.
So, das Land ist wieder komplett befriedet, alle sind zufrieden, alles ist gut gelaufen und das macht natürlich auch das strategische Entscheiden, wie du sagst, viel schwerer, weil du, selbst wenn du eine Komplettlösung hast, dann sagt die dir nicht, okay, und das sind die Entscheidungen für den goldenen Weg, sondern selbst dann musst du, ja okay, dann musst du aber immer noch, selbst wenn du die Outcomes weißt,
Musst du gucken, welches von diesen finde ich am wenigsten schlimm. Ich find's auch sehr schwer bei Witcher 3, irgendwie darauf hinzuarbeiten, ein perfektes Gesamtende zu haben. Weil die ganze Story mit Ciri, ich glaube, es ist sehr schwer, nur beim Spielen genau herauszufinden, was sind so die
ausgangslagen, die am Ende auf mich zukommen und was erwartet das Spiel überhaupt für mich, was ich tue, um ein Ende zu haben, das ich möchte. Also wenn ich zum Beispiel am Ende will, dass Siri und Geralt weiter ihre Beziehung fortsetzen können und ein Witcher-Dasein leben und ich glaube, das für die meisten das positivste Ende ist,
Da erstmal hinzukommen, heißt ja oft auch, auf eine bestimmte Art und Weise mit Siri umzugehen und sie als echten Menschen einfach auch wahrzunehmen, ihr Freiheiten zu lassen und nicht immer sofort reinzukretschen und Dinge zu beschneiden, die sie machen könnte, nur weil man
dass es den Eindruck hat, man muss sie gerade beschützen. Und das ist halt, finde ich, sehr clever gemacht, weil es ist, glaube ich, schon auch ein Gamer-Instinkt, sich zu überlegen, ah, Moment, das wirkt gerade irgendwie gefährlich und ich bin ja eigentlich hier die Spielfigur. Lieber mache ich das selber, lieber greife ich da ein. Aber das ist halt genau der falsche Weg, wenn man Witcher angeht, weil das eben echte Persönlichkeiten sind. Und wenn man dann ein Ende haben will, das sich positiv anfühlt, wie das Ende mit Ciri als Hexerin, das
Das ist halt... War damals auch in meiner Preview tatsächlich, dass der erste Mal da rausgekriegt hat, oder raus... Weil er es machen konnte, dass man halt Ciri auch selbst spielen konnte. Was jetzt nicht zu den spielerischen Stärken gehörte, weil man dann doch auch die...
die Limitationen des Kampfsystems relativ deutlich gemerkt hat, wenn man mit Ciri unterwegs war, aber natürlich genau dieses Narrativ auch unterstützt hat, dass es eben auch eine eigenständige Figur ist letzten Endes. Was du gerade gesagt hast, musste ich an deinen Artikel zu Dragon Age The Vaguer denken, weil das so genau dagegen
Der Gegenentwurf ist mit, das Spiel sagt dir sehr oft sehr genau, was du machen musst, wenn du am Ende das beste Ende haben willst. Teilweise schon mit einem krassen Holzhammer. Und das ist ja wirklich so dieses... Du bist auch durch viele Rollenspiele dadurch ja erzogen, wenn du bei einer Frau in dem Spiel landen willst, dann musst du immer, wenn da ein Herz ist, diese Option wählen. Und das ist halt...
Da hab ich dann in Baldur's Gate von Shadowheart den Korb meines Lebens bekommen, weil ich viel zu schnell an einer voll unpassenden Stelle die Herzoption gewählt habe, weil ich ja dachte, hä, wieso? Das ist doch wie in einem Bioware-Spiel. Ich muss immer die Herzoption wählen, dann checkt das Spiel, ah, er möchte diese Frau romancen und...
Und wenn er das will, kriegt er das natürlich auch. Denn der Gamer ist der Kunde und der Kunde ist König. Das war der beste Korb meines Lebens. Das hat sich so gut angefühlt. Weil ich wirklich dachte so, oha, krass. Aber typisch Tupi-Fair.
Baldur's Gate 3 ist aber auch echt Master of the Mixed Message, was Romanzen angeht, gerade am Anfang. Weil es ja gleichzeitig so ist, dass manche Charaktere sich wirklich so hart an dich ran geschmissen haben. Ich weiß noch, also ich hatte halt, ich habe ja wirklich einen, ich habe einen
unsympathischen Charakter in Baldur's Gate 3 gespielt. So einen machtgeilen Adligen gespielt. Wundert mich gar nicht, movies. Ja, der wenig Emotionen hatte und auch zu niemandem wirklich nett war. Und mitten im zweiten Akt kommt Gale plötzlich, nachdem wir, aber es war noch nie irgendwas zwischen uns, wir haben gerade eine Horde von Schattendämonen abgemetzelt, und er kommt plötzlich sinngemäß, aber nicht viel paraphrasiert,
Irgendwie hat mich dieses gemeinsame Metzeln gerade ziemlich geil gemacht. Wobei es ist ja noch entschärft handeln später mit Updates. Das musst du auch sagen. Aber zum Start war es nicht so okay. Wir haben die Charaktere weniger rattig gemacht. Aber ich verstehe, warum Julius dann wiederum dachte, okay, in dem Spiel, wenn ich Interesse bekunde, kriege ich das auch. Aber das ist tatsächlich die ...
Beziehungen und damit meine ich jetzt, die Beziehungen in The Witcher 3, die haben sich alle bedeutsam angefühlt. Egal, was für eine Beziehung das war. Es gab ja da auch durchaus die Möglichkeit, die eine oder andere Möglichkeit, für ein kurzes Technelnmächtel. Aber auch das wurde so
Es kam nie aus dem Nichts oder so. Und auch die anderen Beziehungen zwischen den Figuren, sei es jetzt, wie hieß noch mal der, zwischen Geralt und dem
Chefspion. Dijkstra. Super spannende Beziehung zwischen den beiden, wie sie miteinander umgehen. Oh nein, diese ganze Dijkstra-Sache. Ja, du hast halt gemerkt. Der König, weil es ja auch so einen Coup gibt und so. Intrigenspinnerei. Witcher 3 ist sogar ziemlich mutig, finde ich, dass sie irgendwann, wenn du halt Novigrad erreichst,
dass da sehr viel geredet wird. Also du hast halt am Anfang, der erste Teil ist sehr viel Monsterjagen, sehr viel Metzeln, sehr viel Kämpfen. Und dann kommst du nach Novigrad und da wird fast gar nicht gekämpft. Da ist sehr viel Kram im Hintergrund, Trist, die da irgendwie im Untergrund sich versteckt hält und so etwas. Und das finde ich irgendwie...
Fand ich eine interessante Entscheidung vom Pacing. Ich glaube, auch viele stört das tatsächlich eher. Die Mission im Schwimmbad, so gut. Also in der Sauna. Schwimmbad, ja. Die gesamte Witcher-Story ist ja immer mit diesen vielschichtigen Charakteren. Erst wird dir erzählt, Nilfgaard sind die ganz klar Bösen, aber am Ende, wenn du halt Emhyr kennenlernst, denk ich mir auch so, ja gut, also der Typ hat auch Qualitäten. Der hat auch Gefühle. Ja, der hat auch Gefühle und der...
Ist auch irgendwie ein ziemlich cooler Charakter. Absolut schrecklich, das weiß man auch als Buchleser. Das Problem ist halt, sie haben halt Charles Dance für ihn gecastet. Es gibt halt niemanden, der so böse sein ist. Charles Dance kann nicht böse sein. Sich davon zu überzeugen, dass ein absolut schrecklicher, moralisch verwerflicher Fürst doch
eigentlich ganz anständig ist und das Land schon besser dran wäre, wenn er uns alle beherrschen würde. Das war halt wirklich auch ein billiger Casting-Trick, der leider bei mir komplett funktioniert hat. Absolut. Ich wollte übrigens nochmal, um mich auch unbeliebt zu machen, weil du es vorher gesagt hast, Heiko, ich stimme dir übrigens zu, was die Witcher-Bücher angeht. Ich bin nicht 100% deiner Meinung, weil ich mochte die Kurzgeschichten-Bände sehr gerne, aber ich finde tatsächlich auch, dass die Trilogie, nicht die Trilogie, aber die Hauptsaga
nicht so geil ist, wie sie manchmal gerne gemacht wird. Da ist viel Gutes drin, aber so was Pacing und Storytelling angeht, auch echt einige Schwierigkeiten. Charaktere, passt alles. Aber dieser Schreibstil. Ich würde wirklich, also ich hab da oft gedacht, ich würde gern Polnisch können. Weil ich oft das Gefühl hab ...
Ich weiß nicht, ob das vielleicht in Polnisch mega gut rüberkommt, manche Sätze und so. Ob das nur schwer zu übersetzen war. Ich hab auch gehört, die englische Übersetzung soll teilweise richtig schlimm sein. Aber ich hab mich auch gefragt, entgeht mir hier irgendwas? Okay. Lass uns vielleicht, weil wir leider schon fast am Ende unserer Witcher-Stunde sind, noch mal kurz in die Zukunft schauen. Witcher 4 auf dem Game Awards angekündigt. Was erwarten wir uns denn davon?
Wird das der nächste Open-World-RPG-Meilenstein? Ich meine, ich erwarte gar keinen Meilenstein. Ich finde auch nicht, wie ich vorhin schon gesagt habe, für mich ist Witcher 3 gar kein Meilenstein in dem Sinne, dass es ein Spiel ist, dem alle Leute alles nachmachen müssen, sondern das ein paar Sachen einfach herausragend gut macht und sehr eigenständig ist in der Art, wie es die Sachen umsetzt und wie seine Welt ist und auf was für einen Hintergrund es zurückgreift. Ich erhoffe mir halt einfach...
tatsächlich das, was sie schon gemacht haben in Witcher 3, vielleicht, dass sie im Gameplay-Department und im Open-World-Department dann ein bisschen moderner sind, dass sie ein bisschen vielleicht noch mal aufbrechen, dass die Kämpfe etwas knackiger sind. Auch bei Witcher 3 gab es ja sehr viele Fragezeichen auf der Karte abklappern. Ich glaube, da hätten sie noch Potenzial, das ein bisschen zu verfeinern und noch mehr diese Stärke auszuschöpfen.
Open World mit interessanten Storytelling zu verwickeln und irgendwie auch zu erreichen, dass die ganzen Quests dann noch mehr aufeinander einwirken und auf die Hauptquests einwirken, clevere Wege finden, Geschichten zu erzählen, die in sich geschlossen sind und Sinn ergeben, wie ich diese Welt erkunde. Das ist so meine Hoffnung. Einfach tolle Geschichten und alles
zusammenbacken zu einem Gesamterlebnis, das sich einfach gegenseitig befruchtet und wirklich, wirklich viel Spaß macht. Also was ich mir tatsächlich wünsche, ist die Verbindung von Witcher 3 und Cyberpunk. Und zwar dieses epische Gefühl von The Witcher 3 mit dem Storytelling, was die
Und die Konsequenz von einem Cyberpunk, also gerade auch, wie das Storytelling präsentiert wurde. Ich spiel's jetzt ja gerade noch mal mit Pathtracing und allein wie die Gespräche in Cyberpunk inszeniert werden. Und wenn ich das übertrage, extrapoliere auf Witcher, dann platzt mir halt der Kopf. Das will ich erleben. Aber die Dialoge sind auch so gut.
weil sie komplett Ego-Modus sind. Da bin ich gespannt, wie sie das hinbekommen und worauf ich mich auch wahnsinnig freue und auch gleichzeitig wahnsinnig gespannt bin, weil ich es auch
richtig, richtig mutig finde, ist halt der Charakterwechsel von Geralt zu Ciri. Für mich ist Geralt auch auserzählt und ich freue mich wahnsinnig darauf, Ciri als Charakter, als starken Charakter auch zu entdecken. Also ich hatte ja gehofft, dass man Witcher 4 in seinen eigenen Hexer baut oder seine Hexerin. Es war ja dieser Leak mit den Medaillen von der Schule, den man noch gar nicht gespielt hatte. Hat ja darauf hingedeutet, dass sie das aus Cyberpunk übernehmen. Maurice, was...
Du warst ja auch da beim Trailer schon sehr angefixt, sag ich mal. Ja, also meine Hoffnung ist tatsächlich vor allem, ich hab wenig Sorge, dass sie keine gute Story erzählen können. Ich wünsche mir vor allem, dass sie das Gameplay auf das Level bringen, auf dem die Story war. Weil Witcher 3, wir hatten's schon ein bisschen, war aus reiner Gameplay-Sicht ...
Als Rollenspiel und auch als Actionspiel schon gut so, aber jetzt eben nicht großartig. Ich fand vor allem auch das Charaktersystem war zum Teil auch einfach weird. Dieses schaltest diese Mutagene frei, für die du noch Slots machen musst und so. Und dann kommen noch andere Systeme obendrauf. Sehr verkünstelt eigentlich alles.
Aber wenn du jetzt mit Siri noch ein richtig geiles Action-Kampfsystem da reinbringst ... Sie ist Cyberpunk 2.0. Ja, also Cyberpunk 2.0 hat mir da sehr viel Mut gemacht, dass sie inzwischen auch mehr Gameplay können. Also noch mehr. Das ist so meine Haupthoffnung. Ich mach mir wenig Sorgen, was Story und Welt angeht. Johnny Klatschian schreibt im Chat gerade, ich befürchte nur, dass Siri wieder aus irgendeinem Grund anfangs kaum was kann und erst wieder alles lernen muss. Das nervt.
Auf der anderen Seite ist das doch eigentlich genau das, wie ein Fortschritt in einem Spiel funktioniert, oder? Ich glaube aber auch, wenn sie halbwegs clever sind, werden sie auch ... Ich meine, Ciri konnte ja schon in Witcher 3, hatte schon ein paar coole Aktionen drauf. Ich glaube schon, dass du am Anfang ein ganz cooles Moveset haben wirst und das im Grunde auch dann ausbauen kannst. Was ich jetzt schon bedauere bei Witcher 4, weil das ein Feature ist, das ich sehr schätze an Witcher 3, und die werden es wahrscheinlich nicht kriegen,
Ist dynamischer Bartwuchs. Oh ja. Einen unterschiedlichen Feature. Ja, aber wenigstens Haarwuchs vielleicht. Ja, vielleicht Haupthaar, ja. Das wäre cool. Ja, das, was du gesagt hast, finde ich ein guter Punkt, Heiko. Ich glaube, das ist tatsächlich das, wo sich Witcher 3 von Cyberpunk was abschauen kann, wo ich auch noch eine Verbesserung
im Storytelling sehen würde, nämlich dass diese coolen, ultrageilen Nebengeschichten, die Witcher 3 erzählt hat, dass die noch mehr mit der Mainstory verwoben sind und sich da noch besser einfügen. Weil das, finde ich, hat Cyberpunk ja super gut gemacht. Außer die Hauptquest des Hauptspiels, die so ... Wo ich irgendwie das Gefühl habe,
10 Stunden hatte ich quasi schon das Finale der Mainquest. Ach so, bei Servern. In Phantom Liberty dagegen war es herausragend. Ja, aber ich finde, dass trotzdem halt auch viele Nebenquests halt mehr Bezug hatten zu dem, was in der Haupthandlung passiert ist. Und ja dann auch teilweise bestimmen, was du am Ende für Optionen hast. Und das halt fand ich cool. Das war super. Da könnten sie vielleicht noch einen Schritt machen. Ja, sehr gespannt, wann es kommt. Habt ihr eine ganz, ganz...
ins Blaue geschossene Prognose. Wie lange wollen wir noch darauf warten? Ich würde vermuten, dass die
Vielleicht, nee, ich glaube nicht mehr, dass es 2026 kommt. Ich glaube 2027. So war ja gar nicht mehr so lange. Weihnachtsgeschäft 2027 wäre so mein educated guess, dass sie versuchen, das Zeitfenster hinzukriegen. Ich würde auch tippen, ja, früher nicht. Vielleicht auch später, aber auf jeden Fall nicht früher. Ich wäre eher bei 28 gewesen fast schon. Wenn man überlegt, wie lange die Sachen immer entwickelt wurden, auch Cyberpunk, wie lange das gedauert hat.
Und sie werden ja nicht zurückstecken wollen. Sie werden es ja besser machen wollen.
Dann bedanke ich mich für das schöne Gespräch über The Witcher 3. Ein bisschen in der Vergangenheit schwelgen, ein bisschen auf die Zukunft schauen. Auf jeden Fall ein Ausnahmespiel, das uns seit zehn Jahren hier bei GameStar begleitet und immer wieder jede News über das Spiel nehmen wir gerne auf. Und werden das auch in Zukunft tun. Freue mich gerne. Wird uns auch noch weiter begleiten. Also ich glaube, diese Prognose wage ich. Ja.
Gut, dann danke Maurice, danke Heiko, danke Fabiano. Das war unser kleiner Talk zu 10 Jahre The Witcher 3. Vielen Dank fürs Zuschauen.