Musik
Liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer, liebe Zuschauerinnen, liebe Zuschauer. Ganz herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Zeitverbrechen, unserem Podcast. Und wie ihr ja wisst, seit einiger Zeit auch unserem Videopodcast. Das heißt, ihr könnt uns auch sehen. Sabine hat manchmal ein bisschen Angst davor, ich weiß gar nicht warum. Ich habe keine Angst davor, ich sehe mich nur einfach nicht gern. Achso. Also mit der Zeit gewöhne ich mich dran. Ich sehe dich gern. Habt ihr eigentlich auch einen Kosenamen für eure Liebste oder euren Liebsten?
Bist du auch ein Schnuff? So ist die großartige Recherche überschrieben, über die wir heute reden wollen. Mit einem Gast. Mit einem Gast. Einer Gästin. Es geht um einen Liebesbetrüger. Einen Mann, der gleich mehrere Frauen gleichzeitig und parallel betrügt. Und Schnuff nennt. Alle. Alle samt Schnuff nennt. Ja, da kommt man nicht durcheinander. Das stimmt.
Bevor wir aber darüber sprechen, Sabine, müssen wir über was ganz anderes reden. Das stimmt. Wir machen eine große Tournee im Herbst. Meinst du das? Ja, das meine ich. Wir machen eine große Tournee im Herbst und zwar nicht nur wir beide, sondern auch mit Anne und Daniel. Wir ziehen durch große Hallen vierer Großstädte, nämlich Berlin, Düsseldorf, München und Hamburg.
Wir beginnen Ende September. Es geht bis Anfang Oktober, also relativ dicht aufeinander folgend. Wir haben jeweils, also jedes Duo von uns hat einen Fall dabei. Ja, ich habe einen ganz großen Fall dabei. Ja, der ist wirklich groß und hat vor allem großartige und sehr überraschende Wendungen. Ja, genau.
Also es lohnt sich zu kommen. Wir werden auch zu sehen sein. Obwohl die Hallen groß sind, werden wir natürlich aufgeblasen mit großer Leinwand. Ja, aber bevor ihr jetzt annimmt, wir sind jetzt größenwahnsinnig geworden, erklären wir euch kurz den Grund. Weil wir waren oft unterwegs und haben danach enttäuschte E-Mails oder Nachrichten bekommen, Einträge auf Insta oder sonst, wo die uns gesagt haben, ach Mist, wir waren kurz zu spät dran, ihr seid immer so schnell ausverkauft.
Und darum haben wir gesagt, wir möchten einfach einen großen Teil von euch, von unserem Publikum erreichen und gehen darum in diesem Jahr einmal in größere Hallen. Ja, und wir hoffen, ihr seid alle dabei. Darauf freuen wir uns sehr. Sehr. Jetzt aber zum Schnuff. Jetzt geht's los. Also, zuerst mal geht's natürlich um den Gast. Der Gast bzw. die Gästin ist Lale Artun, Redakteurin im Zeitverbrechen-Magazin.
Ja, eine wunderbare Rechercheure. Sie schreibt ja alles voll. Man muss ihr sozusagen das Papier wegziehen. Das Kriminalmagazin. Wir brauchen auch ein paar andere Autoren noch im Blatt. Aber sie gehört schon zu den Großschreibern und Vielschreibern. Unter anderem hast du dieses Stück recherchiert mit dem zweiten Großschreiber und Vielschreiber unseres Magazins, dem Alexander Rupflin. Ihr seid ja unschlagbar. Und
Dieses Mal geht es um eine Wanderung oder eine kleine Reise von Frau zu Frau und jede Frau hat etwas zu sagen und alle sagen etwas über einen und denselben Mann. Schieß los! Ja, also erstmal vielen, vielen Dank für die Einladung und genau, es stimmt, das ist eine Geschichte,
Im Grunde über einen Mann, einen Mann, der viele Frauen hatte und vielen Frauen etwas vorgegaukelt hat, aber es ist vor allem auch die Geschichte dreier Frauen, nämlich dreier sehr schlauer Frauen, die genau das herausgefunden haben und sich zusammengeschlossen haben und entschieden haben, dass sie ihm
Ja, dass sie ihm eins auf die Nase geben. Wie bist du denn auf die Geschichte oder seid ihr auf die Geschichte gekommen? Hat sich da einer an uns gewandt? Ja, tatsächlich haben sich die Frauen, diese drei Frauen an uns gewandt. Alle drei? Ja, gemeinsam. Also die Mail geschrieben hat natürlich eine treibende Kraft dahinter, aber man kann schon sagen, dass
alle drei sich gemeinsam abgesprochen und uns gewarnt haben und dass sozusagen Teil ihres Racheplans, ich will es mal so nennen, gegen diesen Mann eben auch war, dass man ihm keine Ruhe lässt und dass man andere Frauen vor ihm warnt und Teil davon war eben auch an die Öffentlichkeit gehen zu wollen. Natürlich ist es immer so ein bisschen trickreich, wenn sich Leute an einen wenden mit einer gewissen Vorstellung, wie man über einen Sachverhalt zu berichten hat. Damit muss man auch umgehen, aber ich glaube, es ist uns gelungen am Ende.
Wir wollen uns ja schließlich nicht instrumentalisieren lassen. Wir sind auch keine Racheplattform für frustrierte Leute. Aber in diesem Fall ist es einfach eine gute Geschichte und ihr habt es auch nicht als Racheplan aufgeschrieben. Ihr habt auch die Selbstbeteiligung, also es ist ja auch so, dass es jetzt nicht nur an dieser Sache der Mann schuld ist, sondern die Frauen machen ja auch mit eine ganze Weile.
Und haben auch, da reden wir gleich drüber. Und am Schluss kommt er dann zu Wort. Und am Schluss kommt er auch noch zu Wort, das stimmt. Ja, erstaunlicherweise. Also er hat mit ihm geredet. Los geht's. Beginn doch einmal bitte mit dieser Szene, die dir eine der Frauen, Asja nennst du sie hier, geschildert hat.
Da sitzt sie, und das klingt ein bisschen nach Krimi, in der Dämmerung im Auto vor einem Betonwohnblock im Münchner Norden. Und erzähl uns erstmal, wer Asja ist und wie sie aussieht.
Asia ist eine Frau, als ich sie gesprochen habe, Ende 40. Sie hat raspelkurzes Haar, auch eine sehr raspelige Stimme. Sie ist intensive Raucherin, das hört man auch und sie hat auch ein sehr raspelndes Lachen. Und sie ist sehr herzlich, als wir uns getroffen haben, da wollte sie mich gleich in den Arm nehmen und war also sehr freundlich und zugänglich. Man hat aber auch direkt gemerkt, wenn man diese Frau verärgert, dann wird es unlustig und
Die ist hart drauf. Die ist hart drauf und das wird dieser Mann in der Folge auch zu spüren bekommen. Was ist sie denn für ein Beruf? Eigentlich arbeitet sie in einem Labor und pflegt und züchtet Ratten. Für Tierversuche. Auch ein harter Job. Auch ein harter Job und es ist nicht ihr einziger, denn darüber hinaus lebt sie etwa eine Stunde außerhalb von München auf einem Hof.
gemeinsam mit, ich meine, sieben oder acht Hunden. Denn sie hat es sich neben ihrem Brotjob, sage ich jetzt mal, auch zur Aufgabe gemacht, Problemhunde, aggressive Hunde zu erziehen und zu resozialisieren. Das ist ja interessant. Genau, bereit für die Adoption zu machen. Da kann eine raue Stimme helfen. Richtig, also man sieht ja auch direkt an, das ist eine Frau, die auch zupacken kann und das auch tagtäglich tut. Mhm.
Und als ich sie da besucht habe, eben auf diesem Hof, habe ich diesen Eindruck sofort auch von ihr gehabt. Die ganze Sache spielt in München. Also es ist ein bayerisches Thema. In und um München, genau. Ja, richtig. Als sie an diesem Morgen, den du eben kurz erwähnt hast...
Als sie da in ihrem Auto sitzt, da hat sie einen Plan. Zur Vorgeschichte kommen wir sicher noch, vielleicht sage ich an der Stelle so viel. Sie ist mit einem Mann zusammen, mit Michael wollen wir ihn hier nennen. Asya ist übrigens auch nicht ihr richtiger Name, sondern wir haben ihn ihr gegeben, um sie zu schützen. Sie ist mit diesem Mann zusammen schon eine Weile und schon seit einiger Zeit hat sie einen Misstrauen erfasst. Sie glaubt diesem Mann eigentlich nicht mehr. Warum, darüber sprechen wir später.
Aber sie hat so den Eindruck, dass er sie verarscht. Und ihre Furcht ist, dass er sie betrügt mit einer anderen Frau und das möchte sie herausfinden. Und deswegen hat sie schon vor einer Weile angefangen, morgens vor ihrem Schichtdienst mit dem Auto bei ihm zu Hause vorbeizufahren.
bewährt mit einem Fernglas und einem Kaffee und sich da hinzusetzen und eben die Fenster zu beobachten. Eine Observation. Ja, das ist eine Frau der Tat. Ja, eine Detektivin. Da packe ich mir den Kaffee ein. Jetzt der dritte Job. Richtig. Und Fernglas. Ich muss auch sagen, ich schwankte so ein bisschen zwischen Verwunderung und Bewunderung, also was diese Frau bereit war zu tun, um
Naja, sich Gerechtigkeit zu verschaffen, sage ich jetzt mal, das hat mich schon verwundert zum Teil. Sie hat sich da also hingesetzt und beobachtet. Bisher verlief das ergebnislos und an diesem Morgen sitzt sie eben auch da und schaut zum Fenster und den Eindruck, es wird wieder so ein Tag, wo nichts passieren wird, ist schon kurz davor, wieder umzudrehen und zur Arbeit zu fahren.
Da sieht sie plötzlich im Fenster die Silhouette einer Frau. In dem Moment bricht für sie, obwohl sie es geahnt hat, im Grunde eine Welt zusammen. Das war in der Früh um sechs oder sieben, also zu einem Zeitpunkt, wo man jetzt nicht unbedingt Besuch hat. Richtig, genau. Also es ist ihr sofort klar, das ist die Wohnung eben dieses Michael, dass er jetzt eine Affäre hat mit einer anderen Frau.
Und jetzt dreht sie erstmal mit zitternden Händen das Lenkrad um, fährt zur Arbeit, heult eine Runde auf dem Parkplatz, ist fix und fertig, so wie sie es mir beschrieben hat, steht irgendwie den Tag durch und dann ruft sie ihn an und konfrontiert ihn mit dem, was sie gesehen hat. Und damit hört der Schock für sie nicht auf, weil er reagiert eigentlich gleichgültig. Er sagt, ja, ist halt so, jetzt hast du es halt rausgefunden. Shit happens. Shit happens und dann war es das halt wohl zwischen uns.
Und sie fährt dann abends nach Hause, betrinkt sich auf ihrer Terrasse, macht die Feuertonne an und gibt sich sozusagen ihrem Schmerz hin. So, jetzt müssen wir zurückspulen. Jetzt müssen wir zurückspulen an den Moment des Kennenlernens. Wie lernen sich die beiden denn kennen?
Die beiden lernen sich kennen im Mai 2020 und zwar über Tinder. Wir erinnern uns, die Corona-Pandemie, das ist der erste Lockdown. Und wie so viele Leute ist auch Asya damals viel unterwegs auf verschiedenen Dating-Plattformen. Man kann sich ja schwierig in einer Bar kennenlernen zu der Zeit. Und sie sucht da also nach verschiedenen Dates und hat auch viele Dates in der Zeit. Sie hat mir erzählt, dass sie...
was Männer angeht, schon eine gewisse Vorerfahrung gemacht hat, so hat sie es gesagt. Sie hat zwei Kinder. Dieser Mann sagte, sie habe sie verabredet
verarscht und mit diversen Schulden sitzen lassen. Dann hat sie die Liebe ihres Lebens kennengelernt, wie sie sagte. Der Mann wiederum, mit dem sie dann auch auf diesen Hof außerhalb von München gezogen ist, habe sie mit der Untermieterin betrogen und sitzen lassen. Also man kann sagen, sie hatte bis dahin kein allzu glückliches Händchen, was Männer angeht. Und trotzdem ist sie irgendwie immer eine Romantikerin geblieben. Also sie hat immer die Hoffnung gehabt, dass sie jetzt sozusagen den einen Mann kennenlernen wird.
Aber sie ist ja nicht nur Romantikerin. Sie ist nicht nur Romantikerin, genau. Also es ist so eine Mischung, würde ich sagen. Also man hat gemerkt, dass diese Erfahrung sie auch misstrauisch gemacht hat. Vielleicht ist es auch kein Zufall, dass sie, dazu werden wir noch kommen, diejenige sein wird, die diesem Mann als erstes auf die Schliche kommt. Also sie hat schon ein gewisses Grundmisstrauen, aber sie hofft auch immer wieder, dass sie die Liebe ihres Lebens kennenlernt.
Und sie hat in dieser Phase während der Corona-Pandemie auch angefangen, sexuell zu experimentieren, hat sich so ein bisschen in der BDSM-Szene bewegt. Ich glaube, das musst du erklären. Also das ist eine Abkürzung, ein Sammelbegriff für verschiedene sexuelle Praktiken, die sich so im sadomasochistischen Bereich bewegen und eben von Dominanz und Unterwerfung damit spielen.
Und ist sie eine Dominante oder ist sie die Unterworfene? Sie ist der sogenannte Sub, also so der unterwürfige Part und sucht eben nach Männern, die sie dominieren. Aha, das ist ja interessant. Ja.
Aber nur im Spiel offenbar, denn hier dreht sie ja den Spieß um. Genau. Das wird ja für ihn eher eine sadistische Angelegenheit, was jetzt auf ihn wartet. Das ist auch so, das bezieht sich also auch nur auf das Sexleben. Das heißt nicht automatisch, dass man in den Beziehungen eben das auch auslebt. Die beiden definieren das, glaube ich, ganz am Anfang. Es gibt so einen Dialog zwischen den beiden. Was magst du denn? Ja, also im Netz. Ja. Ja, ja. Genau. Also die beiden matchen dann auf Tinder. Sie weiß eigentlich sofort, dass er eben auch...
so ein dominanter Mann ist und hat mir auch gesagt, es gibt da so verschiedene Codes bei den Fotos, die man in den Profilbildern, die man da reinstellt. Was denn zum Beispiel? Zum Beispiel in seinem Fall so ein sehr schnittiger Anzug von oben fotografiert, ohne Gesicht. Er hatte, glaube ich, auch was Entsprechendes in seiner Profilbeschreibung stehen. Und sie kommen dann ins Gespräch, schreiben so ein bisschen hin und her, fragen sich dann eben, ja, was willst du, was suchst du? Und sie sagt dann ziemlich schnell,
Ja, ich will auf jeden Fall keine Verarschung. Das hat natürlich damit zu tun, was sie bis dahin erlebt hat. Sie will nicht verarscht werden und er wiederum sagt, er sucht auch was Ernstes, was Langfristiges, ja was Stabiles im Grunde.
Kurz darauf telefonieren sie dann auch das erste Mal und verabreden sich auch zu einem Treffen in München am Maria-Hilf-Platz. Den kenne ich ganz gut, da habe ich mal gewohnt. Sehr hübsch. Ich habe da nicht gewohnt, aber in der Nähe. Ein guter Treffpunkt, würde ich sagen, für so ein erstes Date. Merke ich mir.
Und sie kommt vom Schichtdienst, sie erzählte mir, dass sie dann morgens noch schnell im Auto sich so die halterlosen Strümpfchen angezogen hat und ein Röckchen, damit sie ein bisschen was hermacht. Und er schickt ihr noch eine Sprachnachricht vorher und fragt, wie trinkst du deinen Kaffee? Dann treffen sie sich da das erste Mal und sie sagte mir, dass sie anfangs so ein bisschen...
ein bisschen enttäuscht war. Jetzt sind wir bei Michael Huber. Du hast ihn ja auch gesehen. Teilst du die Enttäuschung? Was für eine Frage. Was muss ich mir unter Herrn Huber vorstellen? Ich habe ein Foto mitgebracht, wenn ihr wollt. Die Mauerschau. Könnt ihr ihn gerne mal sehen. Wir können ihn nicht zeigen, aber Andreas kann ihn auf seine altbewährte Weise wie im griechischen Theater einordnen. Ich bin gespannt.
Oh ja, ich weiß, was du meinst. Der sieht eher ein bisschen durchschnittlich aus. So ganz leichtes Übergewicht, bisschen runde Wangen. Ein angenehmer, sagen wir mal, ich würde sagen zweite Hälfte der 50er, aber auch nicht dünn, kann man jetzt auch nicht gerade sagen. Aber wer ist das in der zweiten Hälfte der 50er schon?
Er ist tatsächlich in der ersten Hälfte der 50er, um ihm da nicht Unrecht zu geben. Oh, Entschuldigung. Ich will ihm nicht Unrecht tun. Ich kann nur sagen, die Frauen haben mir alle gesagt, auf den Fotos hat er sich sehr vorteilhaft präsentiert. Als sie ihn das erste Mal gesehen haben, war es dann doch so ein bisschen so, die eine Dame sagt, naja, ich brauche jetzt keinen Adonis, aber vom Hockergau hat er mich jetzt auch nicht. Und ich sage das deshalb, weil man ja, glaube ich, so ein bisschen das Klischee von einem Liebesbetrüger hat, dass der da herkommt und die Frauen...
mit seinem strahlenden Äußeren umgarnt. Der Gigolo. Der Gigolo, genau. Und ich habe ihn ja dann später auch getroffen darüber, wenn wir sprechen. Aber er ist schon jemand, der einfach eine sehr charmante Art hat. Und um darauf zurückzukommen, das ist auch etwas, was Asia beschrieben hat. Sie hat dann gesagt, naja, im ersten Moment war ich jetzt nicht so, das ist mein Traummann optisch. Aber er war wahnsinnig
Zugewandt, war sehr freundlich, sehr zuvorkommend. Also Umgangsformen hatte der Mann. Absolut und auch so eine ganz warme Art. Er hatte ja auch direkt einen Kaffee mitgebracht, genauso wie Sint-Gernhardt mit Milch und Zucker und hat ihr einfach sehr viel Aufmerksamkeit vom ersten Moment an zuteilwerden lassen. Sehr genau zugehört, einem sehr genau in die Augen geschaut und das hat bei ihr Eindruck gemacht und das hat ihr gefallen.
Und sie haben sich dann da auf so ein Mäuerchen gesetzt, haben so ein, zwei Stündchen gesprochen. Und wie ging es dann weiter? Erstmal so auf neutralem Gelände. Auf neutralem Gelände. Kann ich mir vorstellen. Genau. Und dann? Und dann, ein paar Tage später, kommt er das erste Mal zu ihr auf den Hof. Sie verabreden sich dafür. Sie holt ihn ab. Und zwar hat er ihr erzählt, er ist Unfallchirurg an der LMU-Klinik in München. Was natürlich auch ein bisschen Eindruck auf sie gemacht hat.
Und sie holt ihn dann mit dem Auto an der LMU ab. Sieht dann auch, wie er da um die Ecke kommt vom Klinikgebäude. Ludwigs Maximilian Universität. Richtig, genau. Sie nimmt ihn mit auf den Hof. Da kommt es dann auch zum ersten Sex. Sie verbringen einen schönen Abend zusammen, trinken ein Glas Wein zusammen an der Feuertonne. Und so, es lässt sich ganz gut an. So geht es dann in den nächsten Monaten auch weiter. Er kommt dann regelmäßig zu Besuch. Sie ist, wie gesagt...
Eine Romantikerin mit Abstrichen, die schon vorsichtig ist, aber die sich eigentlich wünscht, so einen Kerl, der sie irgendwie, der sie so ein bisschen umsorgt. Sie ist ja die Frau, die immer alles regelt auf dem Hof, die Kinder und so weiter. Und sie wünscht sich einen, der sich mal um sie kümmert. Also sie möchte die Rolle mal einmal tauschen. Sie möchte die Rolle mal tauschen, genau. Und so empfindet sie das auch. Also sie hat das Gefühl...
Wenn es ihr schlecht geht, dann sagt er gleich, ach leg dich doch mal hin, ich bring dir schnell eine Ibu. Oder wenn sie irgendwie Stress hat, dann sagt er, ja ich regel das. Wenn er mal nicht da sein kann, weil er arbeitet, schreibt er ihr eine nette Nachricht, hey Schnuff, wie geht's dir und so. Schnuff. Schnuff, genau, das ist sein Spitzname für sie. Merken wir uns. Merkt euch den gut.
Und sie hat so das Gefühl, dieser Typ, der alles bietet, der mit ihr auf dem Hof das Holz hackt, aber sie auch umgarnt und umsorgt und so weiter, der sie im Bett dominiert, aber im Alltag ganz liebevoll mit ihr umgeht, dass er dieser Typ ist. Perfect Match. Perfect Match, genau. Und sie ist nach ein paar Monaten wirklich verliebt und sie treffen sich dann nochmal, ich glaube im Herbst.
Ein paar Monate später, nach dem Kennenlernen, in einem Café in der Nähe dieser Klinik, wo er arbeitet. Und er übergibt dir so einen Anhänger, ein Geschenk, so ein floralen Muster und ganz vielen Glitzersteinen drauf. Also eine Kette. Einen Kettenanhänger, genau. Und für sie ist das so der Moment, wo sie denkt, jetzt bin ich seins. Und jetzt ist es ernst und jetzt sind wir wirklich zusammen. Also so eine Art Ehering-Ersatz. So ungefähr. Also so ein Zeichen seiner Liebe. Wo wohnt er denn? Ja, also er erzählt ihr...
dass er in einer großen Eigentumswohnung in München wohnt. Allerdings bekommt sie die nie zu sehen. Also die treffen sich eigentlich nur auf diesem Hof. Und sie fragt sich schon, warum. Also sie fragt ihn auch danach, wann gehen wir denn mal zu dir? Und dann sagt er immer, ja, mein Bruder ist gerade irgendwie, der hat gerade keine Wohnung, der wohnt bei mir gerade oder sowas in die Richtung.
Und deswegen können wir da gerade nicht hin. Sie sagte mir, dass sie das eigentlich von vornherein nicht so ganz geglaubt hat, dass sie irgendwie dachte, da stimmt irgendwie was nicht mit dieser Wohnung. Vielleicht ist sie ja auch messy und möchte die Wohnung nicht vorzeigen. Man weiß es nicht. Genau, manche sind da ein bisschen eigen mit ihrer Wohnung. Jedenfalls merkt sie, das mit der Wohnung ist irgendwie ein Thema. Und dann schildert sie eben eines Tages, dass sie eine Freundin hat, die ist Hausverwalterin und zuständig für die Belegung von Sozialwohnungen.
Und dann merkt sie, dass er irgendwie interessiert ist. Und er erzählt ihr dann in der Folge, dass er mal wegen Steuerhinterziehung Probleme hatte, dass er auch mal eine Zeit lang im Knast in
in Untersuchungshaft gewesen sei. Wegen Steuerhinterziehung. Wegen Steuerhinterziehung. Da muss man schon einiges hinterziehen, wenn man da in Untersuchungshaft kommt. Tja. Letztlich, wenn ich solche Summen hinterzogen habe, dann habe ich die natürlich vorher erst mal verdient. Das ist natürlich letztlich eine Sünde. Ja, es gibt kein richtiges Opfer. Der Staat ist der Ausopfer. Ein Kavaliersdelikt. Ja, es ist natürlich so, ein bisschen schmierig ist es schon. Aber es ist jetzt kein...
Keine richtige, also bis vor kurzem war es ja praktisch noch halb erlaubt. Also so ein bisschen hat sie das auch so gesehen, weil ich sie natürlich gefragt habe, naja, also wenn mir jetzt einer erzählt, er war im Knast,
Acht Monate würde mich das vielleicht ein bisschen stutzig machen, aber sie sagte auch, naja, also war ja nur Steuerhinterziehung im Grunde und abgesehen davon hat sie es eher so als einen Vertrauensbeweis empfunden, dass er ihr das erzählt hat jetzt. Und sie sagte dann auch zu mir, naja, ich renne ja auch nicht rum und sage, ich bin die Asja, ich werde von jedem Typen verarscht.
beim ersten Date. Sie lügt auch selber ein bisschen, was ihren Beruf angeht. Genau, sie hält auch von sich so ein bisschen was zurück. Ich meine, das ist ja auch, glaube ich, Gang und Gebe beim Dating. Also Rattenzüchterin hat sie nicht zugegeben. Nee, das sagt sie erstmal nicht. Das hebt sie sich dann für später auf. Und ich glaube, dass Leute sich bei den ersten Dates so ein bisschen besser verkaufen wollen. Das ist ja auch üblich. Und so versteht sie das eben auch. Sie sagt dann, naja,
Er wollte halt vielleicht nicht direkt beim ersten Date sagen, dass er im Knast war. Und sie findet das nett, dass er sich jetzt hier öffnet. Aber das mit der Steuerhinterziehung hat jetzt Folgen. Nämlich er sagt, das Finanzamt hat jetzt die Hände auf seiner Wohnung. Genau. Da kann er jetzt gar nicht mehr rein und er braucht eine neue. Genau. Und sie ist sofort hilfsbereit und sagt, naja, dann spreche ich mal mit meiner Freundin, die da für diese Wohnungsbelegung zuständig ist. Und die besorgt ihm tatsächlich auch eine Wohnung. Im Januar 2021 sind wir jetzt, zieht er dann da tatsächlich ein.
Sie hilft ihm mit allem. Sie besorgt ihm irgendwie eine Waschmaschine, eine Spülmaschine, eine Küche, schleppt das alles bei ihm hoch, schließt das alles an. Also das Verhältnis, leg dich mal hin, ich hole dir eine E-Boot, das hat sich inzwischen bereits umgedreht, weil sie schleppt die Waschmaschine nach oben. Kann man so sagen, ja. Also sie ist es ja auch so ein bisschen gewöhnt, die Macherin zu sein. Und sie ist auch so ein bisschen stolz drauf, glaube ich, ihm zu zeigen, schau mal, so hat sie es formuliert, deine Kleine kann nicht nur High Heels, die kann auch richtig anpacken. Also die regelt auch den Kram für dich, wenn es ernst wird.
Ist das eine zarte Frau? Es ist keine zarte Frau. Also sie ist schlank, aber man sieht ihr an, dass sie körperlich arbeitet. Die Waschmaschine kann. Genau, dass sie eine Waschmaschine zu dir hochtragen kann. Oha. Ja, Hut ab. Richtig. Sie hilft ihm also, diese Wohnung zu beziehen und sie streckt auch das Geld vor für diese ganzen Anschaffungen.
Und er sagt dann immer, ja, schreib das alles fein säuberlich auf. Ich zahl dir das bis auf den letzten Cent zurück. Und das macht sie auch. Also sie hat mir auch die Zettel gezeigt. Sie hat da wirklich mit Hand auf verschiedenen Zetteln immer alles, was sie bezahlt hat und das läpperte sich über die Monate, aufgeschrieben. Ja, aber jetzt haben sie auch da einen Treffpunkt. Sie häkelt sie selber eine Giraffe oder schenkt sie ihm eine gehäkelte Giraffe.
Was habe ich bei dir danach gelesen? Platziert sie auf dem Sofa, glaube ich? Genau, also sie schenkt ihm verschiedene Kuscheltiere, sie häkelt ihm so eine Giraffe und sie kaufen auch zusammen mal so ein Teddy auf den Trödel. Das ist so ein Hobby von ihnen, dass sie immer zusammen so auf den Trödel gehen.
Man kann sagen, dass mit diesem Einzug auch so ein bisschen das Misstrauen beginnt einzuziehen in die Beziehung. In die Wohnung und in die Beziehung. Beides, genau. Denn unter anderem stellt sie fest, dass diese Kuscheltiere, die sie ihm geschenkt hat und die sie da auch platziert hat in der Wohnung auf dem Sofa, dass die irgendwann nicht mehr da sind. Nachvollziehbar. Hätte ich auch entfernt. Ja.
Ja, sie fand es dann auch nachvollziehbar, glaube ich. Er hat dann gesagt, ja, der Kuscheltierkram hat mich genervt, ich habe es in den Keller geräumt. Aber es ist eben nicht das Einzige, was ihr auffällt. Was fällt ihr noch auf? Ihr fällt zum Beispiel auf, dass ihr Duschgel und ihre Zahnbürste, die sie da hinterlässt, jetzt sind sie ja auch öfter bei ihm, dass die einfach immer weg sind, wenn sie wiederkommt. Weggeworfen, oder? Nein,
Weckeräumt. Weckeräumt. Also sie muss sie jedes Mal suchen. Sie muss sie jedes Mal neu da hinstellen. Also sie sollen vor jemand anderem verborgen sein. Das weiß sie zu dem Moment noch nicht, aber so kann man das jetzt... Er ist einfach so ein total ordentlicher Typ, weißt du? Richtig, genau. Dann kommt ein Moment, der dann ihr Misstrauen doch sehr anfacht. Und zwar ist sie bei ihm zu Besuch, sie übernachtet bei ihm und morgens, er ist schon außer Haus, geht sie auf den Balkon und will eine Zigarette rauchen.
Da steht so ein Aschenbecher, wie man die kennt, wo man so die Scheibe runterdrückt und wo man so draufhaut. Diese alten 50er Jahre Dinger. Und die verschlucken dann die Zigarette und sie will da ihre Zigarette reinwerfen und als sie da runterdrückt, sieht sie auf einmal, dass da schon jede Menge Zigaretten liegen. Und zwar, wie sie es genannt hat, ein Haufen Nuttenstängel.
So nennt man diese dünnen Vogue-Zigaretten, die ihr sicher auch kennt. Dünne, weiße. Richtig, und die eben bevorzugt von Frauen geraucht werden. War auch noch Lippenstift dran. Das weiß ich nicht. Das wäre natürlich sehr verräterisch gewesen. Ich hätte jetzt schon mal den Verdacht, da hat jemand nicht genug aufgeräumt. Dabei ist er sonst immer so ordentlich gewesen beim Aufräumen. Dann spricht sie ihn natürlich drauf an und sagt, was sollen da die Nuttenstänge? Er sagt dann...
ach, der Schorsch, der war da zu Besuch, das ist ein Freund von ihm, von dem er immer erzählt hat und die Frau hat da auf dem Balkon geraucht. Und das kann ich vielleicht noch kurz dazu sagen, was sie auch sehr misstrauisch macht, ist, dass sie zu dem Zeitpunkt weder jemanden aus seiner Familie noch irgendwelche Freunde kennengelernt hat. Also im Prinzip kennt sie nur ihn. Und dementsprechend ist es für sie auch schwer zu verifizieren, ob das wirklich der Schorsch und seine Frau waren, die da diese Zigaretten hinterlassen haben. Und er kommt auch immer seltener, oder? Ja.
Auch das, genau. Also sie merkt, dass er an den Wochenenden keine Zeit mehr hat. Dann sagt er immer, ich habe Wochenenddienst oder muss irgendwelche Kollegen vertreten. Eigentlich kommt er nur noch dienstags zu ihr auf den Hof und am nächsten Morgen fährt er wieder. Und sie fragt sich dann irgendwann schon, bin ich jetzt irgendwie die Dienstagsfrau oder so wie bei Fanta 4 so ungefähr. Also da würde ich mir allerdings auch Gedanken machen, wenn jemand am Anfang Tag und Nacht bei mir rumhängt und nach zwei oder drei Jahren, ne?
Wie lange sind sie denn jetzt zusammen? Sie sind zu dem Zeitpunkt, naja, genau, so zwischen zwei und drei Jahren zusammen. Und auf einmal lässt er sich nur noch an einem Dienstag sehen und am nächsten Morgen hat er es schon wieder eilig.
Das ist ein richtig schlechtes Zeichen. Er hat seinen Job gewechselt, sagt er jedenfalls. Er ist jetzt bei der Bundeswehr als Arzt und hat jetzt viele Auslandseinsätze. Das ist das Argument, das er da sammelt. Aber es gibt an diesem Abend, an diesem Notenstängelabend, so nenne ich ihn jetzt mal, gibt es einen Dialog zwischen den beiden, einen schriftlichen. Ja, den hat Lale ermittelt, diesen Dialog. Und den lesen wir jetzt mal in verteilten Rollen wie im Theater. Also, sie schreibt dem.
Ich liebe dich, aber ich habe Angst. Vor was? Wir reden morgen, wenn wir uns sehen. Ich hoffe, ich schaffe es. Um was geht es? Jetzt will ich es wissen.
Ich habe Angst, dass du es mit mir nicht ernst meinst. Mich haben die Nuttenstängel kippen und es waren wirklich viele irritiert. Passend dazu hast du Samstag und Sonntag kaum oder gar nicht mehr mit mir kommuniziert. Keine Sprachnachricht, kein Telefonat. Das macht mich einfach nachdenklich. Falscher Alarm. Ich liebe dich und ich möchte mit dir sein. Bitte kein Kopfkino. Geh jetzt schlafen. Man muss sagen, dass sie das auch...
ich glaube, im tiefsten Innern ihres Herzens nicht, aber zumindest von außen betrachtet, beschwichtigt. Also das hat sie mir auch gesagt, dass er immer wieder sie nach solchen Momenten eingelullt hat und gesagt hat, ach mach dir keinen Kopf. Klingt auch ganz vernünftig. Es klingt so ein bisschen wie, ja, ja, du bist ein bisschen durchgeknallt und jetzt kommt hier der große Aufpasser und alles gut.
Ja, und den Schuh zieht sie sich halt auch so ein bisschen an. Also sie sagte auch zu mir, sie wusste ja selber, sie hat schlechte Erfahrungen gemacht und hat sich dann halt auch manchmal gefragt, spinne ich einfach, weil ich jetzt so...
besorgt und eifersüchtig bin. Und es ist ja auch so, dass die beiden weiterhin auch so eine SM-Beziehung im Bett pflegen und dazu auch verschiedene andere Sexualpartner treffen. Also sie verabreden sich gemeinsam und treffen sich auch mit anderen. Das ist abgesprochen zwischen den beiden und Teil der Beziehung.
Aber er legt immer wahnsinnig viel Wert darauf, dass es keine Alleingänge geben darf. Er sagt immer, keine Alleingänge. Das ist so sein Mantra. Das heißt also, was da passiert, muss abgesprochen sein. Und da müssen beide mit einverstanden sein. Und jetzt denkt sie sich halt,
Stimmt das so? Oder geht er doch Alleingänge und trifft er vielleicht womöglich Frauen, die sie gemeinsam getroffen haben, dann nochmal alleine? Das ist so ihre Befürchtung. Interessant ist auch, dass es in ihrer Börse Alleingänge gibt. Es verschwinden nämlich alle.
In ihrer Geldbörse. In ihrer Geldbörse, ja. Machen sich da verschiedene Scheine selbstständig oder habe ich mich da verlesen bei dir? Nein, das stimmt. Es ist nicht ihre Geldbörse, sondern sie hat so ein kleines Depot, wie das viele Leute haben bei ihr in der Küche, im Küchenschrank. In der Zuckerdose. Genau, hat sie einen Umschlag, in dem sie 1000 Euro zurückgelegt hat. Man muss dazu sagen, sie sagte mir auch, sie war jetzt ja auch keine Großverdienerin. Also sie hat schon immer sehr genau aufs Geld geguckt.
Hat ja wie gesagt auch alles, was er ihr schuldete, sehr genau notiert. Und eines Tages stellt sie fest, dass in diesem Briefumschlag 700 Euro fehlen. Achso, da waren nur noch 300 drin? Da waren dann nur noch 300 drin. Wer geht denn da aus und ein auf dem Hof? Ja, das ist so ein bisschen das Problem. Also wir sind jetzt schon an einem Punkt, an dem ich sag mal das Misstrauen schon relativ groß ist ihm gegenüber aufgrund verschiedener Vorfälle.
Und sie sagte mir, sie hat durchaus gedacht, vielleicht war er das. Aber auf dem Hof wohnt auch noch ihre Tochter. Da gehen Freunde ein und aus. Das heißt, sicher weiß sie es nicht. Und sie weiß es auch bis heute nicht sicher. Sie kann ihn auch nicht konfrontieren, aber sie fragt ihn. Und auch das lesen wir wieder. Oder? Ja, du fängst an. Da gibt es einen kleinen Chat. Du fängst an, ich mache den Betrüger. Genau.
Mir fehlt Geld. Irgendwer hat mir was geklaut. Wie jetzt? Geklaut oder verloren? Bin leider in der Arbeit, kann nicht telefonieren. Geklaut. Ich habe zu 100% den Umschlag mit den 1000 Euro nicht angefasst. Wer war im Haus? Also außer ich. Und nein, ich habe es nicht genommen. Fehlen 1000 Euro? Natürlich warst du das nicht. Wenn du was brauchst, leihst du dir sowieso. Hab den Umschlag am Ostersonntag bekommen und...
Waren nur die Kids hier und sonst zwar gestern meine Freundin, aber die war nicht alleine in der Küche. Und ich weiß auch nicht, wo ich mein Geld habe. Muss mal nachdenken. Es fehlen 700 Euro. Oh mein Gott. Er kann leider nicht, weil er angeblich total beschäftigt. So ein berühmter Arzt, der ist natürlich...
Was ist da für ein Spezialarzt? Er ist Unfallchirurg. Unfallchirurg, der muss natürlich immer fit sein. Unfälle kommen immer unvorhergesehen. Ja, und das ist natürlich ein wahnsinnig anstrengender Job. Man muss immer abrufbar sein. Unfälle passieren dauernd, da hast du völlig recht, Andreas.
Und wenn man dann mit sowas behelligt wird, muss man natürlich nicht drauf eingehen, das ist klar. Aber das mit dem Unfallchirurgen, das wird sich ja auch noch rausstellen. Richtig, das stellt sich noch raus. Das ist ja auch nicht so ganz die Wahrheit, nicht? Richtig. Dieser Vorfall mit dem Geld ist einer von vielen.
Die Tatsache, dass sie sehr misstrauisch ist, schon zu diesem Zeitpunkt, zeigt auch die Tatsache, dass sie ungefähr zu der Zeit mal, als sie bei ihm zu Hause ist, seinen Router ausliest. Ehrlich gesagt, auch das war wieder so ein Punkt, wo ich fast beeindruckt war. Mir war gar nicht klar, dass das möglich ist, aber man kann oft mal mit dem Handy...
den WLAN-Router auslesen. Das hat sie gemacht und dabei festgestellt, dass da verschiedenste Geräte eingeloggt waren in das WLAN, die offenbar zu verschiedenen Frauen gehörten. Also da waren verschiedene das iPhone von ... oder auch Handy von Jana. Und dann fragt sie ihn ...
Ja, wer ist denn Jana? Was soll denn das? Und dann sagt er, ach Jana, das ist eine Kollegin, die war zwischendrin mal kurz da und so und moderiert das wieder relativ schnell ab. Und kurz darauf kriegt sie dann einen Anruf von ihrer Freundin, dieser Hausverwalterin. Und die sagt dann, du Schatz, setz dich mal hin, ich muss dir mal was sagen. Und zwar die Nachbarin von deinem Kerl hat angerufen und hat gesagt, da geht es zu wie im Taubenschlag, da gehen die Frauen ein und aus.
Und frag doch mal, was da los ist. Und all das summiert sich so über die Monate. Und dann kommen wir zu dem, wo wir angefangen haben, nämlich die Observation. Also es geht damit bloß, dass Asya anfängt, sich morgen einen Kaffee zu holen und dann vor der Arbeit bei ihm vorbeizufahren und zu gucken, was denn da so passiert. Gleich beim ersten Mal, als sie da vorbeifährt, das ist das Wochenende, sie hat Wochenenddienst, er auch, sagte er.
sieht sie, wie da die Balkontür aufgeht, um die Tauben zu verscheuchen und dann abruptartig wieder zu. Und dann schreibt sie ihm, du bist zu Hause, es stinkt wütend, du lügst mich an. Auch da beruhigt er sie wieder und sagt, ja, das bildest du dir ein. Ich bin nicht zu Hause, ich bin auf der Arbeit. Aber damit ist es für sie endgültig klar, der belügt sie. Und jetzt entwickelt sie eine total interessante Taktik.
Also wir merken ja schon, die Frau kann anpacken. Wenn sie mit irgendwas konfrontiert ist, rennt sie nicht weg, sondern sie konfrontiert sich selber auch mit der Situation. Und genau diese Taktik verwendet sie jetzt auch. Ja genau, also wir haben ja vorhin schon… Jetzt hat sie ja die Frau gesehen. Genau, wir haben vorhin gehört, sie hat da jetzt eine Frau gesehen, dieser furchtbare Verdacht ist bestätigt.
Sie ist jetzt von ihm getrennt, aber sie überredet ihn auch nochmal, sich mit ihr zu treffen. Also sie will es in dem Moment auch nicht gut sein lassen, sondern sie sagt dann im Gespräch zu ihm, er lässt sich auch darauf ein, du bist doch auch kein Arzt. Wo warst du denn die ganze Zeit, als du behauptet hast, du saßt bei der Arbeit? Und da gibt er zu, ja, nein, er sei tatsächlich kein Arzt. Also das sagt er ihr gegenüber dann auch, sondern er ist eigentlich gelernter Orthopädietechniker.
Und arbeitslos. Orthopädietechniker. Orthopädietechniker und zurzeit arbeitslos und bezieht eben Arbeitslosengeld. Dann sagt sie, ja wo warst du denn die ganze Zeit? Als angeblicher Bundeswehrarzt. Genau und darauf gibt er ihr nicht so richtig so eine Antwort.
Warum warst du wirklich im Knast, sagt sie dann zu ihm. Er hat ja von dieser Knasterfahrung erzählt. Da kriegt sie jetzt auch Zweifel. Sie hat jetzt im Grunde genommen allem Zweifel. Und dann sagt er, ja, Hehlerei mit Autoteilen. Auf einmal ist es eine andere Geschichte.
Und dann sagt sie irgendwann zu ihm, du machst das doch professionell. Du bist doch ein professioneller Hochstapler. Und sie glaubt, wie in dem Moment so die Farbe aus seinem Gesicht weicht, wie bei einem, den man auf frischer Tat ertappt hat. Und das ist der Moment, wo sie sagt, so, jetzt...
Mache ich ernst. Also da steckt mehr dahinter. Ich krieg dich. Ich krieg dich. Und sie fängt an sich zu fragen, ist die Frau da im Fenster, war das eine Affäre? Oder ist das möglicherweise eines seiner Opfer? Die Nachfolgerin, die jetzt ausgehört wird. Die Nachfolgerin, die auch eventuell von gar nichts weiß.
Und dann wird sie erfinderisch, muss ich sagen. Was macht sie? Ja, das ist irre. Erzähl bitte. Ich finde das so großartig. Also sie fängt damit an, dass sie sich eine Prepaid-Karte holt und ein Handy besorgt und verschiedene Profile erstellt.
vermeintlich in seinem Namen, also mit Bildern von ihm und seinem Namen und so weiter, in der Hoffnung, dass andere Frauen darauf aufmerksam werden und ihr vielleicht schreiben und sie so andere Frauen findet. Und was sie vor allem macht, sie schreibt einen Text und vielleicht lese ich den mal kurz vor. Das ist der Zettel, den sie unter die Windschutzscheiben parkende Autos vor seinem Haus steckt. Genau, ich lese mal vor, was da steht. Da steht...
Dr. Google hat mehr promoviert als er.
Wenn du an einem Austausch interessiert bist, nimm Kontakt mit mir auf. Tut mir leid für dich. Und darunter hinterlässt sie eine Telefonnummer eben von diesem Prepaid-Handy. Ist ein guter Brief. Ist ein guter Brief, ja. Sehr eindringlich. Und sie druckt es mehrfach aus. Das ist so einer von diesen Zetteln, die sie da gemacht hat. Zu Hause hat sie so ein Laminiergerät und laminiert es ein. Damit es dem Regen nicht anheimfällt. Richtig. Auch bei schlechtem Wetter lesbar. Richtig.
Die Frau ist gut, die Frau ist richtig gut.
Und wann immer sie ein Auto da gesehen hat in der Straße, das ihr bekannt vorkam, das da offenbar öfter stand, dann hat sie angefangen, diese Zettel unter die Windschutzscheiben zu klemmen, weil sie dachte, naja, irgendwann kommt diese Frau, die ich da gesehen habe und fährt weg und sieht das an ihrem Auto. Und sie sagte auch zu mir, ja, klar, also das werden auch sicher einige...
da drunter gehabt haben, die damit überhaupt nichts zu tun hatten. Aber entweder sie haben sich angesprochen gefühlt oder sie haben halt gedacht, was ist das für ein kranker Scheiß und haben es halt weggetan. Und das war es ihr wert. Und eines Tages klingelt das Handy. Genau, am Tag davor saß sie wieder an ihrem Beobachtungsposten und sieht dann
tatsächlich wie eine Frau aus dem Haus kommt und in das Auto hinter ihr steigt. Es gibt noch so einen kurzen Blickkontakt zwischen den beiden. Sie sieht da so eine große, schlanke, gut aussehende, elegante Frau mit sehr markanten Augenbrauen, die kurz den Lippenstift nachzieht und dann wegfährt. Und als sie am nächsten Morgen das Auto wieder da stehen sieht, dann hinterlässt sie einen Zettel. Und es dauert nicht lange, noch am selben Mittag, da kriegt sie eine Nachricht auf Facebook und ja, die Frau schreibt ihr.
Es ist Jana und ich nehme mal an, nach dem Foto, das ihr veröffentlicht habt, denn ihr habt sie fotografiert von hinten, aber sie hat eine Zigarette in der Hand und zwar eine lange, dünne, weiße. Und ich denke mal, dass es die Frau ist, die diese sogenannten Nuttenstängel raucht. Das ist genau die Frau. Ist aber alles andere als eine Nutte, sondern es ist eine Ärztin. Die ist eine Ärztin.
Ich habe sie ja auch zu Hause besucht dann und das Erste, was ich auch gesehen habe, als wir uns an den Tisch gesetzt haben, waren diese Vogue-Zigaretten, die da lagen und auch schon reichlich geraucht worden waren in ihrem Aschenbecher. Und die beiden schreiben miteinander und die Jana, die sich erst ein bisschen später offenbart, ihr erstmal anonym schreibt, fragt dann so, ja, was hat es denn mit dem Michael auf sich, was hast du da erlebt?
Und da schildert sie so ein bisschen und fragt dann ja, was hat er denn bei dir beruflich gemacht? Bei mir war er Unfallchirurg, was war er denn bei dir? Bei mir war er Kunsthistoriker. Ja, ja. Also bei Jana ist er jetzt Kunsthistoriker. Bei Jana ist er Kunsthistoriker. Ehrlich gestanden eine gute Idee, denn Jana ist ja selbst Ärztin. Ja. Da müsste man schon ein bisschen Fachwissen haben, um die hinters Licht zu führen. Ja, wir werden aber nachher auch noch feststellen, es gibt eine weitere Frau, die war auch Ärztin und bei der ist er auch Unfallchirurg geblieben. Also ist
Und hat es geschafft. Ja, und hat es geschafft. Also genau, und sie schreiben dann so ein bisschen hin und her, schicken sich auch schon so erste Fotos aus ihren Urlauben mit ihm. Asja zum Beispiel schickt ein Foto, ich glaube aus Venedig und da schreibt dann Jana, da hat er mir erzählt, er war auf so einem Kunsthistoriker-Kongress und sollte irgendwelche Bilder bewerten. Und andersrum schickt Jana Bilder aus ihrem Urlaub und da sagt Asja dann, ja, da hat er mir gesagt, er sei auf irgendeiner NATO-Übung unterwegs.
Also sie stellen relativ schnell fest, dass er ihnen sehr unterschiedliche Dinge erzählt hat und doch auch einige erstaunlich sehr ähnliche. Lale, ich bin total neugierig auf Jana. Ich möchte mehr wissen. Was ist das für eine Frau? Was hat die für eine Vorgeschichte? Hat die auch vorher Beziehungen gehabt, ganz gewiss?
Und wie ist sie auf Michael gestoßen? Jana ist ein bisschen älter als Asja, Mitte 50, als wir uns getroffen haben. Ja, auch sie hat eine Vorgeschichte. Sie ist Ärztin und führt gemeinsam mit ihrem Ehemann eine Gemeinschaftspraxis. Ach, sie ist verheiratet? Sie ist verheiratet, aber getrennt zu dem Zeitpunkt, an dem sie Michael Huber kennenlernt.
Sie hat mir erzählt, dass sie immer so ein bisschen die Stütze der Familie war. Sie haben auch Kinder zusammen. Ich glaube, das kennen viele Frauen, dass sie so ein bisschen die ist, die den Laden hochhält, die sich um alles kümmert, die immer für alle da ist und die darüber vielleicht auch so ein bisschen das Gefühl hat, dass sie sich selbst vernachlässigt hat über die Zeit. Und mit ihrem Mann läuft es dann irgendwann auch nicht mehr so gut.
Sie erzählte mir relativ trocken, dass er dann irgendwann sie anfing mit der Fleischreihe-Fachverkäuferin vom Edeka nebenan zu betrügen. Ist das die mit dem 100 Gramm aus dem Werbespot? Ja, wahrscheinlich. Oder die mit der Extrawurst. Sie war auf jeden Fall, also ich hatte so den Eindruck, sie hat selbst den Kopf darüber geschüttelt, wie profan sie das selbst fand. Also sie...
Ist dann aber zunächst mal mit ihm zusammengeblieben, sagte mir, er habe auch eine schwere Depression durchgemacht und ist dann noch mit ihm zusammengeblieben, bis sie das Gefühl hatte, ihm geht es so gut, dass sie jetzt ihre Sachen packen. Also sie hat ihn wieder aufgepäppelt? Sie hat ihn wieder aufgepäppelt und dann ist sie gegangen, so hat sie es mir erzählt. Und sie ist auch weiterhin mit ihm in der Gemeinschaftspraxis geblieben. Also jetzt sind sie Freunde? Ja, ich glaube, Freunde würde sie jetzt nicht sagen, aber so, sie kommen miteinander zurecht und...
Und sie hat mir diesen Moment der Trennung und des Ausziehens als so einen Befreiungsschlag beschrieben. Also es war wie ein zweiter Frühling. Sie ist endlich aufgeblüht. Es war dann auch, glaube ich, 2020, auch Corona-Zeit. Und sie fing dann eben nach Jahrzehnten das erste Mal an zu daten. Hat erzählt, die Tochter hat ihr noch geholfen, den Tinder-Account einzurichten und so weiter. Und sagte zu mir, naja, ich habe es dann mal endlich richtig krachen lassen. Mhm.
Man muss dazu wissen, das habe ich bei dir nachgelesen, 20 Jahre mit ihrem Mann in denselben Robinson-Club gefahren. Ja genau, das hat sie auch gesagt. Das war so das Sinnbild dieser Ehe so ein bisschen, hatte ich den Eindruck. Also 20 Jahre immer Robinson-Club, Pamphilia, immer dieselben Liegen, immer dieselben Kellner, die sie irgendwann beim Namen kannte. Und eigentlich hat sie sich selbst so ein bisschen als Abenteurerin empfunden. Eine, die gern wandern geht, die gern viel Kulturprogramm macht, ins Kino, ins Theater, auf dem Flohmarkt.
Und es ist jetzt so, dass man in der Ehe nicht mitgenommen wird und in die Türkei verschifft.
Und man muss dann da auf seinem Liegestuhl sitzen. Sie hätte ja auch selber was machen können. Das stimmt. Also diese Opfererzählung nehme ich ihr nicht ab. Finde ich auch nicht besonders würdig. Wenn ich 20 Jahre lang den Zirkus mitmache oder den, ist ja kein Zirkus. Zirkus wäre ja schön gewesen, aber diese Karussellfahrt da, dann habe ich auch selber einen Anteil dran. Ich glaube, man darf aber auch die Macht der Gewohnheit nicht unterschätzen. Also sich dann daraus zu lösen aus so einer Beziehung und auch Familiensituation ist natürlich auch nicht so leicht.
Das hat sie dann aber gemacht. Man kann sich auch ändern. Man muss sich ja nicht auslösen. Man kann auch versuchen, es zu ändern. Man kann ja sagen, pass mal auf, Frieda oder wie er heißt oder Hans, wir fahren dieses Jahr nach Frankreich. Also das wäre möglich gewesen. Ich kenne Leute, die machen das. Ihr ist es jedenfalls nicht gelungen. Sie hat dann durch die Trennung eigentlich erst das Gefühl gehabt, dass sie das alles ausleben kann.
Und sagte dann eben auch, ja, während dieser Corona-Zeit, sie entdeckte dann eben auch diese BDSM-Szene für sich, hat neue sexuelle Erfahrungen gemacht, meinte, teilweise hatte ich drei Dates an einem Tag. Nachholbedarf. Nachholbedarf, so ungefähr, genau. Jetzt sind wir im Januar 2021. Ja.
Und da meldet sie sich auf einer Plattform an, die heißt LaVue, ich hoffe, ich spreche es richtig aus, und ist da auch nur einen Tag angemeldet, weil sie es da so furchtbar findet und das Profil gleich wieder löscht, aber an diesem einen Tag...
matcht sie ihn. Was ist das, LaVou? Das ist auch eine Dating-Plattform. Ich weiß gar nicht, ob es die noch gibt heute, aber so ein bisschen wie Tinder eben. Sie sieht sein Profil, Michael Hubers Profil. Auch das wieder, sagte sie mir, sehr einschlägig. Sie wusste sofort, er ist ein sogenannter Dom, also ein dominanter Mann. Und sie schreiben, wechseln relativ schnell auf WhatsApp. Und sie sagte mir, sie haben dann telefoniert und es war direkt
Also es war kurzweilig. Sie meinte, es gibt ja so Gespräche, die ziehen sich wie Kaugummi und mit ihm war es einfach zum Schreien komisch. Er hat sie direkt eine... Die Attraktion durch Kurzweil ist nicht zu unterschätzen. Ja, sie hat das auch. Der Vorteil an klugen Männern.
Sie war sehr angetan und er hat dann gleich im ersten Gespräch sie eine niederbayerische Hochleistungskartoffel genannt, das fand sie zum Schreien komisch und dann haben sie eben sich verabredet.
Und die Geschichte wiederholt sich ein bisschen. Beim ersten Treffen, sagte sie mir, war sie so ein bisschen enttäuscht. Auf dem Foto sah er besser aus, ungefähr. Aber trotzdem haben sie dann auch das erste Mal Sex und sie sagte eben auch zu mir, er war so wahnsinnig zugewandt. Er hat mich noch zum Auto gebracht. Er hat dann dreimal gesagt, wir müssen uns unbedingt wiedersehen und ruf mich an, wenn du gut zu Hause angekommen bist. Und
Sie empfindet das als erfrischende Abwechslung zu diesen ganzen unverbindlichen Typen, mit denen sie immer wieder was hat. Und sie treffen sich in der Folge immer wieder. Er bringt ihr im Grunde genau das, was sie sich wünscht, nämlich Spaß. Mhm.
Sie gehen viel zusammen ins Theater, ins Kino, gehen wandern zusammen und so weiter und unternehmen was miteinander. Also keine Eintönigkeit. Keine Couch-Potato so ungefähr. Und er erzählt ihr eben, er ist Kunsthistoriker. Er sagt sehr schnell, ich liebe dich zu ihr.
Und ich habe den Chat noch ungefähr vor Augen. Wir haben ja sehr viel Chatmaterial bekommen, was wir uns angesehen haben für diese Geschichte. Und er schreibt dann eben direkt, ich glaube zwei Monate, nachdem sie sich kennengelernt hat, ich liebe dich. Und sie schickt dann so ein lachendes Smiley und schreibt so, ach du bist so süß, hab dich lieb. Also man merkt so ein bisschen, sie ist so... Vorsicht.
Moment mal. Langsam, langsam, langsam. Aber er ist sofort auch sehr eifersüchtig, will, dass sie aufhört, sich mit anderen Männern zu treffen und möchte es exklusiv machen. Keine Alleingänge, sagt er immer. Keine Alleingänge. Aber, das muss man jetzt vielleicht, es ist gemein, dass ich das ein bisschen vorgreife, aber da ist es ja im Kern richtig, denn er hängt ja wirklich an ihr. Ja.
Das tut er. Ja, das kommt aber erst ganz am Schluss raus. Ja, also und ich muss sagen, das glaube ich ihm auch. Das glaube ich ihm auch. Und warum, also da können wir ja auch noch drüber reden, warum sie vielleicht gerade die war, die ihn so begeistert hat. Genau, er wird sehr eifersüchtig und will es sehr schnell exklusiv machen. Bis sie diese Karte findet, diese laminierte Karte unter ihrem Scheibenwischer, gibt es auch bei ihr so seltsame Momente, die sie irritieren? Werbung.
Hallo, wir von Zeitverbrechen gehen im Herbst 2025 auf Tour. Alle vier Hosts werden dabei sein und zwar in Berlin, Düsseldorf, München und Hamburg. Wir sprechen an allen Abenden jeweils über zwei Fälle, die wir selbst recherchiert haben. Und Tickets bekommt ihr an allen bekannten Vorverkaufsstellen und bei Eventim. Ja, die gibt es.
Nicht in dem Maß wie bei Asya, weil er sich nicht so von ihr entfernt. Im Gegenteil, er will ständig um sie sein. Er ist jedes Wochenende auf einmal bei ihr und ihr ist es fast ein bisschen viel. Also das, was Asya fehlt, hat sie zu viel. Das hat sie zu viel. Aber es gibt Momente, seine Eifersüchteleien gehen ihr tierisch auf die Nerven. Dann merkt auch sie, dass sie eigentlich keine Freunde von ihm kennt. Sie lernt zwar die Mutter kennen und die Schwester. An Weihnachten trifft sie die. Ah, okay.
Ja, doch, Familienanschluss. Genau, aber die Zeit verbringen sie eigentlich vor allem mit ihren Freunden. Und er erzählt dann immer wieder von so einem Schorsch, den es da gäbe. Der habe ihr zum Beispiel die Waschmaschine in den dritten Stock getragen und die Küche und alles angeschlossen. Den Schorsch kenne ich auch. Den Schorsch, genau. Und er erzählt auch von einer Asja, einer Bekannten. Ja, die Asja, die tragisch, die hat immer so Pech mit Männern, sagt er.
Zum Beispiel mit mir. Das sagt er nicht. Das lässt er ungesagt. Aber er behauptet ja auch, sie habe Krebs im Endstadium. Genau. Jana fragt dann irgendwann, wie geht es der Asja? Und dann sagt er, ganz schlimm, die hat Krebs. Und ich kann vielleicht kurz dazu sagen, dass perfide daran ist, dass Asja tatsächlich Krebs hat in der Zeit. Also sie ist tatsächlich an Krebs erkrankt, besiegt den Krebs, aber das ist keine reine Fiktion.
Aha. In der Geschichte, die Michael erzählt, stirbt sie aber. Richtig. In der Geschichte, die Michael erzählt, da fragt die Jana irgendwann, ja wie geht es denn inzwischen der Asja mit ihrer Krebserkrankung? Oh, ganz tragisch, die ist gestorben, sagt er dann. Ja, Wahnsinn. Also das sieht man mal, in welcher Weise der sich inzwischen von der Realität entfernt hat und in welcher Abgebrühtheit der mit den Leuten umgeht. Es gibt andere Momente, die sie auch...
Ja, so ein bisschen stutzig machen. Sie ist angenervt von seiner ständigen Prahlerei. Er erzählt ihr zum Beispiel, dass er mal spektakulär im Zug festgenommen worden sei und mal so ein paar Wochen in Untersuchungshaft verbracht habe. Ah, diese Devianz, die bringt er hier auch? Ja, das erzählt er hier auch. Dass er vom Wege abgekommen ist, ist...
Genau, und sie sagt dann immer so ein bisschen, ja, ja, erzähl du nur. Er erzählt auch zum Beispiel, einmal sagt sie ihm, ja, dass sie es ja schon genossen habe, mit Ärzten zusammen zu sein. Die wüssten einfach, wovon sie spricht, wenn sie so von der Arbeit erzählt. Und da reagiert er ganz ungehalten und fängt auf einmal an zu erzählen, ja, er selbst habe ja auch Orthopädie-Technik gelernt mal und dann auch Orthopädie-Ingenieur studiert.
neben seinem Studium als Kunsthistoriker. Schillernde Person, ja. Richtig. Und sie erzählte mir, er habe auf einmal angefangen, ständig mit irgendwelchen orthopädischen Fachbegriffen um sich zu werfen. Und sie war immer nur so, ach ja, erzähl du nur. Irgendwann im Sommer 23 war das, meine ich, verschwindet auf einmal Schmuck aus ihrem Schlafzimmer. Sie hat da Erbstücke von ihrer Großmutter. Sie sagte, die hätten ungefähr einen Wert von 10.000 Euro gehabt. Und
Ich sage mal, man kriegt vielleicht auch so ein bisschen eine Idee davon, wie die Beziehung von den beiden war, weil sie ihn sofort anspricht, sagte sie. Und das kann man auch zum Teil in den Chats verfolgen und sagt, hast du den genommen? Und er sagt, nein. Wie kannst du mir sowas vorwerfen? Reagiert ganz beleidigt und er hilft ihr dann in der Folge auch,
eine Überwachungskamera und ein Safe einzubauen, wo sie dann ihre Wertsachen einschließt. Und sie erzählte mir auch, sie erinnerte sich später an eine Situation, da hat er sie gefragt, sag mal, würdest du mir eigentlich Geld leihen, wenn ich was bräuchte? Und da sagt sie, ja, mal 100 Euro an der Supermarktkasse, aber mehr auch nicht. Mhm.
Und damit ist das Thema erstmal gegessen. Gesundes Misstrauen. Ja, also sie ist da schon sehr bestimmt und setzt da klare Grenzen relativ früh. Wie geht es jetzt weiter? Jetzt haben die beiden, da sind wir ja sozusagen, von da aus haben wir die kleine Kurve genommen. Das war der Kontakt über diese Karte. Die beiden telefonieren miteinander, die beiden Frauen. Und wie geht es jetzt weiter mit den beiden? Die treffen sich dann erstes Mal, paar Wochen nach diesem Telefonat, treffen sie sich auf dem McDonalds-Parkplatz, so ein bisschen außerhalb von München.
Und fangen an, so ihre Geschichten zu erzählen. Asya erzählt ihre Geschichte mit ihm, Jana erzählt ihre Geschichte mit ihm, sie entdecken schaurige Parallelen. Und die Puzzleteile passen ineinander. Die Puzzleteile passen ineinander. Wenn er nicht bei mir war, war er bei dir. So ungefähr. Und sie stellen zum Beispiel auch fest, dass dieses Medaillon, von dem ich gesprochen habe vorhin, das...
Asya ja als Zeichen seiner Liebe geschenkt hatte und das sie ihm zurückgegeben hat nach der Trennung. Das hat jetzt die andere. Das hat er dann zu Weihnachten der Jana geschenkt. Sinnvolles Recycling. Unter Recyclingsbedingungen ist es ein sehr schlaues Verhalten. Oder er hat zum Beispiel auch Asya mal Ohrringe kaufen lassen, angeblich für den Schorsch, der die so schön fand für seine Frau. Mhm.
Und die hat dann die Jana geschenkt bekommen. Solche Parallelen haben die beiden dann festgestellt. Das Interessante ist im Übrigen, dass Jana zu dem Zeitpunkt auch noch mit ihm zusammen ist. Also wir erinnern uns, sie hat ja diesen Zettel unter der Windschutzscheibe gehabt. Hat ihn aber daraufhin nicht gleich verlassen. Nein, sie hat ihn aber sofort geschrieben, ein Foto geschickt davon und geschrieben, ich glaube es gibt Klärungsbedarf. Mhm.
Und dann hat er sie angerufen, völlig aufgelöst, sofort alles zugegeben, dass er auch kein Kunsthistoriker ist zum Beispiel, sondern arbeitslos. Sie sagte dann nämlich zu ihm, ja, von wem kommt denn dieser Zettel? Und dann sagt er, ja, bestimmt von der Asya. Und dann sagt Diana, ich dachte, die Asya ist tot.
Weil Asya ist ja angeblich an Krebs verstorben. Und dann gibt er eben alles zu, die Asya sei eben eine verrückte Stalkerin, der könne man nicht trauen und so weiter. Aber Diana verlässt sich dann auch nicht mehr auf sein Wort, sondern sie sucht den Kontakt zu Asya und stellt direkt beim ersten Telefonat fest, die ist völlig gescheit und das stimmt offenbar alles. Du hast am Anfang schon erzählt, zu dem Treffen werden wir gleich kommen.
Ihr trefft drei Frauen. Das heißt, wir müssen jetzt noch eine dritte Frau ins Spiel bringen. Wie sind Sie denn auf die gekommen? Ja, also wir haben ja schon festgestellt, dass er dazu neigte, Realität und Fiktion zu vermengen. Also er hat durchaus Personen erwähnt, die es in irgendeiner Form wirklich gab. Und Jana hat sich dann erinnert, dass er auch mal von einer Susanne gesprochen hat.
Dieser Ärztin und völlig verrückt, also erwähnt sie so ein paar Mal. Und Jana kennt den Namen, sie weiß auch, wo diese Susanne ungefähr leben soll und googelt dann und findet sie. Ah, diesmal ganz einfach. Diesmal ist es ganz einfach. Und Asja schreibt ihr dann eine Mail. Und was steht da drin? Da steht drin, Hallo Susanne, bitte entschuldige, dass ich dich auf diesem Weg kontaktiere.
Bist du mit einem Michael Huber aus München in Kontakt? Wenn das zutrifft, melde dich bitte in deinem eigenen Interesse. Liebe Grüße, Schnuff. Da ist er wieder. Genau das denkt sich Susanne in dem Moment auch.
Die kriegt diese Mail und die Mailadresse sieht so aus, als sei das seine Mailadresse. Also da ist dieser Name Michael Huber, taucht da auf und sie denkt in dem Moment, er schreibt ihr. Und reagiert entsprechend unwirsch, sowas in die Richtung, was soll das? Hast du nicht genug Schaden angerichtet? Warum schreibst du mir? Und Asja klärt es dann relativ schnell auf. Nein, ich bin eine Frau, die mit ihm zu tun hat, in dem und dem Zusammenhang. Und dann telefonieren sie miteinander und es stellt sich raus, ja, auch Susanne
Hatte etwas mit Michael Huber. Aber Susanne ist eigentlich in der streng genommenen Chronologie die Erste. So ist es. Also sie taucht am Schluss auf, aber in Wirklichkeit ist sie so ein Prequel zu den beiden bereits vorgestellten Frauen. Und hat mit ihm ja auch schon Schluss gemacht in dem Moment. Ja, ja. Aber jetzt wollen wir über Susanne auch noch ein bisschen mehr erfahren. Die passt auch auf andere und etwas seltsamere Art und Weise in diese SM-Szene hinein, oder? Ja, genau.
Ihre Beziehung ist auch ein bisschen anders, die Beziehung zu Michael Huber, als die der anderen beiden Frauen. Sie haben nämlich eine rein körperliche Beziehung, eigentlich keine emotionale. Susanne ist so eine, ich habe sie ja dann auch getroffen, sehr schlanke Frau, sehr unauffällig, wie jemand, der eigentlich auch Anfang 50. Also die sind alle so ungefähr im gleichen Alter. Ähnliches Alter, genau.
Und sie wirkt so ein bisschen wie jemand, der möglichst wenig auffallen und eigentlich verschwinden möchte so ein bisschen. Was aber man direkt sieht, wenn sie kurze Ärmel anhatte, das hatte sie bei unserem Treffen, ist, dass sie diverse Narben an den Armen trägt.
Und sie hat uns erzählt, dass sie eben schon lange zu selbstverletzendem Verhalten neigt, dass sie sich ritzt, dass sie sich auch zum Teil Verbrennungen zugefügt hat. Also sie hat eine psychische Erkrankung. Richtig, mit der sie kämpft. Im Jahr 2019, das ist das Jahr, in dem sie Michael Huber kennenlernt, hat sie eine Idee im Grunde, nämlich sie wünscht sich...
dass nicht sie sich diese Verletzungen zufügt, sondern sie möchte das sozusagen in ihr Sexualleben einbauen und dass der Partner sie verletzt. Also interessiert sich für eine SM-Beziehung und denkt sich so ein bisschen, vielleicht könnte das die Lösung meiner Probleme sein, weil ich mir dann nicht selber Schaden zufügen muss. Also sie sucht einen Sadisten? Im Grunde ja. Und sie ist verheiratet.
Aber mit einem Mann, der sie liebt und ihr nicht wehtun möchte. Das ist das Problem. Der will nicht. Deswegen entschließt sie sich zu der Zeit, sich auf verschiedenen Dating-Plattformen umzuschauen nach jemandem, der das kann. Und da haben wir wieder einen kleinen Dialog.
Hol mal deine Unterlagen, Andreas. Im Oktober 2019 schreibt sie an ihn. Und bald wechseln sie auf WhatsApp. Und so geht's los. Ich bin wieder der Betrüger. Darf ich dich bitte sehen? Warte mal kurz, mein Gatte ist gleich im Bett. Dann sind wir ungestört. Fünf Minuten, okay? Okay, kein Schleiß. Dann kommt ein Selfie, in dem sie zart lächelnd in die Kamera blickt und dann er. Danke. Wie groß bist du? 1,80 Meter.
Dann kommt am nächsten Morgen eine Sprachnachricht von ihm und Susanne mag Sprachnachrichten nicht. Sie hat noch nie welche verschickt und sie tippt.
Ich verschicke keine Nacktfotos von mir. Solltest du nach einem perfekten Körper suchen, den wirst du bei mir nicht finden. Ich habe eine gute Figur und bin eher schlank, also normalgewichtig, aber ich bin 47. Außerdem, wenn dich Narben stören, dann wird es auch nichts. Ich habe mir viele Jahre, wenn ich Stress nicht ausgehalten habe, Schnitte unterschiedlicher Größe und Tiefe am ganzen Körper zugefügt.
Also die ist sehr offen. Sie macht ihm nichts vor. Überhaupt nicht. Sondern sie sagt gleich, was sie will und was sie nicht will. Und Fotos gibt es nicht. Genau. Er ist damit auch einverstanden. Er weiß auch, dass sie einen Mann hat. Er weiß, dass sie Ärztin ist. Und dass sie nicht daran denkt, diesen Mann zu verlassen. Genau. Also dass das eine rein körperliche Beziehung sein wird. Und als sie ihn fragt, was er denn beruflich macht, schickt er ihr eine Sprachnachricht und sagt so ungefähr, du wirst es nicht glauben, dass
Wir sind Kollegen, ich bin auch Arzt. Also er sagt ihr gegenüber auch, er sei Unfallchirurg an der LMU.
Vielleicht ist in dem Zusammenhang auch ganz interessant, weil man sich natürlich fragen kann, wie dreist kann man denn sein? Dass man einer Ärztin erzählt, man sei Arzt, aber man darf ja auch nicht vergessen, und das stimmt wohl, er ist Orthopädietechniker, hat auch lange in einer Klinik offenbar gearbeitet und er hat so ein gewisses medizinisches Grundwissen. Ja, so ein anatomisches Grundverständnis brauchst du dafür natürlich. Du wirst auch eine ordentliche Grundausbildung haben, wo du Fachbegriffe lernst und immer das geschickt einsetzt. Geht auch schon. Und ich kann mir auch vorstellen, wenn jemand...
der schon so vorgeschädigt ist wie sie körperlich. Dass so jemand natürlich, wenn er eine Sadomaso-Beziehung eingehen möchte, dann glaube ich auch ganz froh ist, wenn er jemanden hat, der medizinisches Grundwissen hat. Das kann ich mir vorstellen, ja. Und der dann weiß, wo eine Grenze ist. Und sie verabreden dann auch, wo diese Grenzen liegen. Also sie sagt ihm, was sie möchte, was sie nicht möchte und so weiter. Und dann verabreden sie sich zu einem ersten Treffen in einem Hotel, in Kuhstein meine ich.
Er kommt dahin, sie ist schon im Zimmer, hat sich wohl Schuhe angezogen, hat eine Augenbinde umgelegt. Sie sieht ihn also im ersten Moment auch nicht. Und ja, danach schreibt sie ihm, und zwar ziemlich euphorisch. Also sie sagt das auch selber, vielleicht bin ich zu euphorisch, aber ich habe das Gefühl, dass du die Lösung für all meine Probleme sein könntest. Das ist ja fast eine Liebeserklärung. Genau. Oder ein hoher Leidensdruck einfach vorher auch. Und dann bin ich dir zu ewiger Dankbarkeit verpflichtet, so schreibt sie es ihm. Mhm.
Es folgen dann noch einige Treffen, die auch gut verlaufen. Also Hotel Hofer, Hotel München, Hotel Zach, Hotel Exquisite, Hotel Seiler, Hotel Anna Boutique, Tivoli, Hotel Laschen Skyhof, oder? Ja.
Über die Monate werden es, glaube ich, insgesamt 16 solcher Treffen sein. Aber die ersten verlaufen auch, ich würde sagen, völlig unauffällig im Rahmen dessen, was vereinbart ist. Er fängt aber an, ihr zu erzählen, dass er so ein bisschen Probleme hat. Dass es da ein Missverständnis mit dem Finanzamt gab, Immobilienspekulationen. Da würde ihm jetzt das Finanzamt einen Strick draus drehen und so.
Seine Konten seien zur Zeit gesperrt und sie denkt sich anfangs noch so, ich will davon eigentlich gar nichts wissen. Das ist nicht die Beziehung, auf die wir uns geeinigt haben. Nicht mein Thema. Nicht mein Thema, aber sie bauen irgendwie auch so eine Art freundschaftliche Beziehung auf, schreiben viel, fliegen wieder viele Kussmünder und Herzen durch den Chat. Sie sagte aber, eigentlich fand sie ihn abstrichig.
Abstoßend auf eine Art. Er hat sich ihr gegenüber ja auch immer sehr dominant verhalten. Das war ja seine Rolle. Aber auch wenn sie was gegessen haben, meinte sie, sie sei ja dem Kellner gegenüber total unfreundlich gewesen, arrogant gewesen und so weiter. Aber es habe eben in die Rolle gepasst. Aber irgendeine Art Freundschaft entsteht da und es dauert nicht lange. Ich glaube, nach dem vierten Treffen oder so, da fragte sie das erste Mal nach Geld.
300 Euro sind es glaube ich am Anfang. Er sagt, du weißt ja, ich komme gerade nicht an meine Konten. Ich will meine Mutter nicht fragen, die ist schon 86 und will ihr das nicht antun. Du bist echt die einzige Vertrauensperson, die ich da habe. Kannst du mir nicht was geben? Und sie sagt, ja. Und jetzt lese ich die Hotelliste nochmal. Hotel Andreas Hofer, 300 Euro. Hotel Ramadan Tivoli, 1500 Euro.
Hotel Laschensky Hof, 400 Euro. Hotel Zach, 600 Euro. Hotel Exquisit, 1200 Euro. Hotel Seiler, 1200 Euro. Hotel Anna Boutique, 1200 Euro. Am Ende, das hat sie ordentlich notiert, glaube ich, sind es 9800 Euro. Die sie ihm gegeben hat über die Zeit, ja. Und sie hat auch die Achtung vor ihm verloren, weil er natürlich jetzt...
nicht mehr der dominante Partner ist, sondern ein Bettler, der sich hinterher wie ein kleines Kind angräbt um ein paar Euro. Das kann man sich ja vorstellen. Da will man, dass der einen dominiert und dann kommt er immer hinterher und fragt nach Geld. So hat sie sich das nicht vorgestellt und irgendwann fragt sie auch nach immer neuen...
dass er härter agiert im Bett. Und er sagt immer so, mach mal langsam. Ich weiß schon, was ich tue. Ich bin hier der Profi, du bist nur Laie. Aber sie befriedigt das im Grunde auch nicht mehr. Und irgendwann, ich glaube, es ist dann im August 2020, sagt sie ihm dann, sie hat kein Interesse mehr an weiteren Treffen. Und er ist auch einverstanden. Also sie beenden dann diese Beziehung, schreiben aber ab und zu noch, so wie alte Freunde so ein bisschen.
Und irgendwann schreibt sie ihm dann und fragt, was denn eigentlich mit dem Geld ist. Und dann kommt keine Antwort. Genau. Und er hat sie blockiert. Richtig. Und dann schreibt sie ihm Folgendes. Und das habe ich mir dann gedacht, lese ich jetzt doch mal vor. Du glaubst, wenn du meine Nummer blockierst, ist das Problem gelöst? Ich brauche mein Geld, oder? Ja.
Warum tust du das? Bist du einfach nur so gefühllos oder ist es dir peinlich? Oder glaubst du wirklich, dass ich einfach verschwinde, wenn du mich ignorierst? Oder hast du Angst vor mir? Und das stimmt wahrscheinlich auch. Und dann erstattet sie Anzeige. Genau, sie erstattet Anzeige. Sie hat auch erst das Gefühl, dass die Polizisten, mit denen sie spricht, sehr alarmiert sind und auch ihrer Arbeit nachgehen, da ermitteln. Sie bekommt auch einen Zwischenbericht über die Ermittlungen.
Und da steht auch einiges über ihn drin. Da steht unter anderem, dass er neun Monate in Haft verbracht hat wegen Diebstahls. Also wegen Diebstahls. Wegen Diebstahls und dass er auch erkennungsdienstlich behandelt wurde. Da steht auch drin, dass Vernehmungen geplant sind mit ihm. Das wird auch durchgeführt und dann werden die Ermittlungen aber fein gelassen. Warum?
Ja, sie hat sich darüber auch beschwert. Ich glaube, man muss vielleicht dazu sagen, der Tatbestand betrug. Es gibt eben bestimmte Voraussetzungen, die da zu erfüllen sind, damit der verwirklicht wird. Es fängt damit an, dass eine Täuschung vorliegen muss. Die muss wiederum zu einem Irrtum führen und das zu einer Vermögensverfügung, wie man sagt, also beispielsweise einer Überweisung und zu einem Schaden, einem Vermögensschaden. Also wenn das Geld zurückgezahlt ist, gibt es auch keinen Schaden.
Und die Staatsanwaltschaft hat im Grunde argumentiert, hier gab es schon mal gar keine Täuschung.
Die Täuschung besteht doch darin, dass ich sage, ich zahle dir das Geld zurück und es kommt nicht. Ja, aber bei der Vernehmung hat Michael Huber unter anderem gesagt, er habe ja nach wie vor vor, das zurückzuzahlen. Man könne ihm eben das Gegenteil nicht beweisen. Und die Staatsanwaltschaft argumentiert eben auch, dass er, also man könnte ja sagen, er hat über seine Zahlungsfähigkeit getäuscht, weil er hat gesagt, er sei Arzt und er hätte nur ein vorübergehendes Problem finanzieller Art. Aber
Aber die Staatsanwaltschaft sagte eben, naja, er hat ihr ja gesagt, er sei in einer Notlage, dass die in Wahrheit anders aussah als die beschriebene. Das spiele in dem Fall keine Rolle. So nach dem Motto, selber schuld, wenn man so jemandem sein Geld gibt. Aber es gibt einen Vorwurf, übrigens alle drei Frauen haben ihn jetzt angezeigt, nicht? Das war doch auch eine Sammelanzeige, oder? Später dann ja, also nachdem die drei sich zusammengefunden haben, zeigen sie ihn alle gemeinsam wegen verschiedener Delikte an. Mhm.
Allerdings sind auch alle diese Anzeigen im Laufe der Zeit. Ich habe auch nochmal mit einer der Frauen telefoniert vor der Aufzeichnung und sie sind alle eingestellt worden an Ermittlungen. Mich interessiert jetzt, es hat ja dieses erste Treffen der beiden Frauen gegeben auf dem McDonalds-Parkplatz. Die drei treffen sich glaube ich auch in einer Pizzeria in Rosenheim, schreibst du?
Und dann gibt es das Treffen, bei dem ihr dabei seid in einem Hotel. Und die Atmosphäre würde mich jetzt sehr interessieren. Es war eine interessante Atmosphäre, weil man gemerkt hat, diese drei Frauen sind in so einer Art Schicksalsgemeinschaft zusammengekommen, aber im Grunde sind sie völlig unterschiedlich. Sie sehen auch so unterschiedlich aus. Absolut, ja. Also du hast ja nur sehr verklausulierte Bilder abdrucken lassen im Kriminalmagazin, aber...
Man hat auch von hinten gesehen, dass die eine mit der anderen nicht die geringste Ähnlichkeit hat und daraus ist ja eigentlich schon erkennbar, dass das eher relativ wahllos ist. Also er hat kein Beuteschema, außer das Alter, das Alter ist ähnlich.
Aber das war es dann auch schon, ne? Ja, man konnte auch feststellen in den Gesprächen mit den Frauen, dass auch was sozusagen die Verbissenheit angeht, mit der sie ja jetzt den Kampf gegen ihn aufgenommen haben, dass es da große Unterschiede gab. Und dass es Frauen gab unter den dreien, die eher gesagt haben, man muss es auch mal gut sein lassen irgendwann. Und andere, die gesagt haben, nee. Ach ja, zum Beispiel. Ja.
Asia zum Beispiel war eine, die nicht lockerlassen wollte. Das kann man sich vorstellen nach dem, was ich schon über sie erzählt habe. Also ihr habt viele Gespräche geführt schon im Vorfeld dieses Treffens natürlich. Das heißt, viele der Geschichten, die du uns jetzt gerade erzählt hast, die kannst du so auf diesem Vorgespräch. Was ist auf diesem Treffen passiert noch?
Auf diesem Treffen ging es vor allem darum, einen Schlussstrich zu ziehen. Weil in den folgenden Monaten haben die Frauen ja diverse Anstrengungen unternommen, um diesen Mann irgendwie zu stoppen. Also wir haben schon über die verschiedenen Anzeigen gesprochen. Sie haben...
unter anderem in seinen Unterlagen eine Anklageschrift gefunden. Das war, wie sie später herausstellte, die wegen des Diebstahls, der ja schon... Was heißt in seinen Unterlagen? Wie kommen die an seine Unterlagen? Ja, dazu will ich mich jetzt eher zum Schutz der Frauen ein bisschen bedeckt halten, aber... Sind sie eingebrochen? Nein, das nicht. Aber es gab ja durchaus weitere Kontakte zu ihm. Ach so, ja, über Dritte, über Dritte.
Sie haben da eben diese Anklageschrift gefunden, auf der seitenweise Frauen Namen aufgeführt waren. Und waren eben sicher, da steckt mehr dahinter. Da sind noch mehr Frauen. Wir sind nicht die Ersten. Wir sind nicht die Ersten. Und nicht die Letzten. Richtig. Eine der Frauen hat dann
einen GPS-Tracker an seinem Auto angebracht. Uns gegenüber wurde das so geschildert, dass man ja einfach sehen wollte, wo er sich aufhält, um zu schauen, ob er zu anderen Frauen fährt und die darüber zu identifizieren. Ich muss sagen, für mich hat das auch den Eindruck gemacht, dass da so eine gewisse Rachsucht auch eine Rolle gespielt hat.
Beispielsweise hat eine der Frauen dann über diesen Tracker gesehen, dass er zu einem Golfclub gefahren ist, hat dann über die Website dieses Golfclubs die Live-Webcam sich angeschaut und ihm dann eben, da gesehen wir, einen Einführungskurs in Golf belegt und das also mit
Zorn den anderen mitgeteilt. Ich verstehe, dass die Frauen sehr verletzt waren. Also das ist ja auch das Interessante bei solchen Taten, die, wie man so schön sagt, im sozialen Nahbereich stattfinden. Also das eine, die Frage ist, ist das strafrechtlich relevant? Aber das andere ist die Frage, was ist da moralisch und emotional an Schaden angerichtet worden? Und das hat man gemerkt, war für die Frauen fast das Schlimmere. Strafrechtlich richten sie ja nichts gegen ihn aus. Haben sie denn das Geld zurückbekommen?
Das Geld haben sie zum Teil zurückbekommen. Asja hatte ihm ja in Summe über die Jahre 7.000 Euro geliehen. Die hat er ihr tatsächlich komplett zurückgezahlt. Jana hat ihm unter anderem Urlaub ausgelegt, das hat er auch zurückgezahlt. Susann wiederum wartet bis heute auf ihr Geld. Auf diese 10.000 Euro. Genau. Jetzt wollte ich noch wissen, warum du meinst, das ist ja eine Klammer, die du vorhin aufgemacht hast,
Warum meinst du, war Jana diejenige, bei der er gerne geblieben wäre? Dafür müssen wir vielleicht zu dem Gespräch kommen, das wir mit ihm geführt haben. Und das hat mich wahnsinnig überrascht, dass er sich irgendwann bereit erklärt hat,
euch zu treffen. Ja, das hat uns auch sehr überrascht. Es ist aber auch so, dass er ja dann letztlich immer gleich alles zugegeben hat. Eine gewisse Zeit lang hat er sich verschanzt und wenn er dann gestellt worden ist, dann ist er ja auch immer eingeknickt. Also es war jetzt nicht so, dass er da hart geblieben wäre. Ja, das stimmt. Ich muss vielleicht vorweg schicken, es gab ja eben verschiedene Hinweise darauf, dass er vorbestraft ist wegen Diebstahls und wir haben uns dann natürlich bemüht,
das entsprechende Urteil darauf zu tun. Das ist uns auch gelungen. Da konnte man dann eben feststellen, dass er 2019 wegen Diebstahls in zwölf Fällen verurteilt wurde. Und zwar, weil er Beziehungen über Jahre mit mehreren Frauen unterhalten hatte und aus deren Wohnungen Geld und Wertgegenstände entfaltet hat. Und das war damals bewiesen worden? Das ist bewiesen worden. Deswegen hat er auch eben
Neun Monate in Untersuchungshaft verbracht, was er ja in verschiedenen Konstellationen irgendwie auch erzählt hat. Das war tatsächlich Untersuchungshaft? Ja, und er ist zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Unter anderem wurde eben auch strafmildernd berücksichtigt, dass er so lange Zeit in Untersuchungshaft verbracht hat.
Und er hat da Schmuck geklaut, Geld, Nymphenburger, Porzellan und in Summe war das alles 53.000 Euro wert. Einen Teil hat er zurückgegeben, aber er hatte nach wie vor Schulden beim Freistaat Bayern von rund 21.000 Euro, die er bis zu unserem Gespräch zumindest offenbar noch nicht zurückgezahlt hat. Genau, und mit diesem Wissen sind wir dann ins Gespräch gegangen. Wo war das Gespräch? Das Gespräch war...
In München, im Café Münchner Freiheit. Ah ja. So ein Eiskaffee. Wie gesagt, wir hatten eigentlich nicht so richtig, also weder damit gerechnet, dass er auf unsere Anfrage reagiert,
Als er dann reagiert hat, haben wir eigentlich nicht damit gerechnet, dass er auftauchen würde. Und ich saß dann da, bin nochmal so meine Notizen durchgegangen, hatte gerade Alexander, meinen Kollegen am Telefon, der noch auf dem Weg war und dann sage ich zu ihm, du, der steht da schon. Der ist wirklich gekommen. Ja.
Und das ist das Foto, das wir gesehen haben. Habt ihr gemacht von ihm? Nein, das ist ein anderes Foto. Aber so sah er dann auch aus. Also, ja, normal großer Mann, Mitte, Anfang 50. So einen leicht erkrauten Pferdeschwanz, so ein halb geöffnetes Leinhemd, Wildlederlofas und eine Gucci-Sonnenbrille. Also jetzt niemand, von dem man annehmen würde, dass er ohne Arbeit ist, sondern er sah sehr gepflegt aus. Mhm.
Wir haben ihn dann gefragt, ob er denn nervös ist und er sagte, nein, also nervös sei er nicht. Er sei ja in Therapie jetzt inzwischen schon seit einer Weile und sei es gewohnt, über diese furchtbare Episode in seinem Leben zu sprechen, die ja mittlerweile schon zehn Jahre angedauert habe. Und ich muss sagen, da muss ich mich echt beherrschen, dass mir es nicht entgleist, weil ich in dem Moment gemerkt habe, der spricht nicht nur mit uns, sondern der gibt es auch noch alles zu. Mhm.
Und so war es dann auch. Er hat dann im Grunde sowas wie die Geständnisse eines Hochstaplers abgelegt. Er hat erzählt, wie es zu all dem kam und erzählt, wie es mit den Frauen lief und wie es ihm jetzt geht. Ja, was hat er denn erzählt? Wie kam es zu allem? Wie lief es mit den Frauen und wie geht es ihm jetzt? Ja, also, wie kam es zu allem?
Er hat erzählt, 2011 sei er eben als Orthopädietechnikmeister tätig gewesen und hätte dann irgendwann so eine Art Burnout erlebt und einfach nicht mehr gekonnt und dann hingeschmissen, sei arbeitslos geworden. Und die ersten Monate habe er dann noch relativ gutes Arbeitslosengeld bekommen, habe sich da so in der Münchner Szene bewegt, Bars, Cafés und so weiter und da so mit dem Schwindeln angefangen, weil man sagt ja nicht gerne, ich bin arbeitslos, dann erzählt man eben, was passiert.
Dann hat er angefangen, sich als Pilot, als Arzt, als Kunsthistoriker auszugeben und gemerkt, dass das funktioniert tatsächlich. Also die Leute glauben einem das und bringen einem wahnsinnig viel Vertrauen entgegen. Und irgendwann, etwas gerafft erzählt, sei natürlich das Arbeitslosengeld zu Neige gegangen. Und er habe in der Zeit auch schon immer mehrere Frauen parallel bedient sozusagen. Und das geht natürlich auch ins Geld. Und das sei so die Zeit gewesen, wo er angefangen habe,
das auch finanziell auszunutzen, diese Beziehung. Und er habe sich dann aber immer mehr in die Lügen und so weiter verstrickt und irgendwann sei es ihm dann alles auf die Füße gefallen, 2018. Und da sei er dann eben in Untersuchungshaft gelandet und dann später auch verurteilt worden wegen Diebstahls.
Hat dann aber munter weitergemacht. Ja. Und hat, dass er wieder in seinen Beruf zurückkehrt oder sich umschulen lässt oder irgendwas anderes macht, hat er weiter den Tagedieb gemacht und hat Frauen über den Tisch gezogen. Das bestreitet er. Er bestreitet danach, jemals wieder gestohlen zu haben. Und ich habe auch gemerkt im Gespräch, dass er sehr genau darauf geachtet hat, dass er nichts sagt, was ihm irgendwie Probleme strafrechtlicher Natur einbringen könnte. Ja.
Also seine emotionalen Verbrechen gibt er zu, aber seine strafrechtlich relevanten nicht. So ist es. Er hat dann gesagt, er sei dann rausgekommen aus der Haft in ein Männerwohnheim für ehemalig Straffällige. Also da hat er auch gelebt, als er dann sowohl Asja als auch Susanne kennengelernt hat in Wahrheit.
Und habe dann auch versucht, Arbeit zu finden, sich wirklich bemüht, aber es sei einfach nicht gelungen. Und dann sei er eben auf etwas verfallen, was er selbst für legal hält, nämlich Darlehen. Dass er sich Darlehen genommen hat von den Frauen. Und er betonte immer wieder, dass er die ja zum Teil zurückgezahlt habe, was stimmt. Und das, was noch aussteht,
zurückzahlen wolle. Und warum jetzt Jana? Warum ist jetzt Jana die, die ihm am nächsten gekommen ist? Naja, er hat erzählt, dass ihn normale Frauen, wie er es gesagt hat, eigentlich nie interessiert haben. Also als er da anfing mit diesen Lügen, sagte er, da sei es ihm schon von Anfang an darum gegangen, so in den intellektuellen Bereich vorzudringen, wie er das gesagt hat. Wie bei der Schlauste.
So ungefähr. Also er wollte in ein gewisses Milieu, er wollte aufsteigen, so hat er uns das erzählt. Also er hat auch im Grunde diesen Burnout so ein bisschen damit erklärt, dass er gesagt hat, naja, ich habe immer so das Gefühl gehabt, ich kann mehr und niemand hat mir mehr zugetraut. Und er hat behauptet, so ganz habe ich ihm das nicht abgenommen, aber er hat behauptet,
um Sex oder um Geld sei es im Grunde nie gegangen, sondern um die Anerkennung. Und natürlich... Also um Jana ist es ihm dann aber letztlich auch nicht gegangen. Sondern die war auch ein Vehikel in die bessere Gesellschaft. Ja, so hat er sie, glaube ich, empfunden. Ihr habt ihm zum Schluss eine sehr spannende Frage gestellt. Ihr habt ihn gefragt, wann er denn das letzte Mal gelogen hat. Ja. Da sagte er, vermutlich in diesem Gespräch. Ja.
Damit wären wir am Ende. Vielen Dank für dieses Gespräch. Sehr gerne. Dass du nicht gelogen hast, wissen wir. Das freut mich. Danke euch. Bis bald.