Leni: Ich bin mit großen Erwartungen nach Indien gekommen, um sinnvolle Freiwilligenarbeit zu leisten und zu helfen. Doch was ich hier gesehen habe, ist schockierend. Die Zustände in den Einrichtungen von Mutter Teresa sind erschütternd. Ich bin entsetzt über die fehlende medizinische Versorgung, die unwürdige Behandlung der Patienten, insbesondere die Anwendung von Elektroschocks ohne Betäubung, und den offensichtlichen Mangel an Hygiene. Ich frage mich, wo die Spendengelder bleiben und ob meine gut gemeinten Spenden tatsächlich den Bedürftigen zugutekommen. Ich fühle mich hilflos und desillusioniert, da ich nicht weiß, wie ich diesen Missständen entgegenwirken kann.
Corinna: Ich bin ebenfalls entsetzt über die Zustände hier. Ich habe das Gefühl, dass wir hier nicht wirklich helfen können, sondern nur Zeugen des Leidens sind. Ich bin frustriert über die fehlende Effektivität unserer Bemühungen und die scheinbare Gleichgültigkeit der Nonnen gegenüber dem Leid der Patienten. Ich bin hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch zu helfen und der Erkenntnis, dass unsere Hilfe möglicherweise nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Ich bin auch wütend darüber, dass wir als Freiwillige möglicherweise ausgenutzt werden, um das Image der Organisation aufzupolieren, während die grundlegenden Probleme weiterhin bestehen.
Marit: Ich arbeite schon seit drei Jahren als Freiwillige hier und es ist mir wichtig, dass ich gebraucht werde und Buße tun kann. Ich sehe, dass es viele Probleme gibt, aber ich glaube trotzdem, dass unsere Arbeit einen Unterschied macht. Ich versuche, mich auf die positiven Aspekte zu konzentrieren und den Patienten etwas Freude zu bringen, auch wenn es nur kleine Gesten sind. Ich bin mir bewusst, dass das System nicht perfekt ist, aber ich glaube, dass wir als Freiwillige einen wichtigen Beitrag leisten können, um das Leid der Menschen zu lindern.
Steffi: Ich bin Krankenschwester und arbeite normalerweise in einer anderen NGO. Ich bin schockiert über die Zustände hier. Die fehlende medizinische Versorgung, die mangelnde Hygiene und die Anwendung von Elektroschocks ohne Betäubung sind unerträglich. Ich versuche, mein medizinisches Wissen einzusetzen, um den Patienten bestmöglich zu helfen, aber ich bin frustriert über die begrenzten Ressourcen und die fehlende Unterstützung durch die Nonnen. Ich habe Hausverbot bekommen, weil ich versucht habe, eine Patientin in eine andere Klinik zu verlegen. Ich bin hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch zu helfen und der Erkenntnis, dass ich gegen ein korruptes System ankämpfen muss.
Margit: Ich arbeite schon lange hier und versuche, das Beste aus der Situation zu machen. Ich weiß, dass es viele Probleme gibt, aber ich glaube trotzdem, dass wir den Patienten etwas Gutes tun können. Ich versuche, mich auf die positiven Aspekte zu konzentrieren und den Patienten etwas Freude zu bringen, auch wenn es nur kleine Gesten sind. Ich bin mir bewusst, dass das System nicht perfekt ist, aber ich glaube, dass wir als Freiwillige einen wichtigen Beitrag leisten können, um das Leid der Menschen zu lindern.
Jenny: Ich arbeite im Sterbehaus und versuche, den Patienten in ihren letzten Stunden beizustehen. Ich bin mir bewusst, dass die Zustände hier nicht ideal sind, aber ich glaube trotzdem, dass wir den Patienten etwas Würde und Trost geben können. Ich versuche, mich auf die spirituelle Dimension meiner Arbeit zu konzentrieren und den Patienten zu helfen, in Frieden mit Gott zu sterben. Ich bin mir bewusst, dass das System nicht perfekt ist, aber ich glaube, dass wir als Freiwillige einen wichtigen Beitrag leisten können, um das Leid der Menschen zu lindern.
•Doku-Fiktion• Die Volontärinnen Leni und Corinna werden in Indien mit der Realität konfrontiert. Denn die Zustände in den Häusern des Mutter-Teresa-Ordens stehen teilweise in starkem Kontrast zum Bild der großen Wohltäterin.
Von Charlotte Knothe
WDR 2010
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