Musik
Sommerferien 1999. Der Toast, den deine Mama dir heute Morgen gemacht hat, liegt irgendwo vergessen auf deinem Bett, denn du hast einen N64. Du hast Sommerferien, keine Verpflichtungen, keine Termine, nur du und Pokémon Stadium. Du hast einen Kakao in der Hand, du hörst den Sound vom Stadium. Alles ist gut.
Warum was Neues versuchen, wenn Gaming damals eigentlich schon Peak war? Denn Remakes und Remaster erfreuen sich ja gerade einer unheimlichen Beliebtheit, immer noch, würde ich sagen. Und das letzte Beispiel ist ja das Oblivion Remaster, das Ende April einfach geshadow-dropped wurde und geliebt wird. Die Spielerzahlen sind hoch, Verkaufszahlen sind top und wir sehen auf unseren YouTube-Kanälen und Webseiten, dass auch ihr sehr interessiert daran seid.
Aber gleichzeitig wollen wir doch eigentlich neue Spiele und coole neue Ideen, die uns aus den Socken hauen, oder? Genau um die Frage zu klären, habe ich mir ein paar Gäste eingeladen.
Ich, das bin Ann-Kathrin, die normalerweise nur aus ihrem Keller kommt für Messen und Videos über obskure Spiele. Aber für euch mache ich eine Ausnahme und für meine Gäste, die sind nämlich top. Ich habe nämlich zum Beispiel Julina da, die ist Psychologin und beschäftigt sich auch mit Gaming und Psychologie. Hallo. Hallo. Und dann habe ich noch Dimi hier, der Redaktionsleiter der GameStar.de. Guten Tag. Hallo. Hallo.
Und jetzt müsst ihr bitte in den Kommentaren nur Lob für meine Arbeit abgeben, weil mein Chef ist nämlich auch da, der Leiter unserer Videoabteilung, Michael Graf. Hallo! Hallo! Hey, ich lese in den Kommentaren gerade sehr viel Lob, das freut mich sehr. Gott sei Dank! Ey, schön, dass ihr da seid. Ich würde gerne mit euch über Spiele sprechen, über Dinge wie...
Früher war alles besser und so weiter und so fort. Was glaubt ihr denn, warum Remakes und Remaster jetzt schon länger einfach diesen krassen Boom haben? Es sind so viele Faktoren, über die wir jetzt noch einzeln reden können. Aber einer, der für mich eine ganz große Rolle spielt, ist, teilweise werden Spiele geremaked oder geremastert, wie es sie heute vielleicht auch einfach nur gefühlt nicht mehr gibt.
Also ich hatte das Gefühl, ganz krass, als das Command & Conquer Remaster damals angekündigt wurde, weil solche Echtzeitstrategiespiele so klassisch von oben irgendwie eine Basis bauen und Tiberium ernten, das macht heute fast keiner mehr. Jetzt hat es wieder so einen kleinen Revival-Boom, auch mit sowas wie Tempest Rising, aber so richtig große Echtzeitstrategie-Blockbuster, das ist einfach aus der Zeit gefallen. Das hat keine großen Erfolgschancen mehr auf dem heutigen Markt.
Und dasselbe Gefühl hatte ich auch bei Oblivion ein bisschen, weil auch in Oblivion ist ein Spiel, wie es nur wenige überhaupt davon gibt. Weil ja diese Art von Bethesda-Spiele zu machen und auch diese Sandbox-Welten zu machen, in denen du halt am Anfang des Spiels eine Wurst in ein Gebüsch schmeißen kannst und dann kommst du 40 Stunden später wieder und kannst deine Wurst wieder abholen, wenn sie immer noch da liegt. Also diese persistente Sandbox sozusagen, ähm,
Da gibt es nicht so viele von. Und ich glaube, gerade nach Starfield, was jetzt auch nicht wirklich ein Oblivion in Space war oder ein Skyrim in Space, hat sich bei vielen Leuten diese Sehnsucht nach so einem, man muss ja schon fast sagen, so einem klassischen Bethesda-Spiel, nicht mit fünf Ladezeiten zwischen ich steige ins Raumschiff und bin dann auf einem anderen Planeten, sondern so einer klassischen Bethesda-Welt mit ganz viel handgebauten Sachen und auch nicht zufallsgenerierten, also
hat sich diese Sehnsucht wieder verstärkt und Oblivion ist jetzt auch natürlich ihre Art und Weise, das zu monetarisieren und den Leuten das halt wieder zurückzubringen so ein bisschen.
Oh, ja, Make-up haben sie aber nicht hingekriegt. Das muss ich sagen. Das Einzige, was immer noch richtig äh ist, sind die Make-up-Optionen. Ich sag's nur. Dafür muss ich loben, dass man jetzt den Oberlippenbart und den Kinnbart getrennt voneinander einstellen kann. Mein Gott. Das kommt Leuten ohne Bartstruktur wie mir absolut entgegen. Diese Technik. Aber es ist ja auch, es wurden ja auch sehr viele, in Anführungszeichen, Fehler mit übernommen. Weil das gehört einfach dazu und da weiß man, was man kriegt, sozusagen.
Ja, also das ist ja das bisschen Komische bei diesem Oblivion Remaster. Es sieht ja auf den ersten Blick erstmal aus wie ein Remake. Also wie etwas, was dadurch, dass es jetzt eine neue Engine ist oder zumindest der Grafik-Renderer eine neue Engine ist. Darunter liegt ja immer noch die Creation Engine für die Spiellogik. Aber es sieht halt erstmal aus wie ein komplett neues Spiel. Dass du denkst, boah, die haben halt Oblivion jetzt richtig auf den Stand der Moderne gehoben.
Und dann fängst du aber an, das zu spielen und merkst, ne, halt, Moment, alles andere, mit ein paar natürlich Änderungen beim Level-System und sowas, aber so gut wie alles andere, ist halt auch genau wie damals, weil es halt auch noch genau dieselben Systeme sind wie damals. Also vom Kampfsystem, was halt nicht sehr präzise ist, wo man so irgendwie konfus um die Gegner rumläuft, bis hin zu Fehlern in den Sprachaufnahmen, die sie einfach eins zu eins behalten und übernommen haben.
wo man jetzt sagen muss, okay, das ist vielleicht auch eher der Kultcharakter, dass sie gesagt haben, okay, wenn halt dann irgendwie eine Sprecherin ihren Satz nochmal wiederholt und einfach beide Takes drin sind, inklusive des Satzes, hey, Moment, lass mich das nochmal einsprechen in der Mitte. Das ist dann vielleicht schon eher so ein bisschen einfach augenzwinkend übernommen. Aber egal, es ist einfach exakt dasselbe Spiel. In eine moderne Engine gehoben,
Wenn das jetzt ein richtiges Remake wäre, also wo man wirklich das Spiel komplett neu entwickelt, so wie bei Gothic gerade, mit dem Gothic-Remake, dann hätte ich so gesagt, uff, also da hätte man aber mal...
Da hättest du mal ein paar mehr Sachen anpacken können, auch bei einem Oblivion. Ist in dem Fall auch ein schlauer Schachzug, weil du hast natürlich die geile Optik, die man sich schön auf die Screenshots packen kann. Du hast quasi den Vorteil, den offensichtlichsten Vorteil eines Remakes, dass es halt einfach Hammer aussieht. Aber du hast gleichzeitig diese Art, Welbenschutz ist das falsche Wort, aber sozusagen den Schutz, den ein Remaster dir gibt, dass die Leute nicht so viel erwarten. Und lustigerweise die
Also die fehlenden Neuerungen sind ja auch gefühlt für niemanden ein Dealbreaker. Es ist ganz interessant zu sehen, was Oblivion bei uns auch im Team macht. Weil wir haben natürlich dann, als das Ding plötzlich erschienen ist, es war ja schon geleakt, aber kam trotzdem ja recht plötzlich, haben wir sofort eine Taskforce gegründet mit unseren Oblivion-Fans innerhalb der Redaktion. Und du merkst halt,
wie anders darüber gesprochen wird, als beispielsweise damals bei Starfield, als das halt neu war, weil die Leute bei uns genau in dem, es ist halt sehr viel, wir haben ein Team, das so größtenteils
so späte 90er geboren ist und das ist halt genau, also Oblivion war für sehr viele bei uns im Team so das Rollenspiel, das es losgetreten hat. Was bei mir in Gothic war, war halt bei denen ein Oblivion und
Also weil wir ja auch über Nostalgie und so weiter sprechen, es ist einfach so krass zu sehen, wie die Gespräche seitdem sind. Also diese Fokusgruppe bei uns, die läuft quasi von alleine. Ich musste als Redaktionsleiter gar nichts machen, weil halt jeden Tag tausende neue Geschichten erzählt werden. Und erinnert ihr euch noch an die geheimen Goblin-Kriege und erinnert ihr euch noch an die und die Quest? Und guckt mal hier, der Händler ist immer noch hinter der Kaiserstadt, wo man Skroma kaufen kann und
Das und das, ich habe hier den Adoring-Fan gefunden und das hier funktioniert immer noch und man kann jetzt aber über die Grenze hinauslaufen. Also diese fast schon kindliche Erkundung, mit der wir früher dann oder viele dann früher in Oblivion erkundet haben, das ist halt jetzt nochmal angereichert darüber, dass die Leute halt Erinnerungen haben, wird das halt nochmal genauso ausgelöst. Und ich glaube, das ist einer der Aspekte, die halt so ein erfolgreiches Remaster oder Remake hinbekommen. Die Leute fühlen sich auf der einen Seite wieder wie früher und entdecken es aber ein Stück weit wieder neu.
Das wäre auch der Punkt, den ich ein bisschen hervorheben wollen würde, wo ich sagen würde, ja, es ist ja irgendwie was Vertrautes. Man sucht auch tatsächlich das Vertraute. Was geht noch so wie früher? Aber auch vielleicht neu. Und das ist genau diese Mischung tatsächlich bei den Remakes und Remasters, die es so interessant macht. Diese Wiederaufleben von Nostalgie mit gewissen Spielsequenzen oder Dialogen vielleicht, auch irgendwelchen Kult-Gimmicks, die da vorkommen.
Und gleichzeitig aber auch eine etwas neuere Inszenierung, sei es jetzt irgendwie grafisch oder sei es irgendwie vom Storytelling teilweise oder ja generell wie Dinge einfach so rübergebracht werden können.
Das macht halt eine gute Mischung aus, wenn man sich sowohl sicher fühlt, weil man kennt die Inhalte schon und man weiß, dass es gut ist, aber gleichzeitig auch eine gewisse Neugier weckt, weil man eben wissen will, okay, aber was ist jetzt genau anders? Wo ist was neu? Das weckt, glaube ich, auch so ein bisschen diese Interaktionslust mit Remasters und Remakes.
Es ist ein bisschen wie, wenn man immer in den gleichen Urlaubsort fährt. Also wenn man, oder wenn man halt quasi irgendwo war und dann nach längerer Zeit wiederkommt, weil es vielleicht ein bisschen weiter weg ist, keine Ahnung, Australien oder so und dann kommt man zurück nach Sydney und will wissen, ob der Nudeljob immer noch da ist. Ja.
Ja, das ist ein super Vergleich. Oder wenn ich nach Hause fahre zu meinen Eltern, dann bin ich auch nicht mehr so oft, aber in dasselbe Dorf und dann gibt es da ein Neubaugebiet. Und ich sage so, oh, Neubaugebiet. Wir haben das Dorf versaut. Wie sieht denn das jetzt aus? Und dann, oh mein Gott, wir haben jetzt auch einen Burgerladen. Krass. Ja, aber es ist halt sehr oft, hat man schon das Gefühl, also klar, es gibt, weiß ich nicht, wenn du jetzt...
Remaster nimmst, du hast das Original nicht gespielt, das muss man ja auch sagen, ist ja auch einer der großen Vorteile, Spiele werden verfügbarer, die, also, ne, gerade so ich als Fighting-Game-Fan, was Capcom da jetzt und Konami, aber vor allem Capcom in den letzten Jahren machen, das ist halt immer wieder so uralt Powerstone, ja, damals irgendwie auf der Dreamcast und hat keine Sau gespielt, aber dass sie das halt kuratieren und restaurieren, ist halt aus so einer, sag ich mal, distanzierten Perspektive natürlich schön, um halt diese Spiele auch neu kennenzulernen, ähm,
Aber du merkst eben auch, was du auch, Elke, mit der Anmoderation ja evoziert hast, die Leute, also es ist nicht nur eine Reise in ein vergangenes Spiel, sondern auch in die eigene Vergangenheit und das ist für die Leute halt einfach untrennbar miteinander verbunden. Das ist halt wie bei Musik, ja, du hörst einen Track und du weißt und irgendwas in deinem Kopf weiß sofort, ah verdammt, das ist das.
Da habe ich mit meinem ersten Schwarm damals in der Dorfdisco getanzt zum ersten Mal und so. Das ist so abgespeichert, dass das wieder aus ist. Und genau das finde ich, zumindest bei mir auch so, können Spiele auch ... Du bist plötzlich wieder genau in dieser Situation. Du weißt noch, als du damals Morrowind gespielt hast, mit welchem Schulfreund du da halt telefoniert hast immer und wem du das erzählt hast und wie du da gesessen hast und wie alles aussah und so. Und das ist natürlich was ...
Das ist unglaublich mächtig, glaube ich, das in den Leuten wieder zu entdecken. Gerade, sage ich mal, das ist jetzt natürlich Bauchgefühl, aber natürlich auch gerade in Zeiten, wo die Gegenwart manchmal ein bisschen schwer erträglich ist. Ja, und das ist einfach so richtig insbesondere, was diese persönliche Connection halt gerade angeht. Weil ich sehe ja auch so viele Neuauflagen oder so viele Comebacks von Klassikern, wo ich mir einfach denke...
Also okay, ich weiß noch, letztes Jahr bei den Game Awards, ich habe die Game Awards zusammen mit Heiko angeguckt im Büro, weil wir uns vorbereitet haben auf einen Talk, den wir danach halt halten wollten. Und er saß neben mir und hat gesagt, Ninja Gaiden kommt zurück, ich drehe durch. Und ich so, okay, denen fällt auch nichts mehr ein, oder?
Und gleichzeitig, wenn dann halt sowas kommt wie Oblivion Remastered oder Homeworld Remastered, um es mal gleich auszupacken, was halt einfach mein Leib- und Magenspiel ist, weil ich viel Zeit damit verbracht habe, in meiner Jugend Homeworld zu spielen. Wenn sowas kommt, bin ich natürlich komplett aus dem Häuschen und sage, die bringt das Ding zurück, einfach weil es mir persönlich so viel bedeutet.
Und ich glaube, das ist genau dieses... Natürlich haben wir alle Leidenschaften für andere Dinge, weil wir natürlich mit unterschiedlichen Dingen und unterschiedlichen Plattformen vielleicht sogar aufgewachsen sind. Ich finde auch das N64-Beispiel von dir aus dem Intro so wundervoll, weil ich habe halt keine Verbindung mit dem N64. Ich habe das auch mit Absicht genommen, weil wahrscheinlich hätte ich auch bei unseren Zuhörerinnen mehr erwartet oder mehr rausgekriegt, wenn ich gesagt hätte...
ich kann endlich Diablo spielen. Ich hab Zeit. Ich hab dann auch Diablo gespielt. Aber für mich, wenn ich an meine Kindheit denke, ist es der N64. Ich weiß übrigens gar nicht, ob ich 1996 oder 99 gesagt hab eben. Weil Stadium kam... Okay, sehr gut. Weil in meinem Kopf ist nämlich immer, es ist 1996, deine Freundin ist weg und bräunt sich. In der Südsee. Deswegen hab ich immer ein bisschen das Problem, dass ich das durcheinander schmeiße. Aber... Wo wollte ich denn mit hinaus? Genau, es ist...
so unterschiedlich, was die Leute sagen, das war meine Kindheit natürlich. Klar, weil man einfach unterschiedlich aufwächst, aber auch, was man einfach hatte zu dem Zeitpunkt. Weil, also ich hatte eine Konsole und das war schon aufregend. Und wenn ich gesagt hätte, ja, ich hätte gerne eine Playstation und eine Xbox und einen PC, wäre vielleicht auch noch ganz gut, mit dem ich spielen kann, hätte meine Mutter auch gesagt, mhm, sicher.
Deswegen, glaube ich, da gibt es auch noch ganz große Unterschiede. Und wirklich diese Remakes und Remaster zu finden, wo wirklich so viele Leute mit jammen sozusagen, ist meiner Meinung nach wirklich schwer. Denn das Gleiche gilt ja zum Beispiel auch für Serien, die einfach schon sehr alt sind, wo ich mir dann nicht mehr sicher bin. Mein Lieblingsbeispiel ist, wenn es jetzt eine Fortsetzung geben würde von Half-Life,
Ich bin mir nicht sicher, wie viele Leute dann jetzt auch sagen würden, Sternchen, außerhalb von unserer Gaming-Journalismus-Bubble. Und damit schließe ich alle Leute mit ein, die halt viel Gaming-Videos gucken, die sich mit Gaming beschäftigen, wo Gaming das Haupthobby ist. Weil klar, die kennen das natürlich, das ist halt super wichtig. Aber wenn ich jetzt...
Weiß ich nicht, in meine Verwandtschaft gucke oder in meinen Freundeskreis. Das letzte Mal, dass meine Freundinnen richtig ausgerastet sind bei Hogwarts Legacy, weil das halt auch Kindheit ist. Aber ich weiß gar nicht, wie viele Leute, die jetzt Sachen kaufen oder jetzt mit Sachen interagieren auch, noch so auf der Kette haben, dass Half-Life ein Ding ist.
Aber also ein Punkt, den ich da halt auch irgendwie so mit reinbringen kann, Half-Life gab es ja auch ein Remaster mit, also mehr oder weniger offizielles, sag ich jetzt mal, was unglaublich gut ist, muss ich nochmal kurz sagen, anmerken. Aber ja, das war ja auch das Ding, so dieses Half-Life 3, wann kommt Half-Life 3? War jahrelang, mittlerweile ist es irgendwie so ein bisschen abgeabbt, dieser Ruf nach Half-Life 3. Aber ich finde, da hast du auch irgendwie einen wichtigen Punkt gesagt. Die Frage ist auch so ein bisschen,
Wenn wir von Nostalgie reden und sagen, ja, okay, wir gehen irgendwie in Kindheitserinnerungen zurück und schwelgen quasi in Erinnerungen oder können da irgendwie was raus mitziehen. Es ist so ein bisschen meistens so eine bittersüße Emotion. Man verbindet das auf etwas Positives, aber es hat auch so einen ganz leichten bitteren Nachgeschmack, weil man weiß, ja, es ist nicht mehr diese Zeit. Es ist irgendwie vorbei. Und
In der psychologischen Forschung hat man so ein bisschen festgestellt, ja, okay, ja, es hat diesen Anklang, aber meistens überwiegt tatsächlich das Positive bei Nostalgie. Deswegen ist es für die meisten Leute auch eher ein positives Erleben, wenn sie irgendwie nostalgisch in Erinnerungen schwelgen. Gleichzeitig frage ich mich so ein bisschen, oder so eine Frage, die sich bei mir so ein bisschen auch aufgeworfen hat bei dem Thema, also hattet ihr auch schon mal
Remasters oder Remakes oder Erfahrungen mit nostalgischen Inhalten, wo ihr das Gefühl hattet, nee, das zerstört jetzt irgendwie die Nostalgie, weil es irgendwie ganz anders ist oder weil ich irgendwie merke, nee, das war irgendwie doch gar nicht so geil, wie ich dachte? Ja, vielleicht nicht in erster Linie deshalb, sondern eher bei diesen
oder bei diesen Remakes, Neuauflagen, wo du das Gefühl hast, das ist ohne Liebe gemacht. Also sowas wie bei Warcraft 3 Reforged, wo sie halt erst die fancy Zwischensequenzen ankündigen und dann kriegst du es und dann siehst du, hä, die sind ja gar nicht drin. Und es hatte nie wieder irgendjemand darüber gesagt, dass sie das nicht hinkriegen oder sowas. Das Gefühl ist okay, das...
Da hat Blizzard nicht offen kommuniziert. Das wirkt für mich jetzt eher dann hingerotzt im Vergleich zu dem, was sie eigentlich ursprünglich ja wohl vorhatten. Nee, Freunde. Oder bei GTA Trilogy, wenn sie rauskommt und ist halt so buggy, dass du denkst, wer hat denn da überhaupt grünes Licht gegeben, dass es veröffentlicht werden darf? Und dann kommt noch dazu ewig kein Patch mehr, zumindest für die PC-Version. Und es
Es sind dann, glaube ich, also zumindest jetzt das Erste, was mir einfallen würde, wären eher solche Sachen, das was kommt, auf das man sich ja durchaus freut, weil hey, Warcraft 3, wenn man noch eines der besten Echtzeitstrategie-Spiele, analog zu dem, was ich vorhin bei Command & Conquer gesagt habe, habe ich mich da auch drauf gefreut.
Und dann kommt es halt raus und du merkst so, ja, aber das scheint jetzt wohl nicht das große Projekt für sie gewesen zu sein oder das wichtige Projekt. Also bin ich jetzt auch nicht mehr so wichtig für sie. Also das ist eher dann die bittere Seite der Nostalgie, wenn du einfach merkst, oh, ich spiele hier keine große Rolle mehr. So als alter Fan, auch wenn es natürlich jetzt vielleicht nur einzelne Beispiele sind und einzelne Entwickler, bei denen es dann halt so ist.
Also ich habe es in einer kleinen und in einer großen Magnitude. Das Kleine habe ich jetzt beim Oblivion remastered, weil ich jahrelang immer im Prinzip mit der Glocke durch die Straße gerannt bin und meinte, ja, ich lese heute zu Tage diese ganzen...
hier Data-Logs und so weiter in Spielen, nur deshalb nicht, weil die mies geschrieben sind und langweilig sind und so. Aber damals in Oblivion und Morrowind, da ist mir das noch leicht gefallen, die alle zu lesen und so. Und jetzt kehre ich wieder zurück nach, keine Ahnung, das letzte Mal Oblivion habe ich wirklich gespielt, da war ich gerade wahrscheinlich mit dem Abi fertig und merke, es fällt mir sehr schwer, diese ganzen Sachen nochmal neu zu lesen, diese ganzen Tagebücher und Rappenkurier und alles drum und dran, weil
Und das ist so ein bisschen, wo ich mich selbst korrigieren muss. Ich bin schon, man ist halt anders geworden. Also man, diesen Optimierungsgedanken beim Zocken, also dadurch, dass ich halt jetzt irgendwie berufstätig bin, anders als nach dem Abi und einfach weniger Zeit habe, so ja, ich weiß, Gaming ist immer noch was, das ist halt Spaß und dann nehme ich mir abends auch ein paar Stunden dafür Zeit.
Aber so ganz kriegt man so diesen Min-Max-Gedanken halt da nicht raus. Also wenn ich mich abends hinsetze und drei Stunden ein Spiel spiele, dann gibt es so diesen Teil in mir, den ich nicht abschalten kann, der da schon auch das Maximum rausholen will. Und der schon so ein bisschen an den Ecken und Kanten abschleift und sich sagt, nee, also ich habe jetzt zum Beispiel nicht Luft, was ja auch viele Leute immer wieder sagen, 100 Versuche an irgendeinem doofen Boss, der kacke gemacht ist, zu verbringen. Und ganz ähnlich ist es mit dem Lesen auch. Ich denke mir dann, nee ...
ist was, dann nehme ich mir ein Buch und lese das und dann allokiere ich dafür Zeit, aber so bei diesen ganzen, nee, ich will jetzt meinen Oblivion-Fix haben. Ich will in diese Dungeons rein und ich will Action haben und ich will auf Gegner einschlagen, die Dweema-Rüstungen tragen, obwohl sie nur Banditen sind und so. Das will ich jetzt haben und ich habe nicht mehr, ich finde nicht mehr diese Ruhe, den ganzen Feierabend auch nur mal einfach diese Bücher zu lesen und
Und ich weiß, viele Leute finden das immer noch, aber da merke ich, dass ich mich selbst auch vielleicht einfach verändert habe und das Gefühl von damals nicht mehr beschwören kann. Und das andere Große ist, es gibt so Spiele, die spiele ich gar nicht mehr, weil ich diese Erinnerungen nicht kaputt machen will. Also zum Beispiel bei mir sind das ganz viel so diese Super Nintendo Klassiker, weil das ist das ...
Super Nintendo war für mich, das war mein richtiger Eintritt ins Gaming, so in den frühen 90ern. Da verbinde ich eine Wärme und eine Liebe mit. Das ist auch völlig irrational im Sinne von, natürlich hat es mit konkreten Erinnerungen was zu tun, aber da ist ganz viel in meinem Kopf auch beschönigt und verklärt und alles drum und dran. Aber ich will mir das nicht kaputt machen. Ich weiß zum Beispiel Lufia 2 ...
ist aus heutiger Sicht, aus analytischer Sicht, ist ein okayes Rollenspiel, ein okayes JRPG. Aber für mich war das damals das erste JRPG. Das war für mich absolut die Taufe in dieses Genre. Du musst mir den Soundtrack abspielen und mein Herz ...
Und das ist was, ich weiß, das kann ich nicht mehr beschwören mit all der Erfahrung, die ich jetzt habe und deswegen traue ich mich da auch nicht dran. Und wenn es jetzt einen Remaster dazu gäbe, ich würde es nicht spielen, weil es mir glaube ich mehr nimmt, als es mir geben würde, behaupte ich einfach mal.
Das ist witzig, da kann ich so ein bisschen nur kurz vielleicht mitrelaten. So geht's mir mit World of Warcraft tatsächlich. Ich hatte das erste Mal, als ich World of Warcraft, das war mein Game so, wo ich wirklich komplett abgetaucht bin, wo wirklich ich das Gefühl hatte, riesige Welt, ich kann hier rumlaufen, ich kann dies und das machen, crazy. Ich liebe es und ich hab mich komplett darin auch verloren, nicht immer zum Guten, muss man auch sagen. Und jetzt kam ja dann vor einigen Jahren World of Warcraft Classic raus,
Und ich dachte so, ja, vielleicht alte Zeiten wieder aufleben lassen. Aber dann dachte ich mir so, ich habe das auch so ein bisschen auf Reddit mitverfolgt, dieses Minmaxen, diese Meta-Gedanken. Du kannst nicht mehr einfach so irgendwie irgendein Bild spielen, auf den du gerade Lust hast und so rum vor dich. Du musst das, das, das, das, damit du überhaupt in den Rate mitkommst. Und du musst diesen Meta-Bild spielen und dies und das. Und dann brauchst du die besten Items. Und dann dachte ich so, wir haben uns irgendwie verändert. Ich finde...
Aber auch früher, also warum ich auch manche Spiele weitergespielt hab, die ich jetzt vielleicht nicht weiterspielen würde. Früher war es so ein bisschen, es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Weil ich hab halt nicht so viele Spiele gehabt. Also weder als Kind, wo halt die Eltern gesagt haben, es gibt eins zu Weihnachten und eins zum Geburtstag, und dann ist auch gut. Noch als Schülerin oder Studentin, wo jetzt halt auch die Kohle nicht so ...
am Start war. Und wenn ich jetzt daran denke, okay, aber jetzt gerade alleine in meinem Game Pass warten auf mich Oblivion, Claire Obscure und Blueprints. Und ich will die alle spielen eigentlich. Warum soll ich dann was spielen, was ich schon mal gespielt hab? Ich kenn das ja schon.
Also das ist für mich ganz ob, weil für mich bei Spielen, ich möchte gerne was Neues sehen, ich will neue Sachen entdecken, für mich ist vor allen Dingen die Story spannend oder Game-Mechaniken, die mich überraschen, das motiviert mich beim Spielen am meisten. Ähm...
Und dementsprechend, also zum Beispiel, wenn jetzt ein Bioshock Infinite Remake kommen würde, würde ich so, ja, muss er nicht nochmal spielen? Ich weiß ja, was passiert. Oder, also, Oblivion würde ich jetzt nochmal spielen, weil ich es vorher noch nie gespielt habe. Also, da gibt es kein nochmal. Ich habe erst mit Skyrim angefangen, mit der Reihe, weil davor hatte ich hauptsächlich Nintendo-Produkte. Und, naja, aber das ist für mich tatsächlich, ich mir denke so, ja, jetzt...
Habe ich halt viel mehr Auswahl. Und wenn mich irgendwas dann nicht mehr so krass huckt, denn ich habe abends nur zwei Stunden oder drei, wenn es hochkommt, die möchte ich dann mit was verbringen, was mich wirklich, wirklich fesselt, wo ich echt Spaß dran habe. Und viele von den Spielen, wenn ich die wieder anfänge, bei mir war das bei Final Fantasy 12, nee, 7? Irgendeines von den Final Fantasys.
Ich hab, ähm, das hatte ein Remaster und es hatte genau das Gleiche, dass man nicht unterwegs speichern kann. Und dann hatte ich, also nicht automatisch speichert auch, und dann hatte ich vergessen zu speichern. Dann hab ich sechs Stunden Spielfortschritt verloren und hab gesagt, nee, bin ich raus. Ja, für mich war's auch so ein bisschen bei World of Warcraft so, weil als WoW Classic rausgekommen ist, war's ja tatsächlich für viele dieses ...
Noch mal zurück in die heile Welt. Nicht nur in die heile Welt vielleicht der eigenen Vergangenheit so ein bisschen. Damals war alles noch weniger komplex und die Welt war irgendwie noch nicht so erschreckend, wie sie heute ist. Plus es war, glaube ich, noch so ein bisschen zu Pandemie-Zeiten, wo eh alles irgendwie durcheinander war und man um alles froh war, was einen irgendwie ein bisschen ablenkt. Aber nicht nur das, sondern auch dieses »Und ich bin da wieder«.
Mit den Leuten zusammen, mit denen ich's auch damals gespielt habe, also auch dieser soziale Faktor war plötzlich wieder da, weil das halt dann dieser Hype war, wo selbst Leute, die schon lange mit World of Warcraft aufgehört haben, und ich hab ja auch dann irgendwie nach Wrath of the Lich King nicht mehr weitergespielt, wo die plötzlich wieder alle da waren und hast wieder angefangen, dich halt ein bisschen...
wieder zu unterhalten und wieder diese Kontakte zu knüpfen und wieder auch zu fragen, wie geht es dir eigentlich? Ich habe dich ja seit, keine Ahnung, zehn Jahren nicht mehr gesehen im echten Leben. Aber hier sind wir jetzt alle wieder in unserer Blizzard-Freundesliste. Und das war halt ein toller Moment,
Der aber dann auch sehr schnell wieder abgeabbt ist, weil erstens hatten wir halt doch dann alle wieder ein Leben und nicht mehr die Zeit irgendwie zu raiden oder um die Gilde zu kümmern oder immer gleichzeitig online zu sein, sodass dieses Gemeinschaftsgefühl halt wie damals wieder entstehen konnte.
Und zweitens, je weniger das dann da war, desto mehr hast du dann gemerkt, alter World of Warcraft ist halt auch echt in der Originalversion ein alter Schinken. Und ich weiß noch, der Moment, wo ich aufgehört habe, war, als ich dann an irgendeinem Ort stand, wo 400 andere Leute auch standen und drauf gewartet haben, dass ein Questgegner respawnt.
Weil das war damals noch so, eine Gruppe konnte ihn umhauen, hat den Reward gekriegt und alle anderen mussten halt warten, bis er respawnt. Und dann musstest du schnell sein und als erstes draufhauen, damit du den Reward kriegst, sonst musst du wieder warten. Klingt super. Ja, absolut top. Und früher war das halt geil, weil dann stand man da halt in der Gruppe und während man gewartet hat, hat man halt drüber geredet, was gerade so in der Welt passiert oder was man gerne isst. Oder das waren ja teilweise Arbeitskollegen, auch was halt in der Arbeit so passiert ist.
Und dann waren die aber nicht mehr da, jetzt auch wieder. Und plötzlich merkst du, okay, das eigentliche Gameplay war wohl nie so wirklich das, was an World of Warcraft geil war. Das, was an World of Warcraft geil war, ist, dass es alle gespielt haben. Zu einem bestimmten Zeitpunkt. Und so, ja, so verfliegt dann, glaube ich, diese ...
Zumindest bei so sozialen Spielen, wie es halt Online-Rollenspiele sind, so verfliegt dieser Zauber des Alten doch ganz schnell auch wieder manchmal. Das war ja jetzt auch die große Debatte um Warzone, weil da haben sie ja wirklich versucht,
im Prinzip malen, auch zahlenmäßig, wirklich mit klinischer Präzision Warzone 1 zu 100% so zu restaurieren, wie es damals 2020 losgegangen ist. Also wirklich bis zu dem Punkt, dass du die ganzen albernen Skins ausschalten kannst, dass dieses Movement, also das große Verkaufsargument von Black Ops 6, dass sie das zurückgedrosselt haben, ähm,
Und so weiter und so fort. Also alles zurückgefahren, damit Warzone, das jetzt seit Jahren immer weiter absteigt, damit das wieder genauso ist, wie es halt war, als es halt richtig abgegangen ist. Nur, da haben halt viele Leute auch skeptisch eingeworfen. Das war halt, als die Pandemie so richtig losging. Als der krasse Lockdown da war und auch sehr viele Leute neu zu Call of Duty und Warzone gekommen sind, weil es halt kostenlos war, alle haben es gespielt, alle hatten Zeit, ähm,
Und es war halt eine Möglichkeit, wie du auch sagst, mich ja bei WOW halt des sozialen Austauschs und irgendwie verbunden bleiben und alte Schulfreunde und wieder alles drum und dran. Es war jetzt ein großer Erfolg, ähm,
Die Frage ist halt, ob es sich jetzt halten kann, weil sehr viel von dem, was ich mitbekomme, war halt dieses, ja, das ist ja wirklich nochmal genauso wie damals, voll cool und da funktionieren auch genau die gleichen Spots und man ballert sich da im Einkaufszentrum da rum und alles und es ist so reduziert und so toll und so. Also genau dieser schöne Moment des Wiedererkennens, ja, ähm,
Wo aber wirklich die große Debatte ist, ist das halt nachhaltig? Ist das was, weil genau die Zeit wie Anfang 2020 kommt nicht mehr zurück. Der Lockdown ist zum Glück vorbei. Und eben auch diese spezielle Konfiguration. Die Frage ist, bleiben die Leute dann jetzt da dran? Und wie verträgt sich das auch mit einer nachhaltigen Strategie für Activision? Weil die wollen ja weiterhin ihre albernen Skins verkaufen. Jetzt gerade gibt es irgendwie Seth Rogen und
neue Ninja Turtles und alles drum und dran. Also an Call of Duty zerren ja immer sehr, sehr viele Kräfte und Mächte. Aber da fand ich, war es eben genau diese Debatte, dieses Spiel mit in dem Fall ja noch nicht lang vergangener Vergangenheit und wie, ob es im Prinzip für mehr reicht als ein, ah ja, sehr viel früher, das war schön und jetzt mache ich halt weiter mit Marvel Rivals. Ja, es ist ja auch so die Frage mit
Wenn wir über Nostalgie sprechen und nostalgische Spiele, für viele bedeutet das, glaube ich, auch so tatsächlich Singleplayer-Games. Also World of Warcraft, klar, auch. Aber auch irgendwie viele Singleplayer-Games. Und das ist, glaube ich, auch das, wo wir bei World of Warcraft jetzt auch bei den Classic gemerkt haben. Da gibt es jetzt, glaube ich, auch Classic Plus und dies, das und so weiter und so fort. Dass man gemerkt hat, ja gut, für ein Live-Service-Game, was halt...
genau über dieses hinausgeht von »Ah, es ist jetzt einmal nochmal so wie früher«, sondern das soll langfristig immer wieder weiterhin Spaß machen, da muss dann halt wirklich gameplaytechnisch das auch gut gewesen sein. Da reicht der Nostalgiefaktor alleine vielleicht nicht aus.
Und ja, da braucht man dann wirklich mehr. Und wenn es halt nicht die Connectedness ist, also was ein wichtiger Faktor von Nostalgie ist, nämlich diese, man kann etwas, man fühlt sich verbunden zu etwas, zu Personen, zu einer Zahl, zu Gegenständen, zu Situationen. Wenn das halt eben nicht mehr da ist, dann muss halt das Gameplay überzeugen, wenn das halt bei alten Spielen nicht geupdatet wird, dann ist das für das heutige Spielempfinden vielleicht einfach nicht mehr ausreichend.
Ist auch wirklich, glaube ich, ein schwieriger Balanceakt, was man tatsächlich noch rüberholen kann 1 zu 1, so als Remaster in die aktuelle Zeit und wo man wirklich dann nochmal mit einem Remake rangehen muss, um solche Mechaniken anzupassen und Gameplay anzupassen. Auch da wieder Gothic ist ein wunderbares Beispiel, weil will ich heute noch mit der Tastatur durch ein Menü, durch ein Inventar navigieren?
Also, ich glaub nicht. Plus halt all die anderen Hakeligkeiten, die jetzt, sagen wir mal, damals keinen gestört haben natürlich, weil wir hatten ja nix. Es war ja halt einfach das erste Mal. Aber wenn die heute immer noch drin wären, einfach eins zu eins, würdest du halt sagen, oha. Also, das ist halt einfach nicht mehr das, was man heutzutage erwartet. Für mich ein Spiel, was sich genau irgendwie, also quasi genau auf diesen schmalen Grat setzt, war die Mass Effect Legendary Edition. Weil ...
Die ist halt auch immer noch einzigartig als so ein Sci-Fi-Epos, was ja damals fünf Jahre oder 2007 bis 2012, also mehrere Jahre überspannt hat von Mass Effect 1 bis 3 mit einer durchgehenden Geschichte. Auch wenn Leute unglücklich waren mit dem Ende, aber ihr wisst, was ich meine. Und es hat halt Jahre geprägt, einfach, auch in meinem Leben so.
Und dann kommt es zurück und ich denke mir, geil, ja, halt, es ist Mass Effect, es ist auch nicht das Mass Effect Andromeda, was halt ehrlich gesagt ich gar nicht so schlimm fand, aber nur so, es ist die Original-Trilogie mit dem Original Shepard und Leara und Garrus und allem, was dazugehört. Und dann spielst du es und denkst so, pfff,
Aber es ist halt auch einfach ein schlechter Deckungsshooter. So mehr oder weniger. Auch wenn sie da halt Sachen angepasst haben, dann auch bei Mass Effect 1, was ja noch das Veraltetste von diesen Spielen war, dass sich das ein bisschen moderner anfühlt zumindest. Aber
Also für mich schlägt da gerade noch so ein bisschen die Nadel aus Richtung, ja, aber ich habe aber trotzdem natürlich so viel Liebe zu diesen Charakteren, zu dem, was ich damals in diesem Spiel erlebt habe, zu den Entscheidungen, die ich damals getroffen habe. Nicht, dass ich sie jemals anders treffen würde, sondern muss natürlich genauso wieder nochmal spielen, weil ich bin ja nicht verrückt. Das überwiegt für mich gerade noch, aber ich spüre schon rein von der Gameplay-Seite her,
Gibt mir das gar nichts mehr. Hat es mir wahrscheinlich damals schon nicht gegeben, ehrlich gesagt. Weil ich bin ja jetzt eh nicht so der Riesen-Deckungsshooter-Fan. Aber die Atmosphäre ist wieder da. Ich habe gerade beim Mass Effect, ich habe das ja ganz am Anfang, also als es rauskam, noch nicht gespielt, weil ich früher keine Shooter spielen durfte, als ich klein war. Meine Mama hat gesagt, man schießt nicht auf andere Menschen. Ich durfte Monster zerhexeln, durfte ich. Also Diablo...
Top, ja. Aber man schießt nicht auf andere Menschen. Und dann habe ich mich bei GamePro beworben als Praktikantin und habe reingeschrieben, wahrscheinlich werde ich Call of Duty und Mass Effect nie mögen, weil Shepard für mich einfach ein Schäferhund im Weltraum ist. Und dann hat Petra Schmitz gesagt ...
Ich hole dich rein zum Praktikum, aber du musst Mass Effect gespielt haben. Und dann habe ich mir Mass Effect geholt, bin rausgelaufen und habe gemerkt, scheiße, ich kann ja nicht mal springen, was ist denn das? Und da habe ich gemerkt, aha. Also hinterher hat es mich dann halt mit seiner Story gehuckt, mit den ganzen Möglichkeiten. Ich liebe die Elcor so sehr.
Aber dass ich nicht springen kann, Himmel, ja Gott, ey, meine Fresse. Ich kann das komplett nachvollziehen. Es kam ja jetzt vor kurzem auch das Suiko Den Remaster raus. Eins und zwei wurden remastered und...
"Soulcoderne" war für mich der Epos der Kindheit vor "World of Warcraft". Das war wirklich für mich... Ich habe noch Erinnerungen daran, wie ich bei meiner Oma väterlicherseits saß und ich habe literally einen ganzen Tag nur vom Fernseher auf dem Boden gesessen und habe das Spiel gespielt. Bis meine Oma irgendwann abends mal gesagt hat: "Vielleicht morgen mal nicht nur das Spiel." Und ich so: "Vielleicht doch."
Und was halt von der Story auch einfach unglaublich fesselnd, unglaublich gut ist und wohl heute auch noch sehr, sehr gut funktioniert. Aber ich habe so ein bisschen, ich zögere so ein bisschen, mich da reinzustürzen, weil ich weiß, es ist halt ein klassisches Turn-Based-RPG. Und nachdem ich jetzt Clear Obscure angespielt habe, bin ich halt für immer komplett versaut.
Weil diese Reaction-Time-Sachen in Videospielen, wie wir es auch schon bei Sea of Stars oder so hatten, die machen das halt schon auch ein bisschen dynamischer, ein bisschen angenehmer. Und jetzt da immer auszuwählen, der greift den an und der greift den an und der greift den an, das kann schon, glaube ich, ein bisschen tedious sein. Ich weiß noch nicht genau, wie viel Bock ich da drauf habe, weil ich bin halt schon so ein bisschen Gameplay-Fan.
Ob das wirklich für mich reicht, mich dann doch noch mal reinzustoßen. Es ist halt wirklich sehr so ein Kampf mit der eigenen Geduld. Weil viele von diesen JRPG-Remasters bauen ja dann so Shortcuts ein, im Sinne von, dass du halt die Zeit beschleunigen kannst oder die Kämpfe irgendwie beschleunigen kannst. Aber da sitzt man halt auch da und denkt sich, ja gut, aber ...
Jetzt sitze ich halt hier und drücke einen Knopf, damit die Kämpfe schneller gehen. Ist das nicht eigentlich das Ding, worum es geht in so einem Rollenspiel? Und ich sehe sehr oft auch bei YouTube, werden mir in den Feed gespielt, so irgendwelche Videos, wo Leute auch wirklich drüber reden, wie man sich in seinem Mindset wieder so ein bisschen entschleunigen kann, dass man sowas halt aushält. Ich bin da jetzt halt drin, weil ich ja jüngst Kazan durchgespielt habe, was ein fantastisches Souls-Like ist und da
Ist es eben auch so bei diesen Souls-Likes, zum Beispiel beim letzten Boss, da gehst du ja nicht rein. Also es würde dich ja wahnsinnig machen, 100 Mal irgendwie einen Boss zu machen, wenn du dir vornimmst, das schnell zu machen.
Das heißt, du musst mit diesem Mindset da rangehen, okay, das hier ist jetzt einfach wie, ich will, keine Ahnung, es ist Neujahr, ich will ins Fitnessstudio und dickere Muckis bekommen. Da gehst du nicht rein mit, das wird jetzt bei einem mal funktionieren, sondern du gehst mit dem Trainingsmodus da rein. Und du weißt, du machst dir einen Podcast rein, ich werde diesen blöden Boss jetzt 200 Mal machen und irgendwann, und so ist es dann auch,
Irgendwann machst du ihn mehr oder weniger von selbst. Dann kennst du alles, was er hat. Und es ist dann nicht dieser eine große Versuch, sondern es ist halt der 200. Und so fühlt sich's dann auch an. Aber dann hast du's geschafft und passt ja auch. Und ich finde, das lehrt einen irgendwie, wie viel sich auch an der eigenen Einstellung ändern lässt, wenn man sich halt wirklich draufstürzt. Gleichzeitig ist es eben aber auch bei solchen Remasters und Remakes ... Ich hab jetzt auch das Oblivion Remaster wieder weggelegt, weil es gibt halt sehr viele neue Spiele ...
die auch richtig gut sind. Zum Beispiel Claire Obscure, dass ich noch gar nicht angefangen hab. Und alle hängen mir jeden Tag in den Ohren, wie geil das ist. Und am Ende kennt man ja Oblivion dann doch schon ganz gut. Und viele Quests kommen einem ja dann doch schon vertraut vor. Und man weiß ja auch irgendwo systemisch, wie es funktioniert. Das heißt, dieser Sense of Wonder, wenn du halt in den neuen Dungeon reingehst, ist jetzt auch nicht so mega genau wie damals. Und dann wird es halt immer schwieriger, sich halt auch da reinzuversetzen, selbst wenn man es sich vornimmt. Weil ...
Am Ende haben wir, also, ich meine, Jolina weiß das viel besser als ich, aber ich finde schon, dass die Opportunitätskosten der Zeit oder das Gefühl, dass du tendenziell eher zu wenig Zeit hast als zu viel, das wird mit fortschreitendem Alter immer schwieriger. Zumindest ist das bei mir so. Und deswegen, ich kann diese Ungeduld nicht komplett bekämpfen. Ich kann einfach bestimmte Spiele nicht mehr so spielen, als wäre es noch 1998. Ja.
Wisst ihr, wer das macht? Mein Papa. Der ist jetzt in Rente. Und ich glaube, dann switcht das wieder, weil dann hat man ja sehr viel mehr Zeit. Und der spielt ja Seven Days to Die auf der Konsole wohlgemerkt. Und der hat jetzt, glaube ich, fast 1000 Stunden in diesem Spiel.
In diesem rotzehässlichen Survival-Spiel. Das aber eine große Fan-Community hat. Ich spiele das auch sehr gerne, um die Fahne hochzuhalten. Gut, dass ich noch keine Beleidigungen angefangen habe. Nein, aber das Ding ist, mein Papa spielt eigentlich, also der hat früher zum Beispiel, das hat er bei Diablo auch gemacht, bei Diablo 3, nicht 4, weil da sind Vater und ich uns einig, da ist zu viel MMO-Schlüssel drin, das mögen wir nicht, aber...
Diablo 3, da hatte er zum Beispiel jede Season damit, er jedes Pet hatte. Also der hatte alle freigeschaltet. Der hat Assassin's Creed Odyssey auf 100% durchgespielt, weil er das komplett haben wollte und so. Und der nimmt sich die Zeit und der hat auch die Ruhe zu sagen, ja, dann kaufe ich mir das Spiel halt nächstes Jahr, dann ist es auch günstiger. Und der hat einfach diese innere Ruhe so von wegen, ne,
Kommt schon irgendwann. Ich spiel jetzt einfach, ich fahr jetzt einfach nochmal mit meinem Moped durch den Untergrundtunnel und wutz irgendwo ein paar Zombies weg. Da bin ich sehr neidisch drauf. Die Ruhe hab ich nicht. Ja, bewundernswert. Also so, ich mein, auf der anderen Seite, ich kann das 100% nachvollziehen, was auch Demi gerade gesagt hat. Man hat einfach gefühlt weniger Zeit. Auf der anderen Seite spiel ich irgendwie 600 Stunden Cities Skylines 2. Also irgendwie...
Ich gieße sie dann halt in die Dinge, die mir guttun, sagen wir es mal so. Und manchmal spielt man so ein Remaster ja auch vielleicht aus so einem, na, vielleicht weil man irgendwie dann doch was anderes erwartet oder weil man eher, vielleicht es auch nicht mal spielt, um das Spiel nochmal zu erleben, sondern einfach nur aus so einem
Ja, weiß nicht, aus so einem vielleicht Pflichtgefühl ist das falsche Wort, aber diesem, okay, gerade reden ja alle darüber. Und ja, es war irgendwie ein wichtiges Spiel in meiner Vergangenheit. Ich muss da jetzt aber reinschauen. Ah, nee, kommt, rundenbasierte Kämpfe. Alter, oh, wir haben schon, es ist schon wieder Viertel von neun. Ich muss ins Bett, ne, jetzt mit 42. Also, weiß ich nicht. Und das ist, finde ich, schon wieder der nächste schmale Grat, auf dem so Neuauflagen wandeln, weil wie viel darfst du denn wirklich ändern?
Und wie viel wird als Kern des Spiels empfunden von den Leuten, die es ja damals halt intensiv gespielt haben oder so eine enge Beziehung dazu haben. Und ich finde gerade rundenbasierte Kämpfe oder so ein actiondynamisches Kampfsystem sind das perfekte Beispiel dafür, weil ich wette, mindestens die Hälfte des Internets würde brennen, wenn sie bei Suikoden sagen würden, das hat jetzt so dynamic active timing battles. Also mindestens die Hälfte von Reddit ...
They're all over it. Und das ist auch, glaube ich, einer dieser Dinge, wenn wir über Nostalgie reden, schon als was Positives. Man springt wieder so ein bisschen zurück in die eigene Kindheit, in die eigene Jugend oder zumindest in eine heilere Welt. Zumindest auch nur gefühlt. Vielleicht stimmt es nicht mal, sondern es ist einfach so ein bisschen verzerrtes Erinnern. Was das natürlich dann auch wiederum
wieder ein bisschen konterkariert ist, dass das halt ins Negative kippen kann, wenn ich sage, naja, das, was jetzt hier neu aufgelegt wird, ist aber nicht das, was meine Nostalgie haben möchte. Dann machen sie halt ein neues Monkey Island und es hat nicht den Grafikstil, den es zu haben hat. Zumindest halt
in den Augen von Leuten, die halt die alten Monkey Islands damals sehr genossen haben. Oder es wird ein neues Dragon Age entwickelt und es ist halt kein rundenbasiertes, das war ja damals schon nicht, aber wisst ihr, was ich meine? Kein so Taktik-Rollenspiel, gruppenbasiertes ist das Wort, was ich suche. Taktik-Rollenspiel mehr wie damals mit so schwarz-weiß gezeichneten Charakteren, bei denen du bis zum Ende eigentlich nicht weißt, sind die cool oder sind die doch eher irgendwie uncool, sondern es ist ein
eine andere Art Rollenspiel, das trotzdem hochwertig produziert ist, das trotzdem klasse inszenierte Zwischensequenzen und eine tolle inszenierte Story hat, aber es ist halt nicht mehr Dragon Age Origins. Und schon entstehen so Fronten von Leuten, die sagen, ne, da haben sie mir mein altes Spiel kaputt gemacht. Auch wenn das in dem Sinne jetzt natürlich keine Remasters, Remakes sind, aber wissen, was ich meine, dass halt Nostalgie auch durchaus ...
Ja, so eine trennende Wirkung haben können. Total, es wird ja noch schlimmer, wenn dann Serien auch lange laufen. Bei Assassin's Creed hast du das total. Das hat die Erwartung daran, was ist eigentlich Assassin's Creed? Da wollen alle immer eine leichte Antwort haben. Aber man darf auch nicht unterschätzen, wie viele Leute überhaupt erst mit Origins reingekommen sind 2017, was jetzt ja auch schon...
acht Jahre her ist. Stimmt. Acht Jahre. Wohingegen Assassin's Creed 1, glaube ich, 15 oder 16 Jahre her ist. Oder sogar, weiß ich gar nicht. Aber ist auch egal. Du hast einfach eine Zielgruppe, die sich auch entwickelt. Du hast unterschiedliche Altersgenerationen, die irgendwas cool finden. Das kannst du auf ganz viele andere Serien ausweiten. Siehe Final Fantasy. Siehe, wenn jetzt ein neues Deus Ex käme. Ja.
Also es gibt ganz, ganz viele Serien, bei denen, glaube ich, in der Fan-Community sowohl, sage ich mal, zu einem einzigen Spiel Uneinigkeit herrschen würde, was das ausmacht, was wiederkommen muss, was nicht wiederkommen muss. Aber auch in der Zeit bei einem Franchise wird es dann auch noch mal unterschiedliche Meinungen geben. Also ich will da manchmal nicht in den Schuhen von den Leuten stecken, die halt Sachen zurückbringen. Und ich wette, selbst wenn Oblivion remastert, ähm,
das Levelscaling abgeschafft hätte, ich wette, es hätte Leute gegeben, die sagen, das gehört aber dazu. Ich will halt meinen Banditen in einer Vulkanglasrüstung haben. Das gehört sich so. Und deswegen ist ja mein Tipp immer, gebt uns Toggles, lasst es uns selbst entscheiden. Aber das ist ja auch nicht immer einfach. Du kannst ja nicht irgendwie einen Assassin's Creed Origins-Modus haben und einen Base wie früher Ezio-Modus. Das greift ja schon sehr tief in die DNA von dem Spiel rein.
Ich habe auch das Gefühl, der Grat ist unheimlich schmal. Weil wenn man jetzt halt so wie wir auch immer darüber berichtet, also die Kurve ist fast immer die gleiche. Es ist so, der Trailer kommt für ein Remake eines beliebten Spiels. Alle, uh, yay! Und dann kommt so, ja, das muss es haben. Ja, ich freue mich, ja, ich freue mich. Dann erscheint es und dann...
Es ist echt oft nicht so, dass es wie bei Oblivion ist, wo alle sagen, oh ja, es ist wirklich cool, ich habe wirklich Spaß. Sondern alle sagen, nein, das ist das nicht mehr, das ist scheiße, der hatte eine Mutter mal auf der linken Seite, ihr habt das nicht mehr. Deswegen war ich tatsächlich bei Oblivion auch wirklich gespannt, ob die Leute es denn mögen oder nicht. Weil, wie du schon sagst, also wirklich zu sagen, was halt das für dich ist,
ist schwierig. Es ist wie, weiß ich nicht, die perfekte Zubereitung für Eier.
Also viele Leute mögen Eier, aber manche Leute hassen es, wenn das Spiegelei nur von einer Seite gebraten ist, weil sie den Glibber oben nicht mögen. Ja, es ist genau das. Ja. Es ist wie mit Spiegeleiern. Also ich wette selbst bei so, es gab ja eine Riesendebatte als hier Spider-Man von Insomniac, als das halt dann irgendwie für die PS5 rübergeholt wurde. Also das war ja irgendwie eins der Remasters, wo das Original irgendwie ein Jahr alt war gefühlt.
wo sie dann den Peter Parker-Darsteller ausgetauscht haben. Und er ein bisschen mehr aussah plötzlich wie Tom Holland. Und da gab es ganz, ganz viele Leute, die ein Riesenproblem damit hatten. Weil halt natürlich dieser ursprüngliche Peter Parker-Darsteller so ein sehr prägnante, sieht einfach sehr prägnant aus. Und in den haben sich die Leute auch verliebt, weil sie die Story geil finden und alles. Und ich wette, wenn du jetzt für Spider-Man 3 wieder einen anderen Peter Parker casten würdest, würde es Leute geben, die halt wiederum das neue Casting vermissen würden. Weil sie jetzt schon ...
Viele haben dann mit der PS5 bis zum ersten Mal gespielt. Es gab mittlerweile auch Spider-Man 2, wo er dann auch noch mal eine große Rolle spielt. Und sie haben sich jetzt in diese neue Figur verliebt. Und es ist eben einfach extrem relativ, wenn du mit Erinnerungen und auch emotionalen Erinnerungen hantierst, dass ich glaube, es ist auch manchmal für Publisher und Entwickler, also die Frucht wirkt manchmal tiefer hängend, als sie in Wahrheit ist, weil du kannst auch sehr schnell sehr viel falsch machen und dann funktioniert es nicht mehr.
Ich glaube, das ist auch so der Punkt. Wir haben ja jetzt eben gerade ein bisschen darüber gesprochen, was ist so die Essenz des Videospiels? Kann man die mit Capturen? Aber ich glaube, für Nostalgie ist das gar nicht so primär relevant, sondern für Nostalgie ist der primär relevante Punkt, mit welchem
Teil des Spiels, mit welcher Situation bist du quasi connected? Ist es quasi, dass du es zum Beispiel mit Freunden gespielt hast? Ist es das, war es jetzt diese eine Szene, die bei dir irgendwie eine Erinnerung ausgelöst hat? Und ist die jetzt anders oder nicht? Auch wenn der Rest des Spiels gleich ist. Und gerade das ist, glaube ich, für Nostalgie deswegen so ein bisschen schwierig, das als Entwickler korrekt zu machen, weil
Du kannst ja nicht in die Köpfe der einzelnen Leute reinschauen. Du kannst natürlich ein educated guess machen, okay, was ist das, was die meisten Leute vielleicht bewegt haben oder was mochten die meisten Leute da drin? Aber du wirst niemals alle abholen können, weil jeder ein individuelles Nostalgiegefühl hat mit individuellen Erinnerungen, die damit verknüpft sind. Ja, also ein gutes Beispiel dafür sind, finde ich, so Shooter wie Halo oder so. Weil da geht die Schere ja total auseinander, ob das für dich in erster Linie ein Multiplayer-Erlebnis war oder ein Singleplayer-Erlebnis oder ein Koop-Erlebnis. Die Master Chief Collection
hat dann im Endeffekt alles zurückgebracht, aber trotzdem ist die Debatte, also wir kühren jetzt gerade bei der Gamestormer wieder die besten Shooter, wir haben unsere alte Liste geupdatet, es sind jetzt 150 beste Shooter und da hast du eben, da schreiben wir ja die Einträge auch sehr nostalgisch und bewusst halt, die Leute aus unseren Teams sollen halt auch persönliche Erinnerungen und so weiter und
Und es geht halt, für die Recherche merkst du auch total auseinander bei Shootern, ob Leute sagen, boah, das hab ich damals, GoldenEye, hab ich damals so viel gespielt in diesem räudigen Splitscreen-Vierer-Multiplayer-Deathmatch auf einem alten Röhrenfernseher, wo man heute denkt, wie habt ihr das gemacht, wie konnten eure Augen das leisten, ja, ähm,
Und andere sagen, nee, das ist die Kampagne, die Kampagne, die Kampagne. Das heißt, du musst, wenn du ein Remaster bringst, fast schon ja eigentlich beides machen. Und das ist wiederum was, was sehr, sehr viele dann auch nicht leisten können, weil so eine Multiplayer-Architektur baust du nicht mal so eben bei, nebenbei. Das heißt, ist dann nur der Singleplayer drin und das ist dann aber wiederum den Leuten zu wenig und dann geht es halt mehr oder weniger unter. Das hat man bei
dem Remaster von Modern Warfare 2 gesehen. Also nicht dem neuen Modern Warfare 2 Spiel, sondern es gab ja auch diese Singleplayer-Kampagne von Modern Warfare 2 als Bonus für irgendwas. Und das ist halt mehr oder weniger untergegangen. Weil Modern Warfare 2, klar, die No Russian war damals riesengroß, alles drum und dran. Aber so wirklich lebt Modern Warfare durch den Multiplayer. Und wenn du den nicht zurückbringst, und das ist dann wiederum ein ganz eigener Rattenschwanz, wenn du einen Multiplayer zurückbringst,
der halt damals Service-Game-Multiplayer mehr oder weniger begründet hat, das ist auch einfach sehr schwer. Das haben sie ja bei Modern Warfare 1 Remastered voll in den Sand gesetzt, als sie dann da Lootboxen und so weiter reingebracht haben und alle waren so, was für ein Quatsch. Und dann ist es halt mehr oder weniger schnell gestorben. Also es ist, ja, ich will eigentlich nur den Punkt unterstreichen, dass es einfach extrem komplex ist. Also
Das wäre jetzt auch nochmal eine Sache, die wir noch gar nicht angesprochen haben. Aber, wenn ich jetzt Multimilliardärin wäre und sagen würde, okay, ich möchte gerne... Da lacht der Chef. Derjenige, der über dein Gehalt entscheidet. Lachen. Lachen. Lachen. Lachen.
Aber sollte ich jetzt, keine Ahnung, wenn mein verschwundener Großvater in Texas stirbt und ich auf einmal Milliardärin bin und ich sage, okay, ich mache mir jetzt ein neues Studio auf und wir machen das jetzt mit Spielen. Und dann überlege ich, okay, wo stecke ich meine Kohle rein? Stecke ich meine Kohle in was, wo ich weiß, dass es schon mal gut gelaufen ist und ich quasi nur noch mal ein bisschen schön machen muss?
In Anführungszeichen, ich sage das jetzt bewusst frech. Oder unterstütze ich jemanden mit einer neuen Idee, die vielleicht cool klingt, aber wo ich gar keine Ahnung habe, ob das überhaupt mit den Leuten auch wirklich so, dass es überhaupt auf Zuspruch stößt. Deswegen die Frage, wenn Remakes jetzt so erfolgreich sind, steht das nicht im totalen Kontrast zu Remakes?
Auch, ich nehme mich da nicht aus, Leuten wie mir, die halt nach neuen Ideen rufen, die sagen, ich will nicht immer das gleiche spielen, ich hatte es schon gespielt. Aber wenn sich das mit weniger Risiko umsetzen lässt, torpediert sich das dann nicht? Also ich glaube nicht. Also ich würde sagen, es ist halt diese...
Diese Koexistenz, die man immer ein bisschen hat, überall im Leben. Ich kann ja auch sagen, okay, ich gehe zum Italiener, zu dem ich seit 15 Jahren gehe, weil ich weiß, da ist die Pizza okay. Aber ich will auch mal den neuen Koreaner ausprobieren. Mal gucken, wie es wieder das Buffet so ist. Ich glaube, der Grund, warum das sehr wirtschaftlich gemacht wird, einfach ein Remaster, Remake, ist ja ein bisschen...
als Lückenbüßer sozusagen, um ein bisschen so den Release-Kalender aufzufüllen, wenn man halt gerade nichts Neues hat. Oder die neuen Sachen, das ist das Zweite, halt auch wahnsinnig viel teurer zu produzieren sind. Also heutzutage ein AAA-Spiel zu produzieren, auch gerade in so einem Umfang wie ein Oblivion hat, ist halt eine hunderte Millionen Dollar Kiste. Da sagst du nicht einfach mal so aus dem Handgelenk, selbst Microsoft nicht, okay, lass uns das mal machen. Selbst reiche AK würde sagen, okay...
Weiß nicht, ob ich die 600 Millionen jetzt für ein neues, modernisiertes Oblivion irgendwie ausgeben möchte oder wie viel das auch immer kosten würde.
Aber billig ist es nicht. Und dann sagt man halt, okay, dann schieben wir halt, natürlich, während wir an so großen neuen Projekten arbeiten, schieben wir halt noch ein paar so Remasters, Remakes dazwischen, weil die vergleichsweise geringen Aufwand erfordern und oft ja auch noch outgesourced werden zu irgendwelchen Studios, die sich halt genau darauf spezialisieren, das dann neu zu machen. Aber auf der anderen Seite gibt es ja riesige Märkte für einfach...
und irgendwie neue Ideen. Bis hin zu, wenn du guckst, was spielen eigentlich junge Leute? Weil die haben natürlich dann mit so was angefangen wie einem Minecraft. Das war damals das neue Ding. Das war halt nicht das Remaster von Tetris oder irgendwas altem. Das waren damals alt, als Minecraft neu war. Lego Island. Ja, ja, ja.
Genau, sondern natürlich hat das auch Elemente übernommen aus anderen Spielen mit dem Bauen und dem Löchergraben und sowas. Aber grundsätzlich war es halt eine neue Art von Spielgefühl für viele damals Minecraft. Oder nimm heute sowas wie ein Roblox, was einfach ein riesiger Baukasten ist, wo Leute immer wieder neuen Quatsch reinbauen. Auch teilweise Quatsch, den Kinder nicht spielen sollten, der da mit reingebaut wird. Aber fair enough, es ist halt einfach so. Und dieser, also ich glaube, es gibt,
Beide Märkte einfach. Den Markt für Leute, die gerne das wiederhaben möchten, was sie lieben. Und ich finde auch ein Claire Obscure geht ja in diese Richtung, weil Claire Obscure, okay, ja, rundbasierte Kämpfe, da vielleicht alle gucken wir auf die Uhr oder so. Aber es bringt dir ja auch teilweise das Gefühl wieder zurück, was du bei den alten Final Fantasys hattest mit dieser Story, wo dann Momente drin sind und du sagst,
Das haben die gerade nicht wirklich gemacht. Und genauso saß man damals vor einem Final Fantasy 6 oder 7. Und das hast du jetzt wieder und denkst, das hatte ich vielleicht jetzt bei den neueren Final Fantasys so krass nicht mehr, die halt Square gemacht hat oder bei anderen Rollenspielen, die jetzt in den letzten zehn Jahren erschienen sind.
Aber auch das bringt es dir dann wieder zurück, nur halt in einem neuen Gewand und nicht mehr in dieser, halt nicht mehr produziert in Japan, sondern jetzt von einem französischen Studio mit auch dieser bisschen französischen Ästhetik. Ich ja sag das doch nicht. Jonas Gößlings und mein geheimer Plan ist, dass alle Claire Obscure so toll finden, dass sie dadurch auf einmal JRPGs mögen, ohne es zu wissen. Deswegen dürfen wir niemandem sagen, dass Claire Obscure so ist.
Ups, ich meinte natürlich, komplett neue Idee hat noch keiner vorher gemacht. Es ist trotzdem auch ein neues Spiel. Ich meine, auch da wieder, es ist jetzt natürlich keine komplett neue Art Spiel, so wie ein Virtual Reality oder was weiß ich, Augmented Reality. Es ist kein Pokémon Go oder sowas, sondern es ist ein Rollenspiel, was sich trotzdem ein bisschen wieder anfühlt wie nach Hause kommen. Auch wieder für etwas, was man halt lange nicht erlebt hat. Und auch das ist okay. Und ich bin super happy drüber, dass das gemacht wird. Also ich würde da gar keinen so einen
Ja, gar kein so ein Gegeneinander-Aufmachen unbedingt zwischen neuen Ideen und Remasters. Macht halt beides.
Was ich mich aber schon frage, ist, und ich habe da auch keine Antworten, aber wie sich Demografien so transformieren. Weil die Gaming-Welt steht ja nicht still. Und auch diese ganze Remaster-Remake-Debatte ist ja nicht neu. Die haben wir auch im Podcast schon häufiger mal geführt. Aber was zum Beispiel auf der GameStar, und ich weiß, die GameStar bildet natürlich nicht die gesamte Gamerschaft der Welt ab, aber auf der GameStar ist ja schon eine große Seite, war es oft, eigentlich immer so, dass halt diese ganz großen neuen Spiele extrem gut performt haben.
und Retro sich nur dann so gut geklickt hat, wenn der Angle stimmt. Und aktuell ist es bei uns wirklich so, dass dieser ganze Nostalgie-Content
mit Abstand der erfolgreichste ist, den wir machen. Zumindest gemessen auch an dem Aufwand, den man reichert. Also jetzt gerade, jetzt in dieser Sekunde ist der erfolgreichste Artikel auf der GameStar.de. Warum wird in Star Trek eigentlich nicht mit Lasern geschossen? Der Phaser war eine Last-Minute-Erfindung. Das habe ich auch gelesen. Kann ich kurz zwischenschieben, warum ich es gelesen habe? Weil ich gerade wieder Star Trek, alte Star Trek-Serien rauf und runter schaue. Ich auch.
Cool. Okay, sorry. Genau, aber Peter ist sowieso ein Nostalgiefuchs. Der hat auch vor einer Weile angefangen bei uns alte Command & Conquer Trailer noch mal einzubinden. Natürlich ist es irgendwie nicht verkauft als was Neues, sondern so, ey Leute, wisst ihr noch hier das Intro von Alarmschufe Rot 2 oder 3 oder wie auch immer. Die klicken wie Sau. Also die Leute haben so ein Interesse da dran, mehr teilweise als an einem
weiß ich nicht, also an einem Claire Obscure. Claire Obscure wiederum tut sich dann vergleichsweise schwer, weil man es, wenn man es jetzt nicht immer wieder verkauft über es ist halt eine Ausnahmerolle zu spielen und so weiter und so fort. Und das ist so was, wo ich, wo wir natürlich auch im Tagesgeschäft aktiv drüber nachdenken, wenn dann jetzt irgendwie, also selbst ein neues Kingdom Come oder so ist natürlich schon erfolgreich auf einer Gamester.de, ähm,
Aber die Frage ist, ändern sich da so bestimmte Verhältnisse gegenüber auch, wie Leute sich auf neue Marken, neue Spiele, auch Fortsetzungen freuen zu aktuellen Franchises versus wie wichtig Leuten im Alltag es ist, sich auch in die Vergangenheit nicht zu flüchten, aber zumindest reinzuversetzen.
Wie gesagt, es ist komplex, weil, ne, es kommt ja auch nochmal, nur weil du auf der Gamestar was liest, heißt das ja nicht, dass du jetzt privat keine neuen Spiele spielst. Es kann ja auch einfach sein, dass halt du einfach Bock hast, wenn du in der U-Bahn sitzt, nochmal eine News zu lesen über alte Star Trek-Sachen. Das ist halt schön snackable Content und so weiter. Also die Dinge sind komplex, ich will es auch gar nicht jetzt hier runterbrechen. Aber euch da mal so ein bisschen teilhaben lassen an Gedanken, die auch so ganz aktuell gerade in der Redaktion stattfinden, im Verhältnis von Nostalgie und alten Dingen und neuen Dingen und dem Freuen auch auf neue Franchises.
Also wenn ich da jetzt nochmal, also ich mache ganz kurz einen Riesenschatz auf, aber nur ganz kurz. Also du hast ja irgendwie auch schon demografischer Wandel mit reingebracht und das ist natürlich irgendwie ein Faktor. Wir werden, also die glaube ich, die
Gesellschaft der Gamer wird, altert halt schon so ein bisschen, beziehungsweise der Anteil ist halt relativ, oder wird halt glaube ich so ein bisschen älter, sag ich jetzt mal, obwohl quasi die Rate der Leute, die Videospiele spielen, in den jungen Generationen viel höher ist. Aber es kommen halt nicht so viele junge Leute nach, wie es alte Leute gibt. Aber
Ein Faktor ist natürlich auch, es kam jetzt auch immer wieder so ein bisschen durch, gesellschaftlich, aber eine aktuelle politische Situation. Wenn im Außen eben nicht so viel oder wenn im Außen viel passiert, was nicht so gut kontrollierbar erscheint, was irgendwie so ein bisschen, ja, wo man die Orientierung einfach verliert, weil wir leben in verdammt wilden Zeiten, sozusagen.
Dann ist dieses Bedürfnis nach Kontrolle und Orientierung, nach etwas, was ich kenne, nach etwas, was vertraut ist, wo ich mich sicher fühle, sehr viel höher. Wir sehen das sowohl in der politischen Orientierung. Die neueste junge Generation ist wieder sehr viel konservativer, einfach. Und das hat meiner Meinung nach sehr viel damit zu tun, weil die momentane Weltordnung sehr überfordernd ist. Es ist einfach quasi zu wild und deswegen...
zieht man sich so ein bisschen zurück und sagt, ich will das alte da, wo ich mich sicher fühle. Und ich habe das Gefühl, dass das schon auch einen Einfluss hat, also es spielt sich auch aus in der Präferenz von Gaming. Deswegen wird, glaube ich, je wilder die Welt wird, desto...
Sehr wahrscheinlich sicherer wollen wir unsere Videospiele haben und desto höher wird auch die Wahrscheinlichkeit, dass wir Remasters und Remakes bekommen. Aber wenn sich die Weltlage, sag ich jetzt mal, stabilisieren würde in den nächsten Jahren und wir wieder uns sehr sicher fühlen würden, dann würde wahrscheinlich auch wieder der Drang nach Neuem größer werden und wir würden wahrscheinlich viel mehr Innovationen bekommen. Sind wir dann im Gaming gerade im Biedermeier? Ja.
Also, weil das war ja auch... Also, ich habe halt keine Sorge, ich habe das im Hintergrund nachgeguckt, weil ich mich natürlich nicht mehr daran erinnere, wann es genau war. Aber vom Ende des Wiener Kongresses 1815 bis zum Beginn der Bürgerlichen Revolution 1848 war ja auch krasser politischer Umschwung und generell Stress und Krieg und alles irgendwie oll. Und...
Ich meine, klar, es gab den Vormärz, der gesagt hat, hallo, ihr könnt euch jetzt nicht in ein neues Schneckenhaus verkriechen. Aber Biedermeier, Jägerzaun, Heimatidylle. Ich rede über Frauen, die auch Blumen sind. Ich habe vergessen, welcher Schriftsteller das war, aber das war irgendwie ein bisschen weird. Und das ist genau das. Also die ziehen sich auch zurück und sagen so, nee, ich kann das jetzt nicht mehr. Hier ist zu viel Stress. Ich möchte mir einfach nur meinen Vorgarten angucken und wie schön im Hintergrund die alten Pfeilchen blühen.
Ja, genau. Und sei es in Oblivion, dass ich mir angucke, wie schön die Kaiserstadt blüht in ihrem Tal, wenn ich vom Berg aus runter gucke. Haben die damals auch gesagt, endlich wieder Schach. Bei Schach war die Welt noch in Ordnung. Aber pass auf, es ging ja auch viel um die Naturästhetik und wie schön das alles ist. Also was ist Cyrodiil, wenn nicht der Voralpenland? Was ist Kingdom Come? Ja, genau. Das ist ja quasi Wanderer im Nebel. Ja, genau. Ja.
Ja, und das, also ich kann das nur unterstreichen, dieses je weniger man die Welt um sich herum versteht oder so ein bisschen, ist ja auch Kontrollverlust, wenn ich da sitze und sage, was weiß ich denn, was in irgendwelchen Präsidentschaftspalästen entschieden wird, auf der Welt habe ich ja null Einfluss drauf. Mein Gott, flüchte ich mich halt wenigstens in irgendwas, was mir ein gutes Gefühl gibt, so ein bisschen. Und das ist halt dann oft das, was ich schon kenne.
Ich glaube trotzdem, diese demografische Sache beim Gaming ist noch mal eine Ecke komplexer. Dadurch, dass ...
Wir auch sehen, dass halt eine jüngere Generation, die jetzt nachwachsen müsste in, sagen wir mal, sowas wie in Assassin's Creed, andere Spielgeflogenheiten hat, weil sie halt kommt nicht mehr aus dieser Singleplayer-Abenteuer-Erfahrung, wie wir sie vielleicht gemacht haben, als wir aufgewachsen sind, sondern die kommen halt aus einer sozialen Erfahrung in einem Minecraft oder aus so einer Baukastenerfahrung in einem Roblox oder aus so einer
Ja, weiß nicht, was Fortnite ist. Einer bunten Erfahrung mit Bananen und Fußballstars und Sängerinnen und sowas. Also aus so einer Popkultur, wie es halt Fortnite nun mal geworden ist.
Und die gucken sich dann heutzutage ein Assassin's Creed an oder selbst vielleicht sowas wie ein, oder was heißt selbst, also garantiert sowas wie ein Starfield an und denken sich so, juckt mich nicht. Ist ja gar nicht Ariana Grande drin in Starfield, warum soll ich mir das überhaupt jemals kaufen? Man kann nicht mal eine Banane spielen, so ein Bullshit. Also, ich überspitze natürlich, aber dieser demografische Wandel hat halt viele...
Viele Faktoren. Einerseits das, was mit der Welt alles im Ungleichgewicht ist, zumindest gefühlt. Andererseits das, was eben für eine junge Generation ihre Gaming-Gepflogenheiten sind. Und ich wette, wenn die heutige Generation, die jetzt mit Minecraft, Roblox, Fortnite aufwächst, in 20 Jahren das sieht, was dann die jungen Leute spielen ...
Dann werden die auch sagen, wo ist mein Remaster von Fortnite? Oder wo ist mein Minecraft 2? Und dann werden sie Minecraft 2 spielen und sagen...
ich habe einfach nicht mehr die Zeit, um da eine Kathedrale zu bauen. Einfach den ganzen Abend. Weil manche Dinge ändern sich ja dann doch nicht. Ja, so ist es halt. Es ist so eine Wellenbewegung durch die Generationen. Von Fortnite gibt es doch schon wieder die Vanilla Edition. Weil das vielen Leuten nämlich schon, die Fortnite gespielt haben, ist es ihnen doch schon zu viel geworden. Die wollten das doch nicht mehr. Die wollten wieder zurück zu ihrem pure Fortnite. Ja, OG, genau, Fortnite OG. Genau, OG hieß das. Ja, das ist genau das im Prinzip.
Und es ist trotzdem halt immer noch dieser Markt irgendwo dazwischen und der muss auch da sein, einfach zu sagen, okay, wie bringen wir Gaming eigentlich weiter? Was ist denn das next big thing? Und manchmal ist das next big thing vielleicht aber was, was wir, also Entschuldigung, ich sage mal ich alte Leute, wo wir dann sagen, ja, aber es ist halt nicht mehr mein Thing, ne?
Und wenn man es dahin überspitzt, dass irgendwie in 30 Jahren alle mit einem Gehirnchip spielen und ich so sage, ich will aber keinen Chip im Gehirn. Ich finde das blöd. Ähm...
Also das ist, ich glaube, das ist jetzt, wir sind an einem Punkt tatsächlich im Gaming, wo man zum ersten Mal das auch an Generationenkonflikt merkt, was alle anderen Bereiche in allen anderen Belangen, die es halt schon länger gibt, schon immer haben. Deswegen vor allem auch das Schachbeispiel, weil das wäre es ja im Prinzip, wenn es diese Gaming, so eine Gaming-Popkultur gegeben hätte in Biedermeier, wäre es bestimmt Leute gegeben, die gesagt haben, back to the basics, boots to the ground. Ich will wieder...
Chess-Warzone spielen, wie es sich gehört. Aber es ist ja auch krass, dass du jetzt mittlerweile vier Marketing-Generationen hast. Wenn man mal die Gen X mit dazu nimmt, dann die Millennials, die Gen Z und die Gen Alpha, wenn sie jetzt 2010 geboren sind, das sind jetzt auch schon Teenager. Deren Kindheitskonsole ist die PS4.
Also das ist halt, die sind in zwei, drei Jahren volljährig und es ist schon, glaube ich, herausfordernd für Leute, für all diese Leute Spiele zu machen, weil ja die Leute, die jetzt Millennials sind, so wie ich, sind ja immer noch eine extrem kaufkräftige und auch sehr, sehr spieleinteressierte Generation. Ja.
Ist, glaube ich, auch herausfordernd. Wahrscheinlich muss es sich dann noch weiter diversifizieren. Was man aber sagen kann, ist, absolut niemand hat nostalgische Gefühle für Marathon. Da musste ich nur gerade dran denken, als du meintest, Micha, was das Next Big Thing ist. Da dachte ich, ja, Marathon wahrscheinlich nicht, weil das ist so, das ist eine alte Marke und ich glaube, alle mussten googeln, so, was war Marathon? Was hat Bungie, was ist das nochmal für ein Shooter? Das war auf dem Mac. Okay,
Ach mein Gott, ich glaub, das hatten wir mal in einem Video von unbekannten Spielen, die große Studios vorher gemacht haben. Ja, es freut mich ja, dass es zurück ist. Ich hoffe, Bungie legt sich damit nicht. Aber ja, das wird das next big thing. Ich glaube, die andere Schwierigkeit, die man halt gerade im AAA sieht, ist die, die Ubisoft halt hat. Nämlich ...
Wenn ich jetzt schon, sagen wir mal, mit diesen Spielen aufgewachsen bin und wenn ich schon zu dieser finanzstarken Millennial-Generation gehöre, dann kommt genau dieser Faktor wieder zurück, über den wir vorhin schon geredet haben. Ich habe ja nicht mehr so viel Zeit oder zumindest habe ich gefühlt nicht mehr so viel Zeit, alles Mögliche zu spielen. Und dann überlege ich halt, ja, okay, gebe ich mir jetzt das neue Assassin's Creed,
Oder gebe ich mir ein Remaster von irgendwas, wo ich schon genau weiß, was ich kriege? Also vertraue ich wirklich den neuen Spielen noch, dass die mich noch mal genauso abholen und genauso unterhalten,
wie es halt die alten Spiele damals getan haben. Vielleicht geht das nicht, da muss Jolina gleich noch was dazu sagen, vielleicht kann ich auch nicht mal mehr so unterhalten werden, weil einfach die Erfahrungen, die man macht, wenn man jung ist, viel prägender sind als jetzt die Erfahrungen, die ich mache mit 42, wo ich mir halt denke, pff, sind ja wieder eine neue Serie gesehen, ja, ist halt nicht, hat man den wieder nicht verändert, blöd. Ähm,
Das wäre tatsächlich spannend vielleicht noch aus psychologischer Sicht, wie es ist. Sind tatsächlich die Erfahrungen, die wir machen, wenn wir jung sind, für uns prägender als das, was danach kommt? Ja, definitiv, weil jede neue Erfahrung, die wir machen, trifft ja nicht auf oder ist signifikanter, weil sie nicht auf ein Mehr von Erfahrungen treffen. Als Erwachsene haben wir ja
Tausend bis Milliarden Erinnerungen, die sich halt in einen Kontext einreihen, wo eine Erinnerung quasi nur ein Bruchstück oder ein Tropfen, sage ich jetzt mal, in diesem Meer ist. Und als Kind sind halt jede Erfahrung, jede neue Erfahrung, die wir machen, reiht sich in einen viel kleineren Pool an. Oder es ist zum Beispiel vielleicht eine Erfahrung, die wir zum ersten Mal machen und prägt sich dadurch besonders stark ein. Das heißt,
Und natürlich, also als Kinder sind wir natürlich einfach sehr viel aufnahmefähiger, was neue Sachen angeht, auch weil unser Gehirn sich entwickelt und da die Neurotransmitter feuern wie crazy, um alles aufzubauen, alles aufzusaugen, was da irgendwie ist. Wir sehen das ja auch zum Beispiel daran, wie gut wir Sprachen und sowas lernen. Und das überträgt sich eben auch auf solche Erfahrungen, die wir zum Beispiel mit Videospielen machen. Ja.
Mein Lieblingsbeispiel für verzerrte Erfahrungen, auch im Alter, ist immer das,
dieses eine Erfahrung machen, nochmal in einer besonderen Situation, die aber dann im Endeffekt gar nicht besonders ist, nämlich, wenn man im Urlaub irgendwo essen geht und hinterher sagt, war die beste Pizza, die ich je gegessen habe und dann gehst du irgendwann nochmal hin, wenn man da wieder ist, probierst die Pizza und denkst dir so, hä? Das ist halt 0815 Standard. Aber weil dieser erste Urlaub da halt so ein besonderes Erlebnis war und wir alle auch nicht die ganze Zeit Urlaub haben, weil wir noch nicht so reich sind wie AK, war es halt in dem Moment
Ein besonderes Erlebnis, wie man sie halt nicht mehr oft macht. Einfach vielleicht. Dann warst du halt zum ersten Mal am, keine Ahnung, Gardasee oder sowas. Sei jetzt nur, weil ich da demnächst hinfahre. Da war ich noch nie. Wer weiß, vielleicht finde ich da auch eine Pizzeria, wo ich hinterher sage, die machen die beste Pizza in Italien. Und dann geht ihr da hin und sagt so, ist halt, weiß ich nicht, ist halt alter Teigfladen mit schlechten Tomaten drauf, so.
Da muss ich immer an dieses eine Meme denken, wo man sagt, das hier ist ein Stein und das ist ein Stein in Japan. Dann kommt der extra und alles ist voll schön. Ja, genau das. Exakt. Ach, schön. Ja, also...
Ui, ich freue mich sehr, dass ihr euch so zahlreich beteiligt habt. Das klingt, als wäre ich... Vielen Dank für das ganze Feedback. Ja, danke. Mein Gott, wirklich. Es ist mit dem an einem Freitag auf. And it shows. Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, mit mir über Remakes und Remaster zu sprechen und das Spannungsfeld, das sich ergibt, wenn man gleichzeitig neue kreative Ideen wünscht. Ähm,
Ihr findet noch mehr von den Leuten, die hier sind, natürlich hier auf GameStarTalk, aber auch auf GameStar.de, auf GamePro.de, auf YouTube.de slash GameStar. Und, Jolina, wo findet man dich überall? Überall, wo es Social Media gibt, unter dem Tag JollyThePsych, also J-O-L-Y-Psych.
T-H-E-P-S-Y-C-H. Okay, sehr gut. Und wenn ihr Lust habt und noch ein bisschen Zeit und euch das gefallen hat, könnt ihr ja je nachdem auf welcher Plattform uns eine supportende Interaktion hinterlassen. Ihr könntet zum Beispiel uns auf YouTube ein Like geben oder ein Abo. Oder wenn ihr uns hört auf Spotify, könntet ihr uns auch unterstützen.
positiv bewerten. Wo auch immer, das ist überall möglich. Müsst ihr natürlich nicht, aber ich würde mich freuen. Und ansonsten vielen Dank für eure Zeit. Ich hoffe, ihr habt noch einen schönen Morgen, Abend, Mittag oder Fallchen Dienstag. Je nachdem, wann ihr das hört oder guckt. Und ja, danke auch an euch. Schön, dass ihr da wart. Gerne. Danke schön. Ciao, ciao. Tschüss.
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