We're sunsetting PodQuest on 2025-07-28. Thank you for your support!
Export Podcast Subscriptions
cover of episode Waffen- und Rüstungstest - Geschichtsfenster live in der ARD

Waffen- und Rüstungstest - Geschichtsfenster live in der ARD

2025/3/2
logo of podcast Geschichtsfenster

Geschichtsfenster

AI Chapters Transcript
Chapters
In diesem Kapitel wird die Geschichte der Burg Reichenstein und ihrer Belagerung im Jahr 1282 durch Rudolf von Habsburg erläutert. Die strategische Bedeutung der Burg und die königlosen Zeiten des Interregnums werden thematisiert.
  • Burg Reichenstein wurde 1282 von Rudolf von Habsburg belagert.
  • Die königlose Zeit des Interregnums führte zu Machtkämpfen und unsicherem Königtum.
  • Rudolf von Habsburg setzte sich als König durch und verhinderte den Wiederaufbau der Burg.

Shownotes Transcript

Herzlich Willkommen zu Geschichtsfenster. Mein Name ist André und heute gibt es eine Reaktion auf Geschichtsfenster. Nein, es ist kein Reaktionsvideo im eigentlichen Sinne, schaltet nicht gleich ab. Ich war bei Baudiburg im Finale. Es waren riesen Dingen, unfassbar viele Teilnehmer, allein sechs Teilnehmer vor Ort, dann noch welche...

Online dabei, wir hatten mit Maurice Weber und Klim ein großartiges Moderatoren-Team. Sophia war dabei, ich habe so ein bisschen Dinge erzählen dürfen. Und was ich da erzählt habe, das will ich nochmal mit euch anschauen. Darum geht es heute. Ich gucke die Teile aus dem Gesamtevent, das sind 6,5 Stunden. Ich hatte so, ich glaube, 4 Blöcke, davon gucken wir uns heute 3 an. Von daher habe ich gesagt, dazu muss ich noch ein bisschen was machen, ein paar Quellen nachwerfen, ein bisschen tiefer ins Detail gehen. Und das werden wir gleich tun.

Es fängt an mit dem Teil über Fernwaffen. Da geht es um die Büchse und die Armbrust. Werdet ihr gleich sehen. Passiert ein bisschen was. Und ich habe Bilder mitgebracht, um zu den Sachen, die ich da zeige, noch ein bisschen mehr erklären zu können. Also ich werde nicht wie üblich reagieren und die ganze Zeit sagen, alles Quatsch, was der erzählt, weil der, der das erzählt, das bin ja ich und das wäre ein bisschen komisch. Also...

Lehnt euch zurück, nehmt euch was Leckeres zu trinken und schaut es euch mit mir an. Noch eine ganz kurze Unterbrechung, bevor es wirklich losgeht, aber es wird euch interessieren. Ich möchte eine Veranstaltung vorstellen, nämlich die LabCon in Kassel am 8. März. In der Messe in Kassel, große Veranstaltung am 8. März von 11 bis 18 Uhr.

Es gibt fast 100 Aussteller, 16 Laborgers werden sich vorstellen, ganz viele Handwerker rund um Lab, ob Labwaffen oder sonstige Props. Es wird einen Tanzkurs für historische Tänze geben, ein Schwertkampfkurs wird dabei sein, Livemusik. Es gibt einen Glücksrad mit Verlosung mit richtig tollen Preisen, also ganz, ganz viel und ich bin auch dabei.

Ich bringe meine Ausrüstung mit. Ich werde von da live streamen. Ich werde mir Gäste vor die Kamera holen und so den ganzen Tag über immer mal wieder auf Twitch und YouTube streamen und live sein und ganz viel dazu erzählen. Es wäre schön, wenn ihr vorbeischaut, wer vorbeikommt und Hallo sagt. Ich habe immer Aufkleber dabei, also irgendwas kriegt man immer. Und vielleicht gibt es nette Gespräche. Ich würde mich wahnsinnig freuen. Ähm,

Alle Infos findet ihr unten in der Videobeschreibung. Da ist ein Link zur Lab-Info. Ist auf Facebook, kann man das einsehen. Und für jeden, der auch nur so in die Richtung geht, dass es einen interessieren könnte, es wird sehr großartig. Es gab früher mal andere Veranstaltungen der Art, die mit Corona gestorben sind. Jetzt gibt es den Versuch von der Zeitschrift Labzeit, das Ganze neu aufzulegen. Und ich finde, das ist sehr unterstützenswert. Wäre schön, wenn ihr auch nach Kassel kommt. Wir geben ab an Geschichtsfenster für die erste Burgführung.

Hallo und herzlich willkommen. Ihr dürft jetzt eine ganze Weile zuschauen beim Bauen von Burgen in Minecraft. Aber solange es hell ist, wollen wir natürlich die Zeit nutzen und euch ein bisschen was über Burg Reichenstein erzählen. Mit wir meine ich natürlich André. Ja, vor allem erzählen wir was über die Zerstörung der Burg. Denn ich habe eben schon angeteasert, diese Burg wurde wirklich belagert und zerstört. Und zwar im Jahr 1282. Das ist ein sehr guter Ort.

Das ist eine Weile her. Das ist eine Weile her. Und wir haben im Mittelalter irgendwann das Interregnum. Wird gerne so als königlose Zeit gesehen. Aus Geschichte noch so als losen Begriff. Genau. Was ging da ab? Es wird gerne gesagt, die königlose Zeit. Aber das Gegenteil war der Fall. Weil wir haben nach den letzten Staufern so ein Machtvakuum. Es werden zwar Könige gewählt. Wir haben da teilweise sogar zwei Könige gewählt.

Aber die können sich nicht durchsetzen. Woran sind die gescheitert? Was heißt nicht durchsetzen? Hatten die nicht genug Heer oder hatten die nicht genug Willenskraft? Also wie scheitert man als König? Sie haben es nicht geschafft, ihre Gefolgsleute zu sich zu bringen, weil letztlich die Könige sind nicht so mächtig, wenn du nicht die Herzöge und Ähnliches hinter dir hast. Und das haben die nie geschafft. Und diese Burg hier ist ein wundervolles Beispiel. Also ganz oft so.

Königlose Zeit, kaiserlose Zeit ist Gegenteil bei der Fall. Es gab sogar König und Gegenkönig. Wir hatten zwei davon und beide haben sie beansprucht. War halt nicht. Ist wirklich die Zeit, in der keiner von denen seine Machtbasis so aufbauen konnte, dass er wirklich als König handlungsfähig war. Das hat dann erst später wieder mit Rudolf von Habsburg, der erste Habsburger, geschafft. Der hat wieder handeln können. In dieser Zeit wurden gerne Rheinzölle erhoben. Hier fahren die Schiffe, du kannst jede Menge Geld verdienen. Ja.

Und die Herren dieser Burg, die Burgvögte, haben halt einfach Zölle erhoben. Also wenn hier ein Schiff vorbeigefahren ist, war da ein Zaun oder ein Seil durch den Rhein, wo man Zoll zahlen musste? Oder wie soll ich mir das vorstellen? Das ist ganz schwierig zu sagen. Es wird oft von Ketten gesprochen, aber es ist nicht zu sagen, gab es die wirklich. Aber du kannst trotzdem Kontrolle haben. Ich meine, du hast selbst hier in der Sandbank, der Rhein ist noch nicht so die tiefe Schifffahrtsstraße wie heute. Ja.

Kaum gab es den nächsten König, der sich durchsetzen konnte: Rudolf von Habsburg. Damit kommen die Habsburger auf den Plan. - Den kennt man. Der wird gewählt, weil er ein schwacher König sein soll. So ein Graf aus der Schweiz, der hat nicht viel hinter sich. Und der zeigt dann halt so richtig, holt sich Österreich, schlägt dann auch den König von Wilmen in der Schlacht ganz groß. Habt ihr gesehen, wie ich die Schlacht auf dem Marschfeld umschifft habe?

wegen CH, SCH, ihr wisst. 1273 zum König gewählt in Frankfurt und 1282 belagerte er die Burg, zerstört sie, genau, und erlässt auch ein Wiederaufbauverbot. Oh, okay.

Die Burg wird später nochmal aufgebaut im 14. Jahrhundert und so eine Belagerung ist natürlich ein großes Ding. Heute, man hat es ja auch ganz oft im Film, da kommen die Leute und rennen dann gegen die Mauer. Tatsächlich muss das alles abgeschottet werden und muss sich nach außen verteidigen, weil es können ja Truppen zur Hilfe kommen. Also unfassbar viel Infrastruktur und die Verteidigung ist natürlich auch wichtig. Und da habe ich ein paar Waffen mitgebracht, die ich dir zeigen möchte. Darum geht es mir. Die Sachen würde ich noch ein bisschen vertiefen.

Und euch natürlich auch. Und an der Stelle natürlich an euch der Aufruf. Ja, hebe ich gleich wieder auf. Ich habe hier natürlich auch den Chat offen. Das heißt, wenn ihr Fragen habt, ich lese ab jetzt auch nochmal. Ich hebe die gleich hoch, André, alles gut. Ich lese ab jetzt nochmal aufmerksamer mit und werde André natürlich eure Waffenfragen direkt weitergeben. Jetzt tauschen wir einmal kurz. Bitte schön.

Ich fange ein bisschen futuristischer an, denn im 14. Jahrhundert reden wir schon von Feuerwaffen. Wir waren ja auf Burg Els. Wann haben wir grundsätzlich Feuerwaffen? War das ab 14. Jahrhundert? Die Belangen von Burg Els, 1337, Helfen, ich glaube 1337, ist die erste Erwähnung von Feuerwaffen im deutschsprachigen Raum. Okay, also 100 Jahre ungefähr, nachdem es diese Burg gegeben hat. Ja, die gibt es ja schon wieder. Die ist schon wieder aufgebaut worden. Und hier drüben, das ist meine Pulverkiste. Das ist alles, was so ein Schütze braucht.

Und das Wichtigste... Soll ich dir das halten? Das wäre super.

Ja, wie gesagt, die Pulverkiste, meine Büchsenausstattung, ich habe da noch ein bisschen was mitgebracht. Hier sieht man auch ungefähr so eine Vorlage, also dieses schräge Dach, das ist wichtig, soll gegen Funkenflug zum Beispiel helfen, damit sich da nichts festsetzen kann und so, weil da ist halt gerne auch Pulver drin. Und was man jetzt bei der geöffneten Pulverkiste sieht, da ist meine Pulvertasche, also meine Schürzentasche drin, werden wir gleich noch was zu sehen und ein paar Heiligenbilder. So eine ordentliche Pulverkiste braucht Heiligenbilder, das ist ganz, ganz wichtig.

Okay. Oh, das habe ich doch schon mal gesehen. Ja, das ist jetzt wirklich ganz simpel. Du hast ein Rohr aus Messing. Vorne ist ein Loch, hier hinten ist ein Loch. Und ich würde jetzt gerne abfeuern, das dürfte ich auch, wenn das Ordnungsamt bei mir nicht drei Monate es nicht geschafft hätte, meine Böller-Erlaubnis zu verlängern. Danke, Grüße gehen raus. Sonst hätten wir hier tatsächlich mal einen Schuss abgeben können. Ja, also...

Ich habe die Erlaubnis, das ist ein Böllerschein, Erlaubnis nach Paragraf 27 Sprengstoffgesetz, meine ich ja, Sprengstoffgesetz. Und ich darf einen Pulver hantieren. Ich darf keine Kugeln reinmachen. Dazu brauche ich einen Schwarzpulverschein, das ist eine andere Erlaubnis. Den Kurs habe ich gemacht, aber die Prüfung nicht. Du hast immer so Kombidinger und willst dann vorher was bezahlen, aber ist derselbe Kurs letztlich bei mir gewesen. Ich hätte jetzt böllern dürfen, aber das Ordnungsamt Offenbach hat es nicht geschafft, meine Erlaubnis zu verlängern.

Schade. Ich habe auch gefragt, ob irgendwie ein Brief geht, das ich Erlaubnis habe. War alles nicht machbar. Ich durfte da nicht schießen. Habe ich aber gleich was dazu. Die Büchse, die ich da habe, das ist diese hier am...

Die älteste Büchse, die wir so haben, ist von der Burg Tannenberg. Um 1400 ist die zerstört worden. Da wurden diese sogenannten Tannenberg-Büchse gefunden. Eigentlich sind es sogar zwei. Eine liegt in Nürnberg, eine in Darmstadt. Eine ist nur noch ein Fragment. Und das ist auch genau dasselbe Aufbau. Eine ganz, ganz simple Büchse, die waren sehr, sehr beliebt. Wahrscheinlich wegen dem Einfall der Husiten bestellt dann die Stadt Frankfurt um 1430 etliche solcher Büchsen. Ich glaube, etwas über 200, und zwar in Nürnberg. Und um die zu finanzieren, wird eine Volkszählung oder eine Bürgerzählung gemacht.

und die Bürger, die in Frage kommen, müssten dann 12 Schilling bezahlen, um diese Büchsen zu finanzieren. Das passt sehr gut zu den Preisen im letzten Video, Preise im Mittelalter, da habe ich gesagt, ungefähr ein Gulden für so eine Büchse, das 12 Schilling ist ein Gulden. Also von daher passt das ganz wunderbar. Zuerst werden...

8 Büchsen vorbestellt, die werden dann geprüft und am Ende gibt es eben eine Großbestellung mit mehreren hundert Büchsen, sogenannten Handbussen, heißt es in der Quelle und die werden dann in Frankfurt verwendet. Mindestens bis 1488, also 58 Jahre sind die in Betrieb.

Und wie die tatsächlich aussah, ist nicht mehr bekannt. Aber die Büchse hier, die ist in der kurischen Nährung gefunden worden. Heute ist das in Litauen. Der polnische Name davon ist Jod Krante. Ich habe es wieder falsch ausgesprochen, weil ich habe keine Ahnung, wie polnisch ausgesprochen wird. Aber da wurde eben genau diese Büchse gefunden. Und die ist von den Maßen, auch von dem Gewicht, das genannt wird, sehr, sehr nah an dieser Nährung.

an den Quellen zur Frankfurter Büchse dran und ähnelt auch vom Aufbau ungefähr der Tannenbergbüchse. Deswegen haben wir damals beschlossen, das ist jetzt unsere Frankfurter Bürgerbüchse und haben die, ich glaube davon gibt es mittlerweile zwölf oder dreizehn, der Büchsenmacher hat davon ein paar gebaut. Und meine, man sieht bei mir so Gusslunker. Ich habe die auch nochmal hier. Da kann man die auch nochmal genauer sehen. Das ist meine Büchse.

Und diese Gusslunker, die sind nicht echt. Die sind alle nur reingefräst. Diese Büchse ist gefräst und nicht gegossen. Und man sieht hier eben auch relativ modern eine Abdeckung für die Pulverpfanne. Das ist ganz praktisch, aber wie gesagt, furchtbar einfaches Prinzip. Vorne kommt das Pulver rein und die Kugel und hinten wird gezündet. Aber das zeigen wir gleich. Das immerhin kann man ganz gut sehen. Können was ähnliches machen.

Ich muss jetzt leider mit Feuer... Sieht gerade echt nach so einer Alchemistenkiste aus. Also darf ich davon ausgehen, dass wenn jetzt ein Kampf oder was auch immer war, jemand so eine Kiste hat und mit der dann losgerannt ist und das bereit gemacht hat im Kampf dann? Im Feld nicht. Im Feld reicht mir die Tasche hier. Da ist alles drin, was ich brauche. Ich habe so kleine Dosen. Da ist jeweils das Pulver für einen Schuss drin. Kann ich reingeben.

Und hier sind ganz viele von diesen kleinen Dosen. Also André hat jetzt eine rausgeholt, aber man hatte von diesen Dosen ganz viele und in jeder war ein Schuss. In meiner Tasche kann ich so acht bis zehn mit mir führen. Das ist immer ganz brauchbar. Ich habe auch sonst alles. Ich habe hier Sachen, um die Kugeln zu gießen zum Beispiel. Ich habe das Gerät zum Beispiel. Ganz wichtig, wenn eine Kugel nicht aus dem Lauf kommt. Damit kann ich sie ziehen, wie ein Korkenzieher. Weil die so weich sind. Ja, ist Blei. Damit kann ich einen Lappen reinmachen und den Lauf säubern.

Ich habe mal so eine Kugel dabei. Ich habe ja auch Geräte, um das zu gießen. Also meine Büchsen-Ausstattung ist tatsächlich ziemlich komplett. Das zeige ich am Ende nochmal. Das ist so ein Rohling.

Das ist eine nicht fertig bearbeitete Kugel, die ist gegossen. Und die Ränder müsste ich jetzt noch bearbeiten, den Gussgrad müsste ich noch abmachen. Und dann habe ich so eine Kugellehre, die ist echt Gold wert, weil da kann ich gucken, passt die Kugel? Die passt noch nicht, die geht noch nicht durch, weil ich will nicht, dass die Kugel in meinem Lauf steckt. Deswegen so eine Kugellehre, die Kugel kurz prüfen, ist total sinnvoll. Sollte sie tatsächlich mal feststecken, dann gibt es tatsächlich diesen Korkenzieher, den ihr gerade gesehen habt. Damit kann ich sie rausholen. Halte ich für ein sehr, sehr wichtiges Teil, weil sonst hat man ein echtes Problem.

Dann habe ich natürlich ganz wichtig... Ja genau, deswegen, weil das alles so schnell gehen musste. Hier ist nochmal die Spitze des Kugelziehers und die Spitze dieses Lappenhalters. Der ist dazu da, um die Büchse zu pflegen, zu reinigen. Da kann man sich das Ganze nochmal genauer angucken. Das war auch so ein Grund, da das alles ganz hoppla hopp war, dass ich jetzt nochmal in Ruhe ein bisschen...

zeigen, was da sonst alles dazu gehört. Dann habe ich hier zum Laden meinen Ladestock, zu der Zeit noch aus Eisen. Und das ist das Wichtigste, das ist mein Lundenstock. Und jetzt muss ich... Lunte, da ist die Lunte drin. Und jetzt muss ich leider mit Feuerstein und Stahl Feuer machen, weil im Mittelalter gibt es noch keine Feuerzeuge. Das ist ganz doof. Oh, warte kurz. Vielleicht habe ich was dabei. Warte, warte. Alter, ich lege das jetzt weg. Das brauchen wir gerade nicht. Ich habe den schönen Louis hier mit. Das ist viel besser als mit Feuerstein und Stahl.

Oh, jetzt direkt anmachen oder was? Muss das brennen oder glühen? Brennen. Das ist so. Und jetzt? Gut, und was ich jetzt... Warte kurz, warte kurz. Um Ihnen nochmal genauer zu zeigen, so sieht auch der aus. Das ist der Lundenstock. Ja, ein bisschen rostig. Der hat irgendwo im Gras gelegt. Der hat mir ja in der Woche ins Gras gelegt. Toll. Und da kann ich einfach die Lunte festklemmen und dann habe ich...

meine Lunte zum Anzünden. Sehr praktisch. Die Lunte ist übrigens auch sehr großartig. Die kriege ich von einem

Das ist ein Österreicher in der Schweiz, der macht sehr gute Lunden. Gute Lunden zu bekommen, ist nicht einfach. Die darf nicht zu schnell abbrennen. Die muss ganz langsam klingen. Oft verwechselt. Zündschnur und Lunte sind 2 unterschiedliche Dinge. Zündschnur soll schnell abbrennen, Lunte soll langsam abbrennen. Zumindest im ursprünglichen Wort. Heute ist das wahrscheinlich synonym. Aber gute Lunden, gar nicht einfach. Das ist mein Zündkraut. Das ist ein Zündkrautflächen. Das ist ganz feines Pulver. Wenn ich das hier in die Pfanne gebe. Könnt ihr das sehen? Das ist mein Zündkrautflächen. Da bin ich sehr stolz drauf.

Weil das ist auch so ein bisschen meine Forschung gewesen oder meine Recherche, weil ich habe Quellen gefunden. Es gibt so ein Ding in Lübeck, es ist ein Brunnenpfund und die sagen, es sei ein Weihwasserfläschchen gewesen, so Pilgersachen und so. Aber es gibt da eben ein ganz großartiges Bild. Dieses. Das ist zwar 16. Jahrhundert.

Aber guckt mal in die Bildmitte, da seht ihr liegend genau so ein Pulverfläschchen. Ihr seht auch so die ganzen Kugelzieher, auch mein Lappenhalter ist davon. Auf dem Bild sind einige Sachen drauf, die ich nachgebaut habe für meine Ausstattung. Und auch die Umsetzung hier mit diesem langen, mit der langen Tülle und sowas, hier vorne, das kann man öffnen, da kann ich Zündkraut nachfüllen.

hier durch diese Tülle dann in meine Zündpfade geben. Und Zündkraut ist ein alter Begriff, heißt nichts anderes als besonders feines Pulver. Also ich nehme feines Schwarzpulver, besonders gut zum Zünden. In meiner Büchse will ich grobes Schwarzpulver haben. Nicht zu grob, aber grob ist besser. Und deswegen Zündkrautfläschchen ist ziemlich wichtig. Man sieht oft Hörner, werdet ihr gleich im Bild sehen, dass ich auch mal so ein Horn benutzt habe. Habe ich aber gar keine Quellen im 15. Jahrhundert. Frühestens im 16. Jahrhundert und im 15. Jahrhundert sind die Dinger. Und es gibt mittlerweile einige Anbieter, die die

Anbieten ist aber letztlich Kopien von meiner, muss man so sagen. Das ist tatsächlich was, wo ich mal sage, da habe ich mal Forschung gemacht. Sieht aus wie so Bleistiftabgeschmörgeltes. Hätte ich jetzt eine Ladung im Lauf, wäre jetzt da wirklich Pulver drin und die Kugel, dann könnte ich damit schießen. Alles, was ich jetzt tatsächlich mache...

Den Knall müsst ihr euch selber denken. Aber... Entschuldigung. Entschuldigung an den Tod. Auch dafür sind wir hier, weil ich kann euch natürlich zeigen, wie das Ganze aussieht. Gibt es genug Bilder. Da lade ich meine Büchse. Da seht ihr mal so eine Dose in Benutzung. Da ist genau Ladung für einen Schuss drin. Hier seht ihr, wie ich das Zündkraut einfülle. Wie gesagt, mit einem Horn. Ist nicht meins, war geliehen. Da kommt Zündkraut rein und so sieht dann der Schuss aus.

Perfekter Moment, oder? Das ist weißer Happy, schöner Feuerstrahl. So muss das aussehen.

Beschlossene Augen. Das sieht es mir nach. Ich war damals jung und noch nicht erfahren im Umgang mit Schwarzpulver. Mache ich heute wahrscheinlich immer noch. Aber tolles Bild. Das zeigt so ein bisschen, da kommt was raus. Ist auch ordentlich laut. Also meine Büchse ist laut. Die ist nicht leise. Ohne die Regie. Freunde, falls ihr Fragen habt, könnt ihr jetzt nochmal stellen. Ich war natürlich ein bisschen gebannt von dem, was hier alles so passiert ist. Und das wird auch gleich noch mehr passieren. Wir schießen nochmal. Mit wir meinen wir natürlich André.

Cool, sagt der Chat. Das sah wirklich süß aus.

Ja, jetzt kommt die Armbrust. Die habe ich erst seit letztem Jahr. Das ist so mein neues Baby. Die Ausstattung ist noch nicht vollständig. Ihr werdet sehen, ich habe nur einen einzigen Bolzen. Ich habe noch keinen Köcher. Also da fehlt noch ganz viel. Aber die Armbrust und die Winde sind schon mal ein sehr, sehr guter Anfang. Da bin ich schon sehr happy mit. Und das ist tatsächlich der zweite Schuss, den ich jemals damit abgegeben habe. Und seitdem habe ich auch keine Bolzen mehr. Ich habe jetzt zwei Schuss gemacht und beides Mal habe ich eine Bolzen dabei verloren. Ich sollte die Quote irgendwie verbessern. Das ist nicht so richtig doll.

Das haben wir vor den Feuerwaffen. Eine Armbrust. Das ist eine Stahlbogenarmbrust, etwa 350 Pfund. Also richtig, richtig stark. Und die werde ich jetzt laden. 350 Pfund, meinst du, ist die Wucht des Schlags? Genau. Kann man sich so vorstellen, der englische Langbogen, der ist berühmt, der hat so 120 und mehr. Also das ist schon eine Hausnummer. Fast dreimal stärker denn als so ein englischer Langbogen. Krass.

Jetzt habe ich noch ein paar Daten für euch, weil die Armbrust ist von Andreas Bichler aus Österreich und der ist Ingenieur, der gibt ein bisschen Daten mehr. Meine Armbrust entspricht ungefähr einer Armbrust um 1470, das ist bei mir nicht verwunderlich, mein ganzer Kram ist ungefähr aus der Zeit, ist auch eine relativ normale Armbrust, also keine besonders geschmückt, ich wollte so ein Standard-Militär-Ding haben, das hatte ich mir auch gemacht.

verbaut Kirschholz, man sieht ein bisschen Schwarzholz, könnte Ebenholz sein, kann aber auch gefärbtes Holz sein und die ganze Lauffläche, das Weiße, das man da sieht, das ist komplett Knochen. Und hier sieht man das Ganze nochmal, da ist die Armbrust in quasi jungfräulichem Zustand, die Nuss, also das, was da in der Mitte ist, was die Sehne hält, wenn es gespannt ist, die ist aus dem Ansatz von einem Hirschgeweih, das ist sehr, sehr typisch, also sehr schöne Materialien und wie gesagt, das ist eine

Sack, teurer Armbrust, aber so nah an der Original, wie es gerade geht. Der Bogen ist ein Stahlbogen. Das ist sehr neu in der Zeit. Hornbogen war verbreiteter, war auch beliebter, aber Hornbogen macht ja heute keiner mehr. Damals war es billiger, Stahl war teurer. Heute ist es genau umgekehrt. Also

Das ist kein Hornbogen, der verkauft. Aber der, der meine Armbrust gemacht hat, der verkauft sie nicht. Deswegen habe ich Stahl genommen. Hat auch einen Vorteil, ich muss nicht jedes Mal die Sehne runternehmen. Bei einer Stahlbogenarmbrust kann sie draufbleiben. Das Zuggewicht ist 170 Kilo, also 374 Pfund.

Und die errechnete Reichweite etwa 220 Meter. Ich habe noch irgendwo die Geschwindigkeit und das Bolzgewicht, da kann man sich die Schule ausrechnen. Ist gar nicht so unfassbar hoch. Also es gibt Fernwaffen, die sind effektiver, können ihre Pfunden effektiver einsetzen. Auch einen Bogen kann man nicht eins zu eins umrechnen. Kommt gleich eine Frage aus dem Publikum, habe ich dann nochmal darauf reagiert. Das ist nicht direkt, aber ist eine schöne Armbrust. Gefällt mir sehr gut. Und das ist meine Winde. Das ist ganz wundervoll. Das ist eine...

Zahnstangenwinde. Zahnstangenwinde, weil die Zähne hat. Kein Zahnrad, sondern eine Zahnstange. Wie weit sind die Bauer? Sehen wir gleich auch nochmal nach, natürlich. Und die Winde ist halt großartig. Also ich bin völlig begeistert von dieser Konstruktion dieser Winde. Da seht ihr sie. Das ist die Zahnstangenwinde.

Wenn ich hier drehe, dann wird eben diese Zahnstange dadurch innenliegende Zahnräder bewegt und das ist letztlich das ganze Prozedere. Ich habe hier diesen gepolsterten oder mit Seil verstärkte Schlinge, die wird über die Säule der Armbrust gelegt. Das geht in die Sehne, seht ihr ja eigentlich gerade und dann kann ich drehen. Furchtbar einfach, furchtbar effektiv.

Tolles Ding. Und? Ist es ein Fenster? Da ist ein Geschichtsfenster. Da! Ist es nicht schön? Ein Geschichtsfenster auf meiner Winde. Und die ist komplett handgemacht. Also die ganze Metallkonstruktion ist mit Hand gearbeitet. Wunderschön. Ganz, ganz fantastisch. Ich habe hier die Nuss, die das Ganze gleich auslöst, bereitgestellt. Und jetzt? Oh, jetzt spannst du die mit dem Ding auf? Krass.

Und der Hebel ist einfach so lang, damit man schneller ziehen kann, weil dann die Hebelwirkung natürlich stärker ist. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen. Da habe ich jetzt einen ganz kleinen Fehler gemacht. Ich habe die Nuss nicht vorbereitet. Deswegen werden wir gleich sehen. Ich fummelte da noch, weil die Nuss nicht in der richtigen Position war. Ich hätte es sogar nicht spannen können, aber das ist leicht erledigt. Ein Langbogen hat aber mehr Distanz, um den Pfeil zu beschleunigen. Eine Armbrust braucht mehr Spannung. Das ist richtig, du.

Du kannst das nicht komplett umrechnen. Mehr Distanz, um den zu beschleunigen, es geht vor allem um den Weg des Bogens. Mehr Distanz ist da gar nicht der Punkt. Langburg schießt weiter, aber der Pfeil beschleunigt Jan eigentlich nicht, nachdem er den Bogen verlassen hat. Bei der ballistischen Bahn schon, aber das hat er vorher verloren. Aber dieser längere Weg der Arme,

Langbogen ist ja riesengroß, Armbrust hat drei Lippen, Kurzarme, das macht tatsächlich recht nach recht noch ganz schön was aus. Also eins zu eins umzurechnen geht eigentlich gar nicht, aber so als ungefähr raus. Aber Armbrust ist normalerweise stärker, so auch was Schul, also was Energie angeht, als ein Langbogen. Eine schöne Hausnummer, um zu sehen, dass die schon ziemlich wuchtig sind, aber ganz eins zu eins umrechnen kannst du tatsächlich nicht.

Scheibenbolzen ist ja deswegen, weil die Spitze nicht eine historische Kriegsspitze ist, sondern wirklich so wie ein moderner Bogen oder Scheibenpfeile, der wird nicht breiter. Das heißt, ich kriege ihn auch wieder raus. Mein erster Bolzen, den ich verloren habe, war so eine Kriegsspitze, historisch, ins

Da der sich später wieder verjüngt, ist er nicht mehr rausgekommen. Die Spitze ist drin geblieben. Das kann man besser rausziehen, wenn ... Diesmal halt nicht. Schaut es euch an. Hinten steht eine Pavese. Das ist ein Schild derzeit. Ist ein bisschen grob, weil die ist dafür gemacht, kaputt gemacht zu werden. Die ist von André Schätz von der Schilderei. Der hat mir die gebaut.

Die soll kaputt gemacht werden. Die werden wir in Videos noch häufiger sehen. Mit dem Ding werde ich alles machen, was man einem Schild antun kann. Und deswegen hat es so ein paar Sachen, wo wir einfach gesagt haben, darauf kommt es nicht an. Die soll nicht besonders verfeinert sein. Da muss nicht jede Arbeit dran sein. Die soll einem historischen Schild entsprechen, weil sie letztlich ein reiner Testdummy ist. Deswegen seht nach, dass man zum Beispiel, wenn man genau hinguckt, sieht man die Kleberänder oben. Das war Absicht. Da wurden Arbeitsschritte übersprungen, die nur optisch sind.

Aber wir werden gleich mal sehen, was passiert, wenn so ein Schild ziemlich genau dieselbe Zeit von so einem Bolzen getroffen wird. Ihr könnt ja schon mal für euch mitraten, was passiert dabei, was würde in dem Film passieren. Was macht dieser Bolzen jetzt? Lasst euch überraschen. Ich soll alles mögliche aushalten. Jetzt werde ich versuchen, die Armbrust schließlich raus, der Anfang. Die werde ich später in eigenen Sachen noch mehr kaputt machen. Ja, ich hoffe, ich treffe.

Soll ich hier stehen? Da war ich übrigens echt nervös. Ich schieße nicht auf weite Entfernung, aber ich war echt nervös, ob ich treffe, weil sonst wäre der halt gegen den Fels gegangen und ich habe nur einen Versuch. Weil der Bolz überlebt es nicht, wenn ich da den Fels treffe. Außerdem will ich nicht Fremderleuts Felsen beschädigen. Also ein bisschen nervös war ich tatsächlich. So weit, so unspektakulär, oder? Das war doch sehr gut. Hast du auch dahin gezielt? Ja, ungefähr. Und guck mal. Das ist schon sehr beeindruckend für so ein Schild. Warte kurz, man hört dich nicht.

Das finde ich für so ein Schild schon sehr beeindruckend, was der abhält. Also man sollte denken, so ein Schild, das geht rein, das ist nicht nur Holz, da ist auch noch Keidegrund drauf, also eine Beschichtung und die hält sowas richtig, richtig gut ab. Also ihr habt gesehen, heftige Armbrust, toller Schuss, aber keine starke Eindringtiefe, was nicht heißt, dass meine Armbrust schwach ist, sondern die Schilde in der Zeit sind richtig, richtig gut.

Also der Schild, den wir hier sehen, der ist auch aus der damaligen Zeit. Da ist jetzt kein modernes Harz oder sowas verbaut? Nee, überhaupt nicht. Man sieht, der ist halt grob, weil wir wollten ein bisschen Geld sparen. Diese Verklebung würde man beim guten Schild nicht sehen. Aber der Aufbau ist perfekt. Also weiches Holz, darüber Leinen, Rohort wird teilweise verwendet, Kreidegrund kommt drauf, dann wird er bemalt. Also diese Paar Wesen, die sind auch relativ bekannte Schilde, sehr gute Schilde. Und man hat gerade gesehen, die halten auch Beschuss aus, weil im Film geht immer der Bolzen direkt rein und steckt.

Ihr habt gesehen, die Wucht war so groß. Guckt euch mal den Bolzen an. Schnauf, Schnauf. Ich und Mikro. Ihr kennt den Spaß. Kreidegrund ist ...

Eigentlich Mischung aus Kalk und Leim. Da gibt es ganz viele verschiedene Sachen, die ich auch manchmal gessere oder sowas. Aber das ist letztlich der Aufbau. Und das macht das Ding wirklich hart und stabil. Also ich bin immer wieder überrascht, was die aushalten. Der ist jetzt nicht ganz so leicht, aber Schilde können auch relativ oder vergleichsweise leicht sein, wenn man sie in der Hand hat. Das ist mir nur überrascht. So leicht ist es nicht. Aber ich fand es wirklich interessant, wie wenig der ausgemacht hat. Ich hätte auch gedacht, es wäre ein bisschen mehr passiert. Vielleicht sogar steckt.

Hat's aber nicht. Sissab beschreibt auch, wäre die Beschichtung nicht gewesen, wäre der Schild zersplittert. Also zumindest wäre das Holz gesplittert, weil man extra weiß, man nimmt extra weiches Holz, damit es eben nicht splittert, sondern nur eindringt. Und eigentlich wäre es nicht gesplittert. Die Aussage von mir war tatsächlich nicht so richtig gut, weil ich sag ja, weiches Holz.

Ich glaube, gleich sage ich Pappel und Linde, es waren einfach Hölzer, die nicht splittern, damit das nicht passiert. Das, was man gerne sieht, es gibt in anderen Zeiten, ich weiß nicht, im Frühmittelalter werden auch andere Hölzer verwendet, die sind durchaus anders, die Schilder, aber die meisten Schilder splittert das Holz nicht, weil man eben die entsprechenden Hölzer ausweht. Das funktioniert schon ziemlich gut.

Also so Pappel zum Beispiel ist da ganz beliebt oder Linde, das ist ganz weiches Holz. Leicht Pappel vor allem. Weich, leicht, weich, aber dieser Serkaidegrund darauf, der macht es halt wirklich so stabil. Das ist der Hammer, wie gut ihre Schilde schon gebaut haben. Ja und jetzt hast du gesehen, bei einer Belagerung solche Schilde, Angreifer benutzen die, Verteidiger benutzen die. Du hast die Waffen, das ist schon, also ich bin immer erstaunt, wie großartig die Technik schon ist und wie funktional. Ich glaube ein, zwei Minütchen haben wir noch oder nicht, nicht mehr. Oh nein, da ist sie.

Dann müsst ihr gespannt bleiben auf die nächste Führung mit André und wir gehen natürlich direkt rüber an das Studio zu Klim und Maurice. Wie gut, dass ich die ganze Zeit das Mikro bei mir voll in die Nase halte und nicht ihr gebe. Also unsere Funk-Mikros, die funktionieren in Teilen der Burg, nicht überall. Deswegen hüpfen wir die ganze Zeit zwischen den einzelnen Mikros hin und her. Aber ja, wir haben uns da quasi das Mikro geteilt, deswegen der Ton. Es ist live und ich hatte nichts mit dem Ton zu tun. Mal ausnahmsweise, mal nicht, mein Fehler. Ja, äh.

Wichtige Fragen dabei noch. So ein Bolzen, wie ich den gerade verfeuert habe, also 30, 40 Euro kostet sowas halt durchaus schon. Das war immer noch ein guter Bolzen, auch mit historischen Techniken gebaut. Nur eben die Spitze war angepasst. Ja, das geht ins Geld leider. Und jetzt so der Armbrust, den ich habe. Ich habe gesagt, das ist eine relativ einfache Armbrust. Und da war auch schon in den Fragen direkt, wer kann sowas leisten? Bauern halt nicht. Aber wir haben ja dieses wunderbare Buch. Mathis Herzer, das da bin ich.

Und der hat ja mal wieder großartige Listen gehabt. Also erstmal, die Armbrust wurde ersetzt mit Armbrustwinde für 4 Gulden. Das ist ein Monatsgehalt. Also eine Armbrustwinde mit 4 Gulden, da hat man als Schadensersatz 4 Gulden für bekommen. Die Armbrust selber liegt so zwischen einem und zwei ein Viertel Gulden. Das ist so ein guter Preis für eine Armbrust.

Und er hatte ja auch tolle Listen, welche Bürger und welche Bauern was haben mussten. Und da hat er auch durchaus eine Auflistung gehabt, was Bauern so haben. Und die Listen, die er ausgewertet hat insgesamt, da hat er 5291 Muster gefunden.

Landbevölkerung, keine Städte groß, vor allem Landbevölkerung. Und er hatte ganz tolle Zahlen, 1850 lange Messer, 1490 Spieße, eiserne Pflege, gar nicht mal so wenig Äxte durchaus, waren auch als Waffen dabei. Handbüchsen, 357 Handbüchsen, das heißt etwa 7, 8 Prozent der Leute hatten Handbüchsen. Ganze 10 Schwerter.

Und Landbevölkerung, ganze fünf Streitechse, so beliebt waren dann Streitechse tatsächlich, also das andere waren offenbar keine Streitechse. Und drei Heldenbarten oder drei Hellebarden. Aber insgesamt 2017 Armbrüste, also weit über ein Drittel dieser Bauernlandbevölkerung waren mit Armbrüsten ausgestattet. Also durchaus eine Waffe, die beliebt und verbreitet war, auch damals schon. Fand ich einen spannenden Fakt dabei.

Und ich hatte ja noch versprochen, die ganze Ausrüstung mal zu zeigen. Das war ein Experiment letztlich. Ich habe mit zwei anderen Darstellern alles zusammengeworfen. Wir wollten wirklich alles zusammenpacken, was ein Schütze im Feld braucht, was er bei sich trägt. Und das ungefähr kann man sagen, ist gut.

das, was wir so zusammenbekommen haben. Also ein bisschen Schützenausrüstung, Kleidung, Rüstung, ein paar, ein bisschen Hygienesachen, Spielkarten sind dabei, ein klein wenig verpflegen. Also alles das, was dann in die Tasche, in die Rolle, in die Büchsenkiste passt und was dann ein Teilnehmer des Aufgebots nach Neuss bei sich trägt im Feld. Und ich mag dieses Bild sehr. Ich mag solche Bilder. Gibt es auch aus anderen Zeiten. Wahnsinnig. Und ich liebe dieses Bild. Das war ein Projekt, das mir echt

wichtig war und das ist mein Ziel auch mit der Armbrust hinzubauen. Ich möchte das Bild später nochmal mit dem Armbrustschützen nachbilden, vielleicht ein bisschen mehr Rüstung zum Beispiel, aber das ist so mein nächster Schritt.

in der Armbrust ausstatten, dass ich irgendwann dazu komme, das komplett zu machen. Aber man sieht ja auch ganz ganz viele Sachen zur Rüstung, also da ist der Lümpenstock, da ist sogar ein Tiegel mit einer Zange, um die Kugeln zu gießen, also es ist echt alles dabei, was uns so eingefallen ist. Nicht Wunder, da oben ist ein Schwert und ein langes Messer und sind auch mal zwei Messer nebeneinander, das ist natürlich entweder oder. Keiner trägt da zwei so lange Waffen mit sich, aber wir wollten ja so ein bisschen zeigen, was dazu gehört.

Und weil die Frage auch noch irgendwann aufkam, wie schnell man sowas spannen kann, welche Spannmöglichkeiten es überhaupt gibt, man kann sagen, es gibt fünf Arten. Es gibt die Armbrust, die du mit der Hand spannen kannst. Da sind auch frühe Armbrusttypen dabei, die haben teilweise noch einen Holzbogen. Dann gibt es die Armbrust, die du mit einem Haken, mit einem Gürtelhaken spannst. Und meine Armbrust hat dann noch so ein bisschen einen Relikt, nämlich diesen Steigbügel hier. Der ist dazu da, um den Fuß reinzustellen. Der Haken kommt an die Sehne, dann...

Je nachdem, man steht auf oder tritt mit dem Fuß den Steigbügel runter und damit spannt man dann die Armbrust. Das ist eine Möglichkeit, die Armbrust zu spannen. Dann gibt es den sogenannten Geißfuß. Den steckt man rein, hebelt einmal, dann ist die Armbrust gespannt. Das geht aber auch nur mit mittelschweren Armbrüsten. Also da ist eine gewisse Grenze, bis wohin man das machen kann. Dann gibt es die sogenannte deutsche Winde. Das ist das, was ich benutze, diese Zahnstangenwinde. Und dann gibt es noch die englische Winde. Die ist wirklich für die großen Brummer. Das ist wirklich so ein Seilzug mit zwei Kurbeln und Schrauben.

über mehrere Übersetzungen, das geht dann auch. Das sind die Varianten, die ich kenne. Es gibt dann auch so ein paar Besonderheiten. Es gibt auch eine Repetierarmbrust. Ich glaube 1504 kenne ich da eine Quelle. So eine Unterhebel-Repetierarmbrust gab es tatsächlich, wildes Ding. Aber das sind so die üblichen Varianten. Und die deutsche Winde, wie ich sie habe, die ist tatsächlich sehr, sehr verbreitet gewesen. Das dürfte man so sagen, auf dem Schlachtfeld ist das ein sehr guter Typus, weil die Winde ist nicht so wahnsinnig anfällig. Sie ist einfach zu benutzen. Sie ist schnell wieder in Ordnung geworden. Ich habe gesehen, ich habe gar nicht so lange gebraucht zum Sprengen.

Spannend, ist ein ziemlich brauchbares System. Ja, wie gesagt, jetzt geht es noch zu den Rüstungen. Da bin ich quasi schon. Ich bin hier auf dem Wachturm Königstein. Jetzt kommt eine Sequenz, in der ich was erzähle über die Burg. Da geht furchtbar viel schief, weil ich den Abstand nicht halte. Das Kamerateam ist rückwärts gegangen im Dunkeln, ich bin vorwärts gegangen. Das ist jetzt keine Glanzleistung. Am Ende des Weges, da wird es dann für uns interessant und lustig.

Der ist nicht mittelalterlich, aber steht auf mittelalterlichen Fundamenten und er zeigt sehr schön, wozu Burgen gebaut wurden, weil man will hier den Rhein kontrollieren. Man braucht einen Aussichtspunkt. Das ist ganz, ganz wichtig, wenn man hier Zölle erheben will. Und die Burg reicht nicht. Die liegt direkt vor einer Biegung und deswegen ist meine Annahme, hier noch einen zweiten Turm, um das wirklich sehen zu können. Der Bergfried ist eigentlich auch so ein Ding. Der ist meine Annahme. Ihr werdet da eins merken. Ich formuliere sehr vorsichtig, weil...

Der SWR tatsächlich wollte Quellen für Aussagen haben, da ich teilweise nicht vorher sagen konnte, was ich überhaupt sage, da gab es keinen fertigen Text, habe ich gerne mal Meinung daraus gemacht, um das ein bisschen zu umgehen. Also wundert euch nicht, wenn ich so anders formuliere als sonst, aber ist halt nicht mein Kanal, ist ein fremder Kanal, die wollen natürlich...

Willi gesehen. Vor allen Dingen zur Repräsentation da. Man will zeigen, was man hat. Aber man kann einen Wächter darauf stellen, der das gesamte Umland kontrollieren kann. Das ist wirklich ein ganz wichtiger Teil der Burg. Ich habe erzählt, die Burg wurde zerstört. Durfte nicht wieder aufgebaut werden. Kam dann erst in den Besitz der Pfalzgrafen bei Rhein. Mächtiger Kurfürst geht dann an den Erzbischof vor. Guck mal, ich sehe jetzt auch zum ersten Mal diesen hübschen kleinen Lageplan. Das wusste ich gar nicht, dass der drin ist. Das ist ja cool gemacht. Wow, großartig.

von Mainz. Und ab 1344 wird hier wieder gebaut. Es wird ein neuer Wehrturm gebaut. Es werden Wälle da rumgesetzt und das Ganze als Burg entsteht neu. Und 1397 kommt es dann zum großen Streit. Bischöfe wie der Erzbischof von Mainz wurden gewählt. Nur manchmal hat es der Papst darüber hinweggesetzt und hat einen Bischof eingesetzt. Adolf II. von Nassau war das, glaube ich. Sein Gegenspieler Gottfried von Leinigen. Der muss fliehen und verschanzt sich hier auf dieser Burg. Versucht sich hier

Schutz zu sichern und nicht erobert zu werden. Kommt gar nicht mehr zum Kampf, es gibt einen Kompromiss, es wird abgeblasen, aber die Burg hat tatsächlich noch mal so militärische Bedeutung gehabt. Dann verfällt sie mehr und mehr, wird nicht mehr groß genutzt, wird teilweise wie viele Burgen auch als Steinbruch verwendet und wird dann 1689 im Pfälzer Erbfolgekrieg gesprengt, weil so eine Burg, obwohl sie veraltet ist, ist immer noch eine mögliche Festung für den Gegner und gerade hier am Rhein werden in diesem Krieg

Ganz viele Burgen einfach mit Schießpulver gefüllt und in die Luft gesprengt. Ja, also die Jahreszahlen, die ich da gerade raushaue, habe ich ungefähr zwei Minuten vorher noch schnell nachgeschlagen. Weil ich bin gut darin, mir Zusammenhänge zu merken. Alles, was ich dir erzählt habe, hätte ich aus dem HFF sagen können. Überhaupt kein Problem. Auch ohne Vorbereitung hätte ich das so grob noch gewusst. Namen wird schon schwierig. Also ja, auch hier die Namen. Aber Jahreszahlen...

Ganz schwierig. Deswegen habe ich auch oft Skript, da steht vor allem so Kram drin. Und hier stand ich noch kurz vorher drin. Ich glaube, als der langsam rausschwenkt, da stecke ich das Handy weg. Ich glaube, die zeitliche Entfernung war das. Ja, Burg, jeder kennt es aus dem Film. Ganz viel Krieg, ganz viel Kampf. Und eben haben wir eine Armbrust gesehen und eine Schusswaffe, ein Handrohr. Jetzt wird es ein bisschen handfester. Wir schauen uns Waffen und Rüstungen an. Und

Da kennt man auch ganz viel aus Filmen. Die Ritter in ihren Rüstungen, unbeweglich, schwerfällig, Schwerter. Schön, dass ihr meinen Bauch jetzt seht. Ich hatte keine Ahnung, welchen Abstand ich halten muss. Überhaupt keinen. Haben wir auch nicht drüber gesprochen. Ich dachte, das ist okay so, weil die sind nicht schnell genug weggekommen. Ich bin hinterher und jetzt werdet ihr ein bisschen meinen Bauch reden sehen. Super, oder? Wir werden geschwungen. Wir gucken mal, ob das realistisch ist. Und ich habe da unten einen Gast, mit dem ich, glaube ich, ganz viel Spaß haben werde.

Ja, man kann hier wunderbar sehen, vielleicht der Blick ist großartig, ich sehe hier die Burg, das Rheintal, wunderschön. Nein, ich weiß wirklich nicht mehr, was ich sagen soll. Ich war mit meinem Text, den ich mir vorher überlegt hatte, eigentlich durch. Ich habe einen Freiwilligen dabei, ich habe Schwerter dabei, ich habe einen Spieß, eine Mordaxt.

Ein Dolch. Und wir werden mal gucken, was kann man damit anfangen? Was kann eine Rüstung? Weil diese Burgmauern sind die erste Verteidigungslinie. Sobald die erst stürmt sind, sobald man drüber kommt, das ist wirklich ein hartes Geschäft. Also mit Leitern, mit Belagerungstürmen irgendwie diese Mauern überwinden, unterwinden. Also es werden Minen gebaut. Man versucht, darunter durchzukommen, die Mauern zum Einsturz zu bringen. Und sobald das irgendwie klickt, geht es natürlich in den Nahkampf.

Das kennen wir aus Filmen, aus Computerspielen. Und leider ist das oft nicht so hundertprozentig realistisch. Deswegen schauen wir, wie ist das eigentlich. Und ja, sobald ich diesen Weg geschafft habe, langer Weg, können wir uns das ansehen. Da ist schon der Eingang, ich sehe es schon. Ich gucke mal, was ihr so geschrieben habt. Wenn ihr Fragen jetzt gerade zu Waffen und Rüstung habt, ich sehe den Chat gerade. Und dann kann ich gerne die Fragen beantworten. Ich gucke mal, was ihr so dazu sagt.

Hier stapelt Steine, ich seh's. Wie viele Waffen gibt's auf der Burg heute? Nicht so unfassbar viele, sehr viel Moderne. Jetzt gerade ein paar mehr. Ja, und da haben wir schon unser kleines Display. Maurice, ich wusste, dass das Thema dich interessieren wird. Ja, es gibt Gewalt. Mittelalterliche Gewalt wurde mir verprochen. Ja, schreckliche Gewalt. Großartig. Ja, und das da, das ist Philipp. Er ist der verantwortliche Redakteur für Bau die Burg. Das werden wir ihn spüren lassen. Okay. Und Philipp trägt meine Rüstung. Das ist so...

15. Jahrhundert, ungefähr 1470, so sieht so eine Rüstung aus. Das ist ein Halbhahnig, wie du ihn zum Beispiel auch in Städten findest. Auch Handwerker müssen genau sowas tragen, um in den Kriegsdienst zu ziehen. Und ja, Waffen, da denkt man sofort dran, die erste Waffe hast direkt du. Das ist so ein Einhandschwert und das hast du irgendwie dreimal rumgefunden. Ja, das ist nicht ganz durchdacht, das Konzept hier, aber...

Ich weiß nicht, was... Kaum, dass man den Redakteur abstellt, nur Rüstungsträger zu sein. Jetzt habe ich es geschafft. Da ist das Schwert. Und den Historiker Waffen hantieren lässt, kriegt er es nicht mal, das Schwert gezogen.

Wie war das? Ja, also... Ja, und das ist so das untere Ende. Darfst du das? Das ist für dich. Oh, großartig. Das untere Ende der Skala, was das Gewicht angeht. Ich fühle mich halt direkt doppelt so toll. Und jetzt setz mal deinen Daumen da drauf und du wirst sehen, dass du das Schwert auf einmal ganz anders hältst. Okay. Viel führiger, viel netter. Schön. Und wir werden gleich nochmal dazu kommen, was ist ein spezielles Schwert. Das hat eine ganz wichtige Funktion. Die obere...

Das obere Ende der Skala, was Gewicht angeht, das ist das hier. Das ist der berühmte 1,5-Händer, das lange Schwert. Ist das auch ein Bastardschwert? Das Bastardschwert ist was ganz Spezielles, weil das hat nur einen halben Knauf noch dran, damit du beides damit machen kannst. Das ist wirklich ein Schwert für zwei Hände. Und dann hast du eine Hand, die das Gelenk ist, die andere Hand bewegst und auf einmal bist du viel schneller damit. Und anstatt so draufzuhauen, machst du halt eher sowas.

Du hast mir heute noch beim Essen erzählt, dass du deswegen von Heideringe so begeistert bist. Das hat sich besser angefühlt, als es ausgesehen hat. Das hätte ich vielleicht jemandem machen sollen, der sich besser damit auskennt. Aber so grundsätzlich ist es halt richtig. Es geht nicht darum, irgendwie wuchtig. Das gibt es auch. Es gibt auch wuchtige Schläge, aber du kannst so ein Ding echt teilweise sehr präzise führen. Das ist das, was ich damit erklären wollte. Es ist das

weil Aragorn tatsächlich so kämpft. Und deswegen ein echter Schwertkämpfer, wenn man das auch merkt. Aber Schwerter sind immer nur die zweite Waffe. Eigentlich im gesamten Mittelalter. Die Hauptwaffe ist immer eine ganz andere. Da haben wir zum Beispiel Billig, Fies, Gemein, der Spieß. Und guck dir diese wundervolle Spitze an. Jetzt muss ich dir beichten, falls meine liebe Kollegin Steffi zuschaut. Ihr habe ich lange eine Fede, welche Waffe cooler ist. Das Schwert oder der Speer. Und ich bin eigentlich, weil ich...

von Film und Popkultur verdorben bin, Team Schwert. Aber nun sagst du mir... Guck, das da ist Maurice Weber. Merkt es euch? Der andere da mit dem Mikro in der Hand, das ist irgendjemand, der sich ausgibt. Aber hier steht ganz klar, schwarz auf weiß, wer der wahre Maurice Weber ist.

Quatsch. Nee, das ist im Mittelalter schon genauso. Das Schwert ist halt aufgeladen. Das ist die Waffe des Ritters. Niemand schlägt einen Ritter mit dem Speer. Aber du hast natürlich einen großen Vorschlag. Also so Ritterschlag mäßig. Nicht im Kampf. Im Kampf schlägt man auch Ritter mit dem Speer. Du hast Reichweite. Du kannst auch als Ungeübter damit... Und Reichweite schlägt immer. Immer. Und es ist wahrscheinlich gleichermaßen auch einfacher in der Produktion, oder? Aber wir schauen mal... Du bist mit einer Spitze dran. Wir haben ja da gerade wunderbar ein Beispiel. Wir machen dich mal zu.

Und jetzt habe ich ein Problem. Versuchen wir mal ein bisschen hier. Was mache ich jetzt?

Weil er hat auch ein Schwert und ich als Ungerüst, dann versuche ich zu hauen. Also ich werde... Ja gut, bei ihm kann man in diesen Riesenschlitz reinhauen, aber der gehört da halt nicht hin. Das muss man dazu sagen. Jetzt die Lektion und du kannst mich dann korrigieren, die ich aus Kingdom Come gelernt habe. Das Spiel wird doppelt so einfach, wenn du einfach eine Wuchtwaffe nimmst, weil dann pfeifst du drauf und heberst ihn weg. Das testen wir gleich. Okay. Aber ich habe jetzt ein Problem mit meinem Schwert. Ich komme jetzt da hin und mache das, was wir im Film sehen. Ha!

Ich hoffe, ich habe jetzt keine Delle in mein schönes Schwert, weil es ist nicht so richtig sinnvoll. Das kann ich den ganzen Tag machen. Wenn ich mit dem Schwert gegen kämpfen müsste, dann mache ich was, das kennen wir wirklich aus alten Fechtbüchern. Die greifen hier in die Klinge. Mit der bloßen Hand, und wir können es kurz mal testen. Zieh mal nicht ruckartig, sondern gib mal gleichmäßigen Zug.

Ja, das ist nicht schlecht. Wenn ich gut greife, geht das. Also ich gehe so ran und jetzt versuche ich nicht mehr, ich versuche nicht so in seinen Seeschlitz zu kommen, sondern ich gehe hin, wehre seine Waffe ab und bin in seinem Seeschlitz. Da musst du aber auch sehr präzise sein. Ja, ich muss sie aber gar nicht. Ich kann auch einfach in seinen Achsel gehen. Ich kann irgendwas machen, wo ich seine Schwachstellen bekomme, weil jetzt habe ich eine viel kürzere Waffe, kann viel präziser stechen und komme da rein. Aber es ist halt nicht ideal. Idealer ist...

Ich habe eine längere Waffe und jetzt haben wir eine Waffe, die zu dieser Rüstung sehr beliebt war. Das ist die Mordachse oder der Fußstreithammer. Und damit kann ich wundervolle Dinge machen, gerade gegen Rüstung. Also die Leute glauben oft, mit diesem Rabenschnabel komme ich durch die Rüstung. Ich habe aber ein Problem. Ich treffe hier gar nicht im 90-Grad-Winkel auf. Die Rüstung schützt gar nicht so sehr durch ihre Materialdicke, sondern durch die Form da. Alles rutscht ab, immer. Was ich jetzt aber viel besser machen kann. Jetzt kommt dieser Ritter, dieser böse Ritter macht einen Schritt auf mich zu. Tut er nicht.

Im Gegenteil. Da sieht man es leider durch die Einblendung nicht. Ich stoppe immer am Knie. Mit dem Querteil stoppe ich ihn. Ich kriege gar nicht krass viel, weil das, was der Typ da erzählt, ist gar nicht mal so schlecht. Also obere Drittel der historischen Aussagen, die man so findet. Hier hat man es leider gar nicht gesehen. Und die Dunkelheit ist natürlich auch schwierig. Der Drehplan ist immer so grobe Vorhersage. Im Hellen wäre es schöner gewesen. Aber deswegen blende ich ab und zu Dinge ein.

Oh, okay. Oder ich packe ihn hier. Ich packe ihn hier. Er schlägt, ich wehre ab, gehe dahinter und jetzt kann ich ins Ring gehen. Und das ist in der Rüstung echt gemein. Weil wenn ich meinen Gegner auf dem Boden habe...

Was ich noch ganz dringend dazu sagen muss, das sind alles keine Techniken für ein Ungerüsteter gegen einen Gerüsteten, weil der Ungerüstete hat immer noch ein Riesenproblem, er ist halt ungerüstet, das sind Techniken, mit denen ein Gerüsteter einen Gerüsteten angreift. Also für viele dieser Dinge brauche ich selber Rüstung, weil sonst bin ich völlig offen. Also es ist jetzt nicht so, dass ich sagen kann, wenn du diese Techniken hast, dann kannst du auch als Ungerüsteter leicht einen Gerüsteten besiegen. Das hört man ganz oft, aber nichts ist leicht daran, als Ungerüsteter einen Gerüsteten zu besiegen, weil der kann einen ganz großen...

Teil dessen, was du tun kannst, einfach völlig ignorieren, während er einfach nur nach dir hauen muss. Der muss dich einfach irgendwo treffen und dann war's das. Dann kommen wir zum Fiesesten. Dann ist die Trittwaffe des Ritters der Dolch. Und damit erledige ich ihn dann durch die Stellen, wo ich ihn verwunden kann. Weil ein Ritter, sieh mal diese Idee, ein Ritter kann nicht aufstehen, wenn er vom Pferd gefallen ist. Doch kann er locker. Aber wenn mein Knie auf seiner Brust ist, dann kann er es nicht mehr und dann hat er ein Problem. Und guck dir auch hier diese gemeine Spitze an. Das ist ja ekelhaft. Die ist wirklich dazu gemacht.

Das ist ja schrecklich. Und jetzt testen wir es mit den Wuchtwaffen, weil wir gucken mal, was kann so eine Rüstung. Ich habe da was für dich mitgebracht. Ja, jetzt bin ich gespannt. Gib mir mal dein Mikro. Und jetzt so von der Seite seine Brust. Dreh dich mal ein bisschen, Philipp, ein bisschen zur Seite. Und du haust einmal kräftig auf seine Brust. Hau, hau ihn. Denk dran. Und du siehst, was ihm passiert.

Und... Mach du. Schau mal. Kriegst du's zerdeppert? Ich glaube schon. Okay, jetzt bin ich gespannt. Der Historiker am Werk. Ich bin gar kein Historiker, aber... Sonst bin ich übrigens der, der da geprügelt wird, ja? Also ich bin der, der immer die Schläge abbekommt. Diesmal darf ich hauen. Heute bist du ein... Geschichtsvermittler. Was hab ich denn da gekauft? Ja, ich...

Ist ein Buche-Besenstiel. Relativ stabil. Dürfte daran liegen, dass die Rüstung dem Träger nicht ganz passt. Die sitzt nicht ganz auf, dadurch geht auch einiges verloren. Also das ist so noch ein zusätzlicher Knautsch, so ein Effekt. Normalerweise brechen die schneller. Nee, bei mir geht es, wenn ich da drin stecke, geht es immer gut. Und, was hast du gespürt? Gar.

Habt ihr gesehen, dass der nicht mal irgendwie seinen Stand verändern musste, um die Energie irgendwie abzukriegen? Du tust gar nichts. Du stehst da, spürst es auch nicht, du hörst es vor allen Dingen und da schlägt jemand auf deine Brust mit Wucht ohne Ende und da kommt nichts an. Das finde ich immer sehr, sehr faszinierend. Das mit dem Brechen und so ist alles nett, aber dass der da einfach steht, ohne dass irgendetwas bei ihm passiert.

dass da überhaupt nichts ankommt. Das finde ich das wirklich faszinierende an dieser Rüstung. Deswegen wollte ich das auch irgendwie machen. Ich finde es auch schade, dass sowas nie irgendwann mal gezeigt wird. So Rüstungen sind wirklich, wirklich gut. Das hatten wir eben schon bei dem Schild. Armbrust gegen Schild. Der Schild war schon richtig gut. Und jetzt die Rüstungen, ja, die taugen halt was. Und selbst wenn es nicht die allerteuerste Rüstung sind, auch eher einfachere, knächtige Rüstungen, taugen etwas. Deswegen werden sie getragen. Die schützen tatsächlich. Und deswegen Wuchtwaffen...

Auch nicht so geil. Auch so hier so was. Guck dir mal diese wunderbare Konstruktion an dieser Ellenbogen, der ist gar nicht fest. Und wenn jetzt der Arm ein bisschen angewinkelt ist und ich hier drauf haue. Krass. Oder? Und was wir eben hatten, auch Stöße. Jetzt kommt der Stoß, ja. Wenn ich hier drauf gehe, ich rutsche immer ab. Ich kann überhaupt keine Wucht übertragen. Und selbst wenn ich hier hoch gehe, dann geht der hier

fängt sich hier an der Seite in diesem Fänger, geht hier raus und es ist relativ wenig passiert. Ich finde es so faszinierend, dass diese Rüstung allein durch die Formgebung schon ganz viel Schutz...

und du einfach gar keine Chance hast. Was war dann der praktische Zweck, wenn zum Beispiel Morgensternen, Streitkolben, also Wuchtwaffen, die weniger lang sind als die hier? Die haben wenige Fälle. Tatsächlich? Der Streitkolben kriegt dann seinen ganz großen Auftritt im 16. Jahrhundert. Kavalleristen als Zeitwaffe vom Pferd aus. Völlig anderes Thema. Da ist ein Pferd dahinter. Irre. Was ich halt wirklich machen kann gegen ihn, ich kann wirklich versuchen, hier reinzugehen, seine Schwachstellen,

zu holen oder die Innenseite der Oberschenkel ist oft frei, tatsächlich, dass ich irgendwie abwehre und versuche hier reinzukommen. Das geht, aber eine Rüstung ist ein echt. Deswegen mag ich es, wenn sowas auch realistisch ist. Ein Gegner in Rüstung ist ein Panzer vor dir. Wenn ich ihn von hinten kriege, super. Aber so ein Ritter ist halt nicht allein auf dem Schlachtfeld.

Das heißt, das Kampfbalancing von Kingdom Come, das in dem Fall natürlich dem Spiel Vorteile bietet, hat mich da ein bisschen irre gefühlt. Mir eigentlich auch nicht. Also mit Schwertern kommst du ja nicht durch, aber zumindest im ersten Teil ist es so, wenn du dann mal einen richtig gescheiten Morgenstern hast, dann hämmerst du jeden mit drei Schlägen weg. Du brauchst ja ein Balancing, klar, und nicht leicht. Aber mit Schwertern hast du genau dieses Erlebnis, dass du merkst, du kommst nicht wirklich...

Du haust jetzt eine Rüstung nicht einfach mit einem Schwert kaputt. Ich hoffe, es hat dir Spaß gemacht. Ja, doch. Ich bin echt verblüfft, dass du kaum was gespürt hast. Das finde ich faszinierend. Wir sehen uns gleich wieder. Weiter zur Burg. Also ich... Hinter... Also vor uns die Kamera und dahinter der Aufnahmeleiter, der hat schon heftig gestikuliert, weil wir sollten dringend weitergeben. Ja, aber das ist so... Rüstung kann halt was und...

Es waren nur Teile meiner Rüstung, es war Brust-, Armzeug, Helm. Ich wollte euch noch zeigen, wie das komplett aussah. Ein bisschen zurück. Denn ich hab alles dazu mal zusammengetragen. Und wenn ich meine Rüstung trage, dann trage ich zuerst Unterzeug.

Nicht immer. Das kommt darauf an, was ich tun will. Das haben wir auch auf Abbildung. Also es gibt so das Gesamtpaket, das trägst du in der Schlacht, wenn es wirklich um Leben und Tod geht. Aber zum Beispiel auf Reisen, auch selbst auf Reisen in den Krieg nicht unbedingt. Da kannst du Panzerschuhe weglassen, da kannst du Kettzeug weglassen. Aber das ist, was ich im Prinzip habe. Das ist so ein

Der ist wirklich sehr üblich. Ich habe so einen Ketten-Bolero an, ich habe eine Hose und man sieht, mein Bauchbereich ist gar nicht geschützt, weil da ist die Brustplatte. Also man hat gar kein komplettes Ringpanzer mehr drunter, sondern man hat so Teile darunter, das können auch nur die Achseln sein, das ist ganz unterschiedlich. Das ist sehr, sehr gut auf mich angepasst von einem wirklich der besten Savirka, also Savirka.

Ringpanzermacher, die so zu finden sind. Passt mir mittlerweile nicht mehr ganz so gut. Ich habe an den Armen ein bisschen Muskulatur leider zugelegt. Das muss irgendwann mal geändert werden. Aber ich besitze es zumindest. Ich kann es zeigen. Dann sieht man das Ganze nochmal vom Rücken. Auch da ist eine Stelle, die nur durch Textilien geschützt sind. Aber man sieht eben so, wenn ich dann die Rüstung habe, ich bin an manchen Stellen dann doch noch geschützt. Und

Darüber kommt dann der sogenannte Lendenier. Das sieht man jetzt nur so ein bisschen. Da ist noch ein Gürtel drüber, ein ganz breiter Leinengürtel und an dem hängt das Beinzeug. Der Lendenier gibt es auch schon im Hochmittelalter, kommt ja so auch für die Kettenbeilinge, die Kettenhosen.

Bleibt dann auch immer da. Der macht halt auch so eine schöne Taille und deswegen wird auch später noch ein kleines Stück, das dann auch in Militärchen zu finden ist. Der sogenannte Ländner leitet sich wohl angeblich davon ab, aber dieser Länden hier ist ganz verbreitet. Es gibt auch andere Varianten, dass das Beinzeug am Rüstwams selbst festgemacht ist, dass ich hier drunter noch trage, so einen Leinenwams, das relativ fest ist.

Und jetzt eben nochmal aus dem Buch von Mathis Herzer, die Folge, wie ich weiter angerüstet werde. Das ist eben eine etwas andere Aufnahmesituation, aber da trage ich jetzt die Brust oder manchmal auch Krebs. Die klickt auch ineinander, also Brust und Rücken klicken mit so Stiften ineinander, damit die sich nicht verschieben. Ist auch sehr, sehr, sehr stabil.

Hier ist ganz normal von hinten der Rücken. Ich finde, der Rücken ist unfassbar schön, was so das Design angeht. Viel schöner wird es nicht mehr. Das ist ganz, ganz großartig, wie diese Kanellierung übrigens auch dazu da ist, ursprünglich um Treffer abzulenken, alles dazu da, um wegzulenken, um es schwierig zu machen, durchzustoßen.

Dann kommt das Armzeug dazu. Das ist jetzt mit kleinen Schultern. Da sieht man diese großen Schwebescheiben. Die finden wir auf Gräbern sehr oft. Ich hatte früher andere Schwebescheiben. Jetzt habe ich die. Die sollen die Schwachstelle zwischen Schulter und Brust schützen. Da wo sonst eben auch Ringpanzer manchmal ist. Man sieht, hier habe ich einen Ringpanzer nicht dabei. Da ist dann das Ganze noch mit dem Helm dazu. Man kann den Bart, also es gibt noch einen Untergesichtsschutz. Den Bart, den kann man dazu machen. Muss man aber nicht zwingend.

Und hier sieht man das Ganze dann komplett fertig. Da trage ich auch noch eine nette Ordenskette dazu. Die werden wir gleich übrigens nochmal sehen. Und das ist eigentlich so die komplette Ausstattung mit Spieß. Und dann gibt es noch ein weiteres Bild. Da ist das Ganze dann mit der Pavese. Und das war dann die Vorlage für diese Figur, die Ulysses von mir gemacht hat.

erkennt man vielleicht, dass das dasselbe Bild ist. Ist nicht die Parvesie, die wir im Video hatten. Die im Video ist ja zum Zerstören. Die ist schön bemalt, auch ein ganz klein bisschen dünner. Die soll möglichst nicht zerstört werden, aber da hat man eigentlich alles, was so ein

Also Ritter bräuchte die Rüstung, wäre jetzt aber gar nicht unbedingt Ritter. Ich habe keinen Rüsttag, ich bin offenbar nicht zwingend ein Reiter, zumindest kein Lanzenreiter, sondern es könnte genauso gut oberes Bürgertum sein, also wirklich gehobenes Bürgertum. Die haben auch zum Teil solche Rüstung. Also das ist tatsächlich nichts rein Ritter-Exklusives.

Ja, das sind die beiden Teile gewesen bei Baudiburg im Finale über Waffen und Rüstung. Ich dachte, ich erzähle noch was dazu, ich mache ein bisschen mehr, ich fütter euch mit ein paar Vorbildern, Quellen. Ja, warum sieht das alles aus, warum erzähle ich das so?

Guckt euch das komplette Event an, am besten, weil es sind 6,5 Stunden reine Unterhaltung. Es ist ziemlich gut geworden, finde ich. Findet ihr auf dem ARD-Kanal auf Twitch. Den Link habe ich in der Videobeschreibung. Es war ein großartiges Erlebnis für mich, bei Baudiburg mitzumachen.

Zwei Staffeln, richtig viele Burgen angeschaut, richtig viele Leute, was über Burgen erzählt. Hat mir ganz großen Spaß gemacht. Vielen Dank an die Leute von Nerdstar, die Produktionsfirma, die auf mich zugekommen ist. Und ich habe so großartige Leute dabei kennengelernt. Also Leute wie Klim oder Crocodile Andy oder Pumi the Cat. Also die Liste ist ewig lang, aber es sind Leute, die mir echt ans Herz gewachsen sind. Die ich auch in Zukunft noch Dinge tun möchte. Das war ein großartiges Erlebnis. Und ein bisschen schade, dass jetzt die zweite Staffel vorbei ist. Mal gucken, was da in Zukunft noch kommt.

Ich kann euch nur raten, schaut euch die einzelnen Folgen an. Wer Baudiburg nicht gesehen hat, ihr habt echt was verpasst. Weil das ist unterhaltsam, das ist amüsant, man kann sich das angucken. Und es geht so auf dem Kanal so ein ganz kleines bisschen unter. Es ist halt nur auf YouTube, nicht irgendwie in der Mediathek oder sowas. Und das finde ich ein bisschen schade, weil das ist einfach zu gut und auch zu hochwertig produziert. Ich hoffe, ihr hattet Spaß bei diesen Ausführungen. Es wird noch ein Nachfolgevideo geben, denn es gab noch ein Ereignis oder eine Episode mit Maurice über...

Das Schlafzimmer des Burgherrn, das ist, ich finde es sehr lustig geworden, das werde ich noch in einem eigenen Video in ähnlicher Art hier als Reaktion auf mich selbst rausbringen, das kommt die Tage auch noch auf dem Kanal. Schreibt mir, was ihr davon haltet, denn ich bin darauf ein bisschen stolz, auch wenn es alles

mehr improvisiert war so gerade kurz abgesprochen was könnte man da machen das alles Sachen die würde ich gerne viel mehr sehen weil die Sachen ich hab versucht zu klar zu machen all das funktioniert alles hat seinen Sinn und ist das Gegenteil von dem was wir ganz ganz oft in Dokumentation haben deswegen

sowas in der Art richtig gemacht ich werde sowas auch auf meinem Kanal bringen es wird auch Rüstungstests Videos geben mit mit Testreihen ich hab da wirklich einiges vor aber ich finde halt das gehört nicht auf meinen Kanal das gehört irgendwo ins Fernsehen irgendwo wo es richtig gemacht wird und ich finde es so schade dass das noch nicht gemacht wurde weil es ist nicht schwer also ich hab das klar ich hab natürlich ein bisschen Ausrüstung dazu aber die kann man besorgen und natürlich kann man sowas zeigen wenn man will also schreibt in die Kommentare was ihr davon haltet hat euch die Sendung hier gefallen

Und das nächste Mal schaltet wieder ein. Ich würde mich freuen bei einem längeren Video. Macht's gut und bleibt gesund.