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Gegen den Strom (1/2): Der Fluss

2025/6/22
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WDR Hörspiel-Speicher

AI Deep Dive AI Chapters Transcript
People
B
Bo
M
Major Taylor
M
Mami Wata
M
Mary Kingsley
M
Mbo
M
Mrs. Bashford
R
Rose
U
Umbu
W
Wagner
Topics
Mary Kingsley: 我对非洲西海岸有一种难以言喻的迷恋,尽管它充满危险,但我还是无法抗拒再次回到这里的冲动。我渴望探索这片土地,了解当地的文化和信仰,并为科学研究做出贡献。我希望能摆脱家庭和社会的束缚,找到属于自己的自由和冒险。我认为殖民扩张不应以剥削和压迫当地人民为代价,而应尊重他们的文化和传统。 Rose: 我认为Mary Kingsley太天真了,独自前往非洲内陆非常危险。我担心她的安全,希望她能留在传教站,和我们一起过平静的生活。我认为女性在非洲的生活非常艰难,需要互相支持和帮助。我认为Mary应该专注于收集蝴蝶和鱼类,而不是冒险探索当地的文化和信仰。 Mrs. Bashford: 我认为非洲人很原始,缺乏文明。我认为英国应该努力将基督教的价值观传播给他们,帮助他们摆脱迷信和原始的生活方式。我认为殖民扩张是必要的,可以帮助非洲人走向文明。 Major Taylor: 我认为殖民扩张是必要的,可以为英国带来经济利益和政治影响力。我认为我们应该对当地人民采取强硬的手段,才能让他们服从我们的统治。我认为Mary Kingsley对当地人民的看法过于理想化,她没有意识到他们的野蛮和落后。 Wagner: 我认为非洲人很野蛮,没有文化。我认为他们应该感谢我们给他们带来文明。我认为Mary Kingsley太天真了,她没有意识到自己在非洲的危险处境。我认为她应该找一个丈夫来保护自己。

Deep Dive

Chapters
This chapter introduces Mary Kingsley's arrival in Freetown in 1895, describing the city's vibrant atmosphere and contrasting it with Mary's unsettling dream. It also introduces Mami Wata, a water goddess who observes Mary's journey.
  • Mary Kingsley's arrival in Freetown on January 7, 1895
  • Description of Freetown's bustling atmosphere
  • Introduction of Mami Wata, a water goddess

Shownotes Transcript

Translations:
中文

Bitte beachtet, in diesem Hörspiel wird diskriminierende Sprache benutzt. Free Town. Gegründet von ehemals Versklavten, die über den Atlantik aus Amerika entflohen und dich hier, an der Westküste Afrikas, errichteten. Als Symbol für die Freiheit. Jedes Mal, wenn ich hier bin, fühle ich diese Freiheit. Diese Stadt scheint niemals zu schlafen.

Sie ist laut und voller Energie. Autos hupen, laute Musik bläst aus den Bars und Clubs und der Geruch von gegrilltem Fleisch hängt in der Luft. Die Strände sind voller Menschen, die der Hitze im kühlen Nass entfliehen. Sie spielen Volleyball und essen Eis. Ich wache heute über die Menschen aus dem Wasser heraus.

Genauso wie ich früher über das erste Schiff auf See wachte, in dem die Gründer dieser Stadt an diesem Strand vor über zwei Jahrhunderten anlegten. Ich bin Mami Wata. Ich war schon immer da. Und ich werde immer da sein. Im Wasser. In Afrika. In Europa. Überall. In dir. Gegen den Strom. Mami Wata und Mary Kingsley.

Hörspiel in zwei Teilen. Teil 1. Der Fluss. Was ist das? Woher kommt das Wasser? Na, freust du dich schon auf unsere Reise? Luft! Luft! Luft! Du willst Luft? Luft. Nein. Luft. Willkommen in meinem Reich. Ich ertrinke. Miss Kingsley, sind Sie wohl auch? Miss Kingsley, ich habe Schreie gehört. Danke. Danke, ja. Es ist alles...

In bester Ordnung. Darf ich Ihnen einen Tee bringen? Tee? Und Toast. Toast. Wir hätten eine köstliche Orangenkonfitüre. Ja, das ist gut. Wir erreichten Freetown am 7. Januar 1895. Der Hafen ist im Norden von einem langen Streifen Land geformt und im Süden von einer Halbinsel, deren äußerster Punkt das Kap von Sierra Leone markiert. Das Meer lag ruhig da.

Nur kleine Wellen leckten vereinzelt an den Holzpfählen der Bootsanleger. Was war das nur für ein seltsamer Traum? Alles hat sich so echt angefühlt, als wäre ich wirklich unter Wasser gezogen worden. Mir läuft es immer noch eiskalt den Rücken herunter. Die afrikanische Westküste und die arktischen Regionen haben eines gemeinsam. Wer einmal dort war, will wieder dorthin zurück.

Wie ich nun darüber nachdenke, fällt mir eine weitere Gemeinsamkeit ein. Nämlich, dass die Chancen gering sind, von dort überhaupt heimzukehren. Handelt es sich doch beim einen wie beim anderen Erdteil um eine Belle Dame sans Merci. Eine Belle Dame sans Merci. Eine schöne Dame ohne Gnade. Sehr schön. Ja, Mary. Oder doch Miss Kingsley. Wie soll ich dich nennen? Mary. Ja, bitte? Ja, das fühlt sich richtig an. Ist da jemand? Psst.

Ja. Ja, ha. Raus aus deinem Korsett. Weg damit. Komm, Mary. Komm zu mir. Komm zu Mami Water. So kann ich mich unmöglich aufs Schreiben konzentrieren. Mrs. Clarkwell, ich will die Stadt erkunden. Wollen Sie mich begleiten? Natürlich will ich das. Ich lasse Sie doch nicht allein in dieser Wildnis. Und sagen Sie endlich Rose. Bitte. Freetown? Das nennt sie Wildnis? Dieses Gewimmel...

»Und die Hitze? Die feuchte Luft? Warum tun Sie sich das alles freiwillig an, Mary?« »Gott, ja, ich. Ich muss es. Was würde Reverend Clerkwell ohne mich tun? Eine Missionsstation zu organisieren, das ist schlimmer als ein königlicher Haushalt.«

Seien Sie versichert, Mrs. Clerkwell, ich muss es auch. Nach dem Tod meiner Eltern hätte ich mich eigentlich dem Haushalt meines Bruders anschließen müssen. Da wäre ein junges Ding wie Sie sicher besser aufgehoben. Nein. Niemals. Dem Himmel sei Dank ist er nach Asien für seine Buddha-Studien gegangen und ich war frei. Ach, ich musste hinaus, ich musste es einfach. Geh und lerne die Truppen kennen, habe ich mir gesagt. Und was liegt da näher als Westafrika? Oh.

Oh, schauen Sie, da drüben, die Frau mit den Amuletten. Nein, nicht. Bleiben Sie lieber dicht bei mir. Ah, der Anhänger, der ist aus... Ja, was mag es sein? Stein ist es nicht. Ach, so kunstvoll geschnitzt. Eine Meerjungfrau. Und diese Schlange, wie eine Kette um den Hals. Ach, wundervoll. So fingerfertige Schnitzereien. Yes, yes, Mrs. Very nice. Brings luck, takes care. Twenty-five. Yes, yes.

Wenn Sie den Katechismus so schnell lernen, wie das Geschäfte machen. Zehn. Mein letztes Angebot. Dann eben nicht. Kommen Sie, Mrs. Clarkwell. Sehen Sie?

Stimmt so. Dankeschön. Diese Frau hat sie garantiert betrogen. Und es passt doch gar nicht zu ihrer Garderobe. Ich habe so ähnliche schon bei den Bubi auf Fernando Po gesehen.

Die Männer tragen Totems an Schnüren, Knochenstücke von Pythons, Zähne, Federn, Antilopenhorn und gelegentlich ein Stück Fett in einem Beutel. Pythons, Fett, Knochen, das wollen sie sich doch nicht auch noch um den Hals hängen. Was sind sie nur für ein abenteuerliches Wesen? Musik

Sollen wir uns hier eine Stärkung gönnen, Mrs. Clarkwell? Oh mein Gott, Kindchen. Es ist nicht gerade Com-Info, aber wir wollen heute ein wenig verwegen sein, nicht wahr? Keine Sorge, dieses Teehaus wird von einer gewissen Mrs. Bashford, einer waschechten Londonerin, geführt. Ich habe im Hotel darüber gehört. Hier wird uns mit Sicherheit keine wilde Bestie zum Frühstück verspeisen. Ach, es ist zu schade, dass Sie schon morgen weiterreisen. Zu schade.

Den Busch können Sie doch auch in unserer Mission erleben. Das können Sie mir glauben. Und ich hätte ein wenig Gesellschaft gehabt. Lassen Sie uns einen starken, schwarzen Kaffee bestellen. Was meinen Sie? Mrs. Bashford. Welch erfreulicher Anblick. Zwei Ladies aus England. Wie Wohltun für Augen und Ohren. Ein Stück Heimat in der Fremde.

Können Sie uns zunächst mit Ihrem vielgerühmten Mokka beglücken? Man schwärmt sogar in London davon. London. Ach ja, mein Mokka-Spezial für beide der Damen. Genießen Sie das bunte Treiben, Ladies. Genießen? Nun ja. Schaut Sie da. Was für ein Aufzug. Afrikanische Männer haben keinerlei Sinn für Mode. Natürlich, woher auch? Sie versuchen es ja mit diesem Ergebnis. Einen Frack bei diesem Wetter.

Und darunter diesen Fetzen aus Leder. Er ist ja fast nackt. Und der lächerliche Zylinder. Da setzt sich bei allem guten Bemühen Englands dann eben doch ihre Primitivität durch. Sehen Sie es positiv. Sonst bliebe für Ihren werten Gatten, den Referent, nichts zu missionieren. Meine Damen, wenn Sie ihn noch mit einem Schuss Brandy verfeinern wollen... Oh mein Gott, nein! Man muss das Abenteuer auch nicht auf die Spitze treiben.

Es bleibt hier in der Tat noch einiges für uns zu tun. Wir werden Ihnen Jesu Botschaft schon eintrichtern. Mit oder ohne Frack und Zylinder. Es braucht eben Zeit und Arbeit, bis die Zivilisation der Natur vollends Herr geworden ist. Mein Mann ist viel zu nachsichtig mit diesen Ungläubigen. Nach vorne hin beten sie dir den Katechismus herunter, aber hinten rum lassen sie nie von ihren Geistern und Fetischen.

Nein, wie ungeschickt. Wie konnte das passieren? Das Kleid ist ruiniert. Das bekommen wir wieder hin. Ich habe einige Tricks und Kniffe, die eine alleinreisende Lady in jeder Situation retten. Alleinreisende Lady? Ja.

Davon will ich gar nichts hören. Wirklich nicht. Mary, mein Kind, Ihnen drohen hier ganz andere Dinge als ein Kaffeefleck auf dem Kleid. Beschreien Sie es nicht. Also, noch einmal, liebste Mary. Sie sind jederzeit bei Reverend Clerkwell und mir willkommen. Wissen Sie, wir müssen doch zusammenhalten. Für uns Frauen ist es wirklich kein leichtes Leben hier.

Eine gepflegte Konversation, ein wenig gemeinsame Handarbeit oder ein Vorleseabend mit den wenigen anderen Damen. Spielen Sie ein Instrument? Ich beherrsche die Violine, mehr schlecht als recht, aber für ein paar Dos. Das ist reizend von Ihnen, aber ich will ja gerade dorthin, wo noch kein Missionar hingekommen ist. Außerdem interessiert mich der Glaube der Eingeborenen. Wussten Sie, dass Sie Schrumpfköpfe über Ihre Tür hängen?

um die bösen Geister draußen zu halten. Oh mein Gott, nein! Jetzt ist aber wirklich genug. Wie pittoresk und wie schrecklich. Versprechen Sie mir, dass Sie es beim Sammeln von Schmetterlingen belassen. Fische. Oder was auch immer. Schwören Sie es, Mary. Dieses Ding da um Ihren Hals, dieses Amulett soll genügen. Ich weiß schon, auf mich aufzupassen, meine Liebe. Yes, brings love. Takes care of you, Walter. Ich habe vor,

Hier entlang, Miss Kingsley. Major Taylor besteht darauf, dass Sie sich zu ihm gesellen. Ach, tut er das? Besteht darauf, so so. Lassen Sie das. Ich mache das. Sehr wohl, Sir. Taylor, Major John Taylor. Mrs. Kingsley, Sie müssen uns die Ehre erweisen. Miss Kingsley. Oh, ich bitte um Verzeihung. Darf ich Ihnen Herrn Wagner vorstellen?

Sehr wohl, Sir.

Die letzte Gelegenheit, etwas Genießbares auf den Tisch zu bekommen. Und Miss Kingsley kann Ihnen von ganz anderen Orten auf der Welt erzählen, Wagner. Sie wird Ihnen von den kulinarischen Eigenheiten der Fang ein Liedchen singen. Falls Vertreter dieses barbarischen Volkes irgendwann mal zu Gast auf ihrem Dampfschiff sein sollten, wären sie dann gewappnet. Was sie wohl nie freiwillig tun würden. Die Fang sind eher scheu, was Kontakte mit Weißen angeht.

Und um es gleich zu sagen, die fangen Essen tatsächlich Menschenfleisch. Meines haben sie allerdings verschmäht, als ich bei ihnen Unterschlupf suchte. Sie haben ihr Zelt bei diesen Kannibalen aufgeschlagen? Nein, nein, Zelte mussten wir nicht aufschlagen. Sie waren sehr gastfreundlich. Ich durfte in der Hütte eines Kriegers schlafen. Wenn ich es richtig verstanden habe, ein hochrangiger Mann. Mindestens ein Major. In einer Hütte dieser Wilden?

Habe ich das richtig verstanden? Selbstverständlich. Es gab dort jede Menge Leoparden, da sind sie dankbar für jeden Unterschlupf. Und vor allem für einen stattlichen Bewacher, der einen Nashorn auf 50 Yards mit dem Speer erlegt. In der Tat, das ist sehr beruhigend. Die Fangenden sind Kannibalen. Nicht wie viele andere Schwarze aus rituellen Motiven, sondern... Wie drücke ich es am besten aus? Aufgrund einer Variante von gesundem Menschenverstand.

Menschenfleisch, versicherte mir mein Gastgeber, ließe sich sehr gut essen. Er wünschte sich, ich würde auch einmal kosten. Was darf ich Ihnen bringen, Miss? Ich nehme die Ochsenbäckchen in Portwein-Schokoladensauce. Eine gute Wahl. Dazu vielleicht ein Rotwein, Miss Kingsley? Ein kleines Glas, danke.

Junger Mann, darf ich fragen, zu welchem Stamm Sie gehören? Ich bin in Birmingham geboren, gnädige Frau. Meine Ausbildung habe ich in London gemacht, im Belvedere. Meine Großeltern stammen allerdings aus Conakry. Oh, das Paris Afrikas.

So sagt man doch. Nun aber hurtig, bevor ich verhungere und meine Tischnachbarn verspeise. Sehen Sie, Wagner, ich habe es Ihnen gesagt. Die Dame ist eine, verzeihen Sie mir diese Ausdrucksweise, Miss. Sie ist eine Kanone. Ja, eine solche trage ich immer bei mir. Genauer gesagt einen Revolver in meinem Seesack. Glücklicherweise kam er noch nicht zum Einsatz. Bitte sehr. Was treibt Sie nach Afrika? Ich bin auf dem Weg nach Accra, um an der Goldküste nach dem Rechten zu sehen.

Höre ich da eine leise Kritik?

Ich denke, diese Menschen können froh sein, dass wir ihnen die Vorzüge unserer Zivilisation zu ihrem Wohl angedeihen lassen. Und das ist auch dringend nötig. Du lieber Himmel, sie hausen in Strohhütten auf blanken Lehm. Ja? Wie bitte? Miss Kingsley? Ist alles in Ordnung? Ja, in Ordnung. Ich dachte, mein Name. Aber es war nur...

Mit Verlaub, Major Taylor, darin unterscheiden Sie sich nicht allzu sehr von irischen Bergarbeitern. Das ist doch kaum zu vergleichen. Jedenfalls muss man Ihnen nicht tausendfach die Hände abschlagen, um Ihnen britische oder gar deutsche Manieren beizubringen, wie es der geschäftstüchtige belgische Cousin unserer Königin tut. Aber das sind vielleicht keine Themen für ein gepflegtes Dinner. Die Ochsenbäckchen sind übrigens köstlich.

Butterzart. Das hört sich fast an, als seien Sie gegen die Erschließung der Kolonien, Miss Kingsley. Wie stellen Sie sich das denn vor? Unser gesamtes Empire gründet sich darauf, dass wir die Segel gesetzt und uns den Weg bis zu den Grenzen der Zivilisation gesucht haben. Wollen Sie das einfach abschaffen? Nein, natürlich nicht. Aber Entdeckergeist und Menschenschinderei müssen keineswegs zwei Seiten einer Medaille sein.

Natürlich würde ich die Einheimischen niemals sich selbst überlassen. Aber muss man sie so behandeln? Da hätte man sie ja gleich weiter als Sklaven halten können. Nun ja, wie dem auch sei. Wenn man ihnen nicht dauernd auf die Finger schaut, kann man es mit seinen Unternehmungen in dieser gottverlassenen Gegend auch gleich lassen. Deswegen bin ich unterwegs nach Duale. Unsere Verbindung nach Kamerun ist noch recht neu und bisher ist es noch ein schreckliches Drunter und Drüber. Aber nun die Frage auch an Sie.

Was treibt Sie nach Afrika? Fische. Fische. Das müssen Sie genau erklären. Ich werde den Ogué im Landesinneren von Französisch-Kongo bereisen und so viel wie möglich über die lokale Flora und Fauna lernen. Nebenbei verdiene ich damit mein Geld. Hört, hört.

Sie verdient damit ihr Geld. Ganz richtig. Ich sammle Exponate fürs British Museum. Ein paar schöne Stücke werde ich auch an private Sammler verkaufen. Eine geschäftstüchtige junge Dame. Und natürlich will ich auch die Menschen vor Ort und ihre Kultur kennenlernen. Besonders ihre religiösen Vorstellungen interessieren mich. Diese Kultur fasziniert mich. Kultur? Oh, ich muss Herrn Wagner wirklich zustimmen.

Diese Wilden haben doch keine Kultur. So kann man das wirklich nicht nennen. Wenn sie ein paar hübsche Schnitzereien zustande bringen und zum Getöse ihrer Trommeln hüpfen. Waren Sie denn schon bei den Fang oder den Ajumba? Dafür muss ich doch nicht dort gewesen sein. Verzeihen Sie, aber ist das nicht reichlich naiv?

Ihre Faszination wird Ihnen noch vergehen, wenn Sie in der Wildnis über dem Feuer von ein paar Eingeborenen braten. In einer britischen Kolonie wäre sowas längst ausgetrieben. Aber die Franzosen sind einfach zu nachlässig. Es braucht eine harte Hand, anders lassen sich diese Tiere nicht zivilisieren. Eine Schlange, oh mein Gott! Was für ein Exemplar!

an Bord eines Schiffes. Das ist doch... Lieber Major, ich sehe keine Schlange. Herr Wagner, haben Sie das Reptil gesehen? Nein, ich... Also, nein. Unter Ihrem Stuhl. Oh, mein Schal. Vielleicht war es mein Schal. Ah, hier. Er ist mir hinuntergefallen. Ich kann doch einen Schal von einer Schlange unterscheiden. Ich muss Sie doch bitten. Außerordentlich großer Python. Nehmen Sie einen Schluck Wasser, Major.

Ja, nimm ein Schluck Wasser. Viel Wasser. Und Sie wollen sich wirklich ganz alleine durch den Urwald schlagen? Ganz alleine nicht. Ein paar Männer werde ich engagieren.

Aber mir stehen nur gerade eben 300 englische Pfund zur Verfügung. Für eine Karawane, wie Livingston sie hatte, wird es wohl nicht reichen. 50.000 Pfund hat ihn und seine Geldgeber der Spaß gekostet. Und er ist trotzdem verloren gegangen. Sie sind ohne Zweifel wild entschlossen, wie ich feststelle. Sesse ich sonst hier? Nun, so komfortabel wie hier sitzen Sie dann sicher nicht mehr. Ich verwünsche den Tag, an dem ich in diese Wildnis geschickt wurde, das sage ich Ihnen offen und ehrlich.

Sobald man an Land geht, ist man schneller weggerafft als die Fliegen. Skorpione im Bett und wenn ich dort dann in den Stiefeln Moskitos groß wie Spatzen, Medina-Würme, Krakra-Geschwüre... Nun übertreiben Sie aber, Herr Wagner. So wild ist es doch gar nicht. Bis Lombarene und weiter nach Ndjole verkehren noch halbwegs passable Flussdampfer. Und anschließend steige ich ins Kado um. Das ist nicht der Ernst. Also...

Dann sorgen Sie in jedem Fall für Moskitonenzellen. Das Blut Ihrer Träger wird ja vom Alkohol so verdünnt sein, dass diese grausigen Insekten nichts davon wissen wollen. Aber Sie, Miss Kingsley, mit Ihrem süßen englischen Blut, Sie werden die Bestien ohne solchen Schutz zum Nachtisch verspannen. Ihre Unsicht rührt mich, Herr Wagner. Darf ich Ihnen einen Rat geben? Ich bin für jeden Ratschlag dankbar. Meine liebe Miss Kingsley,

Der wichtigste Ausstattungsgegenstand fehlt ihm einfach schlechthin und würde alle Probleme lösen. Ja, also bisher habe ich alle meine Probleme selbst gelöst, aber ich bin sehr gespannt, welcher Gegenstand das sein sollte. Es handelt sich weniger um einen Gegenstand. So. Einen Mann, Miss Kingsley. Am besten einen Ehemann. Einen Mann? Männer. Nun, Herr Wagner...

Weder die Liste der Royal Geographic Society in ihren Ratschlägen für Reisende, noch die Herren Silver erwähnen in ihren ausführlichen Listen aller Dinge, die ein Reisender in den Tropen benötigt. An irgendeiner Stelle Ehemänner. Nun, wenn Sie meinen... Es wird Zeit für mich, Herr Wagner. Entschuldigen Sie mich. Wünsche wohl zu Ruhe. Wir haben Akra und Duala hinter uns gelassen.

Meine Fortbewegungsmittel werden von Station zu Station der Reise kleiner und unbequemer. Ich bin an Bord des Dampfschiffes Mauvais ausgelaufen. Bereits einen Tag später erreichten wir die Flussmündung, wo der Ogué aufs Meer trifft. Die Landschaft ändert sich rasch, wenn man dem Fluss folgt. Direkt am Ufer erheben sich die Bäume. Ein Ring aus ewigem Grün säumt den scheinbar endlos langen Fluss. Wenn nur die ganzen Moskitos nicht wären.

Die Schiffe fahren meistens nur die Faktoreien der Handelsgesellschaften an. Ich tuckerte weiter den Fluss hinauf, vorbei an einer Faktorei von Wörmann. Der wichtigste Ausstattungsgegenstand fehlt Ihnen einfach schlechthin und würde alle Probleme lösen. Herr Wagner lässt grüßen. Soll ich Ihnen das Brett zum Schreiben holen? Ist es noch nicht im Kanu verstaut, Ubo?

Bleibt denn überhaupt noch Zeit? Nun, ja... Was ziehst du für ein Gesicht, Umbu? Die Träger sind verschwunden. Aber keine Sorge, Miss, keine Sorge. Ich werde neue Träger besorgen, gute Träger. Oh nein, was ist passiert? Sehen Sie, Miss, wie soll ich es sagen? Nur heraus damit. Sehe ich aus, als würde ich jemandem den Kopf abreißen? Nun, ja, Miss Kinsey...

Sie sehen einen schwarzen Mann und nennen ihn Afrikaner und kennen nicht ein Mann seinen Namen. Von hier bis zur Quelle des großen Flusses stoßen sie auf Königreiche und Lords mehr als in ganz Europa. Es gibt Streit und Handel und Kriege. Nicht jeder schwarze Mann ist der Freund des anderen.

Sie waren von vornherein nicht die richtigen Männer. Es ist nicht deine Schuld, Umbu. Ich hätte mich auf die Empfehlungen in der Missionsstation nicht verlassen sollen, sondern lieber auf deine Warnung, dass die Männer der Fang hier für kein Geld der Welt den Fluss hinaufreisen, weil sie fürchten, von den weiter flussauf lebenden Fang getötet und verspeist zu werden.

Ich glaube, es erwartet sowieso niemand mich oder irgendwen von uns lebend wiederzusehen. Ich werde auf Sie aufpassen, Miss Kinstel. Das kann ich schon sehr gut selbst, Mbo. Aber trotzdem, ich weiß es zu schätzen. Ach Gott, was soll ich sagen? Ich wäre ohne dich verloren. Soll ich es nun bringen? Was denn? Das Brett? Nein, ich schreibe hier auf dem Holzstumpf.

wenn die Ameisen mich nicht auf ihrem Rücken davontragen. Gott, sie sind wirklich riesig. Vielleicht hätten wir diese Bieste engagieren sollen. An der Missionsstation Talaguga hat die Bequemlichkeit der motorisierten Fortbewegung ein Ende und ich muss mich ab sofort auf reine Muskelkraft verlassen. Mit der Hilfe eines französischen Ehepaars, das die Station leitet, kann ich einen einheimischen Führer gewinnen. Mbo ist ein Geschenk des Himmels.

Nun soll es also mit dem Kanu weiter flussaufwärts gehen. Die Moskitos machen mir doch zu schaffen. Mit ihrem süßen englischen Blut, sie, werden die Bestien ohne solchen Schutz zum Nachtisch verspeisen. Dieser Wagner aus Deutschland. Ich hätte ihm gleich auf der Stelle sagen sollen, was ich von ihm und seinen Einstellungen halte. Der Ogui, Mary, soll er dich befreien oder verschlingen? Er ist ein Teil von mir. Sein Wasser.

Zuhause, gelassen, schmeicheln, dann reißen, schnell, gefährlich, voller Leben. Du brauchst keinen Mann. Du nimmst ihn dir, so viel wie du willst. Und wenn du ihr Haar überdrüssig bist...

Miss Kisley, die Gläser auch. Sie kann uns denn schon überladen. Wir bringen sie nicht mehr runter. Brauchen wir wirklich 15 Gallonen Spiritus? Die müssen mit. Die sind am wichtigsten. Wie soll ich sonst die Fische bis nach London bringen? Du hast keine Vorstellung, wie ich um jedes Teil meiner Ausrüstung mit dem britischen Museum reichen musste. Ein etwas anderes Außenbord.

Sie ist geizig. Sie hat zu wenig Leute und wir müssen darunter leiden. Redet nicht so. Wir kriegen nur Ärger. Ich denke schon. Sie braucht uns doch. Außerdem versteht sie kein Wort von dem, was wir reden. Was will die Frau mit den Sachen? Sie sind verrückt, die Weißen. Stellt keine Fragen. Wer ist ich? Faules Paar. Los jetzt. Die Lady wartet. Ja, miau. La rete, Pommi.

Fällt dir ein, redest du mit uns? Glaubst du, du bist etwas Besseres, nur weil du mit der verrückten Weißen da an einem Feuer sitzt und Tee trinkst? Wir sind freie Männer und wir gehen, wann wir wollen. Nur weil du eine Flinte trägst, hast du uns nicht... Du wirst dich noch freuen, dass ich sie habe, wenn der Leopard in der Nacht ums Feuer streicht. Ich will ihm persönlich den Weg zu deinem Zelt zeigen. Noch ein Wort und... Und? Und was?

Bo, wie hast du neue Männer gefunden? Es sind dieselben. Sie sind zurückgekommen. Ihr Stamm liegt im Krieg mit denen hier. Sie hatten mehr Angst, hier zurück zu bleiben, als weiterzufahren. Verstehe. Wann erreichen wir voraussichtlich Alembe? Was meinst du? Ich bin ihr Führermiss. Kein Hellseher.

Sie hätten mich fragen sollen, bevor Sie diese Kerle angesteht haben. Es sind faule Männer, zu nichts zu gebrauchen. Und sie zahlen Ihnen zu viel. Es dauert noch. Gehen Sie in den Schatten, Miss. Soll der Koch einen Tee bereiten? Tee ist immer gut. Aber ich kann ihn selbst machen. Für alle. Was getan werden muss, muss getan werden. Miss Kinsey, Sie sollten die Männer meine Sache sein lassen.

Die Kerle brauchen einen, dem sie Respekt angegenbringen. Keine Sorge, den werden sie haben, glaub es mir. Wie lange brauchen wir also voraussichtlich? Das kommt drauf an. Normalerweise schaffen wir es innerhalb von einem Tag.

Aber um diese Jahreszeit weiß man nicht, wo die nächste Stromschnelle lauert, wo wir aussteigen und am Ufer entlang weitergehen müssen. Und was passiert mit den Kanus? Die tragen die Männer. Also, wie lange?

Mindestens zwei Tage ist Reisen noch. Oder länger, wenn wir ein Lederbiegel des Flusses anhalten, um Fische zu fangen oder Wasser in diese Flächen zu füllen. Was ich hier betreibe, ist Wissenschaft. Dafür braucht man eben Zeit, Geduld und Ausdauer. Du kannst mich übrigens auch für die nächtlichen Nachtwachen einteilen. Was getan werden muss, wird getan von jedem und jeder. Wo ist der Teekessel?

Ach, da haben wir ihn. Dummes Mädchen, dummes Mädchen. Du solltest mit mir reisen, frei und ohne die Last deiner Herkunft. Willst du mit mir reisen? Na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na,

Oh! Ich hatte niemand erwartet. Jetzt haben sie mir aber einen Schreck eingejagt. Ein so schönes Lied, aber auch so traurig. Ein Mädchen wie du sollte nicht so traurige Lieder singen. Und es sollte nicht alleine und ohne Schutz so nah am Wasser sein.

Vorsicht, dein Kleid wird nass. Ist es nicht viel zu unbequem? So eingeschnürt, so hochgeschlossen. Keineswegs, ich fühle mich sehr wohl darin. Was ich in London für unpassend erachte, betrachte ich auch hier als unpassend. Möchten Sie ebenfalls einen Tee? Wir werden erst morgen aufbrechen. Wir wollen den Oguway hinauf. Der Fluss, ja.

Er dient nicht nur den Fischen, den Krokodilen, den bunten Vögeln, den Karpobbäumen und dem Schilfgras als ewiger Quelle des Lebens. Auch die Menschen hier in der Region verlassen sich auf ihn. Ja, faszinierend. Und noch so wenig erforscht. Kaum jemand hat ihn erfahren und... Unsinn, Unsinn. Denk nach, was du sagst. Du bist kein dummes Mädchen.

Kennet diesen Fluss seit dem Anbeginn der Zeiten. Ich bitte um Verzeihung, meine Liebe. Ich wollte Ihnen keineswegs zu nahe treten. Ich meinte natürlich, dass er nicht von Europäern, also... Verstehen Sie? Schon gut. Schon gut, Europäer. Sie sind gekommen und sie werden wieder gehen. Wir werden uns noch besser kennenlernen. Nicht wahr? Wir reisen schon morgen weiter. Wir werden. Ganz bestimmt werden wir.

Du musst von dir erzählen und ich tue es von mir. Warum singt eine junge, blühende Frau ein so trauriges Lied? Hast du deinen Liebsten verloren? Gib mir deine Hände. Ich muss. Der Tee. Wir. Oh nein, nicht der Liebste, sondern deine Eltern. Beide tot. Befreiung. Ich spüre Befreiung.

Reiße Menschen wie du kommen nun schon seit Jahrhunderten nach Afrika und versuchen jeden einzelnen Winkel zu vermessen, jeden Stein zu wiegen, jede Pflanze zu trocknen, jedes Tier auszustopfen und die Menschen zu beugen. Aber du suchst die Befreiung. Nein, nein, was soll das denn? Lassen Sie meine Hände los. Wo ist der Kessel? Ich muss Wasser holen. Ich muss... Loslassen.

Miss Kinsley, Miss Kinsley, wo sind Sie denn? Miss, was ist passiert? Kommen Sie, ich raffe Ihnen auf. Danke, Bo, danke, ich, mir ist wohl schwindelig geworden, die Sonne. Wo ist die Frau? Frau? Hier ist keine Frau.

Sie dürfen sich nicht alleine so weit von Lager entfernen, Miss. Und nicht ans Ufer. Die Krokodile! Was haben Sie da? Oh, die Haut eines Python. Glaube, ich habe sie gefunden und als ich sie aufheben wollte, wurde mir schwindelig. Dein Herz ist zerbrechlich. Zerbrechlich. Geh langsam. Halte den Atem an. Merrick.

Die Brücke ist zerbrechlich. Langsam. Nachdem wir alles in den Booten verstaut haben, geht es endlich los. Wo im Bug? Wobei man bei diesen Kanus gar nicht unterscheiden kann, wo der Bug und wo das Heck ist. Dann komme ich, dann das Gepäck und danach unsere kräftig gebauten Seeleute. Ihre Körper sind wie schwarzer, glänzender Marmor.

Gefallen sie dir? Ja? Einer davon nennt sich Kopf, aber auch er wird im Stehen paddeln müssen. Lange kann es nicht mehr dauern, bis wir zu den Stromschnellen gelangen. Here you see, mummy water. Here you see, mummy water. Oh, never, never you. Here you see.

Musik

Wir haben jetzt zum dritten Mal jedes einzelne Packstück über diese Klippen getragen. Wir werden nie mehr trocken. Der Regen kommt schnell und er geht schnell. Die Sonne... Oh nein, bitte. Ich bin nicht in Stimmung für Weisheiten zu Sonne, Mond und Sterne. Sie kann uns sein Beladen. Sie können einsteigen, Miss. Die Sonne ist wieder da. Schau nicht so. Ja, ich gebe es zu, du hattest recht.

Es geht los. Das sind ja Sandfische. Langsam. Sie kommen gerade hier in rauen Mengen vor. Er springt. Da, schau. Ziehen Sie die Brustflosse. Damit stoßen Sie sich unter Wasser vom nächsten Sprung ab. Sie sind mit etwas Übung ganz einfach zu fangen. Passen Sie auf. Ohoho.

Du hast ihn! Bravo! Fantastisch! So ein Exemplar hat mir noch gefehlt. Wie wunderbar dieses Gelb und die vielen Flecken. Halb durchsichtig. Zur Tarnung. Im trockenen Wasser des Flusses sind sie schwer zu erkennen. Wo?

Nicht? Was tust du? Ich brauche ihn nicht. Wenn Sie einen haben wollen, bitte, Sir. Der Fluss ist voll davon. Wenn wir nicht mitten in der Wildnis stecken, würde ich dich auf der Stelle entlassen. Na, warte. Dir werde ich es zeigen. Na, bitte. Meine hohe Achtung, meine Lady. Was würde ich nur ohne dich machen, Ugo? Sterben.

Lille, Lille, Lille. Dede, Dede. Aha. Adici, Adici. Amion, Amion. Links. Weiter links. Schneller. Vorsicht. Missis. Missis da vorne. Am Ufer. Oh, ein Leopard. Hast du das gehört? Das Flüstern? Der Urwald flüstert. Das Wasser flüstert. Mami Wata flüstert. Mami Wata? Wer soll das sein?

Namuata ist vieles. Eine Göttin, Mutter des Wassers, eine Nixe, halbe Mensch, halbe Fisch. Sie kann heilen oder zerstören. Interessant, eine Göttin. Heißt das, die Menschen hier verehren sie? Oh, die Strömung nimmt zu, ja?

Achtung! Festhalten! Eine Strömstelle! Hinsetzen! Mit Kinnfleisch! Das Seil! Nehmen Sie das Seil! Bieten Sie sich fest! Wie sollen wir da hindurch kommen? Können wir doch zum Ufer? Aus der Strömung kommen wir nicht mehr raus. Festhalten! Wir hängen! Wir nutzen die Paddel, um uns abzustoßen!

Scheiße, das Paddel steckt zwischen zwei Steinen. Kommt rüber! Alleine schaffe ich es nicht. Auf drei, eins, zwei... Oh Gott! Ein paar Meter noch. Ich kann das Ende schon sehen. Gleich haben wir es geschafft. Da vorne ist eine Sandbank. Mary, das hast du tapfer durchgestanden. Es wäre doch verhext, wenn auf die letzten Meter noch etwas passieren würde.

Hilfe! Ich kann mich nicht halten! Was ist das? Hilfe! Etwas zieht mich nach unten! Ich kann mich nicht halten! Lass los, Mary. Ich kann mich nicht halten! Es zieht... Wo? Hilfe! Lass los. - Misses! - Auf den Kopf! - Ich geh ins Leben! - Hilfe! - Gib dich in meine Hand. - Misses! - Trost! - Hilfe! Hilfe! Geh! Lass los.

Ich bin schön. Ich bin hässlich. Ich bin gut. Ich bin böse. Ich bin Mami Water. Die Menschen wünschen sich von mir Reichtum, Gesundheit, Heilung, Fruchtbarkeit. Dinge, die das Wasser schenkt und nimmt. Ich versuche ihnen so zu helfen. Ich bringe Glück. Ich heile. Ich schenke Kinder. Ich bin die Mutter des Wassers.

Meine Aufgabe ist es zu beschützen. Ich bin Liebe. Ich bin Hass. Ich bin Rache. Ich bin Vergebung. Ich bin Glück. Ich bin Mami Wata. Gegen den Strom. Mami Wata und Mary Kingsley. Hörspiel in zwei Teilen. Von Frank-Maria Reifenberg und Demba Sano. Teil 1. Der Fluss. Mit Denise Mbai als Mami Wata.

Gina Haller als Mary Kingsley, Uedo Dieudonné Parfait d'Ossa als M'Bow, Agnes Lampkin als Mrs. Clerkwell, Maddy Forst als Mrs. Bashford, Wasa Magulet als Taylor, Kelvin Kilonso als Wagner und Time Coconte und Jonas Tessifa als Träger.

Technische Realisation Rieke Wiebelitz, Kerstin Grimm-Franken, Lucia Filippek und Anias Adrian. Besetzung Stefan Cordes. Musik Lamin Fofana. Regieassistenz Luise Weigert. Regie Amelia Omuhire. Dramaturgie Isabel Platthaus. Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks 2025.