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M
Marga von Etzdorf
M
Melli Beese
Topics
Marga von Etzdorf: 我认为飞行是生命的意义,即使最终以坠机和自杀告终。我的一生都在飞行中度过,虽然我不是为德国而飞,但我飞越了德国。我伪装成男人飞行,因为作为一名女飞行员会让人感到害怕。尽管我遇到了很多阻碍,但我始终坚持用我的真名飞行。我因为缺乏完美而死,每次坠机后,我都会笑着爬出残骸,看着他们嘲笑我。我误判了外部因素,最终选择了自杀。 Melli Beese: 我也认为飞行是生命的意义,但我的飞行生涯充满了挑战和不幸。我四岁成了孤儿,和祖父母一起长大。我小时候想要一个红色气球,后来得到了一架黄色飞机。我的发明没有保护我,我最终用机关枪自杀。我试图为死者树立纪念碑,并把他们的名字刻在心中。我与整个帝国为敌,最终精神和身体都崩溃了。我误判了外部因素,最终选择了自杀。

Deep Dive

Chapters
The episode tells the stories of Melli Beese and Marga von Etzdorf, two pioneering female pilots in Germany during politically turbulent times. Both women tragically took their own lives; Beese in 1925 and Von Etzdorf in 1933 after a crash landing. The chapter contrasts their lives and deaths, highlighting their passion for flying and the personal struggles that led to their tragic ends.
  • Melli Beese was the first German female pilot.
  • Marga von Etzdorf was the first German long-distance pilot and co-pilot for Lufthansa.
  • Both women died by suicide.

Shownotes Transcript

Translations:
中文

Fliegen ist notwendig, Leben nicht. Der Flug ist das Leben wert.

Ein Denkmal! Du wirst dich erschießen! Dein Hexmann, Charles Butard, wird vor der Tür stehen, dich zu einem Spaziergang abholen. Du wirst einen Colt in der Hand haben. Geladen! Eine Berliner Pension! Dezember 1925! Ich will den Tod dein Denkmal setzen! Ich sterbe nach dir! Gedenkt jemand mal!

Jahren nach deinem Tod werde ich nach einer Bruchlandung zu einem Zettel greifen, der Flug ist das Leben wert notieren und mich noch auf dem Flughafen erschießen. Fangen wir an. Nur fliegend. Ein Nachruf von Maja das Gupta. Du liegst auf einem Flughafen in einem schäbigen Nebenraum. In deiner Hand eine Pistole. Marga von Etzdorf.

Geboren am 1. August 1907 in Berlin, Spandau. Gestorben 1933 in Aleppo, Syrien. Wann hast du gelebt? Im Flug. Deine erste Maschine? Eine Ride. Deine? Eine alte Dietrich. Seit wann fliegst du? Die Prüfung 1927, Freitag, 13. Mai. Mein Glückstag seitdem. Deine? 13. September 1911. Mein 25. Geburtstag.

Bestehe als erste Frau nach 114 Männern das Examen. Dein erster Alleinflug? Ohne Datum. Die Schüler der Verkehrsflugschule sehen mir beim Starten zu. Das brauche ich nicht, Publikum. Deiner? Am 27. Juli 1911 flog ich das erste Mal allein. Stieg auf mehr als 100 Meter Höhe, das Doppelte des Erlaubten. Flog zwei Runden. Ruhig, ganz ruhig. Die Landung?

Ich ging niedriger, um erst einmal die Gleitgeschwindigkeit zu erproben, umflog den Platz noch einmal und setzte dann vor dem Ride-Schuppen zur Landung an, die etwa 1200 Meter lange Gerade der Längsseite vor mir. Mit abgedrosseltem Motor berühre ich glatt und leicht den Erdboden und rolle aus, ohne weitere Sprünge zu machen, wie sie die Folge des zu harten Aufsetzens sind. Das Landen, mein erster Langstreckenflug.

Ich lande fehlerhaft. Alle sehen es. Später lande ich tadellos. Ich habe mich verflogen und muss zwischenlanden. Keiner sieht zu. Es gelingt. Mein erster Rückenflug. Als mein Fluglehrer der Kunstflugschule sagt, ich müsse ihn nun absolvieren, lächle ich, sage, dass ich schon lange davon träume. Ich will nicht auf dem Rücken fliegen. Dann oben in der Luft Probleme mit der Rückenlage. Alle sehen zu. Dein letzter Flug? Der Windsack war korrekt angebracht.

Du aufgebahrt im Berliner Du, beerdigt auf dem Invalidenfriedhof. Du in Schmargendorf, Ehrendenkmal. Erst sehr viel später. Du bist für Deutschland geflogen. Ich bin trotz Deutschland geflogen. Ich bin über Deutschland geflogen. Heute Mannheim, morgen Köln, übermorgen Wiesbaden, später Langstrecken. Ich, Staatsfeind Nummer 1, wegen Schal. Hatte die französische Staatsbürgerschaft angenommen, als ich Boutard heiratete.

Kein Hindenburg-Pokal, weil mein Motor nicht deutsch war. Welche Sprache hat er gesprochen? Die Sprache der dritten Dimension. Dritte Dimension? Dieses Glück, sich dreidimensional zu fühlen. Dieses Glück, sich zu fühlen. Dieses Glück, zu fühlen. Du bist für die Lufthansa geflogen und hast dich Franz genannt. Die Passagiere hätten Angst bekommen bei einer Pilotin. Einmal auf dem Gang...

Ein junges Mädchen sieht mich kommen, fällt mir in die Arme. Ich will keine Erwartung enttäuschen, sage mit tiefer Stimme: "Na, na!" Stelle sie schwungvoll wieder auf ihre Beine, mache mich davon, ehe sie genauer hingucken kann. Ich war ein guter Franz. Perfekte Tarnung. Ich war die erste Pilotin. Immer unter meinem Namen. Sie haben mir das Benzin aus dem Tank abgelassen und anderes. Aber immer unter meinem Namen. Melli Beese. Nicht ganz.

Im ersten Artikel nannten sie mich "Fräulein Böse". Ich auch ein böses Fräulein. Habe mich erschossen. Marga von Edsdorf. Zwei Schüsse in Aleppo. Wir verstehen uns. Verstehen wir uns? Du, Melli Beese, aufgewachsen in Dresden. Familie intakt. Der Vater Architekt. Dein Vater?

Offizier. Deine Mutter? Tot. Beide tot. Ertrunken. Ich mit vier Jahren Waisenkind wachse bei meinen Großeltern auf. Eine zweite Heimat. Gären. Der Hof. Das Land. Unsere Gänse. Das Schnattern klingt mir noch in den Uhren. Wachsen wild auf, meine Schwester und ich. Ja, eine Schwester. Jünger. Als ich drei Jahre alt war, fragte Mama mich...

Lieber ein Schwesterchen oder ein Brüderchen. Und ich? Am liebsten einen roten Luftballon. Das gab's nicht. Dafür irgendwann ein gelbes Flugzeug. Wie die Gänse ihre Schnäbel noch weniger halten konnten als sonst, als ich über den Hof rollte, um mit meinem Schnabel in die Luft zu kicken. Aber wo waren wir? Beim Tod.

Nicht durch Ertrinken, beim Tod durch die Kugel. Soldatisch sagen manche, preußisch, ein Offizierstod. Papa wäre stolz gewesen. Es war kein Revolver, es war eine Maschinenpistole. Besaß ich die Waffe oder besaß sie mich? Warum ich sie besaß? Staatsgeheimnis.

Der Kopf hatte zwei rauchgeschwärzte Einschüsse auf der linken Seite. Und zwar genau an der Schläfe und unterhalb des linken Auges. Du warst Bildhauerin. Wieso wolltest du fliegen? Ich bin der Meißel, der in die Luft fährt. Was ich zurücklasse? Ein Name. In Luft geschrieben. Die Vollendung des Loopings. Die Perfektion des Kreises. Die Perfektion des Moments. Die Vergänglichkeit des Augenblicks. Sieh hin. Sieh hin.

Sie ist schon wieder auf der Erde. Und jetzt in der Erde. Selbst Erde. Ich. Ich habe meine Loopings für mich. Nur für mich. Warum bist du gestorben? Wegen des Mangels an Perfektion. Wer hat ihn bemerkt? Der Windsack war korrekt aufgehängt. Alle. Nur für dich? Der Looping? Nur für dich? Die Landung nur für dich? Drei Bruchlandungen auf drei Flügen. Lausige Performance. Zeig mir zum Abschied.

Gute Nacht. Immer auf dem Rückweg. Sie haben zugesehen. Lächelt kroch ich aus dem Wrack, um sie über mich lächeln zu sehen. Auf die Erde geholt. Kleine Miss.

der taugt nicht nur als ein Sprich, das gleiche wie ein Sprich.

Oder als Biblietig der Erkennung.

sondern sondern auch als Strukturbildner der Repetition. Ich war kein Franz, aber mein Mann ein Franzmann.

Lizenz verloren, erster Weltkrieg. Danach? Rückeroberungsversuch des Luftraums. Bruchlandung. Aus der Übung. Lizenzerneuerung misslungen. Wie schwer mir das Franzen anfangs fiel, das Fliegen nur nach Karte und Kompass. Fiel mir grad ein. Als Kind sagte ich, wäre ich ein Junge, ich würde Flieger. Als ich im Rock Ski fuhr. Lange her.

Später dann nur der Wunsch mitzufliegen. Bornemann bei Starken. Ein Bekannter schenkt mir einen Gutschein für einen Rundflug. Großmutter, Schwester, Onkel, Tante, alle fahren mit und sehen zu. Aufgeregt, so aufgeregt bin ich, als sie mir anlegen das Lederzeug. Ich überstülpe die Kappe, ich drüber schiebe die Brille und in die Sportmaschine steige. Dann, merkwürdig, alle Aufregung verlässt mich, so wie ich drinnen sitze.

Schnell löste die Maschine sich vom Boden und schwebte über den Havel Seen. Danach nur noch eine Frage. Eine Frage an den Piloten: Kann ich hier fliegen lernen? Er bejaht mein Sehnen, meine Wünsche. Ein Ziel. Ach ja, die Anfänge. Die Anfänge. Fangen wir an! Es geht um die Sprache, die der Zufall spricht. Sind Kerzen?

In Ordnung. Tank? Nicht angebohrt. In Ordnung. Wind. Zu viel Wind. Gegenwind. Wind, Wind. Zu viel Wind. Rückenwind. Du hast gewartet, bis es absolut windstill war. Erinnerst du dich? Man hielt zur Probe ein Taschentuch in die Luft, das nicht knittern durfte. Nur dann flog man. Ich musste in diesen Tagen oft warten. Geduld. Die erste Tugend. Die zweite? Hartnäckigkeit. Die dritte?

Nur das wollen. Nur das. Nach einem Studium der Bildhauerei. Nur das. Nachdem ich zur Bühne wollte, was Vater verbot. Opernsängerin sollte ich nicht werden. Nur das. Gesang. Mein schlechtestes Fach. Neben Erdkunde. Ich, Klavier, Geige und Laute gelernt, an der Sächsischen Hofoper vorgesungen, Angebot erhalten, unentgeltlich ausgebildet zu werden. Und Gesang.

Vater schätzt mein bildnerisches Talent. Absolviere einjährige Ausbildung im Atelier Wendemeiers in Dresden. Bewerbe mich auf Wunsch meines Vaters an der königlichen Akademie Stockholm. Werde ohne Aufnahmeprüfung aufgenommen. Prophezeiht mir Karriere als politische Agitatoren, wenn er sich über mich ärgert. Weil ich im Zorn auf einen Diener losgegangen bin. Mit einem Messer. Ich, Reifensteiner Schule in Malchow. Eine Haushaltsschule.

Mayonnaise anrühren, Bäume pfropfen, Stall ausmisten, kunstgerechtes Wäsche flicken, Studium des Bürgerlichen Gesetzbuches, Berechnung des Kaloriengehalts unserer Nahrungsmittel, eine Frauenschule. Großmutter hatte gesagt, während die Ausschüsse zu beiden Seiten des rechten Ohres lagen. Die Schüsse waren glatt durchgegangen, ohne das Gesicht zu zerschmettern.

So etwas kann ein junges Mädchen immer gebrauchen. Studium in Stockholm. In Deutschland noch nicht möglich, Bildhauerei zu studieren. Was mein Plan ist. Mit 20. Nach der Frauenschule keine Ahnung, was ich werden sollte. Freude bei der Familie, als ich das Abitur anstrebe. Anstrebe? Nach drei Tagen die Schule so satt gehabt, dass ich mich nie wieder dort blicken lasse. Während du? Schon in der Volksschule. Prämien für hervorragende Leistungen. Ach, Schule.

Und ganz gegen meine Erwartung erhalte ich die Erlaubnis, fliegen zu lernen von meinen Großeltern, ohne jede Schwierigkeit. Ich, eine kleine Kicke in die Welt, nenne mein Flugzeug ebenso und bohre meinen Schnabel in den Himmel. Nur das wollen. Nur das. Nur das. Du hast einen Monat am Flugplatz verbracht und sie ließen dich nicht fliegen, weil es nicht windstill war, weil das Taschentuch knitterte.

Der Wind dein Freund, der Wind dein Feind. Du hättest dir den Wind zum Freund machen müssen. Ich hatte ihn mir zu sehr zum Freund gemacht, sonst wäre ich nicht mit ihm gelandet. Charles Boutard hätte dich nicht verlassen dürfen, oder hast du... Nichts über Charles. Genug, dass er mich fand. Genug. An meinem Grab stellte man ihn in die zweite Reihe. Genug. Genug. Wollte mich abholen zum Spaziergang.

fand mich auf dem Boden der Berliner Pension. Nichts mehr davon. Mein erster Versuch, Flugunterricht zu erhalten, nur gegen Wind. Erzähle, wie ich allen klarmachte, dass mein Platz in der Luft ist. Dieses über sich selbst hinauswachsen an die Sonne. Nicht nur du. Deutschland. Dieser Unsinn hat mit mir nichts zu tun. Wir tapferen ersten Flieger. Wir Schöpfer deutscher Flugtechnik.

Haben Hand in Hand auf einsamsten Vorposten gekämpft, sind Seite an Seite durch schwere, köstlich schöne Jahre geschritten. Für die Fliegerei ein Denkmal will ich euch setzen. Euch, viel zu vielen Toten. Ein Denkmal setzte ich Pitschka, der zuerst Berlin umrundete. Nannte meine Flugschule so. Mit heißem Griffel will ich euren Namen in Herzen graben. Ich deinen Namen, Melli Beese.

Erste deutsche Motorfliegerin. Geboren 13. September 1886. Gestorben 21. Dezember 1925. Melli Beese kommt auf dem Johannesthaler Platz bei Berlin an. 1910. An einem Novembertag triffst du ein in Johannesthal mit einem vorgehaltenen Regenschirm. Mary Poppins. Ich sehe mich bewegen.

November war's. Ein stürmisch-kalter, regnerischer Spätnachmittag.

sie hatte wohl die entfernung von berlin unterschätzt war auch wiederholt irre gegangen denn damals wiesen noch keine weithin sichtbaren schilder an wohlgepflegten zufahrtsstraßen den weg

Und so war es schwarze Nacht geworden, in die nur ab und zu rotglühende Öllämpchen von nassglänzenden Kieferstämmen blagten, als sie mit vorgehaltenem Regenschirm am hohen Palisadenzaun entlang sich mühsam durch Sturm und fußhohen Schlamm kämpfte, dem Eingangspförtchen der Albatrosswerke zu. Sie hatte eigentlich zur Ridegesellschaft gewollt, die jedoch am entgegengesetzten Ende des Platzes lag,

auf Adlershofergebiet und heute, an diesem Tag, nicht mehr zu erreichen war. Um nun die ganze Reise nicht umsonst gemacht zu haben, beschloss sie, den Zufall walten zu lassen und sich der Firma Albatross anzuvertrauen. Sie wollte fliegen lernen. Das war aber auch alles, von dem sie wusste, dass sie es wollte. Im Grunde lief sie ja doch nur vor sich selbst davon.

hatte sie doch nie ein wirkliches Flugzeug gesehen, weder auf dem Boden noch in der Luft. Es geht um die Sprache, die der Zwölf spricht. Berlin-Starken, Winter 1926, Bretterverschlag, angebaut mit zwei kleinen Räumen.

einer Werkstatt, einem Aufenthaltsraum. Ein kleiner Ofen, der das Ganze warm hält, erst nach dem Ausqualmen. Ich in der Hand ein Köfferchen, ziehe mich um. Schüler, der alte Werkmeister, stehen um meinen Motor herum. Ich stelle mich dazu. Das sei ein Motor, mit dem sich jemand zu Tode gestürzt habe. Ich plötzlich, ohne in den Motor zu greifen, begriffen, das kann jedem passieren. Auch betrachte die Fotos an der Wand.

Wer das sei? Ein früherer Lehrer von hier, der leider tödlich abgestürzt ist. Es ist ein Irrtum, dass die Toten tot sind. Du bist nicht tödlich abgestürzt? Nein, unverletzt war ich. Unverletzt mein Kopf. Unverletzt, bevor ich mich tödlich verletzte. Unverletzt? Drei Abstürze.

Jedes Mal auf dem Rückflug. Drei. Erzähle. Rückflug von den Kanaren. Fehlstart. Kike in die Welt guckt nicht mehr. Ich mit dem Zug zurück nach Deutschland. Rückflug von Tokio. Absturz in Bangkok. Motor setzte aus. Ich aus 80 Metern auf die Schnauze gefallen. Meine Ju. Verletzt. Ju? Meine Katze. Auf jedem Flug dabei. Und du? Ach. Rückenwirbel rutscht vor Schreck aus. Liegt fast zwei Zentimeter neben dem anderen.

Außerdem Rückgratverstauchung, Nierenquetschung, Bluterguss an der Wirbelsäule, Beule am Kopf, Loch im Bein. Wünschte, ich hätte so viele Thaler wie blaue Flecken gehabt. Die ersten Tage, trotz Morphium und allem Möglichen, irrsinnige Schmerzen. Morphium. Seit meinem Absturz mit Thelen, Morphium. Immer wieder Morphium. Bis zuletzt. Per Bahn durch Deutschland, um Sponsoren zu finden. Schwierig nach mehreren Bruchlandungen.

Schließlich Finanzierung durch nichts davon. Nichts. 1933. Endlich. Australienflug. Absturz bei Zwischenlandung in Aleppo. Das Ende. Die eine Kugel streifte die Mauerecke der Fensternische in einer Höhe von einigen Zentimetern oberhalb des Kopfes, durchschlug die Scheibe, prallte gegen den Holzladen, rekorschettierte zurück durch die Scheibe und blieb auf dem Fenstersims liegen.

Die Anfänge? Keine technischen Vorkenntnisse? Ich? Weniger als jeder Zehnjährige. Während du, ich weiß... Setzte als eine der wenigen Aviatiker die technischen Kenntnisse vor die praktische Erprobung. Und dann deine Patente. Kaiserliches Patentamt. Patentschrift 278879, Klasse 77H, Gruppe 5.

Melli-Bese in Johannesthal, Berlin. Zerlegbares Flugzeug. Patentiert im Deutschen Reich. Vom 24. November 1912 an. Deine Erfindungen haben mich nicht geschützt. Diese Aufgabe, Rückenflug. Ich will zum Abschied nach Udenberg.

Verwindung geben bis zum seitlichen Überkippen und sobald ich auf dem Rücken liege, durch mehr oder weniger starkes Drücken des Knüppels die Maschine im Geradeausflug halten. Dabei aufpassen, da der Motor ohne Rückenvergaser nur im Leerlauf zu halten ist und das Flugzeug nicht in der alten Position. Beträchtlicher Höhenverlust. Wann Verwindung? Bei 1000 Metern.

Beim ersten Mal, ich sitze im Flamingo, gebe Verwindung bei 1000 Metern. Dreht sich nicht. Stattdessen 1000 Meter tiefer im Normalflug. Ich versuche es wieder und wieder. Bringe im Moment des Umkippens nicht die nötige Ruhe auf. Werde nervös, wütend. Turne am Horizont herum, eine Besessene. Und? Einfach wieder runterkommen? Auf keinen Fall. Da plötzlich ein Ruck.

Plötzlich hänge ich schwer in den Gurten nach unten. Gleichzeitig setzt der Motor aus. Rückenflug. Steuerknüppel nach vorne legen. Meine Arme. Ich kann sie nicht bewegen. Verschobene Schultergurte. Verschoben beim auf den Rücken fallen. Vermutlich zu locker angelegt. Fallschirm. Sitze drauf. Leibgurt hält. Ansonsten unangenehmes Hängen Kopf über.

Spanndrähte pfeifen. Erde nähert sich mit Schnelligkeit. Halbe Rolle nicht mehr möglich. Stattdessen, Anziehen des Knüppels versetzt mich in Normallage. Motor heult auf. Bin von 900 Metern auf 250 Meter gefallen. Mein Fluglehrer sieht mich schon tot. Bekommt sein erstes graues Haar durch mich. Für mich eine Lektion. Schnalle mich fest an seitdem. Dennoch, deine Patente. Sie haben mir nichts genützt.

Wie wäre das? Ein rückenfliegendes Flugzeug. Stattdessen selbst musst du auf den Rücken gelangen. Der Rückenflug, mein erster Schreck. Meine erste Begegnung mit der Möglichkeit des Todes. Das eigene. Da oben, wo die Sprache zu klang wird. Das Flugzeug, ein Griffel, mit dem ich in die Luft male.

Ein Meißel, den ich ansetze, mit dem ich den Himmel durchpflüge. Ad Astra lautet der Ruf. Den Sternen gleich leuchten wir aus uns heraus, erleuchten die Welt, bringen Licht ins Dunkel. Erkenne dich, erkenne die Welt, erkenne. Setzt du auch mir ein Denkmal, mir, Windbeutel? Ist es das? Das, was dich nicht ruhen lässt.

Fliegen ist Ewigkeit, ist Verewigung, ist Ewiges, ist Fliegen, ist Ewigkeit. Sein. Januar 1912 bis August 1914. Kaum Zeit zum Schlafen. Schaffen. Schaffen. Erfinden. Finden. Kein Sonntag, kein Feiertag. Butar und ich planen das Flugboot. 1. August 1914. Beginnend in Warnemünde.

Unser nordischer Rundflug. International. Völkerverständigung über Landesgrenzen hinweg. Es kam nicht dazu. Unser Betrieb? Geschlossen. Wir? Verhaftet. Als feindliche Ausländer. Eine in Teltow begonnene Lehrtätigkeit mit Privatschülern und Schülerinnen? Untersagt. Butter? Interniert in einem Lager in Holzminden. Vorher gezwungen, als Einflieger in Posen zu arbeiten. Erkrankt.

Lange Monate in der Klinik. Unsere neuen Flugtypen vernichtet. Von der Bevölkerung als Brennholz genutzt. 1915. Butar und ich gemeinsam interniert in der Prignitz. Dort, die Gemeindeverwaltung droht allen, die feindlichen Ausländern Obhut gewähren. Wir müssen umziehen. Wir protestieren. Wir schreiben Briefe. Butar schließlich erkrankt.

Die andere Kugel durchschlug das Kopfkissen und fiel in die Matratze. Die Hülsen lagen neben der Leiche. Doppelseitige Lungenentzündung. Der Versailler Vertrag war eine Schmach für Deutschland. Ich habe das Deutsche Reich verklagt. Die Behörden rechneten mit einer Verurteilung des Reichs in einer Höhe von 40.000 bis 50.000 Fr.

Etwa 10.000 Reichsmark. Hast du sie bekommen? Butar erhielt eine Ausgleichszahlung. Hoch. 92.000 Reichsmark. Ich dagegen habe 1920 den Offenbarungseid geleistet. Vermögensverzeichnis. Geld. 54 Mark. Kleidungsstücke und Leibwäsche. Ein Mantel.

Zwei Kleider, ein Morgenrock, circa fünf Blusen, zwei Röcke, circa ein Dutzend Leibwäsche, circa ein Dutzend Strümpfe, zwei Hüte, zwei Paar Schuhe, ein Portemonnaie, circa drei Paar Handschuhe, zwei Fliegeranzüge. Haus- und Küchengeräte. Wir wohnten möbliert. Die Bettwäsche gehörte meiner Mutter. Die Spur in der Luft.

Nur die Spur in der Luft. Hier liegt eine, deren Namen in die Luft geschrieben wurde. Und ich? Dass das Fliegen nicht das Fliegen selbst sein durfte. Dass es plötzlich national wurde. Dass es einen Nutzen haben musste. Wie man die Nation mehr lieben kann als das Fliegen. Berechne Außenfaktoren.

Berechne dich selbst. Berechne, ob du stärker bist als die Außenfaktoren. Ich habe mich verrechnet. Du hast dich verrechnet. Ich hatte das ganze Reich gegen mich. Du nur den Wind. Bruch mit einer Glienenmaschine. Keiner hätte mir je wieder ein Flugzeug gegeben. Es gibt dir keiner ein Flugzeug? Konstruiere eins. Und du? Hattest Pläne, die Welt zu umfliegen? Ja. Fehlende Finanzierung.

Wir wollten die Welt umfliegen. Wäre es geglückt, dann... Weltruhm? Nicht weniger. Oktober 1925. Ich versuche, die Pilotenlizenz zu erneuern. Flugplatz in Staaten. Neben den Schülern der Deutschen Verkehrsfliegerschule Rückeroberung des Luftraums. Stattdessen Bruchlandung. Nichts weniger als... Stattdessen schreibe ich ein letztes Einschreiben an das Amtsgericht Küpenick.

versuche mich vor Zwangsvollstreckung zu schützen. Sehr geehrte Damen und Herren, die Flugschule ist kurz nach Kriegsausbruch durch militärpolitische Maßnahmen zur Einstellung ihres Betriebes gezwungen worden. Seitdem hat sie weder Wohnsitz noch irgendwelche Arbeitsräume mehr gehabt. Von meinen zwei Teilhabern habe ich nie wieder etwas gehört und weiß nicht einmal, ob sie noch leben.

Die Aufforderung zur Löschung erhielt ich im Frühjahr 1923 und kam ihr sofort nach. Ich war jedoch seit ungefähr der gleichen Zeit in einem seelisch und körperlich so stark zerrütteten Zustand, dass ich Ende Juli des Jahres auf ärztlichen Antrag durch Pflegerinnen nach meiner jetzigen Wohnung gebracht wurde, wo ich lange Monate in unzurechnungsfähigem Zustand verbracht habe,

Und bis heute noch nicht voll wiederhergestellt bin. Nichts weniger als Weltruhe. Ich hätte kein Flugzeug mehr konstruieren können. Nie mehr. Und du? Noch nicht. Vielleicht. Noch nicht. Berechne die Außenfaktoren. Berechne dich selbst. Berechne, ob du schwächer bist als die Außenfaktoren. Die, die wussten, ich will fliegen, ließen mir das Benzin aus dem Tank ab.

Die, die dachten, ich verwechsele die Luft mit dem Laufsteg, hielten die Kameras bereit. Ich, die dritte deutsche Pilotin nach Melibese und Thea Rasche. Ich, die erste Pilotin von Berlin. Ich, die erste deutsche Pilotin. Ich, die erste Langstreckenfliegerin. Japan. Was ist mit der Engländerin? Zählt nicht, hat ihren Fluglehrer dabei. Fluglehrer sind eine Last. Allein in der Maschine.

Allein schweben. Allein dreidimensional. Wir sind auf den Tod zugeflogen. Gestorben sind wir auf der Erde. Warum? Wir sind auf den Tod zugeflogen. Gestorben sind wir auf der Erde. Warum? Wir sind auf den Tod zugeflogen. Gestorben sind wir auf der Erde. Warum?

Allein ohne Ausbildung ist es schwer. Ich weiß, sie haben dir das Benzin aus dem Tank. Nicht die Lehrer. Die haben anders gebremst. Wollten keine Frau ausbilden. Berechne. Erzähle. Lange her. Ohne dich keine Thea Rasche, keine Marga von Edsdorf. Erzähle. Ich komme an. Am Johannistaler Flughafen. Ich komme an. In Hosen. Was für ein Erfolg. Selbst beim Skifahren solltet ihr Rücke tragen.

Spreche Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Polnisch, Schwedisch, ein wenig Arabisch. Welche Sprache spricht man hier? Ich finde einen ersten Lehrer, Thelen, überzeuge ihn von meinem Ziel. Der Unterricht beginnt. 3000 Mark Ausbildungsgebühr, 1000 Mark Bruchkaution. Flugunfall in Johannesthal, schrieb die BZ am 13. Dezember 1910.

Fünffacher Beinbruch sowie Rippen- und Nasenbeinbruch. Thelen weigert sich, mich weiter zu unterrichten. Sieht es als Beleg. Dafür, dass Frauen Unglück bringen. Und ich muss schlucken. Erstmals Morphium, das ich immer wieder nehmen werde. Während ich gesund werde, stirbt Vater. Ansonsten warten, warten monatelang. In dieser Zeit Augen und Ohren auf.

All das gelernt, was man vom Zusehen lernen kann. Nämlich? Den Bau der Flugzeugtypen. Bis schließlich Helmut Hirt mich unterrichtet. Das Fliegen auf der Taube. Zu dieser Zeit weltweit erst eine Frau das Examen abgelegt.

Raymond Delaroche, 1909, 23-jährig. Nach ihr Marie Marvin, vorher Ballonpilotin gewesen. Dann die Belgierin Helene Dutreuil, vorher Radrennfahrerin gewesen. Alle 1910. Noch ist keine von uns fürs Fliegen gestorben. Vielleicht ist es das. Auch wir können in den Tod gehen. Wie all die anderen. Wir Fliegerinnen der ersten Stunden.

Im Kosmos der Affinitäten.

Aber eigentlich hatte es doch seinen Sinn. Nur in sich. Nur in der Bewegung. Im Rausch. Vorwärts. Drängende. Durchschneidung. Des Himmels. Morgen der Seele. Mittag. Bist der Sonne zu nah gekommen. Hast den Wind vergessen. Hei nun. Ohne das nichts. Ohne das Schwärze. Nacht. Schwarz ist hier auf meiner Schulter. Flog weg, wenn ich flog. Mittagshitze.

voller klang des propellers macht mich satt ohne das nichts ohne das schwarz öffne das fenster der baum vor mir schwarz sehe kein grün mehr kein rot kein gelb sehe nur schwarz seit dem bruch morphium immer wieder morphium die fliegerin hatte sich also auf das bett gelegt mit dem kopf auf das kopfkissen

Sie hat die Maschinenpistole mit der linken Hand auf die linke Körperseite gestützt, die Mündung unmittelbar an die linke Gesichtshälfte gelegt und mit dem Zeigefinger der rechten Hand, der entsprechende Spuren aufwies, den Abzug berührt. Beide Schüsse waren tödlich. Mein erster Flug. Berlin. Die Spielzeugstadt. Spielzeugschachtel, denke ich. Mannheim, Köln, München. Alles nur Punkte.

Dich hat die Endlosigkeit getötet, die perfekte Linie ins Endlose verlängert. Dort oben klang alles ganz anders. Sobald ich mit mir sprach, sang ich. Dort oben sah ich anders aus. Wenn niemand guckte, war ich ganz bei mir. Ich wollte fliegen, mehr nicht. Das Verwachsen mit der Maschine, das Einswerden mit meiner Kiek, Magnus.

Ein Landen mit dem Wind macht mich unberechenbar. Freitod. Ich wählte den Freitod. Die Waffe, die ich bei mir hatte, das weißt du nicht, nicht wahr? Eine falsche Berechnung der Außenfaktoren. Das sagt sich leicht von einer Selbstmörderin. Freitod. Ich wählte den Freitod. Es ist eine Wahl. Wir wählen jeden Tag. Es war kein dummer Fräulein-Streich, die zwei Kugeln. Nein, das waren sie nicht.

Eine Wahl. Vielleicht die falsche. Wer weiß das schon. Kleinere Pannen zuvor. Finanzierung schwierig. Ich finde Wege. Sie sind nicht ganz legal. Erzähle. Waffenhandel. Waffenhandel. Finanziert den letzten Flug. Im Flugzeug. Belastendes. Beweise. Das und der Fehler. Dieses Landen mit dem Wind. Dieses ungeschickte Kriminellsein. Die Maschinenpistole. Hatte mich gewundert.

Ist das einen Nachruf wert? Marga von Edsdorf, ein Geständnis. Denn Fliegen ist notwendig, Leben nicht. Schreibst du auf einen Zettel, bevor du dich erschießt. Was wäre, wenn wir da oben blieben? Nur dort im Flug. In der Luft. Was willst du hören? Es war kalt. Ich wollte fliegen lernen. Sie wollten mich nicht lassen. Bislang hatten es nur Französinnen versucht. Eine Deutsche war gescheitert.

Ich erinnere mich ungern an diesen Anfang. Diese rasche Ablöhnung. Ich bin immer zu allem zugelassen worden. Auf Anhieb. Das ist so schön wie gefährlich. Heroisch. Melli Bese. Gegen jeden Widerstand. Ich habe oft verloren, bevor ich gewonnen habe. Ich habe nur gegen mich selbst verloren. Deswegen. So schön wie gefährlich. Ich habe nie gegen mich verloren. Deutschland hat verloren. Den Krieg.

Deswegen war Charles mein Mann war der Feind. Sie ist mit einem Franzmann verheiratet, sie ist keine von uns. Dagegen kommt man nicht an. Nationales, Unsinniges, Fliegerfeindliches. Deutschland hatte nach dem Versailler Vertrag nur noch die Sportfliegerei. Ich bin nicht für Deutschland geflogen. Ich bin nicht gegen Deutschland geflogen. Ich bin geflogen. Da oben, wo die Sprache zu Klang wird.

Da oben, wo wir der Sonne näher sind und dem Mond. Da oben, über dem deutschen Wald, gibt es nur dies. Nur? Dies. Kannst du es fassen? Kannst du es sagen? Wofür bin ich gestorben, dieses Dies? Dieses Dies hat nichts zu tun mit dem Diesseits. Ich bin nicht fürs Diesseits gestorben. Weil Sie guckten, wie Sie guckten. Ich hätte es nicht mehr haben können, dieses Dies. Dieses. Ach, nur dieses. Nur dies. Dies.

Ich kam am Johannistaler Flughafen an. Zum Bahnhof Niederschöneweide, zum Bahnhof Adlershof, Eingang A, Eingang B, Waldstraße, Parkstraße, Köpenicker Straße, LVG, Parsevol Luftschiffhalle, im Bau, Icarus, später Albatross, Eingang C, Hügeltribüne, Stehplätze, von der großen Tribüne bis zum Zielrichterhaus, Startlinie.

Startlinie. Start. Start. 21. Start. 22. Start. Du beginnst die Ausbildung. Und der Kreis. Und der Kreis. Das Licht. Und der Kreis. Der Kreis. Der Regenbogen, der sich schließt. Der Regenbogen, der sich schließt. Was machst du da? Ich steige ins Flugzeug. Von oben? Du nicht von oben? Ab 1919 seitwärts. Lass uns nicht über Wind sprechen. Lass uns über Wolken sprechen.

Haufenwolken im Südwesten. Cumulus nennt man so einen Wolkenberg in der Sprache der Meteorologen. Es ist sogar ein besonders großer Klotz dabei. Eine mächtige Gewitterwolke mit einem Amboss drauf, der bis auf gute 12.000 Meter Höhe reicht.

In einem solchen Wolkenriesen ist was los. Sturm und Eis fegen darin umher. Man tut gut daran, ihn zu umfliegen, anstatt sich mit ihm einzulassen. Seltsame dunkle Farben besitzt er und Buchten wie unheimliche Grotten. Siehst du das? Der Schatten unserer Maschine. Eine Junkers. Eine Dietrich. Junkers. Taube. Gut, Taube. Und der Kreis. Der Kreis. Das Licht, das sich bricht.

Der Regenbogen, der sich schließt. Nirgends sonst siehst du das. Nirgends sonst. Der Regenbogen als Kreis. Da drüben. Zirren. Federwolken. Zirren. Zirren bilden sich aus Eiskristallen in großer Höhe, fast an der Grenze der Tropopause. Troposphäre.

Reicht an den Polen bis auf 8500 Meter, am Äquator bis 16.000 Meter Höhe. Über der Troposphäre die Stratosphäre. Geringer Feuchtigkeitsgrad, frei vom Wettergeschehen im erdnahen Bereich. Grenze zwischen den beiden Luftschichten: Tropopause. Der Regenbogenkreis. Er ist nicht mehr zu sehen. Lass uns einen Kreis ziehen. Jetzt!

Ich mag die Rückenlage nicht. Überwindung. Dann Gewohnheit, Routine. Es ist ein Irrtum, dass die Toten tot sind. Es ist ein Irrtum, dass die Toten tot sind. Es ist ein Irrtum, dass die Toten tot sind. Nicht mehr landen, nicht mehr sprechen, nur fliegend. Ich in der Luft fliege.

Eine ganze neue Welt. Fliegen, ohne zu landen. War das ein Fehler? Eine Luftstation. Es hätte gebraucht, eine Luftstation für diejenigen, die nicht landen. Du hättest die Landebahn in den Wolken konstruiert. Ohne Wind, ohne Schwerkraft. Wir sind Engel mit nur einem Flügel.

Wenn wir uns an den Händen halten? Wir halten uns an den Händen. Taube. Junkers. Taube. Junkers. Gut, Junkers. Höher. Immer höher. Weiter. Immer weiter. Unter mir Berlin. Immer Berlin. Mannheim. Köln. Stuttgart. Berlin. Immer, immer Berlin. München. Tokio. Die ganze Welt. Berlin.

Berlin. Tod durch Geometrie. Immer, immer Berlin. Berlin. Immer Berlin. Immer Berlin. Immer. Tod durch die Zielgerade. Weiter. Immer weiter. Bis Syrien. Aleppo. Dieser Tod. Dieser Tod durch Kopfschuss. Dieser Tod. Dieser Tod durch zwei Schüsse. Was wäre, wenn wir da oben blieben? Nur dort im Flur. In der Luft. Nur fliegen. Will ich mich. Zur ewigen Ruhe. Wolkenbett.

Los. Ich von oben. Ich seitwärts. Propeller. Angerissen. Längst. Wind. Ideal. Letzter Looping. Wir bitten um Applaus. Marga von Etzdorf wird nach einem Rückenflug einen Kreis, einen letzten, den du zielgerade durchkreuzt. Wir werden aufeinandertreffen, uns in der Luft zur Explosion bringen. Entgültige Korrektur.

Berichtigung der Todesursache. Statt Tod durch Erschießen, Tod durch Sein. Nur fliegend. Ein Nachruf von Maja Dasgupta. Mit Marga von Etzdorf, Patricia Zielkowska, Melli Beese, Bibiana Beglau, sowie Paul Sonderegger und Susanne Papa Vassilio. Ton Iris König und Martin Selig. Regieassistenz

Eine Produktion des Rundfunk Berlin-Brandenburg 2013. Dramaturgie und Redaktion Juliane Schmidt.