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cover of episode Trost in finsteren Zeiten

Trost in finsteren Zeiten

2025/6/28
logo of podcast Was liest du gerade?

Was liest du gerade?

AI Deep Dive AI Chapters Transcript
People
A
Adam Soboczinski
I
Iris Radisch
Topics
Adam Soboczinski: 我认为现在的孩子们面临着选择性别、性行为方式以及是否生育等方面的过度要求,这让他们感到不知所措。他们需要决定自己的身份,以及如何在这个复杂的世界中生活。这种自由虽然是进步的象征,但也带来了前所未有的挑战。 Iris Radisch: 我同意你的观点。孩子们在完全的自由和自我决定中感到困惑,他们渴望一些指导和框架。他们可能更喜欢有一些明确的指导和建议,而不是完全的自由。这种自由的代价是他们感到不知所措,渴望一些明确的指导和建议。

Deep Dive

Chapters
The podcast starts with a quote about the challenges faced by modern children in making life choices, touching upon the overwhelming nature of freedom and the lack of clear guidelines compared to stricter societal norms of the past. The discussion weighs the benefits and drawbacks of this newfound freedom, highlighting the importance of balance.
  • Overwhelming freedom of choice for children.
  • Comparison of modern freedom with stricter past norms.
  • The dialectic of freedom and unfreedom.
  • The importance of balance in life's choices.

Shownotes Transcript

Wir sprechen in dieser Ausgabe von "Was liest Du gerade?" über zwei literarische Entdeckungen, die uns wunderbar durch den Sommer bringen: über Stig Dagermans poetisches Buch "Trost" und Ré Soupaults Reisebericht "Kaffee mit Croissant". Stig Dagerman (1923–1954) gilt heute als einer der wichtigsten schwedischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Mit seinen eindringlichen, international gefeierten Romanen "Die Schlange" (1945) und "Die Insel der Verdammten" (1946) hatte er mit Anfang zwanzig den Schrecken des Krieges eingefangen. Trotz dieses frühen Erfolgs litt Dagerman fortwährend unter schweren Depressionen und Schreibkrisen. Mit nur 31 Jahren setzte er seinem Leben durch Suizid ein Ende. Umso erstaunlicher ist sein jetzt ins Deutsche übersetzter, funkelnder, lebensfroher Essay "Trost", in dem er erkundet, was uns am Leben hält – gerade dann, wenn man nicht an Gott glaubt und metaphysisch obdachlos ist.

Die in Deutschland geborene und aufgewachsene Ré Soupault (1901–1996) war ein Multitalent: Sie war Bauhaus-Künstlerin, Fotografin, Journalistin, Zeichnerin, Modemacherin – und wirkte seit Ende der Zwanzigerjahre in Paris in avantgardistischen Kreisen. Wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg unternahm sie mit einem Vélosolex, einem motorbetriebenen Fahrrad, alleine eine Reise durch Südfrankreich und führte dabei auf losen Blättern ein Tagebuch. Es ist nun unter dem Titel "Kaffee mit Croissant in Avignon" erschienen. Soupault schreibt über Reisebekanntschaften, erkundet Landschaften, verlassene Schlösser und den Neubeginn des Tourismus. Es ist ein herrliches Buch über ein Europa im Umbruch und im Neubeginn. Wenige Monate später setzt sie ihre Reise fort – und gelangt nach Deutschland, ihr Heimatland, und führt abermals Tagebuch, das unter dem Titel "Überall Verwüstung. Abends Kino" erschienen ist.

In unserem Klassiker beschäftigen wir uns mit dem französischen Schriftsteller Philippe Jaccottet. In seinem sehr persönlichen Buch "Bonjour, Monsieur Courbet" erkundet Jaccottet, der am 30. Juni 100 Jahre alt geworden wäre, die Kunst der Moderne. Und unser "Zitat des Monats" stammt aus dem neuen Roman von Katharina Hagena, "Flusslinien".

 

Das Team von "Was liest du gerade?" erreichen Sie unter [email protected]).

 

Literaturangaben:- Stig Dagerman: "*Trost". *Mit einem Nachwort von Felicitas Hoppe. Aus dem Schwedischen von Paul Berf. S. Fischer Verlag, 64 S.- Ré Soupault: "Kaffee mit Croissant in Avignon: Reisetagebuch". Verlag Das Wunderhorn, 160 S.- Philippe Jaccottet: "Bonjour, Monsieur Courbet: Künstler, Freunde, kunterbunt". Aus dem Französischen übersetzt von Elisabeth Edl und Wolfgang Matz. Wallstein Verlag, 197 S.- Katharina Hagena: "*Flusslinien". *Kiepenheuer & Witsch Verlag, 400 S.

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